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Kann nicht einmal vom Bett zum WC

02 Sep 2015 10:31 #1 von Michi
Bin vor 9 Wochen operiert worden. Alle komplett raus. Seit dem habe ich diese Probleme. 4 Wochen Anschlußheilbehandlung und auch anschließend täglich 2x Beckenbodengymnastik haben bis jetzt noch nichts gebracht. Muß ich mich noch länger in Geduld üben oder gibt es noch etwas was zu tun ist. Bin schon am Tag auf das Kondomurinal umgestiegen da alle 30-45 Min die Einlage gewechselt werden musste. Nur weil sich beim Sitzen oder Liegen die Blase füllt wenn ich dann Aufstehe entleert sie sich mit Druck und das hält keine Einlage aus.

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02 Sep 2015 10:50 #2 von matti
Hallo Michi,

ich befürchte du musst dich tatsächlich noch etwas in Geduld üben. Zunächst ist das konsequente Beckenbodentraining tatsächlich unerlässlich und nach einiger Zeit sehr häufig zielführend.

Wenn trotz aller Bemühungen sich die Kontinenz nicht herstellen lässt, stehen weitere Optionen zur Verfügung. Ein guter und aktueller Artikel darüber findet sich hier:
www.klinikum-delmenhorst.de/Kliniken_Zen...ostata_OP-p-965.html

Vielleicht kannst du etwas detailierter auf deine Erkrankung, Operation und Therapieversuche eingehen. "Alles komplett raus" beschreibt deine Situation nur in Ansätzen.

Liebe Grüße

Matti

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02 Sep 2015 10:59 #3 von Michi
Da ich kein Urologe bin hab ich es halt so Beschrieben aber ich kann mal das Abschreiben was im Entlassungsbericht steht. Mir sagt das nichts.
Roboterassistierte laparoskopische radikale Prostataektomie mit pelviner Lymphadenektomie.
Hoffendlich habe ich es richtig abgeschrieben und du kannst damit was anfangen
Zum Schluß möchte ich noch sagen das ich 66 bin.

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02 Sep 2015 11:21 #4 von matti
Lieber Michi,

wir sind hier auch keine Urologen oder Fachleute. Die beste Formulierung ist die, wie man sie sich selbst erklärt. Also beispielsweise ich hatte Krebs, die Prostata wurde entfernt, es folgten Bestrahlungen usw.
All das Wissen und die Zusammenhänge die man selbst Verstanden hat, mit eigenen Worten, durchaus in der Sprache eines Laien.

Im laufe des Tages werden dir bestimmt noch andere Antworten. Auch dabei bedarf es ein wenig geduld. :)

Matti

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02 Sep 2015 11:39 #5 von Michi
Jetzt habe ich meinen ersten Beitrag noch einmal durchgelesen. Ich habe ja mit keinen Wort erwähnt das es um Prostata geht. Entschuldigung. Das heist nach einer PSA wurden bei mit erhöhte Werte festgestellt. Anschließend wurde eine Gewebeprobe gemacht und von 12 Entnahmen wurde in 8 Krebs festgestellt. Da ja noch keine 3 Monate vergangen sind wurde auch noch keine weitere Blutuntersuchung gemacht da mir in der Klinik gesagt wurde solange braucht das Blut bis es wieder auf 0 ist wenn alles draußen ist. Erst dann wird festgestellt ob ich noch Bestrahlung oder Chemo brauche. Ich glaube jetzt habe ich alles gesagt was ich weiß.
Michael

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02 Sep 2015 13:46 #6 von Horsty
Hallo Michael,

sei herzlich willkommen hier im Forum.
Weil ich bereits seit fast zwei Jahrzehnten genau mit dieser Problematik persönlich konfrontiert wurde, konnte ich einige Erfahrungen sammeln.
Ich habe jedoch sogleich verschiedene Termine -u.a. Krankenbesuch bei einem ehemaligen Neurochirurgen, der wegen Parkinson auch mit der Inkontinenz Probleme hat-, kann ich erst später auf die Beiträg eingehen.

Erbitte Nachsicht und melde mich demnächst.
Es grüß Horsty

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02 Sep 2015 17:49 #7 von skimoni
hallo Michael,
zufällig habe ich hier rein gelesen.
Mich wundert dass Du nichts von einer Reha oder Anschlussheilbehandlung erwähnst ?
Ein Freund von mir hatte auch vor 4 jahren Prostata Ca, ist operiert worden, ist auch-immer noch-tropfeninkontinent .

Er war aber quasi kurze Zeit nach der Op in einer Spezialklinik nähe Kassel und hat da intensiv seinen Entleerungsprozeß steuern gelernt.
Du darfst nicht ungeduldig werden, brauchst aber doch unbedingt mehr Anleitung zum Kontinentwerden.

