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Inkontinenz und Schilddrüse

07 Okt 2017 13:24 - 07 Okt 2017 19:18 #1 von Esther1
Hallo,

ich suche ja bereits seit langem (über 1 1/2 Jahre) nach der Ursache für meine Inkontinenz. Nachdem Borreliose und organische Ursachen ausgeschlossen wurden war ich mehr als ratlos. Berhardine hat ja vor einiger Zeit einen Beitrag über verspannten Beckenboden in Zusammenhang mit Inkontinenz eingestellt. Osteopathen könnten hier evtl. weiter helfen. Auf Grund einer Untersuchung liegt auch bei mir ein verspannter Beckenboden vor. Ich bin nun seit einiger Zeit bei einem Osteopathen. Dieser hat auf Grund meiner Beckenringfraktur eine Schiefstellung der Hüfte festgestellt. Evtl. ausgelöst durch die Schonhaltung nach dem Bruch. Langsam kann er die Blockade lösen und die Schiefstellung korrigieren. Sogar mein Urologe ist voll dafür hier weiter anzusetzen. Die Blase aber hat sich dadurch leider noch nicht beruhigt. Ob es noch kommt - wer weiß.

Nun aber habe ich eine neue Baustelle. Seit November letzten Jahres kämpfe ich mit Darmproblemen, Schweißausbrüchen, Herzrasen und Schlafstörungen (komme pro Nacht nur auf ca. 2 -3 Stunden). Auch tagsüber kann ich nicht schlafen. Von den Ärzten wurde ich bisher nur belächelt. Die Blutwerte (auch der TSH) waren alle in Ordnung. Meine Hausärztin ließ sich nun endlich erweichen und hat Ultraschall der Schilddrüse gemacht. Ergebnis 2 Knoten. Die aufgesuchte Endokrinologin aber speiste meine Probleme mit "Modekrankheit Schilddrüse, und jeder will das haben" ab. Innerhalb 1 Jahres war ich 7x beim MRT mit Jodhaltigem Kontrastmittel. Ich habe daraufhin wieder meinen Urologen angesprochen. Sein erster Kommentar "Hashimoto". Kann es sein, daß die Schilddrüse meine Blase beeinflusst? Hat jemand Erfahrung damit?

Würde mich über Antworten freuen.

Esther

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12 Okt 2017 13:01 #2 von sanuye
Hallo liebe Esther,

bei mir ist z.B. erhöhtes TSH festgestellt worden und meine Mutter sagte, ich solle auf jeden Fall mal Hashimoto testen lassen. Diese Erkrankung ist recht häufig und interessanterweise kann sie alle möglichen Symptome hervorrufen. Auch Blasenprobleme und Herzrasen. Lies vielleicht mal zu Hashimoto. Man kann dies wohl über einfache Tests sehr schnell diagnostizieren.
Meine Hausärztin hat meine erhöhtes TSH vom Tisch gewischt: Ach Sie haben da nichts.
Aber ich bin froh, daß ich eine Mutter habe, die Ärztin ist und man somit Dinge durchgehen kann. Viele Ärzte, mußte ich leider feststellen, interessieren sich nicht für den ganzen Körper, und vielleicht nicht mal für 3% dessen.

Auch Deine Gedanken zum Beckenboden finde ich sehr interessant. Dies wurde mir ja durch die Physio auch direkt gesagt. Hattest Du hier schon Erfolg bzw mit den Osteopathen?

Du schriebst in Deinem Thread (sorry, daß ich jetzt hier schreibe), daß Du auch dauerhaft Urin verlierst. Hast Du mal checken lassen, ob es eine Fistel gibt? Dies hatten sie bei mir noch vermutet und da wir ähnliche Symptome haben, dachte ich, ich schreibe dies auch mal dazu.

Liebe Grüße und viel Erfolg bei Deinen Untersuchungen und der Diagnose.
Sanuye
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12 Okt 2017 14:53 #3 von Esther1
Hallo Sanuye,

an Hashimoto habe ich auch schon gedacht. Meine Schilddrüsenwerte aber sind laut Arzt normal. Allerdings wurde gestern ein 2,5cm großer Knoten gefunden. Angeblich aber bewirkt der Knoten meine Probleme nicht. Ich habe nächste Woche einen Termin bei einem Endokrinologen der angeblich sehr fit in solchen Sachen ist. Allerdings nur auf Privatrechnung.

Meine Blase wurde bereits 2x geröngt und sogar 3x eine Spiegelung gemacht. Angeblich sind keine Fisteln vorhanden. 2 Blasendruckmessungen waren ebenfalls in Ordnung. Es wurde auch schon mit diversen Tabletten und Pessaren gearbeitet. Alles ohne Erfolg. Vielleicht habe ich es doch im Kopf!!!!!!

Der Osteopath hat die Schieflage des Beckens versucht zu korrigieren. Allerdings ist hier noch nicht alles im grünen Bereich. Auch verschiedene Spannungen im Becken konnte er bereits lösen. Zusätzlich bearbeitet ein Physiotherapeut auch noch die Oberschenkelmuskulatur. Das hat mein Urologe empfohlen. Der meinte Becken und Oberschenkel hängen zusammen. Positiv hat sich bisher nur gezeigt, dass ich nun in der Hüfte wieder beweglicher bin und statt Tippelschritte nun wieder normal laufe. Die Blase aber hat sich leider seit 5 Tagen verschlechtert.

