Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Verzweifelt.....

22 Aug 2015 17:26 #1 von Hope25
Hallo alle zusammen,

ich habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag hier veröffentlichen soll.
Letztendlich habe mich aber dazu enschlossen, da ich wirklich am verzweifeln bin und auf eure Hilfe hoffe.

Ich versuche, mein Problem nicht ganz so ausschweifend darzustellen, also:
Das 1. Mal ist es mir im Urlaub passiert. Ich kam aus dem Pool und konnte schlagartig nicht mehr einhalten und habe mir (was unglaublich peinlich war :oops: ) in meine Bikinihose gepinkelt. Ich wollte es noch aufs Zimmer schaffen, aber das war nicht möglich.
Danach habe ich den Pool bis auf 2 weitere Besuche gemieden vor lauter Angst. Nach diesen 2 weiteren Besuchen bin ich auch sofort aus dem Wasser und sofort zum nächsten Klo gerannt, damit mir das ja nicht noch einmal passiert.
Meine Urologin, die ich nach dem Urlaub sofort aufgesucht habe, meinte dann, dass das bestimmt eine Blasenentzündung war und sowas dann schon mal normal wäre. Okay, damit habe ich mich dann abgefunden, da ich ja auch keinerlei Beschwerden mehr hatte.

Das ist jetzt ca. 6 Wochen her.

Leider ist es mir jetzt letztes Wochenende aus heiterem Himmel mitten in der Stadt wieder passiert. Ich hatte schlagartig das Gefühl, unglaublich dringend aufs Klo zu müssen und habe totale Panik bekommen. Es ging gerade nochmal gut, aber es war wirklich eine Frage von Sekunden. Am nächsten Abend auf dem Weg in die Stadt: genau das Gleiche. Und jedesmal bin ich kurz vorher extra noch auf dem Klo gewesen. Ich stand dann natürlich Anfang der Woche direkt wieder beim Urologen vor der Tür, der in einer Urinprobe leichte Entzündungswerte nachwies und mir ein Antibiotikum gab. Die Harninkontinenz sei das Resultat der Entzündung.
Direkt nach 2 Tabletten merkte ich, dass ich das AB überhaupt nicht vertrug und rief am nächsten Tag wieder in der Praxis an, wo man mir sagte, ich solle das Antibiotikum weglassen, da eh keinerlei Bakterien im Urin nachgewiesen wurde. Und da ich sowieso keine Schmerzen beim Wasserlassen hatte, kam mir das auch durchaus plausibel vor. Eine Blasenentzündung hatte ich in der Vergangenheit öfter mal und weiß von daher eigentlich, wie sich eine solche anfühlt und das war immer ganz anders.

Die folgenden Tage konnte ich allerdings nicht mehr vor die Tür gehen. Sobald ich ein paar Schritte gegangen war, kam da wieder dieser überfallartige, nicht zu unterdrückende Harndrang. Ich habe mir extra schon Einlagen für Blasenschwäche geholt, wobei es bis auf ein paar Tröpfchen während dem Laufen die Woche gut ging.Wenn ich dann auf Toilette gehe, kommt allerdings dann auch sehr viel Urin jedes Mal, also nicht nur ein paar Tropfen.
Also bin ich wieder zum Urologen, der dann auch eine Blasenspiegelung gemacht hat: Nichts.

Diese Tatsache, dass augenscheinlich alles in Ordung sein soll, macht mich bald wahnsinnig :unsure: . Die Woche war die Hölle und ich habe echt angst vor die Tür zu gehen und mir womöglich in die Hose zu pinkeln, weil ich es eventuell nicht zum Klo schaffe. Ich hatte nie vorher solche Beschwerden - im Gegenteil: Da ich eh nicht der Fan von öffentlichen Toiletten bin, war ich eher sehr gut darin, ewig lang einzuhalten (z.B. im Flugzeug - 3-4 Stunden ohne Klo waren nie ein Problem). Gefühlt schaffe ich jetzt kaum 10 Schritte draußen ohne zu merken, dass da wieder dieser Reiz ist und das Gefühl zu müssen.
Meine Urologin (mittlerweile ratlos nach wieder Woche), verschrieb mir dann gestern das Medikament "Spasmex" mit 15 mg. Hat da jemand Erfahrungen mit? Hilft das bzw. wie stark sind die Nebenwirkungen?
Ich wollte es eigentlich erst mal mit pflanzlichen Medikamenten wie "Granufink" probieren - aber ich fürchte, das wird nichts werden (außer ich bleibe nur noch zu Hause und gehe nicht mehr vor die Tür).

