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Wundproblem bei SPK

29 Mär 2016 13:14 #1 von Birgit1
Hallo, ich trage seit 5 Monaten einen SPK auf Grund einer Blasenatonie mit Restharnmegen von bis zu 900ml.
Mit dem SPK komme ich im Großen und Ganzen ganz gut klar bis auf dass der Fistelkanal immer noch wund ist. Ich bin aktiv, gehe arbeiten, fahre Rad und bewege mich auch ansonsten sehr viel. Bin eben ein äusserst aktiver Mensch. Da aber der Fistelkanal immer noch nicht ganz geheilt ist und ich bei Bewegungen ein ständigs Wundgefühl, (wund scheuern durch den Katheter?) habe, kann ich leider meine ganzen Aktivitäten noch nicht so wirklich genießen. Fachärzte meinen dazu, dass ich nur darauf achten muss dass sich die Wunde nicht entzündet und weiterhin Geduld haben soll denn irgendwann wird die Wunde auch abgeheilt sein. Meine Frage: hat Jemand evtl. ähnliche Probleme? Ist es wirklich normal dass das Einstichloch auch nach 5 Monaten immer noch wund ist, etwas nässt (Wundsekret) und weh tut? Hat Jemand einen Tipp wie der Heilungsvorgang evtl. beschleunigt/unterstützt werden kann?
Freue mich über jeden hilfreichen Tipp!

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29 Mär 2016 14:05 #2 von matti
Hallo Birgit,

die neueren Empfehlungen der Ärzte lauten, dass die Eintrittsstelle nicht mehr zwangläufig mit einen Verband abgedeckt werden muss. Dies könnte bei deinem Beschwerdebild aber durchaus sinnvoll sein.

Wie handhabst du dies den? Wird der Katheter fixiert (Verband, Pflaster?) oder ist er gar durch einen genähten Faden gesichert?

Gruß

Matti
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29 Mär 2016 14:21 #3 von Birgit1
Hallo Matti,

vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Ja, mir wurde auch gesagt dass ich nicht verbinden soll, weil es ansonsten unter dem Verband "schön kuschelig warm" würde und Keime sich in so einem Millieu wohl fühlen.
Ich handhabe es unterschiedlich: nässt die Wunde nicht allzu stark, lasse ich alles offen, nässt sie stärker, decke ich das Einstichloch mit einer kleinen Kompresse ab und bestige sie nur ein weinig an den Ecken mit Fixomull Klebeverband. Komplett luftdicht verbinde ich nie, die Abdeckung dient eher als Wäscheschutz. Ich habe allerdings auch den Eindruck, dass es nicht so wirklich gut tut ohne jegliche Abdeckung und tendiere dahin wieder ständig mit Kompressen abzudecken. Mein SPK ist durch einen Ballon in der Blase geblockt, also nicht per Pflaster oder Naht befestigt.
VG, Birgit

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29 Mär 2016 15:02 #4 von Günti
Hallo Birgit,
also ich kann Dir nur von unseren Erfahrungen berichten und die sahen ähnlich aus wie Deine.
Mein Mann hatte einen SPK von Juni 2014 bis Oktober 2015. Das Einstichloch war während der ganzen
Zeit fast immer wund. Teilweise habe ich dann auch Betaisodonna draufgemacht und mit Mull abgedeckt.
Dann wurde es etwas besser, aber nicht von Dauer. Kurze Zeit später wieder nässend. Habe dann auch den
Schlauch mit Pflaster fixiert, damit er sich nicht so sehr bewegt hat. Leider alles ohne wirklichen Erfolg.
Laut Urologe sollte nicht verbunden werden. Ich hatte auch das Gefühl (leider spricht mein Mann nicht mehr),
dass mein Mann Schmerzen hatte, sobald ich nur ein wenig an den Schlauch gekommen bin. Wie Du es auch
beschreibst. Ebenso starke Schmerzen beim Katheterwechsel. Daher war es mir so wichtig, diesen SPK wieder los
zu werden.
Kann Dir leider keinen wirklichen Tipp geben, was Du tun könntest, damit es besser heilt.
Liebe Grüße
Petra
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29 Mär 2016 15:32 #5 von Birgit1
Hallo Petra,

ganz lieben Dank für deine Nachricht!
Ja, ganz genau so wie du deine Erfahrungen bei deinem Mann beschreibst ergeht es mir auch. Mit etwas Betaisodonna wird es schnell viel besser so dass die Hoffnung der Wundheilung aufkeimt und dann ist es aber nicht von Dauer und wird wieder wund. Auch bei mir nutzt festkleben des Katheters nichts denn schon minimalste Reibungen im Einstichloch ( z.B. wenn bei der Blasenentleerung der Katheter etwas nach innen gezogen wird) verstärken das Wundsein. Bei mir ist auch immer nur der untere Rand des Einstichlochs wundgescheuert. Der obere Rand war in kurzer Zeit perfekt abgeheilt. Es tut mir leid dass dein Mann wohl so starke Schmerzen, auch beim Wechsel, hatte. Mir reicht schon das Wundgefühl was ja noch so eingermaßen erträglich ist.
Liebe Grüße,
Birgit