Ich suche nach Lösungen, warte und hoffe.

Grüße
Esther

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13 Okt 2017 10:53 #4 von Johannes1956
Liebe Esther!

Über Schilddrüse, Hashimoto und mögliche Zusammenhänge mit Blasenfunktionsstörungen wurde hier vor einiger Zeit schon einmal ausführlich diskutiert. Wenn du in der Suchfunktion Hashimoto eingibst, kannst du die damaligen Beiträge finden.

Hashimoto kann ja erst mit speziellen Antikörpertesten diagnostiziert werden.

Knoten in der Schilddrüse sind häufig und solange sie keine Fehlfunktion der Schilddrüse verursachen, lässt man sie auch am besten in Ruhe. Je nach Diagnose kann es auch sein, dass ein Schilddrüsenhormon verschrieben wird. Kontrolliert wird über das TSH, und die Schilddrüsenhormone freies T4 und freies T3. Es gehen aber auch die Meinungen auseinander, ab welchem Wert der TSH nicht mehr als normal zu betrachten ist.

Der direkten Zusammenhang mit deinen Beschwerden bei normalem TSH ist eher zweifelhaft. Aber ich kenne das noch ganz genau, als bei mir die Ursache der Blasenentleerungsstörung unbekannt war, man klammert sich an jeden Strohhalm und will eigentlich nur die Ursache wissen.

Alles Gute weiterhin,

Gruß aus Wien

Johannes
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18 Okt 2017 07:01 #5 von Esther1
Hallo Johannes,

war jetzt bei dem Endokrinologen (Privatabrechnung). Dieser hat noch mehrere kleinere Knoten an der Schilddrüse gefunden. Nur einer wäre evtl. bedenklich. Deshalb wird nun noch Mitte November eine Untersuchung mit Kontrastmittel gemacht. Seine Aussage: Nur dieser eine Knoten könnte evtl. meine Probleme verursachen, was er aber nicht glaubt. Aber es muß trotzdem abgeklärt und beobachtet werden.

Er stellt eine andere These auf. Angeblich ist es nicht ungewöhnlich, daß Frauen auch wenn die Wechseljahre schon lange vorbei sind, nochmals Wechseljahresprobleme bekommen können. Das treffe manchmal sogar noch 70-jährige. Er meint durch einen massiven Östrogenmangel sind meine Probleme (Schlafstörungen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Inkontinenz) entstanden. Da Östrogenmangel auch die Schleimhäute der Blase und Harnröhre dünner werden lässt, kann es zur Inkontinenz kommen. Er hat mir nun empfohlen das überprüfen zu lassen. Da die beiden bisherigen Frauenärzte sich weigern einen Hormonstatus in meinem Alter zu machen (angeblich Probleme mit der Krankenkasse, in meinem Alter unnötig, usw.) hat er mir nun einen anderen Frauenarzt empfohlen. Bei dem habe ich heute kurzfristig einen Termin bekommen.

Wie Du schon schreibst, klammere ich mich an jeden Strohhalm und hoffe darauf, daß die Ursache gefunden wird. Die Blase wird von Tag zu Tag schlimmer, selbst im Liegen läuft sie jetzt ständig. Ich möchte endlich eine Diagnose haben, woran es liegt. Auch auf die Gefahr hin, daß das Ergebnis lautet "nicht heilbar". Selbst das ist besser als die Ungewissheit, denn dann kann ich versuchen in meinem Kopf dies zu ordnen. Aber so............... diese Ungewissheit ist mein großes Kopfproblem.

Gestern hat mir meine Psychotherapeutin gesagt, daß Sie keine Verlängerung der Therapie beantragt. Sie ist der Auffassung ich bin stabil und das Blasenproblem hat keine psychischen Ursachen die behandelt werden müssen.

So nun habe ich genug gejammert - aber es hat gut getan sich das von der Seele zu schreiben.

Noch einen schönen Tag und liebe Grüße

Esther

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18 Okt 2017 08:34 #6 von Johannes1956
Liebe Esther!

Ich halte es für einen guten Vorschlag, eine endokrinologische Abklärung zu machen. Auch kann ich es gut nachvollziehen,wie es für dich ist, noch immer ohne Diagnose dazustehen. Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, wie man mich aus dem Spital entlassen hatte mit dem Befund "atone Blase unbekannter Ursache". Einige Wochen davor hatte ich mich noch völlig gesund empfunden und wollte nur die Diagnose, die Ursache wissen, auch wenn es nicht heilbar gewesen wäre.

Dem Feind ins Auge sehen können, das wollte ich, und mit Hartnäckigkeit konnten wir es auch herausfinden. Leider ist es aber so, dass die Ursachen einer auftretetenden Erkrankung oftmals nicht gefunden werden. Es dann ohne klare Diagnose auf die Psyche zu schieben halte ich für billig.

Die Psyche spielt immer mit, ist sie doch Teil unseres Körpers und vielleicht war es bei mir auch so, dass ich in einer labilen Phase den Borrelien Eintritt gewährte, weil mein Immunsystem nicht so aufgepasst hat. Und umgekehrt, wenn man erkrankt ist, wirkt sich das immer auf die Psyche aus und das ist für die Heilung auch nicht förderlich. Darum halte ich einen ganzheitlichen Ansatz für so notwendig.

Alles Gute und viel Mut weiterhin!

Johannes
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