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Werde noch verrückt wegen Begleitproblematik durch Ernährung

16 Mär 2015 10:37 #1 von Laura
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ihr habt ja mal geschrieben, dass man sich auch mal zum Trösten/Jammern hierher wenden kann...
:unsure:
Ich habe ja seit 4 Monaten den Interstim und war/bin eigentlich sehr zufrieden damit. Was mir zu schaffen macht, ist, dass ich immer wieder große Probleme durch Blähungen habe und nicht weiß, was ich tun soll. Immer wieder überlege ich, ob evtl. der Darmschrittmacher nicht richtig eingestellt ist und/oder nicht mehr funktioniert; ändere die Amplitude und auch einmal das Programm. So langsam aber glaube ich, dass das Problem nicht der SNS ist, sondern doch die Ernährung. Ich habe über Jahre verschiedene Auslaßdiäten gemacht und teilweise garnichts oder nur Kartoffeln/Reis gegessen. Sämtliche medizinische und nichtmedizinische Testungen sind gelaufen und ich weiß bis heute nicht, was ich vertrage und was nicht. Das und die Unsicherheit hinsichtlich des Schrittmachers machen mich ganz verrückt! Dachte z.B., dass ich den Interstim nicht höher stellen sollte wegen Druckgefühl aber wahrscheinlich kommt der Druck durch die viele Luft im Unterbauch. Soooo, das war jetzt ein wenig Gejammer aber es ist wirklich zum Haareraufen....
vielleicht hat jemand einen Tipp für mich? Ansonsten danke fürs Lesen... :(

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16 Mär 2015 15:53 - 16 Mär 2015 15:54 #2 von Johannes1956
Liebe Laura,

Ich denke, dass das mit den Blähungen nicht mit dem Schrittmacher zu tun hat. Es ist nicht ganz einfach, das ernährungstechnisch herauszufinden. Meine Frau leidet auch sehr darunter und ein Zeit lang wollten ihr die Ärzte eine Histaminunverträglichkeit einreden, das war es dann aber letztendlich nicht.

Derzeit macht sie seit ein paar Wochen sogenanntes Basenfasten und ich koche auch danach und esse auch mit. Das tut ihr sehr gut und die Blähungen sind praktisch weg. Ich selbst merke keinen solchen Unterschied, aber die Gerichte schmecken auch mir. Es beginnt mit dem Frühstück, da gibt es keine Milch und Milchprodukte, das geht für mich. Aber auch keinen Kaffee, das geht für mich gar nicht. Dinkel mit heißem Wasser, das ist ja noch OK und dann frisches Obst. Beim Obst war ich wegen der Blähungen skeptisch, aber in der Früh geht das gut. Abends gibt es dann nur noch Suppe. Und zu Mittag Gemüse, Kartoffeln, keine Nudeln, kein Reis.

Wenn es Dich interessiert, kann ich Dir die Prinzipien vom Basenfasten gerne beschreiben und auch ein paar Rezepte zum Nachkochen.

Und wie bei allen Diäten ist die begleitende Bewegung sehr wichtig.

Alles Gute,

Johannes

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16 Mär 2015 16:13 - 16 Mär 2015 16:14 #3 von Laura
Hallo Johannes,
danke für deine ersten Tipps. Ich habe schon in der Vergangenheit probiert, ohne Gluten z.B. auszukommen und auch ohne Milchprodukte wegen fraglicher Milcheiweißunverträglichkeit. Ich sollte schon viele Unverträglichkeiten haben, die sie dann aber alle nicht bestätigt haben. Ich wäre aber mittlerweile wieder so weit, dass ich eine Auslassdiät probieren würde. Ehrlich gesagt aber weiß ich dann wirklich nicht, was ich essen soll, denn auch Obst ist ja eigentlich schwer zu verdauen (Äpfel vertrage ich glaube nicht; kann aber auch sein, dass ich mich noch selbst verrückt mache, weil es jahrelang geheißen hat, ich hätte SorbitUV). Also was bliebe beim Basenfasten denn übrig für morgens vor allem aber auch sonst ohne Getreide, Milch und vieles an Obst?
Momentan habe ich Süßes z.B. reduziert aber wenn ich nie einen Erfolg spüre, ist alles ziemlich schwierig.
Also - kurz gesagt - ich wäre für weitere Tipps dir und deiner Frau dankbar. Was sollte/könnte ich noch essen? Vor allem morgens? Gehen Kartoffeln? Ich muss hinzufügen, dass ich mich zwar oft bauchtechnisch sehr unwohl fühle aber perverser Weise trotzdem großen Hunger habe.. :unsure:
Lg, Laura.