So jetzt ist mein Bericht doch länger geworden als gedacht: Aber vielleicht erkennt sich jemand wieder mit dieser Problematik, hat etwas ähnliches erlebt und vielleicht eine Ahnung was den Ausschlag gegeben haben könnte bzw. eine Lösung gefunden...?
Ich habe wirklich angst und bin mit meinem Latein am Ende, da weder der Arzt noch sonst irgendwer mir bisher eine Erklärung liefern konnte und ich hoffe einfach, dass mir jemand von euch einen Tipp geben kann. Mit Windeln möchte ich jetzt nicht wirklich gerne rumlaufen; besonders in meinem Alter :(

Vielleicht kurz zu mir: Ich bin weiblich und 25 Jahre alt - also nicht unbedingt in dem Alter, in dem eine Inkontinenz oft vorkommt. Wie gesagt: eine Blasenentzündung oder ähnliches habe ich nicht und eine Blasenspiegelung ohne Befund wurde gemacht...

Ich danke euch jetzt schon einmal für eure Antworten (und bitte ignoriert meine Rechtschreibfehler - vor lauter Aufregung ist da bestimmt der eine oder andere reingerutscht).

Liebe Grüße,

Eure Hope

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

22 Aug 2015 17:43 #2 von 6-fach-mama
Liebe hope,

erstmal herzlich willkommen! Schön, dass du deinen Beitrag veröffentlicht hast! Ich fand es auch erst komisch, aber hier sind Menschen, die wirklich viel Ahnung haben!
Dazu gehören ich wohl eher nicht ;-), aber dennoch möchte ich dir sagen, dass ich mit dir fühle! Bei mir weiß man zwar wo es herkommt, aber dennoch kann ich nur schwer damit leben, dass mir regelmäßig Urin abgeht. Mal mehr, mal weniger. Und das, obwohl ich meine Blase 4-6x tgl auskatheter. Teilweise nehmen die Einlagen den Urin gar nicht so schnell auf :-(. Hatte gerade heut wieder eine mehr als blöde Situation.

Wurden noch andere Untersuchungen außer der blasenspiegelung gemacht? Hast du vielleicht auch restharn in der Blase? Weiß aber nicht, ob das von heute auf morgen kommen kann...bei mir ist es bedingt durch eine blasen-und Gebärmutter Senkung nach 5 Schwangerschaften.

Andere hier haben bestimmt Ideen wie es weitergehen kann bei dir!

LG und alles gute kathrin
Folgende Benutzer bedankten sich: Johannes1956, Hope25

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

22 Aug 2015 21:18 #3 von Hope25
Liebe Kathrin,

vielen Dank für deine Antwort!
Es tut gut, dass es Leute gibt, die einen verstehen!

Nein, weitere Untersuchungen wurden bisher nicht gemacht. Wie gesagt: Ich habe erst seit einer Woche diese heftigen Probleme. Ich soll jetzt erst mal dieses Spasmex nehmen, wobei mir beim Lesen des Beipackzettels schon schlecht wurde... soviele Nebenwirkungen :(
Ich nehme ungern so heftige Medikamente und würde es auch gerne ganz ohne schaffen. Bisher habe ich auch erst eine Tablette von dem Medikament genommen..

