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Inkontinent nach der Geburt

16 Jun 2018 22:33 #1 von Trara
Hallo zusammen

Ich hab in letzter Zeit ein bisschen mitgelesen und wollte mich auch kurz vorstellen:

Ich bin 33 Jahre alt, habe vor 3,5 Montaten meinen süssen Sohn mit einer sehr kurzen, vaginalen Geburt bekommen. Seither fällt es mir leider sehr schwer, meinen Urin zu halten.. Zu Beginn gingen nicht mal Spaziergänge von 15 Minuten ohne dass nicht die ganze Hose nass war, jetzt mit den dicken Nachtbinden und ein bisschen "Trinkmanagment" geht es gute 30 Minuten, danach wird es je nach Steigung/Neigung kritisch. Es kann aber auch sein dass ich einfach so wenn ich beim Abwaschen am Waschbecken stehe, einige Tropfen (oder auch mehrere) nicht gehalten werden können.

Ich bin in der Physiotherapie bei einer "beckenbodenerprobten" Therapeutin, habe Rückbildungsturnen gemacht, bin fleissig am lesen und deshalb wende ich mich mal an euch..

Gibt es hier noch ähnliche Fälle und wie sind sie verlaufen? Ich mache mir sehr viele Gedanken bezüglich Zukunft, je wieder ohne Binde sein können, ob es je eine Operation braucht, ob ich wieder arbeiten kann (körperlich anstrenged)
Und habt ihr mir noch Hilfestellungen (hab z.B. erst kürzlich erfahren dass Eistee nicht gut ist für die Inkontinenz)

Viele sagen dass es noch zu früh ist zum sagen (ja ich stille noch voll) aber die Gedanken sind trotzdem da..

Danke schon mal für euer offenes Ohr und liebe Grüsse, Trara

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17 Jun 2018 15:10 #2 von Elkide
Hallo liebe Trara,

herzlich willkommen in unserem Forum, das ein Teil unseres Inkontinenz-Selbsthilfevereins e.V. ist. Hier bieten wir die Möglichkeit, sich offen über die vorhandenen Inkontinenz-Probleme auszutauschen.

Erstmal ganz herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes. DIe Beschwerden, die du beschreibst, treten häufiger nach einer Entbindung auf. DIe Geburten meiner Kinder sind zwar schon über vierzig Jahre her, aber ich kann mich gut an die erste Zeit nach der Geburt erinnern. Hatte nach beiden Schwangerschaften dasgleiche Problem. Bin monatelang zur Beckenbodengymnastik gegangen und es hat bei beiden Kindern ca. 6 Monate gedauert bis ich wieder ohne WIndeln aus dem Haus konnte.

Ich würde auf jeden Fall fleißig weiter Beckenbodentraining machen. Sicherlich wäre es gut, sich bei einem Urologen vorzustellen. Nach einer genauen Untersuchung kann er dir evtl. die entsprechenden Tabletten verschreiben. Manchmal liegt es auch am Hormonspiegel. Auf jeden Fall brauchst du Geduld. DEr Körper braucht manchmal etwas Zeit, sich von der Schwangerschaft zu erholen

MAch dir nur nicht zuviel Gedanken und gib dir und deinem Körper etwas Zeit.

Liebe Grüße
Elke

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17 Jun 2018 20:39 #3 von Jens Schriever ✝
Hallo Trara

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum vom Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
So wie es aussieht leidest du an einer Belastungsinkontinenz die bei Geburten nicht selten ist. Bist du in Urologischer Behandlung?
Wenn nicht solltest du einen Urologen aufsuchen. Wie du schreibst betreibst du ja schon Beckenbodentraining was sehr wichtig ist. Beim Beckenbodentraining brauchst du etwas Geduld bis es Wirkung zeigt. Der Urologe kann dich auch mit Medikamente unterstützen und Dir geeignete Hilfsmittel verschreiben.
Hygiene Einlagen für die Periode sind für Inkontinenz nicht geeignet da sie den Urin nicht binden und schnell genug ins Innere leiten. Auch ist die Menge der Aufnahme ist zu gering. Du schreibst auch was von "Trinkmanagment" was meinst du damit? Trotz Inkontinenz sollte genug getrunken werden eine Reduktion der Trinkmenge bringt nichts und der Urin wird zu konzentriert was zu Infektionen führen kann.
Desweiteren kannst du deine Situation günstig beeinflussen durch eine ausgewogene und Ballaststoff reiche Ernährung und viel Bewegung. Verstopfung und harten Stuhl belastet den Beckenboden zusätzlich.
Auf unserer HP findest du alles zur Belastungsinkontinenz und der Behandlungsmöglichkeit schau Hier