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16 Mär 2015 17:38 - 16 Mär 2015 17:39 #4 von Johannes1956
Liebe Laura,

Also zum Frühstück gibt es den Guten Morgen Frühstücksbrei Basen Balance von Rapunzel mit heißem Wasser etwas ziehen lassen, warm gegessen. Da ist Buchweizen, Gerstenmalz, Sojamehl, Sonnenblumenkerne und Erdmandel drinnen, alles geschrotet. Erdmandel ist sehr verträglich, nützliches Unkraut! Das warme Frühstück ist schon einmal eine gute Basis. Dazu gibt es Kräutertee und eben verschiedenes frisches Obst. Ich bevorzuge momentan frische Ananas, ist zwar etwas mühselig zum Schnippeln, aber man kommt mit einer Ananas zu zweit gut vier Tage aus.

Dann nehme ich eine Orange und einen Apfel, wenn Du Apfel nicht magst oder verträgst, nimm eine Banane dazu, aber nicht zu reif.

Ab und zu gönn ich mir eine Mango, wenn es die gelben, reifen gibt. Du kannst auch getrocknete Feigen oder Marillen nehmen und Einweichen über Nacht.

Zu Mittag gibt es Gemüse und oder Erdäpfel, Erdäpfel einfach geschält und am Gittereinsatz gedämpft. Oder Ofenerdäpfel, die koche ich so 15 Minuten vor, dann kommen sie heiß in die Alufolie und noch so 20 Minuten ins Rohr. Dazu Salat mit frischen Sprossen. Wir haben da so Sprossengläser zum Keimen mit einem Lochdeckel. Die Sprossen muss man nur zweimal am Tag durchschwämmen und abtropfen lassen, Mungbohnen sind in drei bis vier Tagen fertig, die verwende ich für Wokgemüse, geb sie ganz zum Schluss dazu. Oder Radieschenkeime frisch über den Salat.

Dann mach ich z.B. Wokgemüse aus Karotten, Gelben Rüben, Zeller und Lauch. Wenn du Zeller nicht magst, lass ihn weg oder nimm eine Pastinake dazu. Oder ich gebe eine Zucchini dazu. Gestern hab ich einen Fenchel gemacht, in dünne Scheiben geschnitten, in Sesamöl etwas angebraten und mit Kurkuma und wenig frischen Ingwer gewürzt, dann mit Orangensaft aus einer Orange abgelöscht. Fein! Oder Du machst einen Karfiol, die Röschen blanchiere ich (so wie auch den Broccoli) und dann werden sie gedämpft und mit ein wenig Butter serviert.

Beim Blattsalat kannst du auch eine Avocado in Stücke geschnitten dazugeben, mit Zitrone (ist ein guter Basenbildner) und Olivenöl mariniert.

Salz und Zucker lasse ich weg. Stattdessen würze ich mit Kräutern und Gomasio.

Oder ich mach Kohlrabi, den schneide ich in kleine Würfel, blanchiere wieder und dann in Butter geschwenkt mit Petersilie, fertig.

Am Abend gibt es Suppe. Ich habe grüne, gelbe und rote Suppe. Grüne Suppe aus Broccoli und Blattspinat (den nehme ich tiefgekühlt) mit Cremefine zum Kochen, gelbe aus Karotten, Ingwer, Kurkuma und Kokosmilch und rote Suppe aus Roten Rüben. Für die Suppen habe ich immer, da bin ich zickig, selbstgemachte Gemüsebrühe im Tiefkühler. Einmal in zwei Monaten mach ich aus frischem Wurzelgemüse einen Kübel Gemüsebrühe, frier ich dann portionsweise ein. Rote Rüben gibt es auch frisch gekocht und geschält, dann kannst Du sie in dünne Scheiben schneiden und mit Zitronensaft, ein wenig Balsamico und Olivenöl marinieren, fertig.

Es ist alles ein wenig zeitaufwendig, aber es lohnt, keine Fertigprodukte zu nehmen (gerade bei Suppen), und die Kohlgemüse vorher zu blanchieren, das macht sie verträglicher.