In einem Monat habe ich noch einen Termin im Krankenhaus. Dort wird die Blase mit einem Kontrastmittel gefüllt und beim Wasserlassen soll dann ein Röntgenbild gemacht werden, um zu bestimmen, ob Restharn in der Blase verbleibt. Aber es dauert noch so lange bis dahin :( Ich würde mir so sehr wünschen, dass ich diese Probleme nicht mehr hätte.
Ich verstehe auch nicht, wie so etwas von heute auf morgen passiert. Bis vor etwas mehr als einer Woche war noch alles okay (bis auf den einen Vorfall im Urlaub vor 6 Wochen) und auf einmal steht alles auf dem Kopf und das Leben ist total eingeschränkt :dry: .

Wer hat denn diese Blasen- und Gebärmuttersenkung festgestellt? War das deine Gynäkologin?
Ich überlege, ob ich mir dort noch einen Termin geben lassen soll, um die Problematik zu besprechen.
Ich habe vereinzelt im Internet gelesen, dass auch ein Östrogenmangel für eine Inkontinenz verantwortlich sein kann. Seit ca. 9 Monaten habe ich nun eine Spirale mit gar keinem Östrogenanteil... Könnte so etwas vielleicht auch ein Auslöser sein..?
Ich stürze mich im Moment leider auf jedes Krümmelchen an Erklärung und würde am Liebsten zu jedem möglichen Arzt rennen, aber das kann ich ja auch nicht machen :(

Liebe Grüße und wie gesagt: schon einmal vielen Dank!

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

22 Aug 2015 22:09 #4 von geleb
Hallo Hope,

ich freue mich für dich, dass du dich überwunden hast und dein Problem hier schilderst. Du wirst sehen, dir wird hier geholfen und es tut gut, sich auszutauschen, auch wenn die Diagnosen und Probleme bei allen ein bisserl anders liegen. Sich jmd. voll anzuvertrauen, ohne Scham und Scheu, ist ein wichtiger Schritt. Das musste ich auch erst lernen und mittlerweile bin ich sehr froh, hier zu sein :)

Ich bin ein paar Jahre (einstellig :whistle: ) älter als du, habe aber dafür schon sehr lange mit einer problematischen Blase zu tun aufgrund einer anatomischen Problematik am Blasenhals (wie man mittlerweile herausfand) und dadurch recht große Mengen Restharn. Damit hatte ich mich schon so weit möglich "arrangiert" und letztlich aufgegeben, weil mir keiner so richtig helfen konnte. Letztes Jahr kam es dann plötzlich zum Symptom einer Überlauf-Inkontinenz: Das heißt, ich gab tagsüber unwillkürlich Urin-Tropfen ab und insbesondere in der Nacht (jede Nacht!) wurde ich mehrmals wach mit einer nassen Unterhose. Was habe ich mich geschämt - abends gar nichts mehr getrunken, nicht mehr auswärts übernachtet, mir beim Schlafen ein Extra-Handtuch untergelegt (heimlich, ohne dass meine Freundin was mitbekommt, usw.). Ich habe es genau wie du gesehen: Ich bin zu jung für Windeln! Irgendwann ging es dann nicht mehr und ich habe mir Einlagen gekauft. Vor allem aber habe ich mir einen guten Arzt (Allgemeinmediziner) gesucht, zu dem ich Vertrauen habe, und habe mit dem mein Problem besprochen. Er war einfühlsam, hat sich Zeit genommen und mich ermutigt, bei der Sache nicht aufzugeben und dem nachzugehen.

Das ist ein paar Wochen her und nun, nach jeder Menge Arztbesuche und Untersuchungen, sitze ich hier mit einem Blasenkatheter durch die Bauchdecke, den ich für mindestens drei Monate tragen muss. Das ist manchmal hart, weil man sich eingeschränkt und "krank" fühlt. Aber, und das ist für mich wichtig: Es ist eine vorübergehende Maßnahme, die konkret hilft, meine überdehnte Blase zu regenerieren. Dadurch wird es mir besser gehen und ich werde meine Probleme vielleicht irgendwann ganz in den Griff kriegen. Daran denke ich immer und somit ist jede Maßnahme, so unangenehm sie sein mag, nützlich im Sinne der Genesung B) Ich habe Ausblick darauf, dass irgendwann wieder alles "normal" sein wird, und wenn ich die habe, hast du sie sowieso ;)

