Ha,
natürlich ist ein Reflux, gerade bei einer orthotopen Neoblase, keineswegs ausgeschlossen, im Gegenteil.
( Bei anderen "Neoblasen" wie z.B. dem Mainz-Pouch1 oder dem Urostoma - die ebenfalls aus einem Dünndarmstück bestehen, ist dies sehr viel seltener, da diese nicht über die Bauchpresse entleert werden müssen )
Aber Dr. Hahn sagte mal zu mir :
"Herr Petersmann, die große Kunst des urologischen Chirurgen ist es nicht, eine orthotope Neoblase anzulegen, die große Kunst ist es, die Harnleiter wieder richtig einzunähen."
Und Dr. Hahn war wohl ein solcher Künstler, denn ich habe - trotz der Harnmengen - nie Probleme mit einem Reflux gehabt.
Nein, nein, diese große Blase habe ich nicht durch die Falte.
( Die hindert mich - tagsüber - nur beim Pinkeln, nachts erstaunlicherweise überhaupt nicht. )
Diesen Trum habe ich durch mein "übertriebenes" Blasentraining.
Hat sich einfach so mit der Zeit ergeben, hi, hi......
Na und ? Ich habe ja kein Problem damit.
Und zu mehr als 2,50 Litern werde ich es nicht mehr kommen lassen, ich habe ja seitdem ein paar Katheter zuhause und im Büro.
Klar, aufgrund der dünnen und dehnbaren Wandstärke des Dünndarmes, ( ca. 3,00 mm gegenüber einer normalen Blase mit 8,00 bis 12,00 mm ), kann solch eine Neoblase auch "ausleiern".
Aber dies passiert eigentlich nur in den ersten 5-6 Monaten nach der OP.
( Anfangs nimmt so ein Teil gerade einmal 200 ml auf. )
Danach sollte sich die Neoblase mit den umgebenden Organen verbunden haben und "eingebettet" sein.