Garen kannst Du im Topf mit so einem Einsatz, klar hätte ich auch gerne so einen Dampfgarherd, aber es tut es auch so.

Probier es einfach mal aus, es gibt auch jede Menge Literatur dazu.

LG

Johannes

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16 Mär 2015 17:59 #5 von matti
Hallo Laura,

auch ich glaube nicht, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen deinen Blähungen und dem Schrittmacher gibt. Zumindest kann ich mir als Laie keinen auslösenden Zusammenhang vorstellen, wodurch sollte dieser entstehen, hmm.

Ich würde dir eine gründliche Beratung beim Ernährungsberater empfehlen. Aber nicht so ein Zauberdoktor, sondern an jemanden wenden, der eine mehrjährige Ausbildung in diesem Bereich gemacht hat.

Zudem würde ich mir einmal den Stuhl fachkundig untersuchen lassen. Stimulatoren werden in Krankenhäusern eingesetzt und in Krankenhäusern wimmelt es vor Keimen, mitunter auch sehr aggresiven. Zumindest würde ich es ausschließen lassen.

Matti

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16 Mär 2015 19:20 #6 von Laura
Vielen Dank Ihr Beiden....
@Johannes
kann man dich als Koch buchen? ist ja wunderbar, wie du dich da engagierst und kochst - großes Kompliment an Dich!
Nach diesem Frühstücksbrei werde ich mal schauen und ihn probieren. Wenn ich zurück denke, habe ich schon sooo viel probiert und getestet und getan und nie einen direkten Zusammenhang gefunden zwischen Essen und Luft im Bauch. Da beneide ich die Leute, die mit Durchfall reagieren, schon ein wenig. Die wissen wenigstens gleich Bescheid, was sie vertragen und was nicht.

@Matti
Bei einer guten Ernährungsberaterin war ich vor ein paar Jahren schon - vielleicht muss ich den Weg nochmal gehen, ich überlegs mir.
Mit der Stuhluntersuchung ist so eine Sache: Diesen schulmedizinischen Test nach Keimen hatte ich und der war natürlich unauffällig (hatte mir der Arzt schon vorher gesagt...). Diese anderen Stuhltests sind wohl alle auf Privatbasis und teuer und oft auch nicht seriös; ich weiß nicht, ob ich das tun soll.

Dann habe ich vielleicht meinen Schrittmacher ungerechter Weise beschuldigt...??? Das wäre ja auch schon mal etwas.
Lg, Laura.
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16 Mär 2015 20:08 - 16 Mär 2015 20:10 #7 von matti
Hallo,

ergänzend vielleicht noch ein Hinweis, wie es mir ergangen ist.

Vor gut 20 Jahren wurde meine Gallenblase entfernt. Danach habe ich immer mal wieder mit Durchfällen zu tun, teilweise mit dem Gefühl das Gegessene ist nach einer halben Stunde schon durch Magen und Darm durch. Ich habe mich damit schon fast arrangiert (wenn ich drüber nachdenke entgegen meiner sonstigen Empfehlungen an andere hier). Ich verzichte auf Sahne und Mc Donalds gibt es nur bei mir Zuhause, weil dies immer durchschlagende Ergebnisse mit sich bringt.

Vor einigen Monaten hatte ich allerdings in sehr kurzen Abständen immer wieder heftige Bauchkrämpfe, Übelkeit aufs heftigste, musste mich mehrfach übergeben und hatte erhebliche Kreislaufprobleme, immer kurz vor einer Ohnmacht.

Im Juni vergangenen Jahres bin ich umgezogen und seit dem nutze ich auch den Bäcker hier vor Ort. Dieser hat absolut wohlschmeckende Brötchen aus Maisgrieß.

Wie ich dann aber festgestellt habe, waren mit höchster Wahrscheinlichkeit eben genau diese Brötchen Auslöser meiner Beschwerden. Ich habe sie nicht mehr gegessen und habe danach niemehr die beschriebenen Beschwerden gehabt.

Was ich eigentlich schreiben wollte: Ein einzelnes Lebensmittel hat dies bei mir verursacht und sonst bin ich wahrlich kein Kostverächter. Ich "fress" sozusagen alles und nichts passiert (ausser das ich immer fetter werde :ohmy: ).

