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Schleichende Inkontinenz

24 Mär 2017 09:09 #21 von Esther1
Hallo Benedikt,

bisher habe ich zu Deinem Problem noch keinen Kommentar beigesteuert.

Ich habe ein ähnliches Problem wie Du. Im liegen bin ich fast dicht und morgens habe ich großen Harndrang. Im Sitzen läuft es stärker und geht auch öfters mal ohne Vorwarnung in die Vorlage. Manchmal merke ich aber den Harndrang, muß aber dann auch sofort auf die Toilette. Stehen und gehen ist nichts zu wollen, da läuft es ohne Punkt und Komma. Kämpfe schon 1 Jahr damit.

Aber nun zu Deiner Frage nach dem Rezept. Ich bekomme das Rezept von meiner Hausärztin. Diese hat den Intervall auf vierteljährlich gemacht. Das heißt für mich, ich muß nur alle 3 Monate ein neues Rezept holen. Ich reiche das Rezept aber nicht bei der Krankenkasse ein, sondern gehe damit in meine Apotheke. Diese kümmern sich um den Rest. Meine Vorlagen hole ich mir dann ganz diskret in der Apotheke ab. Dabei kann ich zwischen den Vorlagengrößen ständig nach Bedarf wechseln. Meine Krankenkasse hat mir auch nicht vorgeschrieben welchen Hersteller ich nehmen muß. Ich weiß allerdings nicht ob alle Kassen so sind. ich bin bei der SBK.

Ich hoffe ich habe Dir damit etwas geholfen

Esther

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24 Mär 2017 09:24 #22 von Elkide
Hallo Benedikt,

ich bin bei der DAK Gesundheit versichert. Von denen habe ich eine Liste mit 5 Vertragshändlern bekommen. Schicke einmal im Quartal ein Dreimonatsrezept dorthin und bekomme Windeln und Katheter diskret mit der Post zugeschickt.

Liebe Grüße
Elke

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24 Mär 2017 11:11 #23 von Günti
Hallo Benedikt,

mein Mann ist bei der AOK versichert und auch wir haben Vertragspartner genannt bekommen.

Wir haben dann einen ausgesucht und dorthin schicke ich jedes Vierteljahr das vom Hausarzt ausgestellte
Rezept und bekomme immer Anfang des Monats automatisch die verordnete Menge Inkontinenzprodukte.
Das habe ich telefonisch so mit denen vereinbart, da die Lagerkapazitäten bei uns nicht unendlich sind
und die Menge, die man braucht ja schon hoch ist.

Unser Arzt stellt leider nur eine Verordnung für ein Quartal aus. Weiss aber, das es Ärzte gibt, die eine
Dauerverordnung für ein Jahr ausstellen. Das müsstest du dann mit deinem Arzt klären

Ruf doch einfach einmal bei der Krankenkasse an und höre nach, wie es bei deiner Kasse gehandhabt
wird. Die Lieferung die du schon bekommen hast wird ja sicher auch über einen Versorger gekommen sein.

Hoffe ich konnte dir deine Frage beantworten.

Liebe Grüße
Petra

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24 Mär 2017 11:15 #24 von Benedikt1989
Ahh okay super danke für die Infos dann werde ich auch mal nach nem 3 Monatsrezept fragen und dann mich nochmal mit meiner Krankenkasse in Verbindung setzen wie das dann mit der Versorgung abläuft. Weil so ist es mehr als nervig.

@Esther1
Joa scheinst ein ähnlicher Problem zu haben wie ich nur umgekehrt das du es im liegen merkst und sitzen nicht so oft.
Darf fragen ob es in dem 1 Jahr besser geworden ist oder noch immer so ist wie am Anfang oder schlimmer wurde?
Und wie hast du die Inkontinenz bekommen und was für Maßnahmen hast du gemacht oder machst du um es in den Girff zu bekommen?

