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29 Mai 2015 22:56 - 29 Mai 2015 22:58 #1 von Bernhardine
Wer meine ersten Beiträge gelesen hat, weiß vielleicht, dass ich wegen eines ärztlichen Kunstfehlers einen neurogenen Blasenschaden erlitten habe.
Es war für mich damals ganz schrecklich, dass der Arzt, der meinen Schaden verursacht hatte, den Fehler nicht zugeben konnte oder wollte, ich habe mich elend gefühlt und als hilfloses Opfer.
Ich habe in der Familie auch Ärzte, und mein Bruder, der Kinderchirurg ist, hat mich damals darin unterstützt, gegen den Arzt vorzugehen und eine Klage einzureichen. Eigentlich denkt man ja immer, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus - aber ich habe auch von so vielen anderen Ärzten und Pflegekräften Unterstützung und Zuspruch in der Zeit bekommen, dass ich die Kraft gefunden habe, die Sache durchzuziehen.
Zuerst habe ich mich, wie immer empfohlen wird bei dem Verdacht auf einen Behandlungsfehler, an meine Krankenkasse gewandt und darum gebeten, dass der medizinische Dienst meinen Fall auf Behandlungsfehler untersucht.
Zu meiner Enttäuschung habe ich die Auskunft bekommen, alles sei ordnungsgemäß gelaufen.
Ich habe aber - zum Glück!!!!- eine Rechtsschutzversicherung seit vielen Jahren, und so habe ich mir einen Rechtsanwalt für Patientenrecht gesucht und dann auch das Okay der Versicherung bekommen.
Um es kurz zu machen, nach nur knapp zwei Jahren habe ich den Rechtsstreit erfogreich mit einem Vergleich beendet, nachdem klar feststand, dass ein ärztlicher Behandlungsfehler vorlag.
Mit dem Entschluss, gegen den Arzt gerichtlich vorzugehen , habe ich mich aus der Opferrolle befreit und ich habe so aus meiner Verzweiflung herausgefunden.
Und - was mir auch ganz wichtig war - obwohl ich mich anfangs von meiner Krankenkasse im Stich gelassen fühlte , finde ich es auch richtig, dass nach Feststellung der Schuldfrage die Versicherung des Arztes / Krankenhauses für die entstandenen und zukünftigen Behandlungskosten aufkommen musste.
Es würde mich interessieren, ob es unter euch auch Opfer von Behandlungsfehlern gibt und wie ihr damit umgegangen seid.
..... bin ich mit meinem Beitrag hier an der richtigen Stelle?? :huh:
Hoffe ich jedenfalls :)
Liebe Grüße
Bernhardine

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30 Mai 2015 12:32 - 30 Mai 2015 12:35 #2 von Ano
Liebe Bernhardine!

Ja - ich habe Deine Beiträge aufmerksam verfolgt und mir dabei so meine Gedanken über meine Geschichte gemacht.

Auch ich bin der Meinung, dass meine Stuhlinkontinenz letztlich durch einen ärztlichen "Kunst"-Fehler entstanden ist. Nur hatte ich nicht die Unterstützung, die Du hattest. Ich war vor meiner Darm-Op komplett kontinent und durch diese Operation ist mein innerer Schließmuskel teilweise (zwischen 10 und 2 h) zerstört worden - dies wurde vermutlich durch das Anastomosegerät verursacht.

Ich habe das erst überhaupt nicht gewusst. Zwei lange Jahre war ich mit meiner Stuhlinkontinenz voll ausgelastet und wurde immer verzweifelter. Ich war schon so weit, dass ich mir einen Anus praeter legen lassen wollte. Alles schien mir besser, als ständig (nach teilweise nur 5 Metern laufen) Stuhl zu verlieren, egal in welcher Konsistenz.
Der Mann einer Freundin aus Hessen gab mir schließlich den Tipp mit dem Sakralnervenstimulator. Hier in Schleswig-Holstein wurde diese Op überhaupt nicht angeboten, auch nicht in den Unikliniken. So habe ich mich durch die Vermittlung dieses Mannes meiner Freundin an die von ihm empfohlene Klinik bzw. den dortigen Chefarzt gewandt und einen Termin ausgemacht.
Letztendlich wurde mir dort auch mein SNS implantiert. Aufgrund der dortigen Voruntersuchungen ist dann auch festgestellt worden, dass bei der damaligen Darm-Op offensichtlich mein innerer Schließmuskel zerstört wurde.