Vielleicht schaust du einmal, ob bestimmte Nahrungsmittel deine Beschwerden heftiger werden lassen. Wahrscheinlich bin ich in diesem Bereich nicht sehr hilfreich, aber mir ist dies gerade so durch meinen Kopf gegangen.

Ach ja, ich habe letztens Antibiotika genommen und Blähungen wie ein Pferd gehabt. Medikamente, ein weiteres Stichwort bei der Ursachenforschung.

Matti

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17 Mär 2015 19:33 #8 von Laura
Vielen Dank für eure Tipps :)
Ich habe mir den Basen-Rapunzel-Brei besorgt (danke an Johannes) und Mandelmilch und will (wieder einmal) versuchen, ob es bei Meidung von Kohlehydrate besser wird.
Lg, Laura.

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17 Mär 2015 23:00 #9 von Pamwhy
Hallo Laura,

ich hatte bisher keine Zeit für so ganz ausführliche Ausführungen ;) Aber jetzt muss ich mir die Zeit doch mal nehmen, ich hoffe ich erschlage dich nicht ;)

Ich hatte ganz ähnliche Probleme schon immer, seit bei mir mit 18 Jahren ein Reizdarm diagnostiziert wurde (was in vielen Fällen eine Resignation des Arztes zeigt, wenn ihm nicht mehr viel einfällt). Allerdings ist es seit 2012 und insbesondere im letzten halben Jahr gerade mit den Blähungen und der Verstopfung immer schlimmer geworden.... Vor 12 Jahren kam noch eine Laktoseintoleranz dazu und die hat dann auch einige Symptome so überlagert, dass wir gar nicht auf die Idee gekommen sind, dass da in dieser Richtung noch mehr sein könnte...

Interessanterweise ging es mir, als ich letztes Jahr eine Kohlehydrat-Diät mit hcg Kügelchen (sprich: Keine Kohlenhydrate, keine Fette, kein Zucker und kein Alkohol und so homöopathische Kügelchen) gemacht habe, vom Darm her sehr gut und mein Immunsystem, das eigentlich 365 Tage im Keller ist hat sich wunderbarerweise erholt. D. h. in den 5 Monaten, in denen ich die Diät eingehalten habe, war ich nicht einen einzigen Tag krank, keine nennenswerten Blähungen, keine Magen-Darm Beschwerden, keine Verstopfung und meine Haut war super. Da ich meist für mich separat schnell, schnell kochen musste habe ich fast immer etwas frisches Fleisch mit TK-Gemüse direkt vor dem Verzehr in die Pfanne geschmissen.

Im September habe ich dann damit aufgehört und ich habe seitdem keinen einzigen Tag an dem ich nicht beeinträchtigt war. Die Berlin Teilnehmer können bestätigen, dass ich die ganze Zeit gehustet und geniest habe und Blähungen hatte ich auch wie wild, ich hoffe nur, dass das die anderen nicht so mitbekommen haben. ;)

Ich hatte vor Berlin (Tochter am Dienstag und ich am Freitag) die Diagnose von meiner Heilpraktikerin (es gibt da im Forum unterschiedliche Auffassungen zu Heilpraktikern und deren Tests) bekommen, dass ich und meine jüngste Tochter beide eine Histaminintoleranz (HIT) haben. Ich hatte dann ab Dienstag unsere Ernährung umgestellt (ich solidarisch, damit es ihr leichter fällt, dann ab Freitag auch für mich ernsthaft). Auffällig war der fast sofortige Rückgang der Blähungen. Ab Dienstag (10.03) war ich ja dann Richtung Matti und Berlin unterwegs und konnte mich oft nur in wenigen Dingen an die Histaminarme Ernährung halten und hatte dann sofort wieder kräftige,stinkende Blähungen und zwischendrin war mir auch richtig übel und hatte Bauchschmerzen, deshalb ging es auch mal eine halbe Stunde länger bis ich wieder aufgetaucht bin, da ich auf der Toilette festhing.

