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Ursachen für Inkontinenz

14 Aug 2005 23:22 #1 von mondfrau
hallo, ich habe das ganze internet durchsucht bezüglich ursachen für inkontinenz, aber keine wirklichen antworten gefunden. meistens waren die gründe menopause, zunehmendes alter oder schwangerschaft. da ich erst 18 bin, treffen die ersten beiden gründe nicht zu und der dritte mit 99 % wahrscheinlichkeit auch nicht.
zu der harninkontinenz kommt gelegentliches bettnässen dazu udn ich frage mich, ob das ganze auch psychische gründe haben kann? das ganze dauert an seit mein freund mit dem ich überb 2 jahre zusammen war vor ein paar wochen mit mir schluss gemacht hat.
was kann cih tun?

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15 Aug 2005 11:14 #2 von matti
Hallo Mondfrau,

die Gründe einer Inkontinenz können tatsächlich sehr vielfältig sein, deshalb solltest du auf jeden Fall erst einmal eine Abklärung beim Arzt vornehmen lassen. In den meisten Fällen ist eine Inkontinenz Therapierbar, allerdings müssen die Ursachen bekannt sein.

Psychische Ursachen sind nicht selten, die Blase wird dann sozusagen zum Ventil, die Blase "Weint".
Ohne dir Angst machen zu wollen möchte ich dir aber auch ganz klar sagen das eine ernsthaftere Erkrankung dahinter stecken kann, deshalb must du unbedingt zum Arzt!

Es gibt aber auch ganz einfache Gründe die zum Einnässen führen können z.B. eine Harnweginfektion, ein geschwächter Beckenboden ( z.B. in folge von Übergewicht ). Dies wäre alles sehr gut Therapierbar.

Ansonsten ist es schwer eine Ferndiagnose zu stellen, dafür fehlen weitere Informationen.

Lieben Gruß

Matti

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16 Aug 2005 09:38 #3 von eckhard11 ✝
Guten Morgen, Mondfrau,

allgemein wird angenommen, dass etwa zwischen 30% und 35 % aller Fälle einer Inkontinenz psychische oder psychatrische Ursachen haben.

Du bist herrliche 18 Jahre jung und hast gerade Deinen Freund verloren.
In einem solchen Alter nimmt man derartige Trennungen noch viel schwerer....
Da kann es natürlich gut sein, dass Deine Inko auf dieser seelischen Belastung beruht, so wie Matti es schon ausführte.

Aber es können selbstverständlich auch andere, unangenehmere Gründe vorliegen.
Allein schon der Ausschluss eines solchen Grundes kann nur in Deinem vorrangigen Interesse liegen.

Daher solltest Du sofort einen Facharzt ( Urologen, nicht Gynäkologen ) aufsuchen und Dich untersuchen lassen.

Lieber eine Untersuchung zuviel als eine zu wenig, denn eine Verschleppung kann dazu führen, dass eine - eigentlich leicht und gut auszuheilende - Beschwerde chronisch wird und dann hast Du den Salat.....

Ich lege mich jetzt - salatkauend - wieder hin :sleep:
Eckhard

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14 Feb 2006 15:25 #4 von andyhhm1972
Hallo,

ich bin neu in diesem Forum.

Mein Problem ist, ich habe seit ca. einem Jahr Inkontinenz. Dies sieht folgendermaßen aus: Wenn ich Wasser lassen gehe, muss ich nach ca. 10 Minuten nochmal und nochmal, das geht dann 4 Mal so. Das passiet mindestens 2 Mal die Woche. Außerdem hatte ich auch schon 2 Mal eine Harn- und Stuhlinkontinenz, also zusammen. Ich bin 33 Jahre alt. Da ich auch Probleme mit 4 Bandscheibenvorfällen habe, dachte ich, es würde damit in Verbindung stehen. Das habe ich aber abklären lassen. Auch eine urologische Untersuchung ist zu keinem Befund gekommen. Nun sagte mir mein behandelnder Wirbelsäulenchirurg, er könne sich vorstellen, es hätte neurologische Ursachen. Kann mir einer helfen? Was kann das sein? Ich lebe in einer Partnerschaft, habe geregelte Verhältnisse. Bitte antwortet mir. Danke schon mal im Voraus.