Während der SNS-Testphase (zwei Jahre nach dieser Darm-Op!!!) habe ich deshalb noch einmal meinen damaligen Operateur (Professor und Chefarzt am hiesigen Krankenhaus vor Ort) aufgesucht und um ein Gespräch gebeten. Wir haben ca. eine Stunde zusammen gesessen und ich habe ihm meine Leidensgeschichte geschildert.
Er war äußerst nett und zuvorkommend, hat mir den ganzen damaligen Op-Verlauf nochmals erklärt und jeglichen eventuellen Fehler abgestritten. Das könne alles gar nicht sein.
Anführen möchte ich allerdings, dass diese Darm-Operation äußerst schwierig war. Ich hatte reichlich Verwachsungen durch vorangegangene frühere Operationen (und zwei Kaiserschnitt-Geburten), teilweise auch Verwachsungen unter Beteiligung der Harnblase (sowie eine Sigma-Stenose) die alle erst mühselig gelöst werden mussten. Letztendlich wurden mir ca. 20 cm Dickdarm entfernt und die Darmenden mit einem Anastomosegerät wieder miteinander verbunden.

Ich bat ihn inständig, seine Vorgehensweise bei dieser Art Operationen noch einmal gründlichst zu überdenken bzw. nach Fehlerquellen zu suchen, die zu Verletzungen des Schließmuskels durch das anale Einführen eines Anastomosegerätes führen könnten.
Zudem hatte er wohl noch nie von einem Sakralnervenstimulator gehört und ließ sich mein externes Testgerät zeigen und alles erklären.
Ich weiß inzwischen von zwei weiteren Frauen, die ebenfalls auf die gleiche Weise von ihm und seinem Oberarzt operiert wurden und die ebenfalls danach stuhlinkontinent waren.
Offensichtlich hat sich nichts geändert ...
Mir ging es damals nach dieser Darm-Op sehr schlecht. Im Krankenhaus hatte ich mich relativ schnell erholt und war 10 Tage später schon wieder zu Hause. Offensichtlich war ich aber doch noch so geschwächt, dass mich ein Darmkeim (aus der Klinik mitgebracht) schon einen Tag später niedergestreckt hat. Ich lag nur noch, alles lief aus mir raus und ich konnte nix machen. Aufgrund meiner Schwäche bin ich zu Hause gestürzt und habe mir die rechte Hand mehrfach gebrochen, bin aber nicht zum Arzt. Ich konnte und wollte nicht weg mit diesen schlimmen unhaltbaren Durchfällen. So habe ich mich "durchgehangelt", bis es mir langsam besser ging. Wochen später bin ich dann zum Orthopäden, weil meine Hand zwar nicht mehr dick und blau war, aber doch noch sehr weh tat und dort erfuhr ich aufgrund der Rö.-Aufnahmen, dass sie mehrfach gebrochen war.
Jedenfalls hatte ich damals so viel mit mir selbst zu tun und damit, meine Familie und meine Kinder zu versorgen und alle Termine mit ihnen wahrzunehmen (mein Mann ist blind und Autofahrten hingen deshalb auch nur an mir), dass ich nicht auch noch die Kraft zu einem "Kunstfehler-Verfahren" gehabt hätte.

Ich vermute mal, so oder so ähnlich wird es vielen anderen Menschen auch gehen oder ergangen sein. Deshalb gibt es bestimmt eine große Dunkelziffer, was ärztliche "Kunst"-Fehler und deren Aufdeckung angeht.

LG, Ano
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30 Mai 2015 17:11 - 30 Mai 2015 17:12 #3 von Ano
Noch ein Zusatz
Ich schrieb:

Jedenfalls hatte ich damals so viel mit mir selbst zu tun und damit, meine Familie und meine Kinder zu versorgen und alle Termine mit ihnen wahrzunehmen (mein Mann ist blind und Autofahrten hingen deshalb auch nur an mir), dass ich nicht auch noch die Kraft zu einem "Kunstfehler-Verfahren" gehabt hätte.

Zu dieser Zeit wusste ich außerdem auch gar nicht, dass evtl. ein Kunstfehler vorliegen könnte.
Die Diagnose, dass mein innerer Schließmuskel defekt ist, bekam ich erst 2 Jahre später in der Klinik in Hessen, in der mir dann der SNS implantiert wurde.