Ich hoffe Dir ein wenig weiter geholfen zu haben.


Gruß Jens

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17 Jun 2018 23:35 #4 von Trara
Hallo Elke

Vielen Dank für die Glückwünsche und deine Antwort. Magst du mir ein bisschen erzählen? Wie war es nsch den 6 Monaten und kam es wieder ganz gut? Da du in diesem Forum bist, nehme ich n wahrscheinlich nicht ganz?

Ich weiss dass inkontinenz häufig nach entbindungen auftritt, bin mir nur nicht sicher ob so stark wie bei mir.. wenn's nur ein paar tröpfchen verlieren beim Husten oder Niesen wäre, aber bei mir ist es ja schon heftiger.

Denkst du wirklich ich sollte schon zum urologen? Ich hab eigentlich gehoft dass das noch nicht nötig ist. Mit Tabletten wird es während dem stillen eh schwierig oder würdest du mit dem stillen aufhören? Der hormonspiegel hat wahrscheinlich schon auch noch sein päckchen dazu..

Liebe Grüsse, Trara

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17 Jun 2018 23:42 #5 von Trara
Hallo Jens, Danke auch für deine Antwort.. beim urologen war ich noch nicht da bis jetzt alle (gynäkologin und physiotherapeutin) dass noch im Rahmen ist und sich verbessern wird, das Hilfsmittel momentan noch kein Thema sein sollten (was ich ehrlich gesagt ganz fest hoffe aber nicht mehr so ganz glaube..)

Trinken tu ich ziemlich viel, mindest 2-3 Liter pro Tag aber halt zb morgens schon 5-7 dl, wenn ich dann weiss dass ich zum Haus rausgehe, warte ich davor mit trinken und trinke wieder viel wenn ich zuhause bin
Verstopfung ist ein Problem bei mir, da ich auch nicht so viel Bewegung habe, nehme deshalb 2x täglich Magnesium und Apfelsaft.
Danke für den Hinweis, da schaue ich morgen mal rein

Liebe Grüsse, Trara

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18 Jun 2018 12:51 #6 von Elkide
Hallo liebe Trara,

wie bereits geschrieben liegen meine Entbindungen vierzig Jahre zurück. Nach beiden Schwangerschaften war ich nach geraumer Zeit nur noch bei körperlichen Aktivitäten etwas undicht, was mich aber nicht weiter beeinträchtigt hat.

Meine Blasenlähmung ist durch eine verpfuschte PDA vor vier Jahren entstanden und die Stuhlinkontinenz sollen Spätfolgen der Entbindungen sein. Mir haben die Proktokologen gesagt, dass die Schließmuskelschädigung oft erst nach 40 Jahren zutage tritt. Habe aber beides inzwischen sehr gut im Griff. Die Blase entleere ich durch ISK (intermittierender Selbstkatheterismus) und den Darm durch Irrigation.

Aus meiner Erfahrung kann ich dir nur zur Geduld raten. Es hat bei beiden Kindern ca. ein halbes Jahr gedauert, bis die Geburtsschäden behoben waren. Die Schwangerschaft und Geburt sind für den Körper natürlich sehr anstrengend und dementsprechend braucht er jetzt ein bisschen Zeit zur Regenerierung.

Viel Freude an deinem Sohn. Die Strapazen haben sich bestimmt gelohnt! Ich denke, du bist bei deiner Gynäkologin erstmal gut aufgehoben. Wenn sie die Einbindung einer Urologin für sinnvoll hält, wird sie dir das schon raten.

Liebe Grüße
Elke

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