Grüße aus Sachsen-Anhalt

Andreas

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14 Feb 2006 18:58 #5 von matti
Hallo Andreas,

schön das du dich in unserem Forum registriert hast, erst einmal herzlich Willkommen.

Nach deiner Schilderung kann man davon ausgehen das es sich bei dir um eine Dranginkontinenz handelt. Was mich etwas irritiert ist deine Schilderung, dass es auch schon zur Stuhlinkontinenz gekommen ist.
Die beschriebenen Bandscheibenvorfälle können dafür natürlich eine Ursache sein, allerdings währe dann schon eine komplexere Schädigung von Nerven vorhanden.

In welchen Bereich der Wirbelsäule lagen die Bandscheibenvorfälle?

Die Nerven S2-S4 (Sakralnerven) im Lendenwirbelbereich sind ursächlich an der Miktion und der Kontinenz beteiligt.

Hast du evtl. ein taubes Gefühl an den Innenseiten deiner Oberschenkel?

Wenn, es nicht zu Intim ist, hast du Probleme mit der Potenz?

Für eine Dranginkontinenz sind leider häufig auch neurologische Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose verantwortlich.

Um Klarheit zu schaffen solltest du unbedingt einen Neurologen aufsuchen.

Dranginkontinenz:

Die Dranginkontinenz kann Folge von Entzündungen der unteren Harnwege (Harnblase, Harnröhre), von obstruktiven (einengenden) Veränderungen wie z.B. Harnröhrenstrikturen, gut- bzw. bösartigen Prostata-Vergrößerungen oder auch von neurologischen Störungen wie z.B. Multiple Sklerose sein.

Bei der sensorischen Dranginkontinenz sind häufige Blasenentzündungen ( chronisch ) oder Blasensteine verantwortlich. Die Rezeptoren, die den Füllungsgrad der Blase an das Gehirn melden sind Überempfindlich. Das Gehirn veranlasst daraufhin über willentlich nicht zu beeinflussende Signale ein Zusammenziehen der Blasenmuskulatur, es kommt zur Inkontinenz. Meist werden dabei aber nur kleine Urinmengen verloren, allerdings recht häufig.

Bei der motorischen Dranginkontinenz (auch neuropathische Blase) fehlt eine Hemmung der Signale zwischen Blase und Gehirn. Bei der motorischen Dranginkontinenz geht unwillkürlich Harn aus der Harnröhre ab, weil sich der Muskel, der für die Entleerung der Harnblase zuständig ist - der Detrusor - zusammenzieht. Diese Muskelkontraktionen sind nicht unterdrückbar und führen zu einer Drucksteigerung innerhalb der Harnblase. Genau diese Drucksteigerung spürt man und muss dem Druck unmittelbar nachgeben, d. h. man muss sofort eine Toilette aufsuchen.

Ursachen sind meist neurologische Erkankungen wie:

Multiple Sklerose
Schlaganfall
Alzheimer = in deinem Alter eher unwahrscheinlich
Parkinson
Bandscheibenvorfälle

Von urologischer Seite sollte eine Blasendruckmessung (Urodynamik) gemacht werden.

Blasendruckmessung: Mit dieser Methode werden die Druckverhältnisse in Blase und Harnröhre gemessen. Dadurch kann festgestellt werden, wo die Ursachen für den unwillkürlichen Harnverlust liegen.

Eine gezielte Anamnese (Medikamentenanamnese, bisherige Therapie, Infekt- und Sexualanamnese) ist bei allen Inkontinenzformen notwendig.

Ich würde mich sehr freuen wieder von dir zu hören.