Du bist noch so jung und das heißt, dass du noch alle Chancen hast, dein Problem in den Griff zu kriegen. Auch wenn es unangenehm und nervig ist, bleib auf jeden Fall dran! Such dir gute Ärzte, denen du vertraust und die sich Zeit für dich nehmen. Das ist manchmal mühsam, weil oftmals jeder Arzt was anderes erzählt, aber da muss man durch. Mit deiner Gynäkologin darüber zu sprechen, ist sicherlich auch eine gute Idee. Und zumindest kann man hormonelle Ursachen dann besprechen.
Vielleicht holst du dir bzgl. deiner Problematik generell noch eine Zweitmeinung ein?

Unterstütze auswärts ruhig mit einer guten Einlage (gibt ganz gute Produkte), dann fühlst du dich etwas sicherer. Es ist nur vorübergehend!
Man kann auch Beckenbodentraining u.a. machen, damit habe ich schon Erfahrungen gesammelt. Das hilft auch, den Urin zu halten. Erst würde ich aber deine weiteren Untersuchungen abwarten und Befunde abwarten.

Den Restharn kann man eigentlich auch ganz einfach mit dem Ultraschall bestimmten - frag mal deine Urologin danach. Wird denn in einem Monat eine Videourodynamik gemacht oder ein Röntgen mit Kontrastmittel (Urographie)? Ich frage nur, weil du ja scheinbar beim Wasserlassen geröntgt wirst. Das kenn' ich nur von der Videourodynamik.

Also Kopf hoch und noch einen schönen Samstagabend! :cheer:
Gruß, Jens
Folgende Benutzer bedankten sich: Hope25

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

22 Aug 2015 22:18 #5 von Johannes1956

Hope25 schrieb: Da ich eh nicht der Fan von öffentlichen Toiletten bin, war ich eher sehr gut darin, ewig lang einzuhalten (z.B. im Flugzeug - 3-4 Stunden ohne Klo waren nie ein Problem)


Liebe Hope!

Zuerst einmal: herzlich willkommen bei uns am Forum.

Das, was Du hier schreibst, könnte auch eine Ursache sein. Bei mir steht im Krankenakt "Lazy voider". Zu selten aufs Klo gegangen, Blase überdehnt, dadurch hohes Restharnvolumen und schliesslich Harnverhalt war die Interpretation der Urologen, bis ein Neurologe eine Neuroborreliose diagnostizierte und ich zielgereichtet behandelt wurde.

Es gibt viele Möglichkeiten. Bei mir trat das Problem, dass ich gar nicht mehr urinieren konnte, schlagartig, einen Tag vor Urlaubsantritt auf. Ich hatte schon Koffer gepackt für eine Reise nach Karpathos.

Im nachhinein gesehen bin ich froh, dass es nicht dort passiert ist, ich hatte dann eine viermonatige Ärzteodyssee vor mir, die mich auch nach Innsbruck auf die Neuro-Urologie führte.

So derart spontan auftretende Blasenentleerungsstörungen können auch neurologische Ursachen haben. Eben, von Neuroborreliose bis Bandscheibenvorfall, abgesehen von den eher seltenen Erkrankungen, die es allemal gibt.

Ich empfehle also eine gründliche Neuro-Urologische Untersuchung neben den Untersuchungen, die bereits geplant sind.

6-fach-Mama hat es schon angesprochen, eine Restharnbestimmung ist anfangs wichtig, es wundert mich eher, dass dies noch nicht gemacht worden ist?

Es gibt hier am Forum viele Geschichten und lange Wege bis zu einer Diagnose. Und ich kenne diesen Zustand noch sehr genau, keine Diagnose zu haben und selbst herumzurätseln. Das ist sehr belastend und zermürbend.

Aber es ist auch irgendwie gut, selbst nachzudenken, was kann es noch sein? Das mit der Spirale ist ein guter Hinweis, wenn es zeitlich zusammenpasst. Vielleicht eine Unverträglichkeit. In dem Fall eventuell mit dem Gynäkologen abklären. Ich halte den Zusammenhang für durchaus möglich. Hast Du eine Kupferspirale? Ich würde mir einmal im Labor den CRP (C-reaktives Protein) Wert und ein großes Blutbild messen lassen. Es kann zu nicht-bakteriellen Entzündungen kommen, die sich dann auf die Blasenfunktion auswirken.

