Nun, die Behandlung mit der fokalen photodynamischen Therapie richtet sich an Patienten mit nur einem geringem Risiko für einen schnell wachsenden Prostatakrebs. - Sie ist eine weitere Behandlungsmöglichkeit von vielen im frühen Stadium von Prostatakrebs. Derer gibt es eine Menge mit mehr oder weniger Erfolgen. Sie alle hier aufzuzählen, müsste ich einen neuen Threat aufmachen.
Prostatakrebs gehört zu den wenigen Krebserkrankungen, für die es einfach praktizierbare Früherkennungsmethoden gibt. (PSA-Untersuchung und Nadelbiopsie) Deshalb wird die Einführung von allgemeinen oder systematischen Screening-Programmen weniger angewandt, da Konsequenzen der radikalen Therapien gefürchtet werden, nämlich Nebenwirkungen und Überbehandlungen. Die Erfahrung in unserer Selbsthilfegruppe „Männer nach Prostatakrebs“ ist, dass Patienten die sich nicht aus eigener Initiative untersuchen lassen, die Möglichkeit der Früherkennung und frühzeitiger Behandlung (ein signifikanter Anteil der diagnostizierten Krebsfälle weist ein mäßiges bis hohes Risiko auf) sich mehr oder weniger minimalinvasiver Verfahren zur Bekämpfung des Prostatakrebs verschließen. Immer noch heißt die radikale Erfahrung in unserer Gruppe „Raus damit!“ - Selbst bevorzugen wir in der 2013 entstandenen „PREFERE - Studie“ deshalb von der vier möglichen klassischen Verfahren die vierte, eine aktive Überwachung (Active Surveillance) mit regelmäßigen medizinischen Kontrollen, bei der die Behandlung einsetzt, wenn die Erkrankung fortschreitet. Auch, wenn die PREFERE – Studie in die Kritik geraten ist, ihrem Anspruch eines randomisierten begrenzten erreicht zu haben, favorisiere ich sie dennoch.
PREFERE STUDIE
(Wikipedia)
Zu den wissenschaftlich und klinisch begründeten deutschen Leitlinien zur Behandlung des Prostatakarzinoms werden zur Erstbehandlung beim lokal begrenzten Prostatakrebs vier Behandlungsmöglichkeiten empfohlen:
1. die vollständige Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie)
2. die Strahlentherapie von außen über die Haut (perkutane Strahlentherapie)
3. die Bestrahlung durch dauerhaft in der Prostata platzierte, kleine Strahlenquellen (permanente Seed Implantation oder Brachytherapie)
4. eine aktive Überwachung (Active Surveillance) mit regelmäßigen medizinischen Kontrollen, bei der die Behandlung einsetzt, wenn die Erkrankung fortschreitet.
Unsere Erfahrung ist, dass Männer mittleren Alters zu lange warten oder erst in unsere Gruppe kommen, wenn im Grunde das Prostatakarzinom fortgeschritten ist. Heute sind auch die radikalen Operationen wie zu meiner Zeit mit „Bauchschnitt“ mit minimalinvasiven Operationsmethoden wie dem „Da Vinci – Operationsroboter“ durchgeführt werden. Diesen gab es auch schon 2007. Mein Urologe hatte mich jedoch nicht darüber aufgeklärt, mit der Folge dauerhaft „Inkontinent“ zu bleiben. - Operativ wegen umfangreicher anderer Erkrankungen, als Hochrisikopatient eingestuft, kommen Operationen unter Narkose für mich nur im absoluten Notfall in Frage.
Bei Prostatakrebse konnte ich darüber lesen:
„Ich bin am 17.05. aus der Uni-Klinik Saarland nach der Prostata-OP entlassen worden. Ich wurde dort mit der da-Vinci-Methode operiert. Es handelt sich dabei um den Einsatz eines Operationsroboters.
Nach der OP konnte ich bereits am nächsten Morgen aufstehen und ganz normal mehrfach den Flur auf- und abgehen. Am zweiten Tag nach der OP habe ich bereits draußen einen Spaziergang machen können. Am dritten Tag waren es bereits mehrere Kilometer. Ich hatte so gut wie keine Schmerzen. Beidseitig wurden die Nervenstränge zu 100 % erhalten. Am 5. Tag erfolgte bereits die Entlassung aus dem Krankenhaus. Am 7. Tag wurde die Anastomoseprüfung durchgeführt und da die Nahtstelle OK war, wurde bereits der Katheter gezogen.
Zu meiner großen Freude konnte ich sofort danach meinen Beckenbodenschließmuskel unter Kontrolle bekommen und habe nur bei ganz bestimmten Bewegungen minimalen Harnverlust.“
Tja war nicht, sonst wäre ich nicht hier.
Gruß von Waldemar