Hallo ,
ich verfolge schon seid einige Zeit dieses Forum und glaube/hoffe eine Antwort /Erfahrungen zu lesen die mich
aufhorchen lässt.
Meine Person,ich bin 48 Jahre und eigendlich gesund,wenn man von dem urogyn.Teil absieht: Inkont.,
LAVH,Rektozelenkorrektur,TVT-lockerungdes TVT-Durchtrennung,Entfernung TVT, Restharnbildung350-500ml,aktuen
Harnverhalt, Blasensenkung 2°liegt vor,
Aktuell;jetzt SPK ,Nieren stau re.2-3,°li.1-2°
Ich soll mich mit dem Gedanken vertraut machen das man einen Blasenschrittmacher einsetzen möchte,Unterlagen
liegen vor.ich hätte sicherlich den Arzt fragen können,war komplett überfordert mit der Situation.Find auch
nichts im Netz;Blasenschrittmacher bei einer Senkung 2°(Beschwerden sind all gegenwärtig)die irgendwann
korrigiert werden muss geht das denn.
Hat jemand Erfahrung oder kennt jemanden in ähnlicher Situation
ich weiß,es hat jeder sein Päckchen zu tragen ,da ich auch schon einiges hinter mir habe kann ich den einen
oder anderen vieleicht auch etwas weiterhelfen.
Liebe Grüße Lina

Moin Moin Lina!

Sei recht herzlich willkommen in unserem Vereinsforum der Inkontinenz Selbsthilfe e.V.!
Schön, dass Du uns gefunden hast.

Zum Thema SNS (Sakralnervenstimulator) gibt es hier schon sehr viele Beiträge.
Ich selbst bin stuhlinkontinent und ebenfalls Träger des SNS - diesen gibt es nämlich sowohl bei Stuhl- wie auch bei Blaseninkontinenz.

Ich verlinke Dir mal zwei Postings unserer lieben Bernhardine (sie hat diesen "Blasenschrittmacher" implantiert) aus unserem Vereinsforum zur Info: Klick und Klick

Dieser "Blasenschrittmacher" wird erst nach erfolgreicher "Testphase" implantiert.
Nähere Infos findest Du auch hier: Klick

... und noch ein kleines Video dazu:



Bestimmt melden sich noch einige andere aus der "Blasenfraktion", um Dir nähere Infos zu geben und Deine Fragen zu beantworten.

LG, Ano

Danke ,
für die Info habe gleich alles durcharbeitet ---- ich finde allerdingst keine Antwort auf meine Fragen schade
Was für mich neu ist. Köperliche Anstrengung (Rücken schonen ec.) Meine Arbeit wird als körperlich schwere Arbeit eingeteilt,ich arbeite mit meiner ganzen Körperkraft ,stehe ca 14 Std.,fräsen,sägen hobeln u.s.w. ist die Einschränkung nur beschränkt
Den Blasenschrittmacher ein Lebenlang
P.S.Ich möchte mein Mitgliedsbeitrag bezahlen Konto Nr.
LG
Lina

Hallo Lina,

Ich glaube Deine Fragen sind nicht so einfach zu beantworten. Mir ist auch nicht ganz klar, was das Therapieziel sein soll. Die Bekämpfung der Inkontinenz oder die Blasensenkung oder die Thematik Restharn ?

Warum ist denn das TVT Band letztendlich entfernt worden - Unverträglikeit ?

Ihc kenne eine Freundin, welche die Schrittmacher hat - eben um die Inkontinenz zu bekämpfen. Gleichzeitig hat sie ein Beckenbodennetz wegen bestehender Insuffizienz des Beckenbodens.

Da trotz aller Versorgung immer noch recht große Restharnmengen bestehen muss sie auch täglich selbst Kathetern. Sie hat einen Knick in der Harnröhre und kann nicht spontan vollständig entleeren.

Du siehst, die Schrittmacher können nicht alle Probleme lösen und so wird die SNS eben nicht alle Deine Probleme lösen können. Deshalb ist es wichtig schon vorher die Therapieziele festzulegen und gegebenenfalls eine komplexere Therapie festzulegen.

Vielleicht kannst Du noch etwas mehr schreiben.

Liebe Grüße Ina

Hallo Ina
Danke
Entfernung TVT und Rekonstruktion der Harnröhre,ein paar Tage her wegen zu viel Restharn SPK belassen,TVT lag zu dicht an der Harnröhre,ich möchte hier nicht jammern 1Jahr Schmerzen zwischendurch einen akt.Harnverhalt und dann wachte man langsam auf (Arzt)
Therapieziel;Entfernung des SPK,Blasenschrittmacher soll Thematik Restharn und Inkontinenz als auch die Beschwerden die eine Senkung mit sich bringt lindern ...
Sei mir nicht böse ich kann nicht so über mich schreiben,das muss ich wohl erst lernen ich bin lieber für andere da.
LG
Lina

Liebe Lina,

kann dir leider auf deine Fragen auch keine verwertbare Antwort geben, aber dir nur über meine Erfahrung mit SNS berichten, zumal mir auch nicht ganz klar ist, weswegen du die SNS bekommen sollst.