Sorry ich weis sind sehr private Fragen aber ich hoffe halt das ganze bisschen mehr zu verstehen und halt abzuwägen was man für Behandlungen nehmen sollte und welche eher nix bringen. Mag dann nicht als Versuchskanninchen dienen und von einer Übung in die nächste schlittern die dann auch nichts bringt.
(Hatte ich schon bei meiner Lunge 1x und nie wieder waren die schlimmsten 2 Monate die ich da hatte. Mein Langzeitmedikament hat nimma gewirkt und dann hat die Kasse und der Arzt angefangen zu experimentiren welches Spray da hilf. Und das was geholfen hätte hat die Kasse nicht bezahlen wollen da es wohl zu teuer war/ist. Und es erst mir anderen teils auch "neuen" und noch nicht so lang auf dem Markt bestehenden Mitteln probiert wurde. In den 2 Monaten hatte ich mehr Anfälle als in den ganzen 10 Jahren davor + sämtliche Nebenwirkungen die man sich vorstellen kann. Gut am Ende ist es dann auf mein nun jeztiges Langzeitmedikament hinausgelaufen wo sie sich anfangs gestreubt haben weils ja zu teuer ist aber ka finde jetzt kanpp 100€ für 3 Monats Vorrat nicht so teuer :D)
Vieleicht ist das auch der Grund warum micht wohl gegen Medikamente so wehre und es lieber so lasse wie es ist weil nochmal mag ich das nicht durchmachen.

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24 Mär 2017 12:05 #25 von Esther1
Hallo Benedikt,

leider ist es bei mir im Laufe des Jahres schlimmer geworden.

An Untersuchungen habe ich Frauenärzte, Urologen, Orthopäden, Neurologen und Inkontinenzzentren (z. B. Uniklinik Erlangen) hinter mir. Da ich ja weiblich bin, haben sie es sogar mit 2 verschiedenen eingesetzten Ringen versucht. Nichts. Deshalb käme angeblich keine OP in Frage. Auch Botoxspritzen wurde verneint. Für manuelle Beckenbodengymnastik war ich zu dumm - hatte kein Gespür dafür. Dank der Hausärztin habe ich bereits seit einem halben Jahr ein Elektrostimmulationsgerät das meinen Beckenboden stärken soll. Ich weiß nicht so recht. Angeblich ist keine organische Ursache für die Inkontinenz vorhanden. Auch mit 3 verschiedenen Tabletten wurde es versucht. Außer Nebenwirkungen nichts gewesen.
.
Auf der Suche nach dem Auslöser wurde Borreliose bei mir im Blut nachgewiesen. Nach rund 6 Wochen Antibiotika ging der Wert zwar runter aber nun schwankt er von mal zu mal kräftig - rauf und runter. Ständig habe ich Blasenentzündungen. Durch das viele Antibiotika wurde die Darmschleimhaut geschädigt. Muß nun mühsam wieder aufgebaut werden. Nachdem ich auch noch Darmprobleme bekam, überfiel mich die Angst nach einer Stuhlinkontinenz. Gott sei Dank nein. Das Antibiotika hat auch zu viele Pilze im Darm wachsen lassen. Diese bekämpfe ich nun mit Tabletten und einer speziellen Diät.

Johannes gab mir schon lange den Tipp auf Neuroberreliose zu untersuchen. Leider haben sich alle Ärzte gesträubt mi eine Medikation für diese Nervenwasseruntersuchung auszustellen. Angeblich zu riskant. Zum guten Ende bin ich in die Sparte "Psychosomatisch" gesteckt worden. Die 5 Sitzungen beim Psychotherapeuten haben das Problem aber nur verschlechtert. Dann ging ich auf anraten zu einer Psychiaterin. Diese sagte ich habe es nicht im Kopf und hat sofort eine Einweisung für die Nervenwasseruntersuchung ausgestellt. Diese wurde nun gestern gemacht. In ca. 1 Woche habe ich das Ergebnis. Mal abwarten.

Zeitgleich habe ich es auch alternativ versucht. Ostheopathie, Krankengymnastik, Heilpraktiker, TCM. Am Montag gehe ich sogar zur Hypnose.

Ich muß aber auch erwähnen, dass ich beruflich viel um die Ohren habe. Halbtags in einer Steuerkanzlei angestellt und die restliche Zeit selbständig mit einem Buchhaltungsbüro. Hier diktiert das Finanzamt die Termine. Leider keine freie Zeiteinteilung und viel Streß. Zusätzlich ist meine Mutter dement und fordert mich, bzw. bringt mich an den Rand der Verzweiflung.