Hinzufügen möchte ich noch, dass ich aber seit dieser verhängnisvollen Darm-Op GottseiDank bis heute keinerlei Unterleibsschmerzen mehr habe. Das ist für mich unheimlich wertvoll und wichtig, trotz der dadurch entstandenen Stuhlinkontinenz!

Der Grund für die damalige Operation war eine chron. rezidivierende Divertikulitis, der trotz Antibiotika-Gaben über längere Zeiträume nicht beizukommen war. Ich hatte ständig starke Schmerzen, konnte teilweise kaum noch gehen, und nach vielen falschen Vermutungen ärztlicherseits und diversen ergebnislosen Untersuchungen, die sich über Monate hinzogen, wurde dann am 23.12.2009 endlich ein Notfall-CT gemacht. Dieses brachte dann die Diagnose: Sigmadivertikulitis - teilweise waren die Divertikel vereitert. Wir haben uns dann darauf verständigt, dass ich nochmal hochdosierte Antibiotika schlucke, um über die ganzen Feiertage zu kommen und danach sollte die Darm-Op dann stattfinden - immer vorausgesetzt, es wird keine Not-Op zwischendurch wegen eines Darmdurchbruchs. Das hat dann auch alles gut geklappt und so bin ich dann im Januar 2010 operiert worden.

Für einen Rechtsstreit wäre es also nach 2 Jahren, die seit der Op schon vergangen waren, vermutlich eh zu spät gewesen.

LG, Ano

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30 Mai 2015 17:12 #4 von Bernhardine
Liebe Ano,
ja, auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr viele Menschen gibt, die durch Operationen Schäden erlitten haben, aber die wenigstens unternehmen irgendwas deswegen.
Sei es, dass sie, wie du, durch den erlittenen Schaden gar nicht in der Lage sind, auch noch einen nervenaufreibenden Rechtsstreit zu beginnen und durchzustehen , oder auch weil sie finanziell nicht in der Lage sind, einen Rechtsstreit überhaupt in Erwägung zu ziehen.
Wenn ich jetzt immer mal wieder in der Presse darüber lese, dass die Krankenkassen in solchen Fällen helfen, muss ich lachen. Ich habe es ja auf die Weise versucht und bin mit der Begründung " schicksalhaft und nicht fehlerhaft" abgeschmettert worden. Dass die Krankenkasse am Ende einen hohen sechsstellingen Betrag von der gegnerischen Versicherung durch meine eigenen Bemühungen bekommen hat, wurde dann noch nicht mal mit einem Dankeschön quittiert....
Ich hatte damals auch vorher schon etliche Bauch OPs hinter mir und ich wusste, dass mit Verwachsungen zu rechnen war, weil das auch schon früher aufgefallen war.
Darum hatte ich vor der Unterleibs OP dem Arzt im Vorgespräch auch ausdrücklich gesagt, dass er lieber einen Bauchschnitt machen solle, um einen besseren Überblick zu haben - ich hatte ja schon mal das " Vergnügen", dass mir bei der Entfernung der Gebärmutter beide Harnleiter verletzt wurden und wollte das auf keinen Fall noch einmal durchmachen müssen!
Laut Arzt war das aber ein " Routineeingriff" und absolut nicht notwendig, deshalb plante er den Eingriff als Laparoskopie. Und dabei ist dann der Fehler passiert, er hat mir den rechten Harnleiter verschmort und es noch nicht mal gemerkt!!!
Dass ich direkt nach dem Aufwachen gemerkt habe, dass sich die Niere staute und nicht genug Urin geflossen ist, was dann " Spinnerei und Hysterie" von mir! Und so hat es dann fast zwei Tage mit höllischen Schmerzen und großer Angst gedauert, bis mir überhaupt geholfen wurde.
Und damit der Arzt nicht noch einmal so lässig mit einer Patientin umgeht ( wenn ich schon Routineoperation höre, krieg ich Pickel!!! Menschen sind keine Autos und jeder ist innen anders ! Wie kann es da Routine geben!), habe ich die Mühe auf mich genommen, eine Klage genen ihn anzustrengen.
Es war eine schlimme Zeit, aber mir ist in allen Punkten recht gegeben worden - als ich gehört habe, wie einfach meine monatelange Qual und der andauernde Schaden hätte vermieden werden können, ist mir regelrecht schlecht geworden.
Die beiden Gutachtern, ein Gynäkologe und ein Urologe, haben ganz klar festgestellt, dass meine Schäden bei entsprechendem Vorgehen bei einem voroperierten Bauch bei einer offenen OP vermieden worden wären. Das kann einen fertig machen!
Aber der Arzt hat danach das Krankenhaus verlassen müssen. Und wo er auch weiterhin arbeitet, er wird sicher nie mehr so lässig arbeiten!
Ich hatte wirklich Glück, zum einen, dass ich durch die Rechtsschutzversicherung hatte und auch, dass ich einen tollen engagierten Anwalt gefunden habe, der mich immer aufgebaut hat in der Zeit der Klage, als blöde Einwände von der anderen Seite kamen. Und meine tolle Familie hat mir immer zur Seite gestanden - die Schulter meines lieben Mannes hat sicher schon eine Hornhaut, so oft musste er sie mir zur Verfügung stellen ;-)
Mir hat es seelisch sehr geholfen, dass ich das durchgestanden habe. Ich werde nie mehr so wie vor der OP und ich habe viel durchgemacht, aber im Ende bin ich doch aktiv geworden und habe mich gewehrt.
Das ist ja das Schlimme, das Ärzte aus Gründen des Versicherungsrechts dem Patienten nicht sagen dürfen: tut mir leid, ich habe Mist gemacht, was kann ich tun, um Ihnen zu helfen? Alle anständigen Menschen kommen für die Schäden, die sie anderen zufügen, auf. Machst du jemandem eine Beule ins Auto, wird das selbstverständlich geregelt, keiner würde auf die Idee kommen, zu sagen, das sei schicksalhaft gewesen ! Aber wenn ein Arzt einem Menschen Schaden zufügt durch eine Unachtsamkeit, heißt es immer erst , das ist schicksalhaft !
Zu deiner Anastomose-OP, Ano:
Ich habe bisher noch niemanden gefunden, der nach so einer OP vollkommen zufrieden ist! Ich habe im letzten Jahr eine Rektocele gehabt und musste daran operiert werden. Obwohl ich keine Probleme mit Verstopfung hatte, wollte mir ein Proktologe unbedingt eine Anastomose aufschwatzen!! Die Rektocele wurde dann nur durch die Scheide behoben und alles ist gut! Aber der Proktologe war ziemlich enttäuscht und meinte beim Vorgespräch, dann könnten wir das ja immer noch machen mit der Anastomose.... ich habe ihm gesagt, dass es mir schon reicht, dass ich einen neurogenen Blasenschaden habe und ich keine Lust habe, auch noch stuhlinkontinent zu werden. Fand er nicht lustig, dass ich das gesagt habe.
Aber mir geht es gut und ich habe immer noch keine Verstopfung oder Durchfälle!
Vielleicht kann ich anderen Mut machen, zum einen nicht alles machen zu lassen, was die Ärzte in ihrer OP-Wut machen wollen und sich auch zu wehren, wenn sie der Meinung sind, dass ihnen Schaden zugefügt wurde.
Allen liebe Grüße - und sorry für den langen Beitrag, mir gehen immer die Pferde durch bei dem Thema ;-)