Gruß

Matti

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15 Feb 2006 13:26 #6 von andyhhm1972
Hallo Matti,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Also, folgende BS-Vorfälle sind mir bekannt: L5/S1 und L4/5. Die anderen beiden sind erst sehr wenig ausgeprägt und haben keinen Einfluss. Der Wirbelsäulenchirurg (Klinik Bad Berka, Dr. Hasselbach, wenn dir das was sagt) sagte, dass er sich eine Verbindung der BS-Vorfälle und der Inkontinenz nicht vorstellen kann.

Wie ich schon geschrieben hatte, war ich auch schon beim Urologen. Der hat eine Ultraschalluntersuchung gemacht, außerdem auch der berühmte "Finger in den Hintern".

Ein taubes Gefühl an den Oberschenkeln hab ich nicht, aber sie schmerzen beim Treppen steigen. Es ist auch ein Kribbeln bis in die Zehen zu spüren. Und wenn ich länger als 5 Minuten auf einem Fleck stehe oder mehr als 5 Minuten gehe, habe ich starke Schmerzen im LWS-Bereich.

Der Arzt sagte auch irgendwas von "S... Moltex" (abgekürzt SM). Weißt du was das heißt?

Schlaganfall, Alzheimer und Parkinson schließe ich jetzt mal aus. Dafür gibt es keine Anzeichen. Ich nehme auch an, dass es eine Art Multiple Sklerose ist, davon soll es ja um die 100 Arten geben.

Medikamente nehme ich z. Zt. nur Bisoprolol ein wegen meiner Herzrhythmusstörungen bzw. Hypertonie.

So, ich hoffe mal, dich nicht zu sehr zu nerven. :lol:

Tschüss und nochmal vielen Dank.

Gruß Andreas

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15 Feb 2006 13:59 #7 von eckhard11 ✝
Guten Tag, Andreas,

in 1968 hatte ich mal einen Kompressionsbruch der Wirbelsäule ( letzter Lendenwirbel - erster Beckenwirbel oder so ähnlich )

So um 1980 herum konnte ich plötzlich nicht mehr richtig gehen, mein linker Fuss "schlappte".
Ich konnte weder auf den Zehenspitzen noch auf der Hacke stehen, der Fuss schlappte einfach sofort auf den Boden.
Da dies unangenehm war, bin ich nach Wuppertal, um eine CT machen zu lassen. ( Damals gab es in Hagen noch kein solches Gerät ).
Ich war natürlich der Meinung, diese Behinderung wäre auf den Bruch zurückzuführen, da ich auch immer wieder mal diesen sogenannten Hexenschuss bekam. So alle 3 Monate...

Der Arzt klärte mich auf : Es läge ganz sicher nicht an dem alten Bruch, der wäre gut verheilt.
Es läge am Verschleiss der Wirbelsäule.
Der Bruch läge gut 10 cm höher, dass könne man genau erkennen.

Gerade in dem unteren Bereich der Wirbelsäule, ( er zeigte mir die Aufnahmen, auf denen ich natürlich nix erkennen konnte ), würden sehr viele Nerven durch die Wirbelsäule geführt, welche sich dort teilen und hinunter zu den Extremitäten führen würden.
Und genau dort läge mein Verschleiss vor und drückte auf denjenigen Nerven, der den Fuss stabilisiert
Ich sollte mich operieren lassen, habe dies aber abgelehnt.

Nach ca. 3-4 Monaten waren die Beschwerden verschwunden.

Ich will damit sagen, dass es sehr gut möglich ist, dass Deine Beschwerden doch mit Deiner Wirbelsäule zusammenhängen.
Da müssen aber die Bandscheibenvorfälle nicht schuld sein, sondern - eben wie bei mir - der ganz normale Verschleiss.

Du solltest einmal eine CT oder MRT an der von Matti beschriebenen Stelle machen lassen, um festzustellen, ob ein Verschleiss vorliegt.

Vielleicht kann dann der Neurologe was machen.
Und schaden kann es ja nichts.......