Nach einer mißglückten PDA im April 2014 bin ich Blasen- und seit Sept. 2015 durch Schließmuskelschädigung, Rektozele und Beckenbodensenkung auch Stuhlinkontinent. Die Gebärmutter wurde mir 2004 und die Eierstöcke im August 2016 entfernt. Die Blase kann ich nur durch Katheter entleeren.

Im April/Mai habe ich nach 14 tägiger Testphase zwei Schrittmacher für Blase und Darm bekommen. Die Darminkontinenz ist um 70 Prozent und die Blaseninkontinenz nur um 27 Prozent zurückgegangen. Die Dranginkontinenz bestand weiterhin, so dass ich zusätzlich Botox bekomme. Bin mit diesem Ergebnis insgesamt super zufrieden, habe ich dadurch doch wieder ein Stück mehr Lebensqualität erhalten. Auf die Blasenlähmung hat es keinen Einfluss. Kann nach wie vor die Blase nur mittels Katheter entleeren.

Die OP an sich war völlig problemlos. War bei der Implantation der Elektroden und der Geräte jeweils 5 Tage in der Klinik. Nervig war nur, dass man 4 Wochen weder duschen noch baden durfte. Ansonsten stören die Schrittmacher überhaupt nicht. Merke sie weder beim Sitzen oder Liegen. Ich für meinen Teil würde die OP wieder machen lassen.

Liebe Grüße
Elke

Nachtrag:

liebe Lina, habe ja das Wichtigste vergessen: man muss mit den Elektroden schon sehr vorsichtig sein, damit sie nicht verrutschen. Sonst sind sie wirkungslos. Selbst bei Sport sollte man alles vermeiden, wodurch die Elektroden ihren Sitz verlieren könnten. Schwere körperliche Arbeit ist sicherlich kontraproduktiv. Solltest das mit deinen Ärzten vorher auf jeden Fall besprechen.

LG Elke

Guten Abend Elke,
ersteinmal Danke für die Antwort
Warum man sich für SNS bei mir entschlossen hat;Therapieziel;Entfernung des SPK,Blasenschrittmacher soll Thematik Restharn und Inkontinenz als auch die Beschwerden die eine Senkung mit sich bringt lindern ...
Liebe Grüße Lina

Nachtrag; ich arbeite voll und es ist körperlich schwere Arbeit auch mein erlernter Beruf wäre körperlich anspruchvoll ,daher bin ich immer mehr verunsichert ob der SNS gestzt werden sollte.

Moin Lina!

Was jetzt die körperlichen Anstrengungen angeht, so ist im ersteh halben Jahr nach Implantation wirklich Schonung angesagt.
Ich hatte bereits nach 3 Monaten schwer körperlich gearbeitet (Garten umgegraben, schwere Schubkarren mit Erde gefüllt bergauf geschoben und ausgeleert, sehr schwer gehoben) und das war kontraproduktiv. Im Endeffekt ist die implantierte Elektrode am Sakralnerv etwas verrutscht; es reichen schon einer bis wenige Millimeter. Das hatte zur Folge, dass ich wieder inkontinent war und eine erneute Op zwecks Korrektur anstand.

Die Moral von der Geschichte:
Schweres Heben, ruckartige Bewegungen oder irgendwelche Verrenkungen nach yoga-Art sollte tunlichst im ersten halben Jahr nach Op vermieden werden! Vielleicht kannst Du während dieser Zeit von Arbeitgeberseite her etwas leichtere Tätigkeiten ausführen ... Du würdest bestimmt ein entsprechendes Attest vom Arzt bekommen.

Ich habe meinen SNS jetzt 5 Jahre und seit dem ist nichts mehr passiert. Habe jetzt auch keine Rücksicht mehr darauf genommen, so bin ich letztes Jahr erst umgezogen (von Haus+Garten in eine Wohnung) und habe weiß Gott keinen Gedanken an meinen SNS dabei verschwendet. Habe geackert, Möbel gerückt, schwer gehoben und getragen. Alles ist gut. Vermutlich ist es wirklich diese erste Zeit nach der Op, bis halt alles gut fest- und eingewachsen ist, in der sehr aufgepasst werden muss.

Generell als SNS-Träger darf man allerdings kein Bungeejumping, Fallschirmspringen, Mountainbiking etc. mehr machen.
Fräsen,sägen hobeln u.s.w. dürften nach der Schonzeit eigentlich keine Probleme mehr machen. Besprich das doch bitte mit dem Arzt, der diese Op bei Dir machen wird und weise ihn explizid darauf hin.

Was jetzt den Restharn angeht, so weiß ich von Bernhardine, dass sie seit der Implantation keinen Restharn mehr hat und im Prinzip keinen ISK mehr machen muss. Dadurch hat sie auch so gut wie keine Infektionen mehr. Sie ist sehr zufrieden.
Ich hoffe, sie ist bald wieder online und kann Dir selber schreiben wie es ihr mit den Schrittmachern geht.

Liebe Grüße,
Ano

Edit:
Wenn Du wegen der körperlichen Arbeit so sehr verunsichert bist, dann schreibe doch mal direkt die Firma Medtronic an und frage dort direkt nach bzw. beschreibe Deine genauen Tätigkeiten. Bestimmt bekommst Du dann die entsprechenden Infos. Die Kontaktdaten findest Du auf der Seite von Medtronic, die ich Dir in einem vorherigen Posting schon verlinkt hatte.