Ich habe noch nicht aufgegeben. Ich kämpfe noch. Auch wenn mir sehr oft zum heulen ist. War früher sehr sportlich (Marathon/Ultraläufe) und seit einem Jahr nichts mehr. Obwohl man immer verschiedenes zwecks diesem Sport liest oder hört - alle 3 Urologen haben bestätigt, davon kommt es bei mir nicht. Im Gegenteil laufen kräftigt den Beckenboden. Ich soll unbedingt wieder damit anfangen. Kann mich aber leider nicht aufraffen dazu.

So nun hast Du einen kleinen Überblick.

Gruß Esther

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24 Mär 2017 13:43 #26 von Benedikt1989
Hallo Esther,

erstmal meinen absoluten Repeckt da du da noch immer nicht aufgegeben hat und noch immer kämpfst. Ich hätte nicht den Durchhaltewillen und hätte gesagt scheiß drauf dann ist es halt so.

Dein Leidensweg in der Erkrankung ist ja schon heftig und was alles noch dazugekommen ist omg das wäre auch für mich der balnke Horror.
Das Problem mit Antibiotika kenn ich leider bekomme davon leider auch immer nen Pilz meist im Intimbereich und nur äußerlich also bei weitem nicht so krass ausgeprägt wie bei dir. Antibiotika bekomme ich zum Glück nur im absoluten Notfall wenn gar nix anderes mehr hilft. Problem ist das ich halt durch meine Lunge und damit verbunden etlichen Lungenentzündungen schon gegen einige Antibiotika resisten sind und die Hämmer immer stärker werden. Drum will mein Arzt auch ungerne mir das geben und halt nur wenn es nötig ist.

Sport hab ich vorerst auch eingestellt aber werde demnächst wenn ich mal paar Einlagen geteste habe wieder damit anfangen. Sind ja nur 2 Stunden im Studio da geht das dann schon.

Aber Danke für deine ehrliche und offene Antwort. Wünsche dir alles alles gute und das du alles wieder so in den Griff bekommst das du damit gut und unbeschwert leben kannst.

Ich für meinen Teil akzeptiere wohl nun erstmal die Inko und schau was sich machen lässt über Halteübungen und Beckenbodentraining. Und wenn es nicht hilft dann ist das so. Gibt wie gesagt viel schlimmeres al 24/7 Windeln.

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25 Mär 2017 08:10 #27 von Johannes1956
Hallo, Benedikt!

Du schreibst, dass du immer wieder Lungenentzündungen hast und mit Antibiotika behandelt wirst. Hat man denn den Keim, der für die Lungenentzündung verantwortlich ist, bestimmt?

Bei wiederkehrenden Infektionen sollte man niemals ungezielt mit Anitibiotika behandeln. Ein Keimnachweis bei der Lungenentzündung kann aus der "Lavage" gemacht werden, da wird bei einer Spülung Gewebe entnommen. Kann kein Keim identifiziert werden, muss dann noch das Resistenzmuster ermittelt werden.

Nicht alle Keine sind mit Anzucht zu bestimmen, so ist etwa das Bakterium Borellia burgdorferi schwer direkt zu bestimmen. Boreliose kann sich in allen Organen bemerkbar machen. Bei mir waren es die Nerven, die die Blase lähmten. Es kann auch zu Gelenksproblemen, Lungenentzündungen oder, am gefährlichsten, zu Herzentzündungen, auch Jahre nach einem Zeckenstich, führen.

Ob man von Borellien infiziert wurde, kann man mit einem einfachen Bluttest bestimmen lassen.

Sollte kein Keim in der Lunge nachzuweisen sein, würde ich raten, auf Borellien untersuchen zu lassen.

Alles Gute,

Johannes

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25 Mär 2017 10:03 #28 von Elkide
Hallo liebe Esther,

es ist schon sehr heftig, was du alles am Tag wuppen musst. Finde es klasse, dass du eine gute Psychiaterin gefunden hast, die dir endlich die Liquoruntersuchung verschrieben hat. Macht diese Psychiaterin evtl. auch Psychotherapie? Ich habe Gott sei Dank eine Psychotherapeutin und Psychiaterin in einer Person. Das Gute ist halt, dass sie somit auch Rezepte ausstellen kann.

