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Hallo Ihr Lieben

09 Dez 2015 16:09 #11 von Günti
Hallo liebe Summer,

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum, auch wenn ich Dir, bzw. Deinem Mann nicht wirklich
weiterhelfen kann.
Soviel steht aber auch für mich fest, da kann ich Horsty und Bernhardine nur beipflichten, ab zum Arzt!!
Am besten gestern!!
Habe gerade auch einmal gegoogelt, da ich von Harnröhrenverengung keine Ahnung habe und kann nur sagen:
das kann ja richtig gefährlich werden. Du musst Deinen Mann unbedingt dazu bringen, dass er schnellstens
einen Urologen aufsucht. Ich würde dann auch einen anderen aufsuchen, dann hat man gleich eine zweite Meinung.
Und Angst hin oder her, so ist es doch auch kein Dauerzustand. Vielleicht mag er ja, dass Du mit ihm hingehst und
Händchen hälst? Bin mir sicher, dass es Lösungen geben wird, die weitaus angemehmer sind als der jetzige Zustand.
Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffe auf gutes Gelingen ihn zu überreden.

Liebe Grüße
Petra
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09 Dez 2015 16:14 - 09 Dez 2015 16:16 #12 von Summer
Hallo Petra,

Danke Dir.

Er meint wohl es wird durch die Behandlung schlimmer als es eh schon ist. Weil er sowas leider gelesen hat. Ich weiss nicht wie ich das aus seinem Kopf bekommen soll. So wie jetzt ist es ja auch kein Zustand und wg der nichtvollständigen Entleerung ja auch nicht ungefährlich :(

Natürlich würde ich auch mitkommen wenn er das möchte

Lg Summer

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09 Dez 2015 21:14 #13 von Johannes1956
Liebe Summer,

auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen. Definitiv birgt die Nichtbehandlung bei einer solchen Erkrankung, wie Du sie beschreibst ein hohes Risiko einer Verschlechterung bis hin zu einer Schädigung der Nieren mit dauerhaften Folgen bis hin zur Dialyse.

Das ist jetzt einmal drastisch dargestellt, wir alle, inklusive Dir und Deinem Mann, kennen ja nicht die wahren Ursachen der Erkrankung.

Nehmen wir einmal an, es handelt sich um eine Harnröhrenverengung, wodurch diese auch immer verursacht wurde. Die Blase kann dadurch nur unter entsprechendem Druck entleert werden und dies vermutlich nicht vollständig.

Die Folgen, wenn man das lange anstehen lässt? Zum einen wird die Blase durch den ständig notwendigen Muskeldruck geschädigt, der Muskel der Blase verstärkt sich zur Balkenblase, sie wird zunehmend funktionsuntüchtig.

Zum anderen entsteht durch den sich stauenden Harn ein Druck und Rückfluss des Harns in die Nieren bis zu deren vollständigen Zerstörung.

Was aus der Blase nicht rauskann emtleert sich dann trotzdem ab einer gewissen Füllung, wir sprechen von Überlaufblase.

Es mag sein, dass Männer besonders resistent gegen Arzbesuche sind und aus selbst gestellten Diagnosen, Mutmassungen und Ängsten heraus nicht bereit sind zum Handeln.

Ich kenne dieses Verhalten allerdings bei zahlreichen Erkrankten beiderlei Geschlechts. Ab einem gewissen Grad der Erkrankung, der Angstzustände und viellicht auch des Schmerzes wird man nicht mehr entscheidungsfähig und damit nicht mehr handlungsfähig.

Ich habe das sowohl an meinem Bruder erlebt, der mit Herzrasen und, wie sich später herausstellte einer beidseitigen Venenthrombose mit Lungenembolie nahe am Tod von seiner Frau ins Krankenhaus gezerrt wurde. Eine Nacht später und er würde heute nicht mehr leben.

Ich kenne das von meiner Schwägerin, die abends am Wochenende mit verkrampftem Bauch, Schmerzen und Schweissausbrüchen nicht einmal mehr fähig war, einen Arzt zu rufen, ich habe sie dann ins Spital gebracht, weil mit akutem Abdomen nie zu spaßen ist, es war dann Fehlalarm, aber lieber einmal mit Fehlalarm als zu spät.

Und, ich kenne es auch von mir. Doch ich habe gelernt. Als ich über Nacht einen Harnverhalt hatte, wusste ich, dass akute Lebensgefahr besteht, es war an einem Feiertag und ich fuhr selbst ins nächste Krankenhaus, wo ich den diensthaben Arzt erst dazu überreden musste, mir einen Katheter zu setzten.

