Na klar,
ich denke, jeder hat verstanden, daß es sich bei meinem Beitrag um eine Glosse handelt.
Meiner Meinung nach verlieren wir in verschiedenen Berufssparten ganz einfach das Augenmaß.
Ich will hier gar nicht von irgendwelchen Bänkern oder Managern sprechen, deren “Entlohnungen” inzwischen jedes Maß sprengen, trotz der von diesen Leuten herbeigeführten Finanzkrise, welche tausende von Firmen und hunderttausende von Familien in den Konkurs getrieben hat.
Dieses Lumpenpack hat überhaupt nichts daraus gelernt, die Gehälter sind jetzt noch höher als vordem......
Bleiben wir bei Frau Lierhaus :
Schon eine Entlohnung in Höhe von über 875.000,00 Euronen per anno für die Moderation des “Aktuellen Sportstudio” war letztlich eine Unverschämtheit des ZDF.
Die Moderatorin wurde nämlich aus unseren Beitragseinnahmen bezahlt.
Man muss sich das einmal vorstellen :
Pro Monat bekam Frau Lierhaus dafür, daß sie zweimal monatlich für ca. 2 Stunden eine Sportsendung moderierte, etwa 25 mal mehr als ein gutbezahlter Facharbeiter, der täglich seine 8 bis 9 Stunden arbeitet, Werte schafft und dafür mit ca. 3.100,00 Euro/mon entlohnt wird.
Dies entspricht einem Stundenlohn von 18,02 Euro brutto.
Um auf 875.000,00 Euronen zu kommen, müsste unser Facharbeiter ziemlich genau 48.557 Stunden arbeiten, bei 172 Stunden im Monat also etwas über 282 Jahre lang.
Lierhaus bekam 72.917,00 Euronen im Monat.
Gut, Lierhaus musste sich vorbereiten, aber ich bezweifle, daß sie dabei auf mehr als 20 Wochenstunden kam.
Bei 80 Stunden monatlichem Arbeitsaufwand macht das einen Stundenlohn von 911,46 Euro
Realistisch gesehen bekam Lierhaus ergo etwa 50 mal mehr als besagter Facharbeiter.
Noch schlimmer aber ist es jetzt :
450.000,00 Euro für zwei wöchentliche Auftritte als Werbedame für eine ARD- Lotterie und einmal wöchentlich die Bekanntgabe der Wochengewinner, welche insgesamt ganz sicher nicht länger als - komplett - 15 Minuten dauern, sind eine Unverfrorenheit.
Lierhaus muss dafür nicht einmal große Vorbereitungen treffen, sondern nur auswendig lernen bzw. von einem Laufband ablesen.
Sie ist ja nicht dümmer geworden, sondern kann nur - noch - nicht richtig sprechen.
Also fällt ihr das Lernen auch nicht schwerer als vordem.
Wenn ich eine wöchentliche Vorbereitungszeit von vier Stunden ansetze, ist das viel.
Dazu kommen jeweils eine Stunde im Studio, also max. 6 Stunden wöchentlich = 24 Stunden monatlich
Mal 12 Monate sind das 288 Stunden Arbeitsaufwand per anno.
Der Stundenlohn liegt nunmehr bei 1.562,50 Euro
Fast das 87-fache gegenüber unserem Handwerker.
Ich denke, das ARD hat hier ein Eigentor geschossen, denn lt. “Süddeutscher Zeitung” vom 25.02.11 verliert die “Fernsehlotterie” momentan überdurchschnittlich viele Kunden, welche keine Lose mehr kaufen oder ihr Abonnement kündigen.
Als Grund geben die Absender unter anderem Verärgerung über den angeblichen 450.000-Euro Vertrag mit Monica Lierhaus an.
Auf die Abo-Kündigungen verschickt die ARD-Lotterie ein offenbar standardisiertes Antwortschreiben. Darin heißt es :
“Viele Menschen vergleichen ihre eigenen Bezüge mit den diskutierten Summen. Ein direkter Vergleich macht zunächst eine Schieflage deutlich, ist unseres Erachtens aber schwierig, weil sich Prominente, die zu Werbezwecken eingesetzt werden, immer in einem deutlich höheren Gehaltsgefüge bewegen.“
Hier stellt sich natürlich die Frage, ob Lierhaus überhaupt prominent ist.
Meiner Meinung nach eine C-Prominenz, maximal eine B-Prominenz.
Nicht einmal “Kaiser Franz” Beckenbauer bekommt für seine Werbungen derart viel Geld in den unersättlichen Rachen geworfen.
Ja, es ist ein unverschämte Unverfrorenheit der ARD, so mit unseren Geldern umzugehen.
Gut, daß ich kein Abo der Fernsehlotterie habe, sondern eines für "Aktion Mensch".