Was mir bei meiner Tochter aufgefallen ist (Sie hat seit sie ganz klein ist mit dem Darm Beschwerden und hat auch wie ich eine Laktoseintoleranz), bei ihr wurde zwischendrin mal eine Weizenallergie festgestellt (Weizen ist bei Histaminintoleranz fast immer problematisch) Ich hatte bevor das mit dem Weizen bekannt war schon mal probeweise auf Gluten verzichtet, weil mir so langsam die Möglichkeiten ausgingen. Erst wurde es besser, aber dann hat sie im Urlaub ganz normal gegessen und hatte keine Beschwerden. Also dachte ich zu diesem Zeitpunkt, dass es das nicht gewesen sein konnte. Meine Freundin, die schon lange eine Histaminintoleranz hat, sagte mir nun vorletzte Woche, dass das mit dem Stress, der dann entfällt, zusammenhängt. Bei Stress wird zusätzlich zur Ernährung auch noch körpereigenes Histamin ausgeschüttet. Nach dem Gluten kam das dann mit dem Weizen raus, wir haben auf Dinkel umgestellt, erst ging es auch gut, dann wiederum nicht.

Im Nachhinein, weiß ich jetzt, dass es daran lag, dass sie nur einen Bestandteil weggelassen hat, aber alles andere nicht. Für mich war z. B. auch folgendes nicht erklärbar. Wenn wir essen waren gab es hinterher oft Probleme, manchmal auch zeitlich etwas versetzt. Allerdings ging es auch mal gut und dann wieder mal nicht. Ich hatte schon das Fett im Verdacht (aber manchmal war das Essen fettig und es gab wieder keine Schwierigkeiten), dass dies aber am Ketchup lag, das mal gegessen und mal weggelassen wurde, war mir auch nicht klar gewesen. Da ich zu diesem Zeitpunkt nie darauf gekommen wäre, dass das Ketchup problematisch sein könnte.

Da wir beide in der Familie oftmals zusammen Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit hatten, nahm ich an wir hätten uns relativ schnell wieder mit einem Virus aus der Schule angesteckt, stattdessen haben wir einfach nur oft das gleiche gegessen.

Ich lasse nun im folgenden grob mal weg: Tomaten, Spinat, Sauerkraut, Walnüsse und Cashew-Kerne, Ananas, Erdbeeren, Himbeeren, Zitrusfrüchte (und deren Säfte – meine Tochter hat z. B. literweise O-Saft-Schorle getrunken), Weizen (in jeder Form;)), Hefe (d. h. backe Dinkelbrot mit Backpulver oder kaufe Dinkelbrot mit Backferment), Konserven und Eingemachtes, Schokolade, Alkohol in jeder Form, alle gereiften (Salami, Käse z. B. Schnitt- und Hartkäse usw.) und geräucherten Lebensmittel (Fisch, Schinken) und achte auf frische Produkte ohne lange Lagerzeiten/ Aufwärmzeiten. Zucker lassen wir zur Zeit auch möglichst weg....

Damit geht es uns richtig gut und meine Tochter geht seit zwei Wochen regelmäßig in die Schule. Die letzten Jahre hatte sie zwischen 33 und 35 Fehltage wegen Übelkeit, Bauchweh, teilweise Erbrechen und Durchfall, Kopfschmerzen und Schwindel. Der Arzt hat 2012 über 2 Monate die unterschiedlichsten Untersuchungen und Therapien ohne Erfolg durchgeführt. Mittlerweile war ich echt am verzweifeln, da wir soviel Schulstoff immer selbst nachzuholen hatten. In dieser Verzweiflung, habe ich jetzt noch mal den Weg zu einer anderen Heilpraktikerin genommen, die uns bei anderen Problemen schon mal gut beraten und behandelt hatte. Sie kam, dann auf die Idee, obwohl unsere Tochter mit hauptsächlich sehr festem Stuhlgang nicht gerade typische Reaktionen zeigte, dass es das Histamin sein könnte.

Die Recherche im Internet hat mir da so einiges aufgezeigt und mir ist es wie Schuppen von den Augen gefallen. Der beste Test für eine Histaminintoleranz ist die Auslass-Diät (habe ich ja unbewusst letztes Jahr schon gemacht ;)) Blut- und Urintest sind nicht immer sehr aussagekräftig, da der Stress und die vorher gegessenen Lebensmittel zu berücksichtigen sind. Meine Freundin meinte, dass die Symptome auch länger anhalten können, bzw. teilweise auch noch bis zu vier Tage später auftreten können. Daher ist für logisch denkende Menschen (so wie mich ;)) die Reaktion auch schwer zuzuordnen.

Ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft, ich wollte dir nur noch mal andere Aspekte aufzeigen.

