Hallo liebe Mitglieder und Besucher,
heute möchte ich einmal von einer Aktion berichten, die unseren Verein bekannter macht und die zeigt, wie gut mit den Herstellern eine Zusammenarbeit klappen kann.
Die Fa. Coloplast feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen und sucht aus diesem Grund den Kontakt zu Betroffenen und vor allem Verwendern ihrer Produkte. So entstand der Kontakt zur Niederlassung in Hamburg und bei einem ersten Besuch bekam ich Informationen, was geplant ist.
Alle Mitarbeiter der Fa. Coloplast sollen im Rahmen von Vorträgen und Gruppengesprächen Gelegenheit bekommen Verwender persönlich kennen zu lernen und ihnen Fragen zu stellen.
So fand heute für 15 Mitarbeiter, ca. hälftig Frauen und Männer, aus den Bereichen Marketing und EDV, sowie Verwaltung der Niederlassung Hamburg eine solche Veranstaltung statt. In Hamburg arbeiten insgesamt über 300 Leute für Coloplast.
Ich berichtete kurz über mich und wie ich inkontinent wurde. Sehr schnell ergab sich eine Diskussion um den Ablauf der Behandlung, meine Empfindungen und warum ich nun so offen damit umgehen kann. Zwangsläufig kam das Gespräch auf den Verein, dessen Arbeit und Zielen.
Erstaunlich groß war das Interesse an den "alternativen Behandlungsmöglichkeiten" - wie Beckenbodengymnastik, den Wettbewerbsprodukten und den Erfahrungen in der alltäglichen Information Betroffener. Als ich dann versuchte, die Zahlen der Betroffenen etc. zu vermitteln kam sofort die Frage, warum eine so große Dunkelziffer zu den offiziellen Zahlen besteht. Nach einer sehr angeregten Diskussion, in der ich z.B. die anwesenden Männer fragte, wer denn bereit sei, über eine erektile Dysfunktion offen zu sprechen, wurde schnell klar, dass die Schätzung mit ca. 12 Mio. Betroffenen in Deutschland eher noch knapp gerechnet ist.
Großen Raum nahm eine Diskussion ein, wie denn die Information der Patienten im Vorfeld von Operationen und ihre Vorbereitung auf das "Danach" verbessert werden könne. Eine Teilnehmerin, die bald in Rente geht, möchte es sich zur Aufgabe machen, an einer Hamburger Klinik zu den Patienten zu gehen und diese eben vor einer OP über die Behandlungs- und Versorgungsmöglichkeiten zu informieren.
Zum Abschluß einer, wohl für alle sehr informativen Diskussion, sprachen wir noch über die finanziellen Notwendigkeiten, um eine solche Arbeit zu leisten. Schaun wir mal, ob sich für uns noch etwas verändert.
Machts gut
Chris