Ich leg mich jetzt erst einmal wieder hin :sleep:
Eckhard
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15 Feb 2006 17:35 #8 von matti
Hallo Andreas,

wenn du mich nerven würdest, dann könnte ich die Homepage und das Forum direkt schließen. Ich freue mich über jeden der hier Fragen stellt.

Ich denke das es am wahrscheinlichsten ist das deine Inkontinenzprobleme (und im übrigen auch die Schmerzen in deinen Beinen) mit den Bandscheibenvorfällen zusammenliegen. Deshalb ist eine neurologische Abklärung (nicht der Orthopäde) dringend anzuraten.

Am Ende dieses Postings setze ich einmal ein Bild der Wirbelsäule rein. Es zeigt sehr deutlich das genau die Abschnitte bei dir betroffen sind, die deine Beschwerden erklären könnten.

Von S... Moltex habe ich noch nie etwas gehört, von SM schon, das ist aber sicher nicht das was du meinst (hi,hi).

Multiple Sklerose wird im übrigen die Krankheit mit den 1000 Gesichtern genannt, was aber nicht heisst das es 100 Arten davon gibt. Die Symptome sind nur sehr unterschiedlich. Falls dich das Thema Multiple Sklerose interessiert gebe ich dir mal einen Link zu einer Homepage die ebenfalls von mir gestaltet wird:

www.ms-mittelhessen.de

Lieben Gruß, und gebe mal Rückmeldung

Matti



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12 Mär 2006 22:26 #9 von eckhard11 ✝
Hallo Leute,

folgenden Beitrag fand ich im Medizinforum.
Da sich viele Betroffene über akuten und schmerzhaften Harndrang äussern und der Urologe bei einer Untersuchung nichts findet und dann die Beschwerde auf eine psychische Schiene schiebt, ist diese Artikel vielleicht für manchen interessant.

Titel: chron. Blasenentzündung Interstitielle Cystitis (IC)


IC ist eine nicht-bakterielle Entzündung der Blase, die sich u. a. in der Blasenwand abspielt, deshalb ist sie auch oft nicht durch eine normale Blasenspiegelung zu erkennen. Im Urin findet man selten Bakterien; deshalb wird oft gesagt, sie haben keine Blasenentzündung, das ist psychisch o. ä., denn nur wenige Ärzte und Urologen kennen dieses Krankheitsbild.
Die Symptome sind ähnlich wie bei einer bakteriellen Blasenentzündung, nur noch heftiger mit brennenden, stechenden oder schneidenden Schmerzen in der Blase und/oder Harnröhre, heftiger und ständiger Harndrang mit vielen Toilettengänge tagsüber und auch nachts, so dass man sich gar nicht mehr aus dem Haus traut, wenn keine Toilette in der Nähe ist.
Weitere Informationen und Forum dazu: www.ic-forum.de
empfehlenswertes Buch zum Krankheitsbild, siehe www.docdurchblick.com

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Selbsthilfe für Betroffene der nicht-bakteriellen Blasenentzündung Interstitielle Cystitis (IC):
Webseite www.ic-forum.de und Forum http://web160.login-1.hoststar.at/portal/index.php

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Ich leg mich jetzt hin :sleep:
Eckhard
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27 Apr 2006 14:05 #10 von andyhhm1972
kannst dich vielleicht noch an mich erinnern. Gerade eben komme ich von meiner Neurologin. Ihr habe ich mein gesamtes Problem geschildert. Was ich hier, glaube ich, noch nicht geschrieben hatte: ich habe manchmal ein Flimmern vor den Augen. Das geht aber schon mindestens 10 Jahre so. Deshalb will sie nun ein MRT vom Schädel machen lassen. Auf der Überweisung steht: "Hinweise auf eine E. d.?" Kannst du mir sagen was das sein soll? Habe leider nicht nachgefragt, was übrigens schon immer mein Fehler ist. *grins*

Viele Grüße Andreas

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