Alles Gute und, bitte, halte uns auf dem Laufenden.

Ich bin ganz zuversichtlich, dass Du dem Problem auf die Spur kommst und es damit auch wieder los wirst!!

Johannes
Folgende Benutzer bedankten sich: Hope25

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

22 Aug 2015 22:57 #6 von 6-fach-mama
Liebe hope,

Beipackzettel liest man am besten bei keinem Medikament.
Wie oft sollst du denn eine Tablette nehmen?

Wie Johannes schon schrieb, kann restharn eigentlich auch per Ultraschall bestimmt werden. Wird nicht bei der kontrastmitteluntersuchung eher geschaut, ob Urin beim Wasserlassen in die Harnleiter zurück fließt?

Da es so plötzlich aufgetreten ist, ist es vielleicht wirklich was neurologisches bei dir.

Bei mir wurde es zunächst kurz nach der letzten Entbindung bei meiner Gynäkologin festgestellt (bei der Nachuntersuchung). Seit dem war ich dort allerdings nicht mehr (weil ich da absolut nicht mehr zufrieden war) und war nur noch beim Urologen. Habe mir nun jedoch einen Termin fürs beckenbodenzentrum besorgt. Allerdings ist der Termin erst Mitte November.

Ja, von der Auswirkung eines östrogenmangels auf die Blase Funktion hab ich auch schon mal gehört, von daher sprich vielleicht wirklich nochmal mit deinem gyn.

Das leben steht mit einer inkontinenz wirklich Kopf. Und je nachdem wie es mir psychisch damit geht, ist mein leben mal mehr, mal weniger eingeschränkt.

Alles gute und halte uns auf dem laufenden!
Folgende Benutzer bedankten sich: Hope25

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

23 Aug 2015 17:21 #7 von Hope25
Hallo alle zusammen!

Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten. Ich hätte nicht gedacht, dass man innerhalb von einem Tag schon so viel Rückmeldung bekommt – wirklich toll :) !

Da ich noch nie in ein Forum geschrieben habe (und dementsprechend auch noch unerfahren bin) antworte ich in diesem Beitrag jetzt mal auf alle eure Beiträge. Falls ihr Tipps habt, wie man das schlauer löst: Nur her damit ;)

@ gelep: Danke für deine aufmunternden Worte! Diese großen Mengen Restharn bzw. die überdehnte Blase, von der du gesprochen hast: werden die per Ultraschall festgestellt? Tut mir leid, wenn ich was die Untersuchungen angeht noch nicht so ganz fit bin… Das eine oder andere habe ich im Internet jetzt schon gelesen, aber mit den ganzen Unterschieden zwischen den einzelnen Untersuchungen tue ich mich noch etwas schwer.
Komischerweise habe ich nachts gar keine Probleme. Das kommt (bisher) wirklich nur tagsüber und da besonders, wenn ich in Bewegung bin. Im Sitzen oder Liegen habe ich diesen überfallartigen Harndrang eigentlich gar nicht…. Komisch alles irgendwie :/

Die Einlagen habe ich mir jetzt zumindest auch schon mal geholt. Finde sie aber nicht wirklich angenehm zu tragen, aber das ist wahrscheinlich eine Gewöhnungssache. Bisher habe ich sowas ja noch nie gebraucht. Ich hoffe, dass ich um Pants oder Ähnliches herum komme. Aber da muss ich wohl jetzt schauen, wie die kommende Woche wird.

Bei der Gynäkologin werde ich direkt nächste Woche anrufen und hoffentlich schnell einen Termin bekommen. Das ist eh so ein riesiges Problem: Die Terminvergabe bei Fachärzten. Dass ich sooft letzte Woche zum Urologen „durfte“, lag wahrscheinlich nur daran, dass ich sowohl am Telefon als auch in der Praxis vor lauter Verzweiflung und Angst geweint habe. Meiner bisherigen Erfahrung nach kann man mit egal welcher Problematik kommen: Einen Termin bei Fachärzten bekommt man immer erst nach Wochen, was eigentlich sehr schade ist und die Aufklärung vieler Probleme nicht wirklich dienlich ist.