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30 Mär 2016 11:25 #6 von Jens Schriever ✝
Hallo Birgit

Auch ich trage einen SPK, und das seit mehreren Jahren. Ich trage den Katheter ohne einen Verband.
Wie trägst du deinen SPK? offen mit angestöpselten Beutel, oder abgestöpselt(geschlossen) und öffnest den Katheter nur zum entleeren der Blase?
Ich habe auch am Anfang meinen Katheter immer offen gehabt, bis ich Schmerzen vom Katheter bekam. Durch das ständige offen tragen, schrumpfte meine Blase soweit, das der Katheter bei jeder Bewegung an der Blasenwand scheuerte und mir Schmerzen bescherte. Nach dem ich den Katheter nun geschlossen halte, merke ich den Katheter nicht mehr. Ich habe auch meinen Katheter-marke gewechselt, weil ich den Anderen nicht mehr vertragen habe. Vielleicht liegt das ja bei dir auch am Material, und du solltest mal die Marke wechseln.


Gruß Jens
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30 Mär 2016 11:47 #7 von Johannes1956
Liebe Birgit!

Ich hatte auch eine atone Blase infolge eine Neuroborreliose und hatte eine Zeit lang einen SPK, der mir ähnliche Probleme, insbesondere Schmerzen beim Gehen bereitete und Schmerzen beim Wechsel. Die Fistel machte bei mir keine Probleme, ich ließ sie immer offen und die Blase entleerte ich nach Zeit über ein Ventil, nur in der Nacht war ich an einem Beutel.

Nach erfolgreicher Therapie der Neuroborreliose und intravesikaler Elektrostimulation spüre ich meine Blase heute wieder, kann sie teilweise entleeren und entferne den Restharn mittels intermittierendem Selbstkatheterismus (ISK). Das ist die für mich ideale Lösung und ich empfinde keinerlei Einschränkungen mehr, weder im Berufsleben, noch in der Freizeit.

Daher meine Frage an Dich, hat man die Ursache für die Atonie gefunden? Wenn man weiß, woher sie kommt, kann man eventuell eine Verbesserung herbeiführen, dass Du zumindest wieder ein Blasengefühl bekommst und eventuell auch auf ISK umstellen kannst, was auf Dauer aus meiner Sicht viel besser als der SPK ist.

Alles Gute

Johannes
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30 Mär 2016 11:57 #8 von Birgit1
Hallo Jens,

vielen Dank für deine Nachricht!
Ich halte meinen Katheter geschlossen (ohne Beutel) und und öffne das Ablassventil nur zum Blase entleeren.
Meine Wundschmerzen habe ich nicht in der Blase sondern nur im Fistelkanal. Ich spüre zwar den Katheter nach wie vor als Fremdkörper in der Blase (vor allem nach Entleerung der Blase) was aber keine Schmerzen verursacht. An dieses Fremdkörpergefühl in der Blase habe ich mich gewöhnt und es stört mich nicht mehr sehr, nur dieses ständige Scheuern des Katheters im Fistelkanal bei jeder Bewegung ist so unangenehm dass mir meine alltäglichen Bewegungen/Aktivitäten keinen Spaß bereiten.
Ob es wohl durch ein anderes Kathetermaterial besser würde? Ich hatte den Urologen schon gefragt ob dieses ständige Wundsein im Einstichloch evtl. ein allergisches Problem sein könnte und ob evtl. ein Katheter aus einem anderen Material auszuprobieren hilfreich sein könnte. Der Arzt verneinte dieses jedoch und meinte dass es kein Allergieproblem sein kann. Für ihn SIEHT immer alles gut aus und ich solle nur ein Auge darauf haben dass es sich nicht entzündet. Nur, dass es sich für mich alles andere als gut ANFÜHLT, dieses ständige Wundsein, scheint keinen Arzt zu interessieren. Daran verzweifle ich bald.

Viele Grüße,
Birgit

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30 Mär 2016 12:01 #9 von Birgit1
Hallo Johannes,

danke für deine Zeilen! Leider kommt die ISK-Methode für mich aus bestimmten Gründen nicht in Frage. Ob sich meine Blase wieder erholt ist frühstens nach einem Jahr einschätzbar. Das heißt, dass ich mich auf jeden Fall noch länger mit dem SPK arrangieren muss.
Viele Grüße,
Birgit

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30 Mär 2016 15:38 #10 von matti
Hallo,

vielleicht würde es schon Abhilfe schaffen, wenn du den Katheter selbst mit einen Strip leicht fixierst. Ich könnte mir vorstellen, dass diese ständige Bewegung des Schlauches im Kanal zusätzlich reizt. Allerdings solltest du dann mehrmals am Tag den Katheter leicht hin und her bewegen und/ oder leicht drehen, damit dieser nicht im Kanal verklebt.

Matti
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