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"Sklavenarbeit" - Zusatzantrieb für Rollstühle

29 Jan 2016 12:49 - 29 Jan 2016 14:24 #1 von matti
Hallo,

durch einen Facebookbeitrag einer Freundin (Melli, vielleicht kennen sie noch einige hier) bin ich auf ein Zugerät für manuelle Rollstühle aufmerksam geworden.

Mit seinem geringen Gewicht und kleinen Packmaßen ist mir kein anderes vergleichbares Gerät bekannt. Mit einem solchen Gerät könnte ich meine Mobilität und Unabhängigkeit extrem erweitern. Bei einem Preis von ca. 2500 Euro ist der Slave in einer machbaren Dimension angesiedelt.

Am Produktnamen könnte man noch arbeiten, diesen halte ich für extrem dämlich gewählt.

www.rehability.de/myslave/



Gruß

Matti

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29 Jan 2016 16:51 #2 von Johannes1956
Lieber Matti!

Ich hab mir das Video angesehen - sehr sportlich, was die mit dem Gerät treiben. Würdest du dich trauen, auf der Rolltreppe runter zu fahren?

Im Film sieht es toll aus, geht das mit jedem Rollstuhl? Kannst Du Dir das Teil einmal zum Ausprobieren ausleihen? Wäre doch eine Alternative für Deinen Wien-Besuch!

Und, ich gebe Dir recht, der Name ist unglücklich gewählt.

Liebe Grüße

Johannes

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29 Jan 2016 17:20 - 29 Jan 2016 17:25 #3 von matti
Lieber Johannes,

"nur" weil im Film der gute Mann eine Rolltreppe damit runterfährt, heißt das noch lange nicht das ich so "wahnsinnig" wäre.

Für Wien wäre dies eine ganz hervorragende Lösung und nicht nur für Wien. So ein Zuggerät kannst du bequem in jeden Kofferraum legen (weil nur 8 Kilo schwer) oder auch als Sondergepäck mit in den Flieger nehmen. Ein zweiter Akku kostet ca. 250 Euro. Damit kann man die Reichweite verdoppeln. Was sich mir mit einem solchen Gerät wieder für Möglichkeiten eröffnen würden, kann sich wahrscheinlich gar keiner vorstellen.

Ich bin immer gerne gereist. Dies konnte ich nun (so) seit Jahren nicht mehr, weil ich nicht einmal mehr 500 Meter im Handrolli alleine schaffe. Mit diesem Zuggerät wäre die Wahl des Ortes völlig zweitrangig. Ich könnte wieder "überall" hin. Wahnsinn, ich platze gleich vor Glück! (und ich habe das Gerät noch gar nicht)

Die 1500 Euro von der Versicherung (Unfallversicherung, ich berichtete) werden dafür angelegt. Zudem rauche ich ja seit gut 2 Monaten nicht mehr. Auch hier sind schon fast 600 Euro gespart. In ein paar Monaten gehört so ein Teil mir.

Der nächte Vertrieb ist in Frankfurt/ Main. Ich werde mir dies zum Frühjahr hin dort persönlich vor Ort anschauen und dann mit Fotos berichten.

Gruß

Matti
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29 Jan 2016 20:35 #4 von Bernhardine
Lieber Matti,

ich bin total begeistert!! Das ist ja mal ein tolles Teil.
Auf deinen Bericht über den Praxistest bin ich schon jetzt gespannt. Obwohl man es ja im Video sehen kann, dass das Teil anscheinend mühelos auf sämtlichen Böden fährt, kann ich mir im Moment nicht vorstellen, wie so ein kleines Antriebsrad so eine Power übertragen kann.

Wenn das wirklich so gut funktioniert , wäre das eine super Lösung! So ein normaler Rolli ist ja viel leichter zu händeln, eine Wahnsinnssache!

.... das war gerade lustig, als ich mir das Video angeschaut habe, muss ich wohl so fasziniert auf den Bildschirm gestarrt haben, dass mein Mann ganz irritiert war! Weißt du, als ich erst in der Überschrift was von Antrieb für Rolli gelesen habe, habe ich an den schrecklichen und ständig nicht funktionierenden Zusatzantrieb vom Rollstuhl meines Vaters gedacht und habe nur gedacht: Sch.... !