Auch diese Untersuchung im Krankenhaus findet erst am 22.09. statt, wobei ich da versuchen möchte, einen früheren Termin zu bekommen. Ist halt dann wiederrum mit der Arbeit schwierig, da ich da nicht wirklich flexibel bin :dry: Jetzt bin ich auch etwas unsicher, welche von den Untersuchungen, die du genannt hast, es genau ist. Also wenn ich mich recht erinnere hat meine Urologin etwas von Kontrastmittel und Röntgenbild während dem Wasserlassen gesagt. Sprich: Das müsste ja dann diese Videourodynamik sein….? Hilfe ich bin bei diesen ganzen Untersuchungsmethoden wirklich noch etwas durcheinander.

Bei der Urologin habe ich in 1 ½ Wochen wieder einen Termin. Da werde ich sie auf jeden Fall direkt auf die Ultraschalluntersuchung ansprechen.

@ Johannes1956: Ich hoffe wirklich, dass mein doch schon relativ langes Einhalten von Urin nicht der Auslöser für meine Probleme ist. Dann wäre ich am Ende wirklich noch Schuld dran.
Diese Neuro-Urlogische Untersuchung wäre auch etwas, worüber ich mich dann genauer erkundigen würde. Vor allem, da ich durch meinen Bürojob oft Probleme mit der HWS und der Muskulatur in der Lendengegend habe. Was mir tatsächlich aufgefallen ist: In der vergangenen Woche hatte ich ca. 3 Tage starke Schmerzen im Lendenbereich. Habe dann viel Ibuprofen genommen und damit war das Ganze auch erledigt bzw. habe ich es durch mein 1000x größeres Problem mit der Blase erst mal nicht ernst genommen.
Mein Hausarzt ist gleichzeitig Chiropraktiker. Dann sollte ich wohl bald möglichst auch mal zu ihm und ihn auf das Blasenproblem und die eventuelle Beteiligung eines Bandscheibenvorfalls oder Ähnlichem ansprechen.
Ach so wegen der Spirale: Es handelt sich um eine Hormonspirale (aber sehr niedrig dosiert, da die Wirkung ja lokal einsetzt) und sie gibt lediglich Gestagen ab. Davor hatte ich eine sehr hoch dosierte Pille, die auch einen deutlichen Anteil an Östrogen enthielt. Da ich ein anderes gynäkologisches Problem habe, muss ich regelmäßig zum Frauenarzt. Vor 3 Wochen war ich das letzte Mal und da war noch alles in bester Ordnung. Abstrich und Spirale waren unauffällig.

Ein kleines Blutbild wurde letzte Woche ebenfalls gemacht (hatte ich leider vergessen zu erwähnen :blush: ). Auch unauffällig. Aber diesen CRP-Wert könnte ich ja noch mal beim Hausarzt erfragen. Vielleicht kann er diesen Wert noch nachträglich messen lassen.

@ 6-fach-mama

Das Medikament soll ich morgens und abends nehmen. Also 2 Tabletten am Tag.
Granufink nehme ich im Moment 3x am Tag.

Nach Beckenbodengymnastikkursen wollte ich mich auch noch einmal umschauen, da das ja wirklich sinnvoll sein soll.