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02 Sep 2015 18:11 #8 von skimoni
Tut mir leid hab die Anschlußheilbehandlung überlesen.

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02 Sep 2015 23:15 #9 von Horsty
Hallo nochmal Michael,

es ist leider etwas später geworden, werde aber trotzdem bemüht sein konzentriert und hoffentlich hilfreich zu antworten.

Genau deine Reaktion kommt mir sehr bekannt vor, denn vor jetzt bald 20 Jahren stand ich genau vor der gleichen Problematik. Hinzu kam noch, dass zusätzliche gesundheitliche Komplikationen auftraten. Außerdem ergab sich durch die damalige Selbständigkeit zwangsläufig ein erheblicher Zeitdruck.
Den größten Fehler den ich damals machte, war der, dass ich mich dermaßen verkrampfte und deshalb der Kopf nicht frei werden konnte.
Der Weg zu einer akzeptablen Lösung war dadurch oft zermürben, mühsam und beschwerlich.
All dies kannst du mit Sicherheit vermeiden.

Zum besseren Verständnis versuche ich eine grobe„Bestandsaufnahme“ mit der Bitte um Ergänzung bzw. Korrektur:
Deine Prostatektomie erfolgte mit dem Da Vinci- Operationssystem, also mit einer weiterentwickelten laparoskopischen Methoden bei der die Nachteile der offenen Prostatektomie vermieden werden. Der Chirurg wird während der Operation durch einen Roboter unterstütz.
Unmittelbar nach erfolgreicher Operation, die vor 9 Wochen durchgeführt wurde, erfolgte die vierwöchige Anschlussheilbehandlung in einer für diese Probleme prädestinierten Einrichtung.

Das Beckenbodentraining bzw. Kontinenztraining für Männer wurde von geschulten Fachkräften durchgeführt.

Nach Abschluss der Anschlussheilbehandlung wurden dir entsprechende Anleitungen zur Weiterführung der Übungen mitgegeben.
Diese Übungen führst du zweimal täglich durch.

Bis auf die Inkontinenz im Stehen/Gehen traten keinerlei Komplikationen auf.



Mein allererster Rat; entkrampfe dich und mach dein Kopf frei von der Eingebung, dass es so bleiben wird.
Es ist schon mal sehr positiv, dass du im Sitzen und Liegen kein Urin unwillkürlich verlierst. Also die Blase als Speicherorgan arbeitet zuverlässig.

Beginne deine Übungen nach der psychischen Entlastung im Liegen nach dem dir vorgegeben Schema ohne zu verkrampfen.
Der äußere Schließmuskel, den du ja willentlich beeinflussen kannst, ist unverletzt geblieben. Jedoch vor der Operation hast du ihn nur sehr selten benutzt; wie z.B. nach einigen Bierchen oder anderen Köstlichkeiten und einer weiten Strecke zum stillen Örtchen. Sicherlich kannst du dich daran erinnern, wie du dann ein Entleeren aufgehalten hast.

Du schreibst

täglich 2x Beckenbodengymnastik haben bis jetzt noch nichts gebracht

;

Wie lange machst du denn welche Übungen?

Bevor du über weitere operative Eingriffe nachdenkst, sollte du zunächst das Kontinenztraining und da existieren verschiedene Abwandlungen, ausreizen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du dich kurzfristig wieder melden würdest.

Es grüßt Horsty
Folgende Benutzer bedankten sich: Johannes1956, Michi

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03 Sep 2015 06:52 #10 von Michi
Meine Anschlußheilbehandlung habe ich Klinik Prof. Schedel in Kellberg/Passau durchgeführt. Dort hatte ich täglich eine Beckenbodengymnastik. Eine App am Laptop und eine DVD mit den Übungen habe ich von dort mitgebracht und mache meine Übungen so wie gesagt wurde 2x täglich a. 20 Minuten. Mehr sollte man nicht machen ist mir gesagt worden. Muß noch dazu sagen ich hatte auch noch am Anfang Probleme wit Wasseransammlung im Bauch ist mitlererweise weg und auch mit beim Sitzen hatte ich 6 Wochen lang starke Schmerzen. Auch das habe ich überstanden. Mittlererweise habe ich mich auch schon mit der Kondomurinale angefreundet und trage sie am Tage. Abens nehme ich dann wieder Einlagen die stören nicht so beim Schlafen. Auch drücke ich mit der Hand immer zu wenn ich auf das WC gehe. Dann ist der Strahl so wie vorher und ich kann in auch schon unterbrechen. Sind das schon Fortschritte ? Danke für deine ausführlichen Antworten und hoffe du kannst mich weiter unterstützen vielleicht auch noch Vorschläge machen.

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