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Behandlung von Harninkontinenz mit Osteopathie ?

21 Jun 2017 18:44 - 21 Jun 2017 19:59 #17 von matti
Hallo,

über falsche Diagnosen zum Erschleichen von Leistungen zu Lasten des Sozialsystems muss gar nicht diskutiert werden.

Ärzte, die falsche Diagnosen bewusst beurkunden, müssen mit Strafen rechnen wie Bußgelder oder Entzug der Kassenzulassung.

Physiotherapeuten die zur Fälschung aufrufen, machen sich strafbar und begehen Abrechnungsbetrug.

Patienten begehen Sozialbetrug.

Es ist doch keine Definitionsfrage oder ob man für andere Leistungen bereits hohe Summen aus eigener Tasche gezahlt hat.

Interessant und zur Info: www.gesetze-im-internet.de/stgb/__263.html

Gruß

Matti

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22 Jun 2017 09:57 - 22 Jun 2017 10:03 #18 von Sebald
Guten Morgen,

ich möchte Esther nicht unterstellen, dass ihre Vorgehensweise hier planvoll ist. Das Angebot der Praxis war da - sie hat hohe Gesundheitskosten. Klingt nach einer nahe liegenden win-win-Situation.

Das kann jetzt jeder für sich bewerten bzw. seinen eigenen 'Ehrlichkeitsstil' daraufhin befragen, ob man andernorts (Stichwort etwa: Finanzamt) nicht doch ähnlich verfährt.

Aber natürlich ist die ganze Situation irgendwie: grau. Mindestens! Nur ein paar Gedanken zur Abrundung:

- wie die Süddeutsche unlängst berichtete, legen die Gesetzlichen den Kassenärzten nah, Diagnosen auszustellen, die in den Bereich des Riskostrukturausgleichs fallen. Das ist ein internes Ausgleichssystem, wo es eben bei 80 bestimmten Diagnosen für die Krankenkassen aus einem großen Pott Geld gibt. Grundidee war, dass Kassen nicht etwa durch die Altersstruktur ihrer Mitglieder - alle gutverdienenden Gesunden bei der TK, alle Rentner bei der DAK (bspw.) - überproportional belastet werden. - Eine Novellierung wird angestrebt. Man sieht selbst, dass die Sache nicht rund läuft.

(Diese Vorgehensweise fällt Patienten eventuell dann auf die Füße, wenn sie etwa für eine Berufsunfähigkeitsversicherung ihre Diagnosen ausbreiten müssen. Und da Sachen drunter bzw. gemeldet sind - Depression etwa -, von denen sie nie gedacht hätten, dass sie sie je gehabt hätten.)

- Punkt 2: Wie sieht es eigentlich mit den wahnsinnig vielen Medikamenten aus, die per Rezept zwar von der Apotheke geholt werden, dann aber doch nicht eingenommen werden, weil man mit Entsetzen die Nebenwirkungsliste auf dem Beipackzettel gelesen hat? - Ganz ehrlich gesagt: Müsste man dieses Medikament der Kasse nicht aus eigener Tasche rückwirkend ersetzen?

- Punkt 3: Der berühmte Fall, dass man einen KG-Termin einfach vergisst. Die Praxis muss (!) diesen Termin dann privat in Rechnung stellen. Was echt nicht jeder Patient einsieht. Bei vielen kommt vielmehr dass Gefühl auf, als seien sie abgeschleppt worden, weil sei auf einem von zehn freien Behindertenparkplätzen geparkt hätten...

- Zuletzt: Mattis Hinweis auf den juristischen Artikel zum Betrug ist sicher richtig. Das eigentliche Stichwort wäre aber wohl 'Leistungserschleichung'. Diese Formel ist auch deswegen eingebracht worden, weil der Betrugs-Tatbestand nicht in allen Fällen greift.

Wichtiger Punkt bei der Leistungserschleichung: Man muss wissen, dass man etwas erschleicht und es vorsätzlich tun!

Und insofern ist die ganze Diskussion hier dann doch wieder prima - und das Forum kommt seinem Aufklärungsgrundsatz nach: Denn der stille Mitleser erfährt nun, dass es nicht ganz astrein ist, wenn man Rezepte stillschweigend umwidmet.