Ich werde euch auf dem Laufenden halten, was bei den Untersuchungen rauskommt.
Zusammenfassend stehen dann wohl in den nächsten Wochen Untersuchungen beim Frauenarzt (hormonelle Ursache), Urologen (Restharnbestimmung), Krankenhaus – die genaue Abteilung weiß ich nicht (Videourodynamik bzw. Urographie – was genau es jetzt war weiß ich leider nicht) und beim Hausarzt (Möglichkeit der Beteiligung des Rückens bei den Blasenproblemen) an. Ist schon irgendwie ganz schön viel :ohmy: Ich hoffe, das auf diesem Weg einer der Ärzte vielleicht direkt etwas findet und ich mir so diese vielen Arztbesuche ersparen kann.
Meine Eltern meinen schon, dass ich das Ganze viel zu verbissen angehe und die „Arztspringerei“ mal sein lassen soll… Da habe ich mir auch nur gedacht: „Ihr habt leicht reden. Schließlich habt ihr das Problem ja nicht.“ Aber komisch fühlt man sich schon bzw. ist es mir auch sehr unangenehm, über das Thema mit so vielen meiner Ärzte zu sprechen, zu denen ich ja regelmäßig gehe. Aber da muss man dann wohl durch :( ….

Noch einmal vielen Dank für eure Antworten und euch allen noch einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße,
Eure Hope

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

23 Aug 2015 21:03 - 23 Aug 2015 21:09 #8 von Johannes1956
Liebe Hope!

Danke einmal für Deine ausführliche Antwort. So wie Du es schreibst, in einem Beitrag ist es gut, Du hast es auch schön geordnet und übersichtlich geschrieben.

Es ist nett, wenn Du uns alle persönlich ansprichst, Du kannst es auch mit unseren Namen machen, mit denen wir unterschreiben und musst nicht die Avatar Namen nehmen. Du kannst auch auf alles antworten oder Fragen stellen, ohne auf einzelne Meldungen einzugehen. Jedenfalls ist es sehr gut, wenn Du alles in einem Beitrag strukturiert zusammenfasst, wie Du es machst.

Du machst auch Absätze, verwendest Smilies, so ist es auch leichter und angenehmer zu lesen!

Vorerst einmal einen Tipp, mach Dir keine Sorgen wegen der Untersuchungen und stelle keine unnötigen Vermutungen oder Vermutungsdiagnosen an. Aber denke an alles, was möglich sein kann. Viele Untesuchungen dienen auch zum Ausschluss einer Erkrankung. Z.B. bei den neurologischen Untersuchungen gehört neben dem MR der Wirbelsäule (wo ja eine Störung im Bereich der Blasensteuerung liegen kann) auch ein MR des Gehirns dazu, mit dem man eine MS ausschliessen kann. Wenn diese Untersuchung gemacht wird, es ist aber nicht angebracht, sich Gedanken zu machen, um Gottes Willen, vielleicht habe ich MS. Wie gesagt, viele Untersuchungen werden auch gemacht, um eine Erkrankung ausschliessen zu können.

Nach Deinen Schilderungen sind neurologische Untersuchungen inkl. MR sicher angebracht.

Auch wegen der Blasenüberdehnung mache Dir jetzt keine unnötigen Sorgen, aber es kann ein Hinweis sein, dem nachgegangen werden muss. Restharnbestimmung ist ganz einfach mit Ultraschall, meist nach einer Harnflussmessung, bei der Du lediglich in einen Trichter pinkelst und dabei die Geschwindigkeit und Dauer des Harnstrahls gemessen wird.

Bei der Urodynamik wird das Ganze mit Drucksonden gemacht und die ist dann aussagekräftiger.

Ich verstehe, dass es lästig ist, die ganzen Arztermine zu organisieren und durchzuführen. Aber es ist wohl notwendig, um dem Übel auf die Spur zu kommen. Nur dann ist eine zielgerichtete Therapie möglich.

Ich selbst konnte alle diese Untersuchungen in Wien in einem Spital durchführen lassen, da ich wegen der akuten Erkrankung stationär aufgenommen war. Aber wegen einer Untersuchung musste ich auch nach Innsbruck auf die Neuro-Urologie reisen.

Man glaubt gar nicht, was alles eine Blasenentleerungsstörung veursachen kann und wie häufig das ist, quer durch alle Altersschichten. Inkontinenz ist kein Problem des alten Menschen, es kann jeden jederzeit treffen. Durch eine Infektion, ein Virus, ein Bakterium, durch eine mechanische Verletzung an der Wirbelsäule, durch eine neurologische Erkrankung, durch anatomische Fehlbildungen, die erst viel später entdeckt werden, die Liste ist lange!