Das Basen-Fasten (ich habe da mal an einem 14-tägigen Kurs mit einer Ernährungsberaterin teilgenommen) hat mir z. B. gar nicht geholfen. Wohingegen beim Heilfasten es mir und meiner Haut immer super ging... im Gegensatz zu vielen anderen...., aber da habe ich ja auch keine problematischen Lebensmittel zu mir genommen.

Meine Freundin meinte übrigens auch, dass eine Ernährungsberaterin sinnvoll wäre. Da ich in meinem Leben aber schon mit mehreren Umstellungen alleine klar bekommen bin, denke ich probiere das nur, wenn es klemmt....

Es ist oft auch so, dass die Lebensmittel bei der Histaminintoleranz individuell ausgetestet werden müssen, da selbst unter den Betroffenen da starke Schwankungen bei der Verträglichkeit bestehen.

Unsere Tochter hat z. B. Hautausschläge am ganzen Körper mit starkem Juckreiz bei dem Verzehr von Erdbeeren und Zitrusfrüchten bekommen. Der damalige Kinderarzt hat das als Neurodermitis diagnostiziert, die durch Spritzen zur Stärkung ihres Immunsystems ausgelöst wurde. Wir haben die Erdbeeren in den ersten Jahren konsequent weggelassen und später konnte sie wieder ein paar essen ohne Hautausschläge und Juckreiz. Das berichten übrigens auch viele die unter HIT leiden....

Du siehst du bist mit so etwas nicht alleine, ich kann das bei dir sehr gut nachvollziehen. Jetzt mache ich endlich mal Pause, falls du Fragen hast, ich bin nicht immer so langatmig ;)

Bis demnächst und ganz, ganz....
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18 Mär 2015 18:48 - 18 Mär 2015 18:50 #10 von Laura
Hallo Pam,
du hast mich keineswegs "erschlagen"...im Gegenteil, ganz lieb von dir, dass du mir helfen willst.
Die Geschichte mit Histamin habe ich auch schon hinter mir, d.h. es war mal angedacht, dass ich eine Histaminintoleranz haben könnte. Ich war sogar vor 3 Jahren im Sauerland in einer (schulmedizinischen!!!) Klinik, die sich auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten u.a. spezialisiert haben. Dort wurden Blut- und Hauttests gemacht, wo aber außer "Sellerieallergie" nichts bei raus kam. Alles andere wurde per Provokationstest getestet, was aber bei mir zumindest nicht so gut geklappt hatte. Grund dafür war, dass ich ja nicht wie die meisten dort mit Durchfall auf ein einmalig gegebenes Lebensmittel reagiert habe, sondern mit Blähungen und Verstopfung. Wenn du dann innerhalb von 10 Tagen j e d e n Tag etwas anderes zum Testen bekommst, weißt du gar nicht mehr, was dir bekommt oder nicht. Ich hatte halt Blähungen......seufz.... Aufgrund dieser Problematik wurde der Test nach 3 Monaten in abgespeckter Form wiederholt aber so richtig schlau war ich auch dann trotzdem nicht. Als Diagnose stand: Sellerieallergie (also vor allem Fertigprodukte/ Sellerie ist das gesünder klingende Glutamat bzw. Hefeextrakt), fraglich Weizen, Roggen, Milcheiweiß und Histamin. Die Auslassdiäten haben aber auch nichts gebracht; wie du geschrieben hast, einmal gut und dann wieder nicht. Bedauerlicherweise muss ich schon sagen reagiere ich "nur" (hahaha) mit festsitzenden Blähungen und damals noch Verstopfung. Da gab es andere mit massiven Reaktionen, die auch nicht schön waren aber wenigstens eindeutig. Ich hab mich umhergequält und überlegt, ob und wie ich jetzt warum Blähungen durch was hatte....unmöglich! Was hab ich die "Durchfallmenschen" beneidet....
Ich denke also, dass mir weder klinische noch homöopathische Test diesbezüglich weiterhelfen. Ich hab schon so viel investiert an Geld und vor allem Nerven und Hoffnung; war bei Heilpraktikern, Osteopathen, TCM und sogar bei einer Geistheilerin.....
Es hilft alles nichts, ich muss mich entweder damit abfinden oder es doch noch irgendwie versuchen selbst rauszufinden. In Sachen SNS habe ich ja zum Glück auch nicht aufgegeben und es hat sich ja gelohnt... :)
Ganz liebe Grüße aus Hessen!

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