Schönste Grüße,
Sebald
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22 Jun 2017 09:59 - 22 Jun 2017 10:07 #19 von Sebald
Und noch ein P.S.

Der Punkt 3 ist mir letztens auch mal passiert. Und ja: Bei mir ploppte dann auch der Gedanke auf, ob man die Sache nicht einfach auf sich beruhen lassen könne. Zumal bei einer Dauerverordnung. - Ich habe den ausgefallenen Termin dann aus eigener Tasche bezahlt. Deswegen darf ich da jetzt auch guten Gewissens von schreiben.

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22 Jun 2017 11:56 - 22 Jun 2017 11:59 #20 von matti
Hallo Sebald,

du hast dies ganz hervorragend dargestellt. Leistungserschleichung ist die richtige Wortwahl. Dabei geht es weniger um den moralischen, wie rechtlichen Aspekt. Mir ist dieses Wort nicht eingefallen. Leistungserschleichung begeht wohl der Patient. Leistungsbetrug aber auf jeden Fall der Leistungserbringer.

Die meisten unter uns, werden in ihrem Leben schon einmal etwas getan haben was, wenn es aufgeflogen wäre, durchaus mehr als unangenehm geworden wäre. Menschen sind keine Heiligen und der Gerechtigkeitssinn deckt sich nun einmal nicht immer mit Gesetz und Rechstaatlichkeit.

Das persönliche Gefühl des Ausgleichs von Ungerechtigkeit oder Benachteiligung ist menschlich, wir können dies aber hier als Verein nicht öffentlich stehen bzw. unkommentiert lassen, weil wir uns sonst der Gefahr aussetzen strafbare Handlungen, evtl. sogar die Anleitung dazu, zu fördern. Da ich kein Jurist bin, mache ich dies natürlich mit meinen Worten und meiner persönlichen Rechtsauffassung.

Es ist unklug so etwas in einem öffentlichen Forum darzustellen. Letztlich müssten wir im Zweifel bei Aufforderung der strafverfolgenden Behörden zumindest die IP herausgeben. Damit könnte dann eine Lawine in Gang gesetzt werden, die Patient, Arzt und Therapeut in den Abgrund führen kann.

Ich erwarte ja nun eigentlich wieder einmal, dass sich die evtl. entstehende Wut über meine Reaktion auch wieder an meiner Person festmacht. Letztlich mache ich hier nur meinen "Job". Dies zu trennen und zu vermitteln ist aber mitunter leider unmöglich. Wir werden sehen.

Gruß

Matti
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22 Jun 2017 17:47 #21 von Esther1
Hallo Matti,

nein ich lasse meine Wut nicht an Dir aus. Auch wenn Deine Wortwahl sehr direkt ist.


An die restlichen Mitleser,

Eure Meinungen haben mir zu denken gegeben. Aber irgendwie ist da etwas gänzlich falsch rüber gekommen - vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt.

Außerdem habe ich auch geschrieben, dass ich diesbezüglich mit meiner KK gesprochen habe. Die wissen also hier schon genau um was es geht. Ich habe anscheinend Beckenbodengymnastik und Beckenbodenschule in einen Topf geworfen.

Daraufhin habe ich in diesem Physiostudio nochmals nachgefragt. Ich hoffe ich kann das Ganze nun endlich richtig rüber bringen.
1) Das Physiostudio hat eine Kassenzulassung
2) Beckenbodengymnastik kann dort ebenfalls mit der Kasse abgerechnet werden - Beckenbodenschule dagegen wird nur bei bestimmten Einrichtungen von der KK bezuschusst
3) Für diese Pelvica-Untersuchung ist ein Kassenrezept notwendig, da hier eine körperliche Untersuchung vorgernommen wird. Für diese Untersuchung benötigt man eine Doppelstunde. Ob die folgenden Behandlungen (wieder Doppelstunden) in Einzelsitzungen nun unter Beckenbodengymnastik fallen oder Beckenbodenschule ist, ist angeblich nicht klar definiert
4) auf meinem Rezept vom Urologen steht Beckenbodengymnastik - kann ich gerne veröffentlichen
5) der Hinweis vom Studio auf eine andere Diagnose wurde begründet, daß viele Ärzte scheuen Beckenbodengymnastik aufzuschreiben
6) ich muss auch einen Eigenanteil dazu beitragen (soll bei ca. 50 E liegen) - bekomme nicht alles von der Kasse bezahlt

Ich hoffe die Wogen nun wieder etwas geglättet und Zweifel verscheucht zu haben..
Aus meiner Sicht liegt hier keinerlei Leistungserschleichung vor. Vielleicht bin ich auch zu naiv.