Bernhardine
Zu deiner

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30 Mai 2015 17:14 #5 von hippo80
Hallo Bernhardine.
Auch ich lese immer und mit voller Aufmerksamkeit deine Beiträge und finde auch diesen hier sehr interessant. Und ich will heute einfach mal meine Kraft nutzen um dir von mir zu berichten.
Nach ca 20jähriger Übergewichtskarriere habe ich 2010 angefangen über eine Adipositasoperation nachzudenken. Habe mich in der hiesigen Adipositassprechstunde vorgestellt. Nach mehreren Gesprächen wurde mir angeraten erst noch meine stationäre Traumatherapie durchzuziehen und dann wieder vorstellig zu werden. Anfang 2013 haben wir dann schließlich den Antrag auf den Magenbypass gestellt. Dieser wurde auch relativ schnell genehmigt und ich dann am 22.5.13 operiert. Von Anfang an hatte ich starke Schmerzen beim Essen, welche aber nicht ernst genommen wurden. Als ob das nicht genug wäre kam es dann ab August 2013 zu ersten neurologischen Ausfällen. Auch diese wurden und werden vom Operateur auf die Psyche geschoben. Mittlerweile ist es soweit das ich nurnoch den linken Arm teilweise und den Kopf ganz bewegen kann. Eine neurogene Blase und ein neurogener Darm sind seit Februar 2014 von der Uni in Halle bestätigt.
Nun zum Thema Arzthaftung. Eine Freundin meiner Schwester ist Anwältin für Medizinrecht. Diese hat dann die Unterlagen und eine Stellungnahme angefordert. In der Stellungnahme steht nichts von Psyche aber das es keine Erklärung gibt. Das für mich schlimmere ist aber das auf dem Aufklärungsbogen definitiv Zusätze ergänzt wurden die damals nicht vorhanden waren. Da ich aber keine Beweise habe hat mir meine Anwältin von einer Klage abgeraten, zumal ich meine Kräfte für andere Dinge brauche.
Was mich einfach ärgert ist nicht so sehr das es passiert ist sondern das ich nicht ernstgenommen werde und als psycho abgestempelt werde. Ich möchte jedem vor einer OP,welche auch immer raten, einen Tipp von meiner Anwältin mit auf den Weg geben: streicht den Leerraum unter den Eintragungen der Ärzte mit einem Querstrich durch. Dann besteht keine Gefahr das nachträglich ergänzt wird.