Das Helferlein ( DAS wär doch mal ein Name dafür! ;-) ) hat aber auch so gar keine Ähnlichkeit damit, damit geht man ja ab wie Schmidts Katze!

Ich drück die Daumen, dass das Ding in echt genaus so gut ist wie im Video und dass du dann damit noch mobiler bist!

Liebe Grüße

Bernhardine

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten , weitergehen !

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30 Jan 2016 09:56 #5 von Bubi-Nora
Habe mir das Video angeschaut.

Sind das wirklich Rolli Fahrer die Gelähmt sind.

Die behinderten Mitbürger/inen die ich mit dem Bus zur Schule / Arzt gebracht habe die würden nie mit so ein Ding umgehen können.

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30 Jan 2016 10:55 - 30 Jan 2016 11:05 #6 von matti
Lieber Bubi-Nora,

ich verstehe deine Einwände ganz ehrlich nicht. Schon bei dem Rollstuhl mit Hebelantrieb hast du sie vorgebracht.

Kein Mensch behauptet, dass die Art von Hilfsmitteln für jeden und jede Behinderungsart und Behinderungsform geeignet ist. Natürlich setzt dieses Hilfsmittel eine recht gute Rumpfstabilität vorraus (oder es muss möglich sein sie durch ein passendes Sitzsystem zu erreichen) und bei einem Tetraplegiker dürfte es auch schwieriger bis unmöglich sein.

Daneben müssen die kognitiven Fähigkeiten, die Koordination und das Reaktionsvermögen stimmen, wenn man ein bis zu 15 km/h schnelles Gerät bewegt.

Aber was willst du den eigentlich immer mit deinen Bedenken und Aussagen zum Ausdruck bringen?

Ganz sicher kann auch nicht jeder mit Führerschein einen Porsche fahren (oder eben nur bis zur nächsten Hauswand). Und? Deshalb kann man ihn doch trotzdem vorstellen, weil es für einen kleinen Teil der Bevölkerung finanzierbar, fahrbar, kontrollierbar und einfach geil ist.

Ich kenne auch eine ganze Reihe von Menschen die aufgrund ihrer Behinderung keinen Elektrorollstuhl fahren können oder gar fahren dürfen. Und? Sollen wir jetzt das Hilfsmittel Elektrorollstuhl generell hinterfragen?

Sorry, aber das musste ich einmal loswerden.

Schau dich vielleicht einmal auf den Seiten des Deutschen Rollstuhl Sportverband e.V. um. Da wirst du sehr schnell feststellen, dass die Rolle in der du behinderte Menschen kennen gelernt hast und sie ganz offensichtlich überwiegend siehst, nichts mit der Realität von vielen anderen Rollstuhlfahrern zu tun hat.

Rollstuhlfahrer sind nicht generell passive Menschen, die durch die Gegend geschoben oder gefahren werden müssen!


Gruß

Matti
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30 Jan 2016 11:57 #7 von Günti
Hallo Matti,

hab mir auch das Video angesehen und freu mich für Dich, wenn dieses Teil Dir ein großes Stück
mehr Freiheit bieten kann.Der Preis ist ja wirklich auch einmal von "normalen " Menschen finanzierbar
und geht nicht in die utopischen Verhältnisse der sonstigen Hilfsmittel. Glaube, alleine die Größe und
das geringe Gewicht ist schon ein Faktor, der eine Überlegung wert ist, sich dieses Teil anzuschaffen.
Etwas Bedenken habe ich bei Untergründen wie Kopfsteinpflaster oder unbefestigt, aber da werden wir
ja dann von Dir etwas drüber hören.
Werd es mir auf jeden Fall bei der nächsten Rehacare anschauen, obwohl es für uns sicher nicht
in Frage kommt, da Günti ja nur eine Hand zur Verfügung hat. Ansonsten wäre es auch für uns eine tolle Sache,
gerade weil man es eben auch schnell mal mit im Auto transportieren kann. Das ist mit dem E-Rolli ein richtiges
Problem für mich und ohne Motor im normalen Rolli schaff ich Günti nicht zu schieben, wenn es etwas bergan geht.

Bin gespannt und freu mich schon auf Deine Berichte.