Du sollst es ja auch nicht verbissen angehen, aber konsequent an der Diagnosefindung dranbleiben, denn das Problem hinzunehmen wäre einfach der falsche Weg.

Ich drücke Dir die Daumen, dass die Ursache bald gefunden wird und Du in absehbarer Zeit wieder ein beschwerdefreies Leben wirst führen können!

Johannes
Folgende Benutzer bedankten sich: Hope25

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

23 Aug 2015 21:11 #9 von Johannes1956
Sorry für die zwei Postings, es hat was technisch nicht funktioniet. Hatte ein Smiley vom iPad genommen und das hat wohl den Text abgeschnitten.

Musste es dann nochmals ohne diesem Smiley probieren.

Also, nur Smileys aus dem Programm hier verwenden,

LG!

Johannes.

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

05 Apr 2016 19:01 #10 von Hope25
Hallo ihr Lieben,

ich wollte mich mal wieder melden bzw. auch schreiben, was sich sich bisher ergeben / geändert hat...

Also:
Eine Restharnbestimmung wurde bei mir schon vor einigen Monaten gemacht - da war soweit alles ok. Die Urologin meinte, dass ca. 25ml total normal wären.
Dann wurde ein Röntgenbild gemacht, nachdem mir eine Flüssigkeit über einen Katheter in die Blase eingeführt wurde (Urographie?). Die Urologin meinte danach, dass ich zumindest laut dem Röntgenbild keine Inkontinenz hätte :dry: .

Zwischenzeitlich war es jetzt auch einige Wochen besser, deshalb hatte ich mich auch gar nicht mehr gemeldet...

Ich merke aber eindeutig, dass es nicht komplett weg ist und auch im Moment wieder schlimmer ist. Beim Frauenarzt wurde ich auf sämtliche Dinge getestet, die für den ständigen Reiz in der Blase verantwortlich sein könnten - nichts.
Auch bei meiner Urologin war ich die letzten 2-3 Wochen regelmäßig zum Urin abgeben - auch nichts - kein Bakterien oder sonstige Auffälligkeiten.

Ich habe es ohne heftige Medikamente versucht: Yoga, äußere Kältereize vermieden, kein Schwimmbad, Granufink (gut ich gebe zu, nicht immer ganz regelmäßig) aber mein Leben ist einfach total eingeschränkt. Ich traue mich nicht mehr an Orte, bei denen ich nicht weiß, das eine Toilette in der Nähe ist. Problematisch ist, dass ich ja eigentlich ein totales Problem mit öffentlichen Toiletten habe und am Liebsten nur zu Hause oder bei mir auf der Arbeit gehen würde, was sich ja nicht immer einrichten lässt :dry: ...
Übernächstes Wochenende ist ein Tagesausflug und ein Konzert in einer anderen Stadt geplant - im Moment macht mich das einfach nervös - ich kann mich nicht darauf freuen. Meine Beziehung leidet auch total darunter und ich weiß langsam echt nicht mehr, was ich noch machen soll :( .

Gestern hat mir meine Urologin "Vesikur" verschrieben (Spasmex fand ich zu heftig von den Nebenwirkungen her - das habe ich nur 2-3x genommen). Hat jemand Erfahrungen mit Vesikur? Ist das zu empfehlen? Und wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus (vor allem, was Verstopfungen angeht - damit habe ich eh schon Probleme :blush: ). Oder gibt es noch Alternativen?
Auch die Spirale habe ich angesprochen, aber sie meinte, dass sie sich nicht vorstellen kann, dass meine Blasenprobleme daher kommen. In einem Monat soll ich spätestens wieder kommen und dann sollte es mit dem Medikament besser sein - aber wegen den Nebenwirkungen habe ich wieder etwas angst das einzunehmen.

Oder gibt es noch eine weitere Untersuchung, die man generell machen könnte?

Ich danke euch jetzt schon einmal für eure Antworten!!

Liebe Grüße
Hope

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 0.245 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 1202

Gestern 2070

Monat 58954

Insgesamt 9872282

Aktuell sind 116 Gäste und keine Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden