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Frage zu Rektozele-OP

06 Okt 2015 09:39 #1 von Dornröschen
Hallo!

Bin weiblich, fast 50 und habe eine stark ausgeprägte Rektozele, verursacht höchstwahrscheinlich durch sehr schwere Geburt. Ich habe (noch) keine Probleme mit Inkontinenz, nur Schwierigkeiten bei Stuhlgang und ich merke eine Beule in der Vagina, die mich bei Sex stört, deswegen ging ich zum Spezialisten. Ich habe erst zwei Jahre mit beckenbodengymnastik versucht, auch mit Bioresonanzgerät, aber keine Besserung. War dann in MIC-Krankenhaus und der Arzt sagt, in meinem Fall muss man einfach operieren, weil immer schlimmer wird und beim pressen der Enddarm schon zu weit nach draußen rutscht! Weil diese mikroinvasive endoskopische Methode ( über den Bauchnabel, nur 4 mm Einstich) angeblich die schonendste ist, trotz des Einsetzens des Netzes, habe ich der OP zugestimmt. Trotzdem habe ich große Angst, weil ich ja einiges negatives über dieses Netz gehört habe- dass danach richtige Inkontinenzprobleme auftretten, ständige Schmerzen und so weiter. Nun würde ich gerne auch mal was positives darüber hören... Ich sagte dem Arzt, dass ich nicht begeistert bin, weil ich eben schon viel negatives im Internet gelesen habe und er meinte, klar, im Internet schreiben nur diese Patienten die Pech hatten, aber die große Mehrheit, die nach der OP wieder beschwerdefrei ist, schreibt halt nicht darüber.
Also suche ich trotzdem nach positiven Berichten, um meine Angst zu überwinden. Eine Bekannte, die selbst Ärztin ist, meinte, wenn ich einem Arzt trauen kann, dann Dr. Kirchner.. Bin halt so misstrauisch und habe Angst vor OP's...

Liebe Grüße, Dornröschen

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06 Okt 2015 11:58 #2 von Laura
Hallo Dornröschen, ich hatte die starr-op verbunden mit laporoskopie zur besseren sicht weil ein dünndarmteil im op bereich lag. Ansonsten wäre die op nur von unten erfolgt (starr). Meine diagnosen waren rektozele, entereozele und darmvorfall. Ich wurde w fragen warum laporiskopisch operiert werden muss. Ich war in einer uniklinik und da wurde mir gesagt, dass man keine netze mehr machen würde. Gruß, Laura

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06 Okt 2015 12:42 - 06 Okt 2015 12:44 #3 von Dornröschen
Hallo Laura!

Danke für deine Antwort! Der Arzt sagte, da meine Rektozele schon so fortgeschritten ist, kann er nicht mit Eigengewebe arbeiten, um dem Beckenboden genug Halt geben zu können, deswegen will er Netz einsetzen. Sonst würde das Risiko bestehen, dass ich nach wenigen Jahren wieder eine Straffung brauche. Mein Beckenboden ist zu sehr "ausgeleiert" und braucht Halt. Und er sagte, er muss in kein Organ schneiden, das Netz wird er in dem Leerraum zwischen den Organen einsetzen. Bist du jetzt beschwerdenfrei?

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06 Okt 2015 13:15 #4 von Laura
Hi, meine OP war erst am 15.09.15 und ich kämpfe zur Zeit leider noch mit meinem Darm, dass er - jetzt wo der Weg frei ist :silly: - und zusätzlich der Schrittmacher läuft einfach mal seine Arbeit tut....

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06 Okt 2015 14:52 #5 von Dornröschen
Hi,

erstmal wünsch ich dir weiter gute besserung!! Der Arzt sagte zu mir, laporoskopisch und mikroinvasiv ist das beste, was er machen kann und Netz ist nicht gleich Netz, er war da sehr überzeugend. Das Klinikum soll ja eine der besten in Deutschland sein, deswegen weiß ich nicht, wo soll ich noch hingehen und mich beraten lassen.
Wegschneiden von dem Darm bringt in meinem Fall nicht viel, weil mein Beckenboden die Ursache ist und er deswegen dort den Schaden beheben will und zwar so, dass ich wirklich sehr lange Ruhe habe und nicht nur wenige Jahre, bis die Senkung wieder auftritt. Da gibt es scheinbar wirklich Unterschiede was die Methode betrifft. Eine Bekannte von mir musste sich noch wochen lang danach schonen und 4-6 Wochen auf Sex verzichten, zu mir sagt er aber, ich kann schon nach 5 Tagen Sex haben wenn es mir danach ist.
Bin aber trotzdem so ein Angsthase und hab einfach kein Vetrauen.. Morgen telefoniere ich mit einer Frau, die bei ihm mit gleichen Methode operiert wurde. Ich habe stark gehofft, dass beckenbodengymnastik ausreichend wird ( eine homöopathische Ärztin sagte das auch zu mir, plus etwas Kügelchen und meine beschwerden würden weggehen, was aber leider nicht der Fall war..)