Lieben Gruß und schönes Wochenende
Petra

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30 Jan 2016 14:31 #8 von matti
Hallo Petra,

es gibt sowohl für einen E-Rolli wie auch für den Handrolli elektrische Unterstützung und Steuerungen für die Begleitperson. Ich bin auf diesem Gebiet ganz fit und stehe bei Fragen in diesen Bereichen gerne zur Verfügung.

Gruß

Matti

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30 Jan 2016 16:15 #9 von Günti
Hallo Matti,

danke für Dein Angebot. Wir sind eigentlich gut versorgt. Haben für die Wohnung einen faltbaren Rollstuhl (Standard,
aber mit Jay-Rücken, damit Günter mehr Halt für die linke Seite hat.) Dazu hatten wir einen ebenfalls faltbaren Rollstuhl
für draußen mit E-Fix Motor. Allerdings ohne Steuerung für die Begleitperson. Dass es so etwas gibt, wusste ich nicht. Der
Rollstuhl wurde aus der Reha heraus beantragt und ich hatte gesagt, dass wir auf jedenfall etwas mit Motor brauchen, da
wir einen sehr steilen Berg in den Garten haben. Viamobil Schiebehilfe habe ich da abgelehnt, weil Günti ja dann nur
immer auf jemanden angewiesen wäre, der ihn schiebt. Wollte ihm von Anfang an wenigstens die Freiheit lassen auf dem
Grundstück alleine dahinzufahren, wohin er möchte. Er fährt ganz oft, wenn wir draussen sind, oben an die Strasse und schaut
den Nachbarn zu, die auch draussen sind.
Da die Spaziergänge hier bei uns überwiegend im Wald auf unbefestigten Wegen stattfinden und in den kleinen Dörfern
viel Kopfsteinpflaster liegt, war das Fahren mit dem E-Fix nicht so toll. Die kleinen Vorderräder machten Probleme, selbst bei
den abgeschrägten Bordsteinkanten und mit einer Hand kann Günter den Rolli auch nicht ankippen. Daher habe ich im August
dann, nach Absprache mit dem Sani-Haus, einen E-Rolli (Meyra optimus 2) beantragt, einschließlich Schiebehilfe für die
Begleitperson.Der wurde dann, im Austausch mit dem E-Fix Rolli, nach Widerspruch genehmigt. Jetzt klappt es draussen wie
drinnen eigentlich ganz gut. Das einzige Problem ist jetzt die Beförderung im Auto. Mit E-Rolli (hier ist die Sitz höher als beim
Trippelrollstuhl) kann ich Günti nicht auf dem Rollstuhl sitzend befördern, da die Höhe des Autos nicht ausreicht. Mit dem
normalen Rollstuhl kann ich ihn zwar befördern, habe aber dann, je nachdem wo wir sind keine Unterstützung beim Schieben.
Suche jetzt ein gutes gebrauchtes Auto, dass unseren Ansprüchen entspricht. Ein Neues kann ich definitiv nicht bezahlen inkl
Umbau. Wenn es Günti gut geht, schafft er es auch auf den Autositz, was aber für mich immer sehr anstrengend ist. Aber wir
werden schon ein Auto finden. Braucht eben seine Zeit. Hatte auch schon einmal drüber nachgedacht, ob ich mir aus Ebay für
den manuellen Rollstuhl doch eine Schiebehilfe hole. Ist aber ja auch nicht so klein. Weiß auch nicht, wie umständlich da das
An- und Abbauen ist und ob es dann wirklich leicht zu schieben geht. Wenn wir zum Beispiel zum Arzt müssen, nehmen wir immer
den manuellen Rolli. Nach dem Arztbesuch, beim Bummel durchs Städtchen, wäre dann eine Schiebehilfe schon schön. Da wäre
die Größe vom Slave toll. Den hätte man ruck zuck angebaut und er ist nicht schwer beim Einladen ins Auto.
Naja, wir werden sehen. Kommt Zeit kommt Rat. Muss noch mal drüber nachdenken.

Lieben Gruß
Petra

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30 Jan 2016 17:01 #10 von icebear
moinsen Matti,
cooles Teil B)
aber wie sieht das Versicherungstechnisch aus?

E-Rollis über 6km/h muß man versichern, weißt Du bestimmt.

wie sieht es hier aus? oder wird der gedrosselt?

lg

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