Thema : Wie gehe ich mit Psychisch Kranken Mitmenschen um?
Ich kaue derzeit an massiven gesundheitlichen(seelisch-körperlicher Ursachen)+ Problemen und schaue zu mir selber, dass es mir besser geht, oder wieder bergauf.
Dazu mache ich immer wieder und immer wieder, dieselben Erfahrungen, und heute konnte ich erstmals nicht mehr schweigen und tat es kund.
Einige von euch wissen, dass ich bis vor wenigen Tagen, kurz stationär behandelt wurde. Die Entlassung ging aber zu schnell. Tatsache.
So musste ich selber mit der Situation meines Zustandes klarkommen und habe so gehandelt, damit ICH KLAR KOMME. Niemand anders, kann mir schlussendlich helfen, als ich mir selber. OK.
Dazu musste ich äussere Faktoren ausschalten. Weil es sonst nicht möglich gewesen wäre, einigermassen in wenigen Tagen, wieder eigenständig die Balance halten zu können.
NUN.
-keine Telefonate….
-Kontakte zu Mutter, Kollegen, UND allen Kindern wurde eingestellt, ihnen dies jeweils mitgeteilt. ( wie üblich, die Kinder kennen das Bestens).
-sms STOPP
-e-mail Stopp an Betroffene Angehörige und nähere Menschen.
Natürlich kam das mal wieder NICHT gut an. Weil mein Handeln niemand so verstehen kann. Nur die Kinder kennen die Situationen, wie mich unvorhergesehene Telefonate und so, völlig aus der Bahn geschmissen haben. Kinder können sehr viel verstehen. Man muss es ihnen nur richtig erklären.
Dass nicht Sie , persönlich damit gemeint sind, sondern dies Teil meiner Erkrankung ist., wogegen ich und die ÀRZTE NICHT viel machen können.
Fehlverhalten von Aussenstehenden, gesunden Menschen:
_ Kontrollieren Sie nicht ständig einen psychisch Kranken Menschen, es wird ihn , nur noch mehr in seine Krankheit „reinreiten“.
Das Gefühls, des Rechenschaft abgeben müssens, über dies und jenes , über alles,
entspricht NICHT der Würde, die einem Erwachsener zustehen.
è auch psychisch Behinderte und auch gelegentlich Suicidgefährdete ( wie ich oft mal) haben dennoch ein Recht auf ein Eigenleben. Sofern Ihnen nichts anderes Anlass gibt, einzugreifen.
è Stellt euch mal vor, ein seelisch Kranker Mensch, kann NICHT vielen Anforderungen des Alltags standhalten. ALSo meine FRAGE:
Ist Ihnen bewusst, WAS sie für Forderungen an den Psychisch Kranken stellen, die er GAR NICHT MEHR BEWäLTIGEN KANN!?
Ist Ihnen bewusst, DASS IHR GUTgemeintes KONTROLLRECHT, den Kranken in seiner weiteren Altagsbeschäftigung, NOCH mehr einengt??
Haben Sie, als gesunder Mensch, auch alle 2 Tage spätestens zu ihrem Papa, Mama, und allen Kindern Kontakt, ach ja, zu ihren nächsten Freunden auch noch, und mail Bekanntschaften. Schaffen Sie das als Gesunder??
Oder reicht Ihnen der Kontakt auch gelegentlich, weil er sie sonst überfordern würde?
Warum denkt man NICHT daran, dass ein guter HELFERWILLE, ebenfalls überfordern kann und überfordern TUT?
à Haben Sie schon mal bemerkt, dass man einem psychisch Kranken, oft GAR NICHTS mehr zutraut?
Also der Kranke Betroffene wird von ALLER, schwierigen Konfrontationen geschützt.
So auch, wenn jemand verstirbt. So in etwa 2 Monaten danach, wird dem Kranken eingestanden, so wie als „ Sandwich“ serviert, zwischen einem Thema am Telefon über den Nachbarn und dem Wetter, dass man dann vor 8 Wochen, die Tante X, unter den Boden gebracht habe… ( dazu noch so banale Formulierungen)!!!
Verstehe, ein psychisch Kranker, hat ja kein Recht, von seiner LIEBLINGSTANTE, in ihrer eigenständigen Würde zu entscheiden, um den letzten Abschied, auf seine Art und Weise zu bewältigen.
Interessant ist, dass seit rund 4 Jahren nun, eigentlich gar niemand mehr wirklich stirbt.
Ich vernehme NUR NOCH die Geburten…und Hochzeiten… „schönes Leben“!
Aber stellt Euch das mal vor, meine ganze mega grosse Verwandtschaft…
Man enthält es mir… zu RECHT?? ODER zu Unrecht!?