Ich erzähle Dir das alles, weil ich aus den Schilderungen entnehme, dass Du handeln musst, wenn er nicht handelt. Klar, zwingen kann man niemanden, aber Du kannst ihm das Messer ansetzen. Und das soltest Du tun. In Klartext.

Ich gehe stark davon aus, dass die Inkontinenz eine klare Ursache hat, und, hat man diese erst einmal gefunden, kann man in den meisten Fällen etwas dagegen tun.

Das belegen die zahlreichen Geschichten vieler Forummitglieder seit vielen Jahren.

Inkontinenz ist kein Schicksal, sie ist eine Symptomatik einer Erkrankung, die sehr unterschiedlich sein kann. Das reicht von neurologischen Erkrankungen, Infektionen, Wirbelsäulenschäden, Krebserkrankungen, Erkrankungen der harnableitenden Organe, Prostataerkrankungen bis hin zu psychischen Erkrankungen.

Der ursächlichen Erkrankung muss auf auf den Grund gegangen werden. Eine gute Diagnose sichert erst eine zielgerichtete Behandlung.

Sorry für die drastischen Worte,

wünsche Dir alles Gute

Johannes

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09 Dez 2015 21:20 #14 von annehanne
Hallo Summer,
muss mal meinen Senf dazu geben.

ja, Männer und Arzt fürs Untergeschoss, das ist so ein Kapitel für sich....

Ob denen klar ist, das Frau das mit riesen Begeisterung halbjährlich oder vierteljährlich, zum Zwecke der Verhütung, zum Beispiel über sich ergehen lässt....na, das sei mal dahingestellt.

Wo hat er das gelesen, das es schlimmer wird? Im Internet?
Klar ist, da stehen echt eher die Horrorstorys. Wenns gut ausgeht, schreibst Du ja selten was.
Und Pants, und Gummihosen, und das ganze Zeug, nun das sind Hilfsmittel. Die bringen aber nix, wenn das Grundproblem ignoriert wird.
Also: Urologentermin machen, zur Not mit Händchenhalten hin, und beraten lassen.
So ist es ja kein Zustand, wie Du schon schreibst.
Liebe Grüße
Hanne

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09 Dez 2015 21:31 - 09 Dez 2015 21:33 #15 von Sebald
Hallo,

vielleicht erst mal zum Einstieg: Schlimmer wird es durch ein Arztbehandlung in der Regel eigentlich nie. Höchstens anders.

Und man bekommt natürlich auch eine Diagnose. Denn Inkontinenz ist eben keine Erkrankung, sondern die Folge bzw. das Symptom von irgendwas. Und da würde man natürlich schon gerne wissen, was das ist. Könnte ja was erheblich Ernstes sein.

Aber gut, dass ist eine Überlegung, der sich dein Freund verweigert. Denn er hat sich im Internet (denke ich mal) informiert. Beziehungsweise: so richtig informiert wurde eben auch nicht. Mir fällt jetzt spontan eigentlich keine Behandlung von Inkontinenz ein, bei der es zu einer Harnröhrenverengung kommt. (Oder meint er eine Blasenspiegelung als Teil der Diagnostik?)

Und da liegt vielleicht genau der Ansatz: Bitten hilft bei deinem Freund offenbar nicht. Aber vielleicht könnte er dir ja mal erläutern, wieso er auf diese Harnröhrenverengung kommt.

Und indem er es Dir erklärt - also nicht nur die Seite zeigt, wo das steht, sondern auch, was er sich denkt, warum das passieren könnte - könnte ihm (s)ein Denkfehler auffallen. Oder aber, er fällt dir in seiner Erklärung auf und Du weist daraufhin.

Parallel dazu würde ich mich an deiner Stelle mit ihm vor den Computer setzen und einfach verschiedene Urologen-Internetauftritte anschauen. Und zwar daraufhin, wer dort am nettesten aus sieht, und mit wem wohl am besten könnte.

Denn ofenbar war dein Freund beim Urologen. Aber keinem, dem er vertraut. Und deswegen ist die Sache irgendwie in der Mitte stecken geblieben. Und das ist nicht wirklich gut.

Beste Grüße,
Sebald
Folgende Benutzer bedankten sich: Horsty, Johannes1956

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09 Dez 2015 21:45 #16 von Summer
Hallo,

danke für Eure Antworten.

Ja, er war beim Arzt. (Urologen) Dieser wollte eine Blasenspiegelung machen. Und vor den Schmerzen und "rumdoktern" hat er wohl Angst. Er denkt es bringt nichts.

