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Arztbesuch - Eure Erfahrungen

09 Nov 2007 11:32 #1 von matti
Hallo,

wir diskutieren ja immer wieder einmal darüber, welche Erfahrungen wir mit Ärzten und Kliniken gemacht haben.

Nicht selten erzählen mir Betroffene am Telefon welch "Haarsträubende" Erfahrungen sie teilweise mit den Ärzten gemacht haben. Es gibt aber auch immer wieder sehr positive Beispiele.

- Wie war euer erster Arztbesuch?
- Fühlt ihr euch bei eurem behandelnden Arzt gut aufgehoben und verstanden?
- Welche Untersuchungen wurden durchgeführt?
- Wurden Therapien besprochen und haben diese zu einer Linderung geführt?

Gruß

Matti

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09 Nov 2007 13:39 #2 von Fernet
Als sich bei mir über einen längeren Zeitraum herausstellte, das ich meine Inkontinenz nicht mehr vor mir selbst verleugnen konnte, habe ich endlich meinem Frauenarzt davon erzählt.

Mein Hausarzt war zu derzeit ein zwar netter und guter Arzt aber trotzdem habe ich mich geschämt, ihn um Rat zu fragen und dachte der Frauenarzt ist hier eher zuständig.

Mein Frauenarzt hatte mir dann gesagt, daß bei "älteren Damen" die Gebärmutter sich gesenkt hat, dann auf die Blase drückt und aus diesem Grunde eine Anhebung der Blase keinen Sinn macht. Heißt nichts weiter als: damit müssen sie nun leben.

Keinen Hinweis auf Beckenbodengymnastik, Austellung eines Rezeptes für Vorlagen geschweige denn die Überweisung zum Urologen. Und bei weiteren regelmäßigen Untersuchungen wurde ich auch nie wieder von meinem Frauenarzt nach der Inkontinenz gefragt.

Die Häufigkeit des unkontrollierten Abganges nahm zu. Mein Leidensdruck und die Vorsorge, wenn ich das Haus verließ, wurden immer größer. Ein/zwei Freundinnen, meine Tochter und mein Freund wußten jetzt auch schon Bescheid. Dieses sich "outen" hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Im Gegenteil, ich erhielt absolutes Verständnis meines Freundes, von Frauen in meinem Alter oder sogar von jüngeren. Da hörte ich aufeinmal "das passiert mir auch manchmal" usw. Das war der erste Schritt nach "draußen", der mir half, meine Inkontinenz anzunehmen und massiv etwas dagegen zu unternehmen.

Anfügen möchte ich hier, das zu dieser Zeit das Internet von mir nicht so genutzt wurde wie heute, sonst hätte ich warscheinlich schon viel eher viel mehr gewußt.

Mittlerweile waren insgesamt 5 Jahre vergangen und 3 Jahre seit meiner ersten Nachfrage beim Frauenarzt. Dann sah ich im Fernsehen eine Sendung über die TVT-OP. Habe meinen Frauenarzt nochmals ausdrücklich fordernd darauf angesprochen und erhielt eine Überweisung zum Gynäkologen/Urologen bei uns im Krankenhaus. Erst zu diesem Zeitpunkt habe ich im Internet gegoogelt und diesen Selbsthilfeverein gefunden. Die erste Antwort, die ich seinerzeit erhielt war von Jens Schriever (Danke nochmal Jens), ausführlich, kompetent und gar nicht mehr peinlich, das ein "fremder" Mann mir so intime Auskünfte gab.


Nach der urodynamischen Untersuchung kam mein Ergebnis mit "Belastungsinkontinenz II°" heraus und die Empfehlung zur TVT-OP, die dann recht schnell angesetzt wurde. Das gute Ergebnis ist euch ja bekannt.

Heute weiß mein engster Familienkreis, Freunde und Freundinnen, darüber Bescheid und ich verteile wo immer es geht unsere Flyer und ich habe den Wunsch von dem was mir an Hilfe hier entgegengebracht wurde, wieder etwas zurückzugeben.

Eins kann ich jedoch ganz deutlich sagen, es ist ein Lernprozess sich der Inkontinenz zu stellen und sich zu outen, je länger man damit umgeht, desto selbstverständlicher wird es. Aber wir müssen diesen Lernprozess allen Betroffenen bzw. den neu Hinzugekommenen zugestehen und sollten sie "da abholen, wo sie jetzt stehen". Ich möchte dabei gerne mithelfen.

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