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Was haltet ihr davon?

19 Feb 2011 20:16 #1 von matti
Hallo,

ich würde gerne einmal mit euch über folgendes Thema diskutieren.

Nach einem aktuellen Bericht des Magazins „Spiegel“ erhält Monica Lierhaus (ehemalige Moderatorin der ARD Sportschau) als neue Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“
450 000 Euro Gehalt pro Jahr.
Am 9. Januar 2009 unterzog sich Lierhaus einer Operation, um ein Hirn-Aneurysma entfernen zu lassen. Aufgrund von Komplikationen wurde sie in ein künstliches Koma versetzt, das vier Monate lang andauerte. Im Anschluss begab sie sich in Rehabilitation, um ihre verloren gegangenen Sprech- und Bewegungsfähigkeiten neu zu erlernen.

Mich würde einmal eure Meinung zu 450000 Euro Gehalt pro Jahr interessieren. Lierhaus soll dafür Sonntags ca. 1 Minute moderieren. Zudem an zwei Tagen in der Woche für die Fernsehlotterie werben.

Die Fernsehlotterie ist als gemeinnützige GmbH (gGmbH) eingetragen. Von dieser wird auch das Gehalt von Lierhaus getragen (also nicht von den Rundfunkgebühren). Allerdings genießt eine gGmbH erhebliche steuerliche Vorteile, ähnlich einem gemeinnützigem Verein. Der Geschäftsführer der Fernsehlotterie gibt an: „Wir zahlen das Honorar für Frau Lierhaus als eigenständiges Unternehmen vollständig aus unserem Marketing- und Werbebudget. Das geht nicht zu Lasten der Förderung gemeinnütziger Einrichtungen.“ Dies ist grundsätzlich richtig, allerdings etwas augenwischerei. 450 000 Euro würden ja nicht unterm Kopfkissen "geparkt". Man könnte davon durchaus zusätzliche soziale Projekte fördern bzw. finanzieren. So findet eine "Förderung" einer einzelnen Person statt.
Die Fernsehlotterie hat in ihrer Satzung festgelegt welche Prozentsätze in die Ausschüttung der Gewinne, der Förderung sozialen Projekte und in die Verwaltung fließt. Die Gewinnauszahlung und die Förderung sozialer Projekte lag im letzten Jahr sogar über den satzungsgemäßen Werten.

Ich stelle mir die Frage der Verhältnismäßigkeit. Sind 450000 Euro gerechtfertigt? Könnte man dieses Geld nicht wesentlich sinnvoller einsetzen. Könnte eine solche Sendung nicht auch ehrenamtlich durch eine prominente Person moderiert werden.

Gruß

Matti

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19 Feb 2011 21:47 #2 von katzen
Hallo
Ich würde es auch besser finden,wenn solche Ämter ehrenamtlich besetzt wären. Gerade sie müsste es ja wissen wie schwer es behinderte Menschen haben, den meisten steht nicht so ein tolle Rehabilitation zur Verfügung wie ihr, da das nötige Geld fehlt.
Andererseits versetz dich mal in ihre Lage, würdest du sagen, nein ich will das Geld nicht? Da würden wir uns glaub ich selber anlügen.
Liebe Grüsse
Gaby

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28 Feb 2011 23:42 #3 von eckhard11 ✝
Frau Lierhaus war eine bekannte Sportmoderatorin beim ZDF.
Das Gesicht und die Stimme hatten mir nicht sonderlich gefallen, aber die Figur in den engen Hosen und den leicht fallenden Blusen war wirklich spitze.....
Und wenn sie so locker mit dem leicht abgespreizten rechten Bein, die Hüfte an den Mod.-Tisch gelehnt, da rumstand, hmmm, das hatte schon was für sich.

Nun hatte Frau Lierhaus Probleme, welche tausenden anderen Betroffenen in diesem unserem Lande nicht unbekannt sind.
Aber keine/r davon sieht so gut aus wie Frau Lierhaus in den engen Hosen usw.....
Und keine/r davon war beim ZDF

Richtig sprechen kann Frau Lierhaus auch - noch - nicht.
Daher ist sie doch regelrecht prädestiniert für solcherlei Ansagen und Werbungen.
Eine behinderte, jedoch immer noch gutaussehende Frau in engen Hosen, ( na ja, das Kleid auf dieser “Goldene Kamera”-Verleihung würde mein geliebtes Eheweib nicht einmal im Keller anziehen ), die auch noch undeutlich spricht, ist doch für unsere Öffentlich-Rechtlichen das gefundene Fressen.
So kann man sich dem Marktführer der Primitivsender, dem RTL, etwas annähern.