Liebe bernhardine ich finde es toll das du den Kampf aufgenommen hast und den Vergleich erzielt hast. Das gibt dir deine Gesundheit nicht wieder aber du hast gewonnen und einen Schlussstrich ziehen können.
Liebe Ano, aber ich kann auch dich verstehen das es wichtigere Dinge gab und gibt als diesen Rechtsstreit. Ich denke das man manchmal auch das man manchmal Prioritäten setzen muss. Auch ich hab das ja gemacht.

So meine Lieben ich muss Schluss machen da der linke Arm auch wieder versagt. Ich bin in Gedanken oft bei euch allen und lese auch regelmäßig aber wie letztens schon geschrieben hab ich nur noch selten Kraft zu schreiben. Ganz liebe Grüße und viel Kraft für alle. Dani
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30 Mai 2015 17:17 #6 von Bernhardine
@Ano:
da waren wir beide gleichzeitig am Schreiben!
Ich weiß nicht, wie die Fristen für einen Rechtsstreit sind, aber ich finde es gut, dass du noch einmal das Gespräch mit deinem Operateur gesucht hast.
Wenn er auch alles abgewiegelt hat, vielleicht gibt ihm das doch zu denken und er ist fortan etwas vorsichtiger.
Es liegt, wie gesagt, wohl auch an dieser OP Methode, dass so oft Probleme auftreten danach.
Ist zwar klasse, dass man den Darm mal eben so " tackern" und ein Stück herausnehmen kann, ist aber wohl doch nicht das Gelbe vom Ei!
Ich wollte mit meinem Beitrag auch nicht ausdrücken, dass jetzt jeder klagen soll, ich möchte nur zeigen, dass man nicht total machtlos ist und man oft auch viel Unterstützung von anderen Ärzten bekommt.
Liebe Grüße
Bernhardine

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30 Mai 2015 17:26 #7 von Bernhardine
Liebe Dani,
Horror, deine Geschichte!!!!!
Das mit den Aufklärungsbögen ist auch immer so eine Sache - mein Arzt hat dabei einen sehr dummen Fehler zu meinen Gunsten gemacht : er hat damals lediglich einen Aufklärungsbogen für eine Untersuchung, nicht für eine OP ausgefüllt. Und da ich ja solche Sorge hatte, dass noch einmal die Harnleiter verletzt werden könnten, hat er handschriftlich dazugeschrieben : Verletzung der Harnleiter äußerst unwahrscheinlich!!
In meinem Fall war es sehr gut für den weiteren Verlauf der Klage, dass ich in zwei anderen Krankenhäusern weiterbehandelt wurde. Und bei einer Verlegung wird immer sehr sorgfältig dokumentiert, in welchem Zustand man aufgenommen wird,
So konnte im Nachhinein gut nachvollzogen worden, was genau gemacht wurde und was nicht.
Nein, gesund werde ich nicht, aber ich habe ein ausgesprochenes Rechtsgefühl und es hat mir so sehr zugesetzt, dass der Arzt nicht den Anstand hatte, zu seinem Fehler zu stehen, dass ich psychisch total fertig war.
Meine beste Therapie war es, diesen Prozess durchzustehen! Wie du schon sagst, das war ein dicker Schlussstrich!
Ich wünsche dir alles, alles Gute - und vielleicht gibt es ja doch noch eine Möglichkeit für dich, irgendwas zu machen.
Ich hoffe, dass wir uns ab und zu, wenn deine Kräfte es zulassen, voneinander hören!
Ganz liebe Grüße
Bernhardine

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