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Hallo in die Runde

03 Dez 2015 19:12 #1 von snow1980
Hallo zusammen,
Mein Name ist Roland bin 35 und habe seit 2 Monaten einen SPK. Aufgrund einer Blasenfunktionstörung und damit auch gestaute Nieren. Liege zurzeit wieder im Krankenhaus MG. Die Ärzte sind so ein bisschen ratlos da es von jetzt auf gleich gekommen ist. Bin Anfang des Jahres Nachts undicht geworden. Bisdato hatte ich nie Beschwerden. Im August nach einer Blasenspiegelung habe ich mir wohl eine Infektion eingehandelt. Bin letztendlich dann mit 40 Fieber ins Krankenhaus eingeliefert worden wo sie Stauung der Niere 4 grades festgestellt haben. Haben mir direkt katheter verlegt durch den Penis. Nächsten Tag wurden mir beidseitig Dj eingelegt. So nun habe ich Mrt hinter mir und immer noch keine Erkenntnisse was los ist mit mir.
Sowie erst mal von mir.

Gruß Roland
Sorry wegen den eventuellen Rechtschreibfehler bin von Haus aus Niederländer

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05 Dez 2015 08:45 #2 von Johannes1956
Hallo, Roland und willkommen hier am Forum,

Zuerst einmal, ich kann nachfühlen wie schrecklich diese Situation ist. Ich war in einer ähnlichen, konnte plötzlich meine Blase nicht mehr entleeren und keiner konnte mir sagen, wieso. Hatte dann auch SPK, was sehr unangenehm für mich war. Heute kann ich meine Blase wieder spüren und entleeren, aber nicht ganz, sodass ich regelmässig ISK mache.

Darum meine ich, dass es für Dich wichtig ist, die Ursachen der Blasenentleerungsstörung herauszufinden.

Ich werde aus Deiner Geschichte aber noch nicht recht schlau.

Jänner, Februar ..... Inkontinenz festgestellt (nach Deinen Schilderungen Überlauf)
August.... Blasenspiegelung, was war die Vermutungsdiagnose dafür, ist sonst eine Untsuchung gemacht worden, Funktionsprüfung der Blase? Ist damals keine Restharnuntersuchung durchgeführt worden?
September, Oktober... Entzündung mit Fieber und Stauung der Niere, Setzen eines SPK zur kontinuierlichen Ableitung und Entlastung der Nieren. Hast Du permanent Säckchen?
MRT hat keinen Befund erbracht.

Gab es irgendeine neurologische Untersuchung, Nervenleitung, Urografie, spürst Du Deine Blase ab einem gewissen Füllstand?

Vielleicht kannst Du ein bisschen mehr erläutern und welche Fragen Du an uns hast.

Alles Gute weiterhin,

Johannes

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06 Dez 2015 10:29 #3 von snow1980
Hallo Johannes,

Meine Urologien hatte am Anfang versucht mit Tamsoloni und Minirin das problem im Griff zu kriegen.
Sie hat auch Ultraschall gemacht und festgestellt das ich Restharn habe. Darauf hin haben wir ca 4 Monate diese Tabletten genommen. Da ich keine Besserung verspürt hatte hatte sie noch mal geschallt und bemerkt das meine Nieren schon gestaut sind. Darauf hin hat sie mich in eine Klinik fur weitere Untersuchungen eingewiesen. Dort wurde Uroflow, Blasenspieglung Videodynamik und diverse Untersuchungen gemacht. Hatte zu diesen Zeitpunkt schon stauung 3 Grades. Restharn von knapp 150 ml. Damit die Nieren sich entspannen wurden die Dj eingelegt. Für den Restharn wurde mir nachdem ich den Katheter im Penis nicht mehr vertragen konnte der SPK gelegt. Die Untersuchungen haben folgendes ergeben. Die Blase hat eine starke Blasenwand mit vielen Divertikel. Daduch wereen die Harnleiter abgeklemmt. Neurologische untersuchungen sowie MRT hat nicht ergeben. Die tappen im Dunkeln und haben mir jetzt nach dem Krankenhaus erst mal eine spasmex Therapie verschrieben. In 4 Monaten muss ich wieder hin. Da müssen die Schiene wieder raus.

Bin momentan echt ratlos da man nicht weis woran es liegt.

Gruß
Roland

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06 Dez 2015 10:45 #4 von Johannes1956
Lieber Roland,

verstehe Deine Situation nun besser. Diese Doppel-jSchienen / Katheter legt man ja, um den Abfluss der Nieren zu verbessern, wenn es Abflussbehinderungen, etwa durch Nierensteine gibt.

Wie Du das beschreibst, hast Du ein Balkenblase, soetwas bildet sich, wenn es unterhalb der Blase eine Abflussbehinderung gibt und die Blase immer gegen einen Widerstand arbeiten muss. 150 ml Restharn sind jetzt nicht die Welt und für einen Nierenrückstau auch nicht wirklich ganz erklärbar.

Aber was bildet die Abflussbehinderung? Wir hatten hier einen ähnlichen Fall, da wurde dann eine Blasenhalsinzision gemacht, um den Abfluss zu vebessern. Schick dir den Link zu dem Thread, wenn ich mehr Zeit habe. Prostata wurde ausgeschlossen als Ursache? Ist der Blasenhals verengt? Gibt es eine Harnröhrenmissbildung?

Wünsche weiter Erfolg bei der Ursachenfindung, das muss doch irgendwie erklärbar sein, denke ich mir,

Alles Gute

Johannes

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06 Dez 2015 11:23 #5 von snow1980
Hi danke das du so schnell Antwortest.
Prostata wurde auch untersucht und nix festgestellt alles normal.
Blasenhals ist auch i.o und eine Verengung ist auch nicht festgestellt.
Der Nierenrückstau kommt von der Blasenwand da sie zu dick ist und den Abfluss wahrscheinlich behindert.