Ich habe mit ihm gerade gesprochen und gemeint dass er bei Nierenversagen sterben kann. Er meinte, irgendwann stirbt jeder. :( wie kann man nur so sein? Ich verstehe das nicht.

Traurige Grüße

Summer

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09 Dez 2015 21:47 - 09 Dez 2015 21:48 #17 von Horsty
Hallo nochmals Summer,

also wenn dein Mann Angst vor der Impotenz und Kinderlosigkeit hat, dann verstehe ich nicht seine Tatenlosigkeit. Wenn er noch länger wartet werden seine Befürchtungen mit Sicherheit eintreten.

Konkrete Antworten gaben dir schon andere Forenmitglieder gegebenen. Dies kann ich nur unterstreichen, denn jene Millionen Patienten denen zweifellos geholfen werden konnte, haben sich nur äußerst selten im Internet geäußert. Es bleibt natürlich nicht aus, dass sehr wenige Urologen auch vereinzelt Fehldiagnosen fabrizieren. Dies sind jedoch unrühmliche äußerst seltene Ausnahmen.

Wenn es sich um eine Harnröhrenverengung handeln sollte, so ist schnellstens Handlungsbedarf angesagt. Mit einer Stauung bis an die Nieren ist nicht zu spaßen. In bestimmtem Fällen ist dann eine lebensrettende Notoperation erforderlich, bei der oft mit unerwünschten Nebeneffekten zu rechnen ist.
Trotz gesunder Lebensweise habe ich u.a. mit Harnröhrenverengung, Bandscheibenvorfällen aber auch mit einer Blockade des Iliosakralgelenk (ISK) Bekanntschaft gemacht.

Mein letzter Rat: Reagiere wie wir Männer, die ein akutes Problem mit dem ISK haben und mache nur noch die Bewegungen die damit erträglich sind und überlasse alle Tätigkeiten im Haushalt deinen Partner. Es mag zwar hart klingen, ist jedoch in diesem Fall legitim.

Deine freie Zeit nutze für die Suche nach einem guten Orthopäden und für die nachfolgende Behandlung in einer Physiotherapie.

Zwischenzeitlich wird dein Mann wohl oder übel sein Problem ordnungsgemäß gelöst haben.

Nur Mut, denn wer Schlechtes nicht ertragen kann wird auch Schönes nicht erleben!


Es grüß Horsty
Folgende Benutzer bedankten sich: tigerschnegel

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09 Dez 2015 21:57 #18 von Summer

Summer schrieb: Hallo,

danke für Eure Antworten.

Ja, er war beim Arzt. (Urologen) Dieser wollte eine Blasenspiegelung machen. Und vor den Schmerzen und "rumdoktern" hat er wohl Angst. Er denkt es bringt nichts.

Ich habe mit ihm gerade gesprochen und gemeint dass er bei Nierenversagen sterben kann. Er meinte, irgendwann stirbt jeder. :( wie kann man nur so sein? Ich verstehe das nicht.

Traurige Grüße

Summer


Hat sich wohl überschnitten :(

Danke Horsty

Leider gibts auf seiner Seite noch andre gesundheitliche Probleme... sodass doch wieder das Meiste an mir Hängen bleibt.

Lg Summer

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09 Dez 2015 22:04 - 09 Dez 2015 22:05 #19 von Johannes1956
Danke, Sebald, für die Erklärung.

Ich hatte mich schlecht ausgedrückt. Ja, Inkontinenz ist keine Erkrankung sondern Symptomatik einer zugrundeliegenden Erkrankung.

Und, wie Horsty schreibt, ein Alarmsignal.

Wenn mir meine Partnerin darauf sagen würde, sterben muss jeder, würde ich darauf antworten, dass ich nicht gewillt bin mit einer tatenlosen Partnerin weiter zusammenzuleben, denn es betrifft auch Dein Leben.

Klingt auch hart, aber a la long, früher oder später ist damit der Weg einer Trennung vorgezeichnet. Denn Du musst nicht mitleiden.

Ausser, es ist unabänderlich.

Aber das ist es wohl keinesfalls.

Alles Gute, lass es erst einmal setzen und lege dann nach, aber entschiedener.

Sexentzug. Das hilft meistens bei Männern, damit wurden schon Kriege entschieden, wie man aus der Geschichte weiß.

Johannes

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10 Dez 2015 06:31 #20 von Michi
Es hilft zwar nicht weiter aber in meiner ersten Antwort steht mit welchen Einlagen ich am besten auskomme da sie ein großes Volumen auffangen. Noch besser aber auch viel teueren sind die TENA Man der höchste Level.

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