Nun lasst ihr doch das bissken Geld.
Was kann man damit schon anfangen ?
Die paar tausend Kinder, deren Eltern zu arm sind, um täglich zwei Euro für die Schulspeisung auszugeben, werden es Frau Lierhaus sicherlich ebenfalls gönnen.
450.000,00 Euronen, ich bitte euch.
Dafür, daß Frau Lierhaus wöchentlich so 10 Minuten lang etwas in ein Mikro stammelt.
Für einen solchen Hungerlohn würden Ackermann, Middelhoff, Nonnenmacher und wie diese ganze Blase heißt, doch nicht einmal ein Furz lassen, nicht mal ein Fürzchen.

Obwohl, wenn ich so bedenke.....
Ich sehe auch gut aus, habe ganz sicher die bessere Stimme, rede klar und deutlich, warum nicht ich ?
( Allerdings trage ich nur selten ein unmögliches Kleid auf einer Feier, auch dann nicht, wenn ich meinem Freund werbewirksam und öffentlich und für diesen "völlig überraschend" während dieser Feier einen Heiratsantrag mache, und enge Hosen mit locker fallender Bluse sind auch nicht so mein Ding. Sähe - zugegebenermaßen - an mir, ( 193 cm und 110 kg ), auch etwas deplatziert aus. )

Nee, nee, ich bemerke mit großer Sorge, daß sich die Neidgrenze in diesem unserem Lande einem weiteren Tiefpunk nähert.
Fast so wie das ZDF......

Als wenn wir keine anderen Sorgen hätten.
So zum Beispiel die 3-Knopf Hosenanzüge von unserer Ändschi.
Welcher Verbrecher lässt die arme Frau soooo rumlaufen ??
( Frau Merkel verdient übrigens auch - fast - 450.000,00 Euronen jährlich. Natürlich kann man dies mit dem enormen Aufwand, dem Frau Lierhaus ausgesetzt ist, keinesfalls vergleichen )

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01 Mär 2011 08:25 #4 von Konny

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02 Mär 2011 09:55 #5 von Konny
So, nachdem ich lange drüber nachgedacht habe (der Smilie oben galt eckhards Posting), gestehe ich daß ich schon zwiegespalten ist.

Da ist einerseits meine Hochachtung vor ihr, die sie für ihre Genesung hart kämpft.

Aber andererseits:

Tun wir das nicht alle?
Ich selbst habe vier Jahre gebraucht, um wieder so zu laufen, daß man mir meine Krankheit und die damit verbundenen Lähmung nicht mehr ansieht, nur wenn ich müde werde, merkt man es noch. Ich mußte das alleine machen, hatte nur in der ersten Zeit die Hilfe von Krankengymnasten (nach 3 Rezepten á 6 Behandlungen war Schluß), danach war ich auf mich gestellt und mir fehlte auch das Geld, Behandlungen privat zu zahlen.

Ich gönne ihr, daß sie wieder eine Perspektive hat, aber muß es wirklich so überdimensioniert sein und dafür tausende Euros verbraten werden, die vielen anderen Behinderten das Leben leichter machen könnten?
Otto Normalverbraucher würde wahrscheinlich heutzutage in der selben Situation keinen Job mehr kriegen und müßte sich irgendwann mit einer popeligen EU-Rente oder ALG II abfinden.

Sie wird das Geld nicht ablehnen, natürlich nicht. Aber mit Anstand annehmen kann sie es auch nicht ... nur nehmen und einsacken.

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02 Mär 2011 10:38 #6 von matti
Hallo Konny,

du schreibst:

Ich gönne ihr, daß sie wieder eine Perspektive hat, aber muß es wirklich so überdimensioniert sein und dafür tausende Euros verbraten werden, die vielen anderen Behinderten das Leben leichter machen könnten?


Genau dieser Punkt ist auch mein Ansatz. Es geht mir ja nicht um eine Neiddebatte. 450 000 Euro sind meiner Meinung nach einfach überdimensioniert. Als Moderatorin der ARD Sportschau hätte sie im Übrigen 875 000 Euro im Jahr erhalten. Auch eine "aberwitzige Summe", vor allem vor dem Hintergrund, dass dieses Gehalt von den (Zwangs-) Rundfunkgebühren bezahlt worden wäre.

"Mein Aufreger" ist eigentlich nur dadurch begründet, dass dieses Gehalt von einer Organisation gezahlt wird, die Satzungsmässig soziale Projekte fördert. Das dabei soviel Geld aufgewendet wird, um einer einzelnen Person ein solch prächtiges Gehalt zu zahlen passt einfach nicht in meine Vorstellung von Gemeinnützigkeit.

Matti

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03 Mär 2011 00:23 #7 von eckhard11 ✝
Na klar,

ich denke, jeder hat verstanden, daß es sich bei meinem Beitrag um eine Glosse handelt.

Meiner Meinung nach verlieren wir in verschiedenen Berufssparten ganz einfach das Augenmaß.
Ich will hier gar nicht von irgendwelchen Bänkern oder Managern sprechen, deren “Entlohnungen” inzwischen jedes Maß sprengen, trotz der von diesen Leuten herbeigeführten Finanzkrise, welche tausende von Firmen und hunderttausende von Familien in den Konkurs getrieben hat.
Dieses Lumpenpack hat überhaupt nichts daraus gelernt, die Gehälter sind jetzt noch höher als vordem......