Die Ärzte wissen momentan halt jicht so wirklich weiter. Bin schon in einem Zentrum für Kontinenz in Mönchengladbach wo wirklich Spezialisten ihres Fach sind.

Jetzt schauen die welche Möglichkeiten es noch sein können und wollen wenn die Schienen raus müssen noch mal in Narkose eine Videodynamik machen.

Lieben Gruß
Roland

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06 Dez 2015 11:49 #6 von Johannes1956
Hallo, Roland,

klingt echt ungewöhnlich, verdickte Blasenwand ohne ersichtliche Ursache. Berichte doch bitte weiter, ob eine Ursache gefunden wurde und wie es weitergeht, um den Nierenstau langfristig zu vermeiden.

Man lernt nie aus, was es alles so gibt!

Alles Gute weiterhin,

Johannes

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03 Apr 2016 11:14 #7 von snow1980
So nun werde ich ein Mainz Pouch bekommen. Da die Ärzte der Meinung sind das ich die Blase so nicht halten kann. Jetzt stellt sich für mich nur noch die frage ob ich über den Penis oder über den Bauchnabel entleere. Über den Penis stelle ich mir sehr schmerzhaft vor. Über den Bauchnabel geht es vom Kopf her eher. Die Ärzte sind der Meinung über Penis ist es besser.
Hat man schmerzen beim kathesieren? Finde DK sehr schmerzhaft beim legen und ziehen. Und wenn ich mir vorstelle das jeden Tag und dann auch noch selber bekomme ich Kopfschmerzen von.

Gruß
Roland

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03 Apr 2016 11:32 #8 von Johannes1956
Lieber Roland!

Ich würde mich jedenfalls für den "natürlichen" Weg über Harnröhre entscheiden. Das Selbstkathetern ist mit einem gelegten Dauerkatheter nicht zu vergleichen. Katheter zum Selbstkathetern sind dünn, beschichtet und haben eben nur eine kurze Verweildauer in der Harnröhre.

Ich mache das jetzt seit zwei Jahren, drei bis fünfmal am Tag, ohne jegliche Probleme. Bei einer Neoblase ist das sicher anders, wie oft muss man die entleeren, wie ist das in der Nacht? Dazu kann ich nichts sagen. Verstehe auch nicht ganz, warum Du jetzt eine Neoblase brauchst und nicht Deine eigene regelmäßig auskathetern kannst.

Liebe Grüße

Johannes

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03 Apr 2016 15:00 #9 von snow1980
Meine Harnleiter können nicht mehr abfließen. Brauche alle halbe Jahr neue Schienen.
Das wäre nicht gut. Die Schienen werden in Narkose gelegt. Und 2 mal im Jahr op ist nicht ok. Meine Blase ist kaputt und die Harnleiter können nicht umgelegt werden. Habe jetzt 3 unterschiedliche Ärzte durch und die kommen alle zum gleicgen Ergebnis.

Ich habe halt wahnsinnige Angst vor dem Katheter in den Penis schieben.

Gruß

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03 Apr 2016 22:50 - 03 Apr 2016 23:08 #10 von Johannes1956
Lieber Roland!

Danke für die Erklärung. Vielleicht kann sich hier noch jemand mit Neoblase zu Wort melden und seine Erfahrung mitteilen.

Deine Angst, selbst Katheter mehrmals am Tag einzuführen, verstehe ich. Ich hatte auch ziemliche Zweifel, aber es war dann viel einfacher, als ich es mir vorstellte. Bereits nach wenigen Tagen ging es problemlos und heute ist es Routine, wie Zähneputzen.

Ich habe drei verschiedene Katheterfabrikate ausprobiert und kam von Anfang an eigentlich mit dem Hollister VaPro Ref 72124 Ch 12 am besten zurecht. Verwende dazwischen auch LoFric Origo CH12 Ref 4431200, den finde ich besonders schonend, aber wegen seiner Biegsamkeit nicht ganz so einfach einzuführen und unterwegs habe ich immer Coloplast Ref 28692 SpeediCath Compact mit dabei, weil der klein, teleskopartig zusammengeschoben in einer festen Hülle ist.

Weiß aber nicht, welche Katheter bei Neoblase empfohlen werden, vielleicht muss man da welche mit größerem Durchmesser wegen der Schleimproduktion nehmen.

Ich wurde im Krankenhaus eingeschult und das Wichtigste ist, sich dabei so gut wie möglich zu entspannen. Ich wüßte jetzt nicht, welche Vorteile das Kathetern durch ein Loch im Bauch hätte, da hätte ich wieder eher Angst vor Entzündungen, was ja bei Stoma doch immer ein gewisses Thema ist.

Ich muss aber sagen, dass ich mich mit den verschiedenen Operationstechniken der künstlichen oder Ersatzblasen jetzt nicht auskenne, meine nur, wenn es technisch geht, über die Harnröhre abzuleiten, würde ich das gegenüber einer Stomalösung bevorzugen.

Meiner Kenntnis nach kann man eine orthotope Neoblase auch selbst entleeren, also natürlicher Vorgang. Da gibt es dann eher Schwierigkeiten mit der Kontinenz nach der OP, was hier vielfach diskutiert wurde.

Habe einmal unter der Suchfunktion "Neoblase" eingegeben und erhalte diese Ergebnisse:

www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/fo...ildforums=1&start=15

Hoffe auch auf andere Meinungen, Erfahrungen hier,

Danke,

Johannes

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