So schreibt sie mir immer die Cranio Sacrale Therapie auf, die ich ganz regelmäßig ein mal wöchentlich bei meiner Krankengymnastin durchführe.
Inzwischen ist es so, dass ich diese Entspannung auch alleine hinkriege, aber eine wöchentliche professionelle Auffrischung ist einfach nur toll.
Man kann sich einfach nur fallen lassen und jedweder Stress ist ausgeblendet. Da du ja solchen Dingen offen gegenüber stehst, wäre das in deiner Situation auf jeden Fall mal zu überlegen. Ich denke, du bist mit deiner Mutter und dem beruflichen und anderem Stress wirklich am Limit. Zieh bitte früh genug die Reißleine!!!!!!!!!!!!

Jetzt zur Inkontinenz: Habe ganz oft Beckenbodentraining, Biofeedback innen und außen verschrieben bekommen und natürlich auch gemacht. Ohne Erfolg! War ebenfalls zu doof, meinen Beckenboden zu finden. Habe mich an alle Anweisungen, Trainingszeiten usw. gehalten - nichts.

Jetzt habe ich seit einiger Zeit Beckenbodentraining bei einer speziell ausgebildeten urologischen Therapeutin - angegliedert auf den Stationen der urologischen Uniklinik. Nach stationärer Behandlung darf meine Urologin mir weiterhin die Rezepte ausschreiben, da sie auch meine behandelnde Ärztin in der Ambulanz der Uniklinik ist. Bei dieser Therapie arbeitet die Therapeutin durch After oder Scheide mit und so habe ich endlich mit 66 Jahren begriffen, dass ich tatsächlich auch einen Beckenboden besitze und ihn auch selber trainieren kann. Anfang jeden Quartals gehe ich trotzdem immer 6 mal wieder zu ihr, damit sich keine Fehler einschleichen. Lerne dann immer 1 neue Übung hinzu, wenn ich die anderen richtig beherrsche. Kann jetzt 3 Übungen aus dem ff. Erkundige dich doch mal, ob es so etwas nicht auch bei euch gibt?

Wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft. Übertreib es nicht! Nimm dir auch ein bisschen Zeit für dich!

Alles Liebe
Elke

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25 Mär 2017 11:27 #29 von Benedikt1989
Hallo,

@Johannes1956:
Also bei mir wird die Lungenentzündung meist durch meinen Körper selber ausgelöst. Hab durch Vernarbungen usw. in der Lunge in den Gewebeteilen hohe Schleimproduktion die ich abhusten muss am Tag. Und wenn halt nicht alles rauskommt dann infiziert sich mein Körper sozusagen selber. Meist passiert das im Winter wo noch kalte Luft hinzukommt und das ganze fördert.
Im Sommer geht es eher aber halt auch möglich.

Nen Zeckebiss ka kann mich nie dran erinnern das ich jemals von einer gebissen wurde.

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21 Apr 2017 08:49 #30 von Benedikt1989
Hallo liebe Gemeinde,

also ich habe jetzt mal so einiges mit meinen Ärzten abgesprochen und nachgefragt.

Möglichkeit 1: Katheter mit Beinbeutel
Möglichkeit 2: OP und so nen Blasenschrittmacher
Möglichkeit 3: Windeln

Wenn ich jetzt alles abwäge dir Risiken die sind Infektionnen bei Katheter usw. Und bei OP evtl. Abstoßung Wundheilungsprobleme usw.
Glaub bleib ich bei Windeln und lebe damit. Ganz ehrlich es ist nichts schlimmes und ich kann bis jetzt alles machen was ich mag sei es Ausflüge auf Partys gehen usw.
Und so gesehen was solls wenn iwann doch sage nein mag die nicht mehr dann kann ich ja noch immer die OP´s machen lassen oder mit nen Katheter legen aber wozu das ganze Risiko jetzt auf sich nehmen und evtl. noch mehr kaputt zu machen.

Grüße

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