Bleiben wir bei Frau Lierhaus :
Schon eine Entlohnung in Höhe von über 875.000,00 Euronen per anno für die Moderation des “Aktuellen Sportstudio” war letztlich eine Unverschämtheit des ZDF.
Die Moderatorin wurde nämlich aus unseren Beitragseinnahmen bezahlt.
Man muss sich das einmal vorstellen :
Pro Monat bekam Frau Lierhaus dafür, daß sie zweimal monatlich für ca. 2 Stunden eine Sportsendung moderierte, etwa 25 mal mehr als ein gutbezahlter Facharbeiter, der täglich seine 8 bis 9 Stunden arbeitet, Werte schafft und dafür mit ca. 3.100,00 Euro/mon entlohnt wird.
Dies entspricht einem Stundenlohn von 18,02 Euro brutto.
Um auf 875.000,00 Euronen zu kommen, müsste unser Facharbeiter ziemlich genau 48.557 Stunden arbeiten, bei 172 Stunden im Monat also etwas über 282 Jahre lang.
Lierhaus bekam 72.917,00 Euronen im Monat.
Gut, Lierhaus musste sich vorbereiten, aber ich bezweifle, daß sie dabei auf mehr als 20 Wochenstunden kam.
Bei 80 Stunden monatlichem Arbeitsaufwand macht das einen Stundenlohn von 911,46 Euro
Realistisch gesehen bekam Lierhaus ergo etwa 50 mal mehr als besagter Facharbeiter.

Noch schlimmer aber ist es jetzt :
450.000,00 Euro für zwei wöchentliche Auftritte als Werbedame für eine ARD- Lotterie und einmal wöchentlich die Bekanntgabe der Wochengewinner, welche insgesamt ganz sicher nicht länger als - komplett - 15 Minuten dauern, sind eine Unverfrorenheit.
Lierhaus muss dafür nicht einmal große Vorbereitungen treffen, sondern nur auswendig lernen bzw. von einem Laufband ablesen.
Sie ist ja nicht dümmer geworden, sondern kann nur - noch - nicht richtig sprechen.
Also fällt ihr das Lernen auch nicht schwerer als vordem.

Wenn ich eine wöchentliche Vorbereitungszeit von vier Stunden ansetze, ist das viel.
Dazu kommen jeweils eine Stunde im Studio, also max. 6 Stunden wöchentlich = 24 Stunden monatlich
Mal 12 Monate sind das 288 Stunden Arbeitsaufwand per anno.
Der Stundenlohn liegt nunmehr bei 1.562,50 Euro
Fast das 87-fache gegenüber unserem Handwerker.

Ich denke, das ARD hat hier ein Eigentor geschossen, denn lt. “Süddeutscher Zeitung” vom 25.02.11 verliert die “Fernsehlotterie” momentan überdurchschnittlich viele Kunden, welche keine Lose mehr kaufen oder ihr Abonnement kündigen.
Als Grund geben die Absender unter anderem Verärgerung über den angeblichen 450.000-Euro Vertrag mit Monica Lierhaus an.

Auf die Abo-Kündigungen verschickt die ARD-Lotterie ein offenbar standardisiertes Antwortschreiben. Darin heißt es :
“Viele Menschen vergleichen ihre eigenen Bezüge mit den diskutierten Summen. Ein direkter Vergleich macht zunächst eine Schieflage deutlich, ist unseres Erachtens aber schwierig, weil sich Prominente, die zu Werbezwecken eingesetzt werden, immer in einem deutlich höheren Gehaltsgefüge bewegen.“

Hier stellt sich natürlich die Frage, ob Lierhaus überhaupt prominent ist.
Meiner Meinung nach eine C-Prominenz, maximal eine B-Prominenz.

Nicht einmal “Kaiser Franz” Beckenbauer bekommt für seine Werbungen derart viel Geld in den unersättlichen Rachen geworfen.

Ja, es ist ein unverschämte Unverfrorenheit der ARD, so mit unseren Geldern umzugehen.
Gut, daß ich kein Abo der Fernsehlotterie habe, sondern eines für "Aktion Mensch".

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05 Mär 2011 21:29 #8 von Konny
Sehr interessant auch dieser Artikel.
Ich gestehe .... mir stehen die Haare zu Berge.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-76862443.html

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05 Mär 2011 22:47 #9 von eckhard11 ✝
Jau, Konny,

sehr interessant, nicht wahr ?
So wird ein kranker Mensch wegen der Quote und der Publikumsgeilheit vorgeführt.
Allerdings eben nicht ohne sein Einverständnis.
Es ist halt vieles "unterste Schublade" bei den sogenannten VIP´s.

Aber dies erklärt nicht, warum die Lierhaus für ihre paar Auftritte auch noch 450.000,00 Euronen einstreichen soll.
Und später sollen es noch mehr werden.... :evil:

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