Ja, ich verstehe, die Menschen meinen es ja „so gut mit einem“. Indessen hab ich mich abgefunden, dass die Menschheit und meine Verwandtschaft für mich nur auf Nachrichten über Geburten und Hochzeiten basieren.
Vieles, sehr VIELES, wird einem psychisch Kranken, vorenthalten, aus falscher Rücksicht!!!
Oder steckt da die Hemmschwelle, dass Gesunde es selber nicht verkraften können, und KEINER es dem Betroffenen sagen WILL? Aus Unvermögen??
Es ist kein böser Wille dahinter, das ist mir klar.
Aber macht Euch mal bewusst, wie sich DIES VERHALTEN auf den Kranken auswirkt.
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Sie Wissen, dass jemand an Depression leidet, oder mittendrin steckt. Sie leiden mit. Voilà. Es geht Ihnen auch schlecht.
Finden SIE dies Verhalten für einen Erwachsenen NOCH angemessen???
JA??? ( Dann sollten Sie Sich schleunigst mit dem Thema selber auseinandersetzen, denn dieses Verhalten ist ist NICHT das Verhalten, eines gesund entwickelten Erwachsenen Statusses.- Hier wäre selber Therapie für den Aussenstehenden angezeigt!!
Letzer Satz ist eine sehr gewagte Aussage. Aber lest es euch mal GANZ BEWUSST VOR.
Dem Depressiven geht es schlecht. Er versucht dagegen anzukämpfen. Mit Medikamenten, selber Tritte in den Arsch, raus zu gehen, er setzt alles Mögliche und Unmögliche an, dennoch will nichts wirklich helfen.
Nach unendlicher Zeit geht es ihm dann doch besser. Egal durch was, oft braucht es einfach Zeit.
Nun meldet sich der Kranke in gesunderem Zustand den Nächsten Bekannten.Mit waager Kraft und voller Zuversicht.
NUN HAUEN die Gesunden den Kranken WIEDER ZurüCK. Ihr fragt WIE??
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Erlebe ich eigentlich jedes Mal.,doch heut habe ich mich entschlossen, nach verdammten 42 Jahren Leiden des Lebens und allen unmöglichen Lebensumständen.
NUN IST EINFACH MAL GENUG!!!
Verdammt noch mal. MENSCHEN, und Ihr nennt, EUCH Kollegen, Freunde, oder Mutter, ..(Kinder lasse ich bewusst aus , weil ich dies von einem anderen Entwicklungsstand betrachte, dies habe ich heute der 19 jährigen Tochter am Telefon erklärt)
Der Kranke meldet sich beim gesunden Bekannten und sagt „ hallo, ich hab die Kriese überstanden, Mann wie bin ich stolz oder froh… ( oder ähnlich)
Nun kommt das so Gesunde Gegenüber und sagt oder schreibt.. per sms.
„… oh Mann, bin ich froh, nun geht es mir endlich wieder EINMAL BESSER!! Wie bin ich erleichtert.“
So, und 3 mal dürft Ihr raten, wie sich der angehends in der Kriese Steckende bald schon wieder…fühlt..
Machen ihn die Gesunden, nun zum Opfer, zum Opfer dafür, dass ICH SCHULD bin, wenn es an einer ganzen Reihe von Mitmenschen SCHLECHT geht, NUR WEIL ICH eine dumme Krankheit habe???
Warum leiden die denn mit? Das sind doch Idioten. Sollen die doch ihr Leben geniessen, ich steh ihnen doch nicht im WEG??? H A L L O ????
Wenn ich an ihrer Stelle so gesund wäre wie die, da würde ich SICHER und BESTIMMT, jeden Tag geniessen und schätzen- sicher nicht MIT_LEIDEN.
Das hilft doch KEINEM!
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vor einigen Monaten erfuhr ich von meiner Schwester, dass sie einen weiteren angeborenen Fehler hat. (körperlich). Nein, ich sah es wirklich nicht. Und als ich sie fragte, um Himmelswillen, WIESO weiss ICH denn NICHTS davon all die Jahre???
„ Weil du selber doch genug gesundheitliche und andere Probleme hast!“
Meine Reaktion:“ hei, aber ich bin doch deine Schwester!!!??“
UNVERSTäNDNIS guckt mir in die Augen. Die gesunde Welt, macht da krasse,
Distanzierungen, zu psychisch Kranken.
Die normale Welt, die Bürger allgemein, wissen gar nicht, oft, wie viel Einfluss sie auf Psychisch Kranke haben könn(t)en, positiven….
Es braucht doch eigentlich SO WENIG!