Esther

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22 Jun 2017 17:49 #22 von Esther1
Hallo Matti,

wenn Du möchtest kannst Du um evtl. Ärger zu vermeiden, meinen Beitrag gerne aus dieser Diskussion entfernen

Esther

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24 Jun 2017 15:47 #23 von Esther1
Hallo Matti,

da mein Beitrag irgendwie danebenging und ich auch nicht weiß ob meine versuchte nochmalige Erklärung etwas gebracht hat, möchte ich Dich bitten, meine Beiträge zu diesem Thema zu löschen, bzw. zu sperren.

Ich möchte nicht, dass hier irgendwer Probleme bekommt. Ebenso wenig möchte ich dem Forum Schaden zufügen.

Danke
Esther

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12 Jul 2017 09:21 #24 von Itti2017
Hallo Leute

Ich will mich da auch mal anschließen.
Ich habe eine Seite von der Fr Dr Pohl entdeckt und die erklärt wirklich das Verspannungen zu Blasenproblemen führen können...
Vielleicht googelt ihr mal Dr Pohl und lest euch das durch och finde es zum Teil sehr logisch.
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12 Jul 2017 14:04 #25 von Esther1
Hallo Itti,

das mit Dr. Pohl habe ich auch gefunden. Leider gibt es bei mir in der Nähe keinen der das nach Ihrer Art macht. Mir wurde aber gesagt, dass das "Tanzberger Konzept" ähnlich wäre. Das gibt es bei uns. Allerdings Kurse erst wieder im Herbst.

Das Komische ist, immer wenn ich verspannten Beckenboden erwähne werde ich ausgelacht. Gibt es angeblich nicht. Aber das soll lt. der Pelvica-Untersuchung sehr oft vorkommen.

Die Untersuchung nach Pelvica hat - so wurde mir gesagt - folgendes bei mir ergeben. Der Beckenboden ist zwar nicht mehr der Beste und muss gekräftigt werden. Das wäre aber nicht die Ursache bei mir. Es sind Beckenbodenverspannungen daran schuld. Ich soll nun leichtes Beckenbodentraining zur Stärkung machen. Aber vorwiegend Lockerungsübungen damit sich die Verspannungen lösen. Die Verspannung sind bei mir in den Muskeln im Oberschenkel zu ertasten, sowie im Bauchraum und Zwerchfell. Hatte gestern deswegen mal wieder eine Behandlung beim Osteopathen.

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12 Jul 2017 17:30 #26 von Bernhardine
Hallo Esther,

genau, was du hier gerade geschildert hast, waren meine Symptome! So hart Muskeln im Oberschenkel, dass ich regelrechte Knoten dort fühlen konnte .... und der Orthopäde, den ich deswegen aufgesucht hat, hatte nur die Bemerkung : ihre Hüfte ist aber in Ordnung für mich. Keine Behandlung oder sonstwas.
Und deshalb bin ich zu meiner ( sehr guten ) Osteopathin, die in den Niederlanden studiert hat und nicht nur in Wochenendkursen ausgebildet wurde. Sie ist außerdem Physiotherapeutin, also umfassend ausgebildet.
Sie hat dann die Ursache dieser sehr schnerzhaften Verspannung in meinem durch viele Bauchoperationen stark verwachsenen Bauchraum gefunden, in bisher vier Sitzungen hat sie die Verspannungen dort gelöst und es geht mir sehr viel besser.
Ihre Erläuterungen, dass diese durch Verwachsungen hervorgerufenen Spannungen im Bauchraum auch Auswirkungen auf die Blase haben können, kann ich gut nachvollziehen - und das hat nix mit Handauflegen und dran glauben zu tun , lieber Matti!! Wenn man mal erlebt hat, wie gut eine osteopathische Behandlung wirken kann, verliert man seine Skepsis. Ich habe nämlich auch erst nicht " dran gelaubt"...

Liebe Grüße

Bernhardine

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