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Die eigenen Selbsthilfegruppe, eure Erfahrungen?

24 Jul 2012 07:33 #1 von Brison
Hiho!

Sagt mal, habt ihr Erfahrungen mit der Gründung eigener Selbsthilfegruppen? Ich hätte da echt großes Interesse dran, evtl. nicht unbedingt nur an einer Gruppe für Inkontinenz, mein thema ist ja auch noch mein Gewicht das viele Probleme auslöst.
Könnte mir vorstellen dass es da viele Betroffene gibt die nur keine Lust haben drüber zu reden, aber so in ner Gruppe?
Meine Idee, Flyer drucken lassen, verteilen - abwarten.
Solche wie mich gibts ja überall, also ist es relativ wurst wo ich das Ganze verteilen würde, oder?

Welche andere Taktik wäre besser? Ich hab keine Erfahrungen damit!

Gruß
Brison

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24 Jul 2012 10:51 #2 von matti
Hallo Brison,

zunächst möchte ich dir erst einmal ein Lob aussprechen. Du bist seit Jahren hier der Erste, der sich einem solchen Vorhaben annehmen will.

Zum gründen einer Selbsthilfegruppe bedarf es vor allem zwei Dinge: Engagement und Mut.

Engagement zeigst du schon einmal durch dein Ansinnen. Mut benötigst du, weil es fast unmöglich (und auch nicht sinnvoll) ist eine Selbsthilfegruppe anonym zu führen. Sprich, du wirst zwangsläufig als Person öffentlich werden müssen.

Wir (ich) habe die Erfahrung gemacht, dass ganz viele Betroffene sich Ihrer Erkrankung immens schämen. Dies führt auch dazu, dass sich Betroffene sehr schwer damit tun anderen von ihrer Erkrankung zu berichten, mitunter sich auch der eigenen Erkrankung zu stellen. Dies ist sogar hier im Forum, welches ja völlig anonym genutzt werden kann, zu beobachten.
Nicht wenige haben berichtet, dass sie seit Tagen, Wochen und Monaten dieses Forum besucht haben, ihnen aber der Mut fehlte ihre eigene Geschichte hier vorzustellen.
Ich will damit sagen, es ist nicht einfach Betroffene für eine Selbsthilfegruppe zu finden.

Wir haben seit dem Jahr 2006 ungefähr 20000 (Zwanzigtausend!!!) Flyer verteilt. Nicht mehr als 5 (fünf!!!) neue Mitglieder (oder auch "nur Teilnehmer) sind daraus direkt hervorgegangen. Dies ist traurig, aber die Wahrheit.

Wenn überhaupt "lohnt" sich so ein Flyer ausschließlich an sehr "prominenten" Stellen, beispielsweise direkt in der Facharztpraxis oder Fachklinik. Noch besser ist dabei eine kooperation mit den dort ansässigen Ärzten, die Flyer und Infos zur Gruppe direkt an ihre Patienten weitergeben.

Aus meiner Erfahrung bringt fast ausschließlich das persönliche Gespräch und die persönliche Vorstellung etwas beim "gewinn" neuer Gruppenmitglieder. Ebenso scheint mir eine Kooperation mit einer Praxis oder Klinik unerlässlich. Eigenverantwortlich organisierte Veranstaltungen bringen vielleicht 20-30 Besucher, die nach der Veranstaltung wortlos wieder gehen. Sechs Jahre Vereinsarbeit haben dies sehr deutlich gezeigt.

Ein Vortrag eines Arztes oder ein Informationsstand auf einer Veranstaltung (beispielweise regionale Gesundheitstage, Messen oder Vorträgen) sind Möglichkeiten mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Was sich hieraus ergeben kann ist offen.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit der direkten, ideelen und finanziellen Unterstützung der Inkontinenz Selbsthilfe e.V. bei der Gründung neuer Selbsthilfegruppen. Allerdings gibt es dabei einige Vorraussetzungen zu beachten, die bei Bedarf in einem persönlichen Gespräch geklärt werden könnten.

Matti

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24 Jul 2012 14:21 - 24 Jul 2012 14:21 #3 von Maya32
Ich kann Matti nur recht geben. Finde dein Vorhaben toll und lobenswert.

Wo willst du denn die Flyer drucken lassen? Hast du dir das schon überlegt? Ich frage dich, weil mein Onkel als Grafikdesigner in dieser Druckerei arbeitet www.wir-machen-druck.de und der dir bestimmt super gern bei der Gestaltung helfen würde.

Er ist sehr sozial und hilft vor allem bei guten Zwecken gern mit. Ich meine es gäbe dort sogar die Möglichkeit die Flyer günstiger zu bekommen, also so eine Art Sponsoring. Wenn du dir das vorstellen könntest, dann melde dich doch einfach dort. die sind alle sehr nett.

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09 Nov 2012 01:48 #4 von oriana
Grüßt euch,

Mir ist es auch nicht gelungen eine SHG zu gründen . Habe Flyer gedruckt, hatte urologische Unterstützung,und bei einem Vortrag hab ich mich sogar geoutet und persönlich geworben.
Auch Zeitungsartikel,in denen ich meine Geschichte erzählt hab,brachten nichts.

Hatte in zwei Jahren nur drei nachfragen

Lg. Oriana

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14 Jan 2013 13:07 #5 von Johmill

oriana schrieb: Grüßt euch,

Mir ist es auch nicht gelungen eine SHG zu gründen . Habe Flyer gedruckt, hatte urologische Unterstützung,und bei einem Vortrag hab ich mich sogar geoutet und persönlich geworben.
Auch Zeitungsartikel,in denen ich meine Geschichte erzählt hab,brachten nichts.

Hatte in zwei Jahren nur drei nachfragen

Lg. Oriana


Das ist aber vedammt schade.
Was meinst du woran hat es wohl gelegen?
Gibt es genrell zu wenige Betroffene oder schämen sie sich einfach?

Mfg

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14 Jan 2013 16:47 #6 von Sammi
Ich glaube, das es eine neue Selbshilfegruppe Immer schwer hat. Der Schritt, zu einer bekannten Gruppe zu gehen ist ja schon schwer genug, aber wenn man dann gar nicht weiß auf was man sich einlässt ist die Hürde sicher noch mal höher.

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14 Jan 2013 17:02 #7 von oriana
Hallo Johmill

Zuwenig Betroffene gibt es mit Sicherheit nicht,Inkontinenz ist sehr verbreitet.
Aber die Hemmschwelle ist für SHGs sowieso hoch, und die für Inkontinenz wohl erst recht.
Ich werd nachher auch noch was zu deinen Thread in Vorstellungsforum schreiben.

Wie du ja bei deiner Partnerin gemerkt hast,ist es schwer, darüber zu reden.

Gruß

Oriana

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