Liebe Grüße

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06 Okt 2015 16:07 #6 von Laura
wenn du dich ausreichend informiert hast - und das sieht ja ganz so aus - dann vertraue deinem Arzt und lasse es machen. Die Frage nach wievielen Tagen Sex oder nicht dürfte da erstmal nachrangig sein... :P
Die OP ist für einen guten Operateur reine Routine; außerdem bleibt dir ja wohl keine Wahl! Alles Gute,
Laura.

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20 Okt 2015 17:59 #7 von Bernhardine
Hallo Dornröschen,

ich hatte im letzten Jahr im Februar eine Rektozelen-OP, die Rektozele hatte etwa Mandarinengröße und sie hat mich stark beim Stuhlgang beeinträchtigt.

Da ich schlimme Erfahrungen mit vorangegangenen OPs hatte, habe ich mich sehr umfassend vor der notwendigen OP informiert, ich bin in einer Uniklinik der Uni Essen ( Augusta Krankenanstalten Bochum) operiert worden.
Dort hat man mir gesagt, dass man nicht mit Netzen arbeitet, wenn es eben geht, weil sich an diesen Netzen starke Verwachsungen bilden können und sie dann später sehr schwer zu entfernen seien, wenn es zu Problemen käme.
Bei mir wurde eine OP durch die Scheide gemacht, die Scheidenrückwand wurde gestrafft und so die Rektozele, die ja eigentlich ein Bruch ist, beseitigt.

Ich war sehr schnell nach der OP beschwerdefrei - wobei es mir wichtiger war, dass ich ohne Probleme zur Toilette konnte , der Sex danach war für mich jetzt nicht das Wichtigste.... aber auch das ging nach gut drei Wochen ohne Schmerzen !

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße

Bernhardine

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21 Okt 2015 17:44 #8 von Dornröschen
Vielen Dank auch Dir für Deine Antwort! Die bestätigt mich nur in meiner Entscheidung, die ich diese Woche getroffen habe. Ich habe nämlich noch eine zweite Spezialisting ausgesucht, die Frauenärztin und Chirurgin ist und dazu noch ein Beckenbodenzentrum leitet. Sie hat mir von einer Netz-OP abgeraten, sie wurde das so wie bei Dir machen, aber nicht unbedingt sofort und ich kann mir in Ruhe überlegen, weil es ihrer Meinung nach noch keine richtige Notwendigkeit für eine OP besteht. Auch meinte sie, dass mein Beckenboden überhaupt nicht so schlecht aussieht, wie dieser andere Chirurge mir erzählt und mich völlig unter Druck gesetzt hat!
Ich habe jetzt die OP abgesagt und werde in Ruhe alles nochmal mit dieser Ärztin überlegen. Sie sagte, Netz ist das letzte, was sie verwenden würde und war richtig verwundert, dass dieser Arzt, der einen so exzellenten Ruf hat, mich dazu überzeugen wollte.
Das zeigt mir wiedermal, dass man einem Arzt nicht blind vertrauen darf...

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21 Okt 2015 17:56 #9 von Bernhardine
Hallo Dornröschen,

es ist immer gut, sich noch eine zweite und notfalls noch eine dritte Meinung einzuholen, wenn man ein ungutes Bauchgefühl hat!

Eine Rektozele-OP ist keine Notoperation und kann in Ruhe überlegt werden. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich Probleme beim Stuhlgang hatte, ich habe mich dann eine ganze Zeit beholfen, indem ich von der Scheide aus gegen die Rektozele gedrückt habe, dann ging dann auch, wenn es auch nicht toll war.

Das mit dem Netz hatte man mir auch so erklärt, das ist heute eigentlich nicht mehr üblich in diesem Fall und kann später große Probleme bereiten.
Wenn du irgendwann denkst, dass es jetzt Zeit ist, was zu unternehmen, dann kannst du ganz in Ruhe mit dieser Ärztin, die einen guten Eindruck auf dich gemacht hat, einen Termin absprechen.

Liebe Grüße

Bernhardine

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21 Okt 2015 18:46 #10 von Dornröschen
Ja, so sehe ich es mittlerweile! Ich helfe mir auch seit ein Paar Wochen mit dem Daumen in der Scheide und staune, wie einfach wieder der Stuhlgang geworden ist! Man muss sich erst etwas überwinden, aber ich könnte jetzt eine Weile damit leben. Was anderes ist es mit dem Sex, da tut es manchmal weh, weil die Scheide durch die Senkung verkürzt ist. Ich hab eine neue Beziehung mit einem jüngeren Mann und befinde mich sogesagt in meinem zweiten Frühling ;-) Die Ärztin meinte, durch die OP würde auch alles wieder straff wie vor der Schwangerschaften.. Hast Du da auch jetzt ein besseres Gefühl?

LG

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