Eine brauchbare Begrüssung wäre schon mal der mindeste Anfang!!
WIE schnell wird man von der Frau zum „ ES „ gemacht, als dass man einem die Würde des Frauseins, zugestehen würde… „ Sie „ ist, bla bla bla…
Meinen die Leute, die Betroffene Person tchecke das nicht??? Die Entwürdigung?
Denken Sie, diese Betroffene Person, braucht wirklich NOCH MEHR Entwürdigung??
Überlegt mal, oft grüsst man wen und fragt: z.B“ hallo klaro… wie geht es dir??“
Ja, es gehört zur traditionellen Begrüssungsformel, das „wie geht es dir“!
ABER: FRAGE. Wie sinnvoll wäre es, grad in Begegnung mit Kindern, Jugenlichen und psychisch Beeinträchtigten, aber auch allgemein gesunde Menschen ( also alle eigentlich)
Sie nur DANN WIRKLICH ZU FRAGEN, wie es ihnen geht, wenn ich auch WIRKLICH INTERESSE oder paar Sekunden Zeit hab.
Wir lernen ja auch, zu sagen „ oh , danke, mir geht es gut!“ und dies kommt meist so unüberlegt aus uns raus, also ebenfalls Standarformel. Selber trainiere ich mir immer mehr die Standardformel der Antwort an, mir ist damit am meisten geholfen und NUR bei wirklich Vertrauten, sage ich mehr…
DAS SIND NICHT MEHR VIELE IN MEINEM LEBEN!!
Aber ich bin sehr froh darum. Doch diese Menschen haben eben den Halt im eigenen Leben, dass sie mit beiden Füssen, drin stehen. Sich nicht umwerfen lassen von anderen
Problemen.
Letztere sind es, die hilfreich sind, im Leben und Alltag eines psychisch Kranken.
Und diese letzteren Personen, haben einen völlig ungezwungenen, unvoreingenommenen
Zugang zum Betroffenen. Und der tut einfach GUT.
Liebe , gesunde Mitmenschen. Ich möchte Euch mit diesem Beitrag mitteilen,
IHR DENKT EINFACH ZUVIEL. ALLE DIE WENIGER DENKEN, sind hilfreicher!!
Ich danke allen, die meinen Versuch lesen und studieren..
Aber auch allen Ungezwungenen, die den freien Umgang mit mir und anderen
Psychisch beeinträchtigten Menschen haben, suchen und finden.
In Fällen der Psychischen Behinderung, ist einfachere, schlichte Hilfe, oder ein Gruss, oder ein Lächeln, mal, SEHR viel hilfreicher,
als Menschen mit dem „Helfersyndrom zu begenen“.
( hiermit ist KEINE gezielte Person gemeint. Es handelt sich um allgemein
erfahrene, Eigenerfahrungen. In mancherlei Hinsichten.)
Gestern beim Eikaufen begegnete mir einer der wenigen Ausnahmen. Ein Herr mittleren Alters. Unsere Kinder gingen kurz zusammen zur Schule.
Wie er es bloss schafft, dass ich bei ihm, mich ALS NORMAL VORKOMME!!??
Das ist soo interessant selber es zu merken, wie es an mir tut, dass es gut sein kann, dass ich ihm diese Frage eines Tages einmal stellen werde…Wahnsinn…
klaro
meine Freundin teilte mir kürzlich mit, dass sie bei sich auf der Arbeit mit psych.Behinderten, auch nie weiss, welcher Satz bei wem, was auslöst, " das gehe immer ganz schnell, wie sie sagt.
Dessen sollten sich Erwachsene Gesunde bewusst sein. Bei psychisch Kranken ist ein Wort oder ein Satz der fehl ist, schneller , einfacher verkraftet.. als ein Wort, oder ein Satz, der NIE kommt.
also, hier.. keine falsche Scheu... es wir NIE an Ihnen liegen.,..
wie der Psychisch Kranke reagiert. Aber er hat das Recht,
auch Raum zu bekommen, in unserer Welt , Umwelt und im Umfeld.
Dieser Beitrag, nun. Soll zeigen, wie viel schwieriger der rechte Umgang mit Psychisch Behinderten sein kann, noch ZIG fach grösser, als gegenüber an den Rollstuhl gebundene.
Er soll einfach mal zum Denken anregen,
Kommentare dazu, sind auch willkommen.
Wobei vornherein klar ist, JEDER darf und kann seine eigene Sichtweise davon haben. Und das hat auch jeder für sich und das ist auch gut so.
Zum Voraus denke ich eher NICHT, dass sich jemand wagt, dazu was zu schreiben.
Hier mischt wohl wieder die zu hohe Hemmschwelle mit. Oder nicht?