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Tamsulosin als Therapieansatz - meine Erfahrungen

26 Sep 2016 09:35 - 26 Sep 2016 09:35 #1 von Bezzera
Moin moin,

Wie schon angekündigt nutze ich meinen aktuellen Urlaub, um das vom Arzt verordnete Tamsulosin auszuprobieren. Seine Diagnose war/ist eine Verkrampfung der Prostata, welche zur Harninkontinenz führt. Das Tamsulosin hat er aus 2 Gründen verschrieben und mir vorerst für 30 Tage verordnet, 1. um die die Kontinenz zu erreichen, 2. um seine Diagnose zu bestätigen. Nach 30 Tagen soll ich das Tamsulosin absetzen um zu überprüfen, ob die Beschwerden dann wieder eintreten.

Ich möchte hier im Laufenden über meine Erfahrungen mit der Einnahme von Tamsulosin berichten. Gestern habe ich mit der Medikation begonnen. Ich habe keine Ahnung, wie schnell das Tamsulosin wirkt, laut meinem Urologen setzt im besten Fall die Wirkung sofort bzw. sehr schnell ein. Gestern habe ich noch keine große Veränderung spüren können, habe dies aber auch nicht erwartet.
Heute Morgen bin ich schon früh auf den Beinen gewesen, ab 5:30, um einkaufen zu gehen, die Uhrzeit ist für mich aber "normal", ich stehe, wenn ich nicht gerade Urlaub habe, immer um 4:30 auf, mein Körper ist dies also gewohnt.
Beim Einkaufen, schnellen Bewegungen und Bücken stelle ich heute leichten Schwindel fest, zudem habe ich leichte Kopfschmerzen, der Mund fühlt sich trotz viel Trinken trocken an. Ich fühle mich aber nicht, als wenn ich eine Erkältung bekomme, ich würde auch nicht vermuten, dass sich jetzt eine anbahnen könnte.
Aber was positiv ist: Seit ich heute Früh um 5 die Windel gewechselt habe und seit dem einiges getrunken habe (Kaffee und Wasser) ist diese noch vollkommen trocken. Normalerweise hätte ich jetzt momentan nach über 4 Stunden Tragedauer schon Urin verloren, wenn auch nur tröpfchenweise. Auch das Druck- oder Krampfgefühl, mit dem ich eigentlich schon mehr als 2 Jahre rumlaufe ist verschwunden.

Ich werde die Einnahme von Tamsulosin auf jeden Fall fortsetzen, schon alleine um zu überprüfen, ob der leichte Schwindel und Kopfschmerz nicht doch nur irgend etwas Anderes ist oder bestehen bleibt und ob sich tatsächlich die Kontinenz herstellt.

LG
Gregor

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21 Okt 2016 11:40 #2 von Bezzera
Jetzt habe ich groß angekündigt regelmäßig über meine Erfahrungen zu berichten und jetzt schreibe ich erst fats 4 Wochen später wieder etwas zu dem Thema. Es gab viel zu tun, das blieb für das Forum leide rnicht mehr viel Zeit.

Ich mache es auch relativ kurz. Das Tamsulosin wirkt bei mir super, ich habe zeitweise auf Windeln oder Vorlagen verzichten können und das rund um die Uhr. Warum schreibe ich teilweise? Leider wirkt das Tamsulosin auch mit Nebenwirkungen bei mir. Vor allem äußert sich bei mir Schwindel und Kopfschmerz und irgendwie ein "duseliges" Gefühl. Erst dachte ich, es lag an der Erkältung, die ich kurz nach Beginn der Medikation bekam. Nach Rücksprache mir dem Urologen habe ich dann während der Erkältungszeit das Tamsulosin abgesetzt und nach Genesung wieder mit der Einnahme begonnen.
Leider sind die Nebenwirkungen wieder aufgetreten. Vor allem bei körperlicher Betätigung schränkte mich vor allem der Schwindel z.B. beim Bau unseres Geräteschuppens im Garten ein, auf die Leiter habe ich mich irgendwann nicht mehr getraut.
Auch bei der Arbeit ist der Schwindel kontraproduktiv, ich bewege mich in Sicherheitsbereichen (Absturzgefahr, flüssiger Stahl etc.), da kann ich Schwindel nicht gebrauchen.
Ich habe das Tamsulosin also wieder abgesetzt, denn so fühle ich mich nicht hunderprozentig. Auch muss ich für meine Frau immer einsatzbereit sein, dazu gehört auch Autofahren, da sie das selebr nicht kann. Mit Schwindel und Kopfschmerz fällt mir es schwer, mich dann richtig zu konzentrieren.

Seit dem Absetzen geht es mir zwar wieder besser, dafür macht sie die Inkontinenz wieder bemerkbar. Das ist die Krux an der Sache.

Am 2.11. habe ich einen Termin beim Urologen ausgemacht, und bin gespannt, was er nun vorschlägt.

LG
Gregor
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13 Apr 2017 09:53 #3 von Bezzera
Durch diverse private und berufliche Ereignisse musste ich den eigentlich für 02.11.2016 abgesprochenen Termin beim Urologen immer wieder verschieben. Jetzt am 10.04. war es aber endlich so weit. Ich habe ihm von den in meinem obigen Beitrag beschriebenen Nebenwirkungen berichtet.
Er hat mir jetzt als Alternativpräparat Doxazosin 2mg verschrieben. Dies ist ebenfalls ein Alpha-Blocker, da er gerne in der gleichen Wirkstoffgruppe bleiben möchte, denn das Tamsulosin hat zu Kontinenz geführt. Darüber war er sehr erfreut, denn das bestätigt auch seine Diagnose, der er bei der Blasenspiegelung gestellt hatte.

Da die Terminabsprache aufgrund meiner beruflichen Situation, die mehr Flexibilität denn je fordert, recht schwer ist, hat er mit mir auch weitere Schritte besprochen, die ich dann selber bzw. in Absprache mit den Mitarbeiterinnen am Telefon durchführen kann. Sollte die 2mg-Dosierung Doxazosin nicht ausreichen, darf ich selber auf 4mg erhöhen. Sollte das nicht helfen, oder sollten bei der Medikation wieder Nebenwirkungen auftreten, würde er als nächstes Präparat Spasmex ausprobieren. Diese Absprache hat er schriftlich in meiner Akte vermerkt, so dass es dann nicht unbedingt einen neuen Termin braucht.

Zusätzlich hat er noch mal ein Kontrollultraschall der Blase und der Nieren gemacht, und sich die Art und Anzahl der Hilfsmittel aufgeschrieben die ich täglich brauche, um den Verlauf genau zu dokumentieren.

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