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Brindley

17 Dez 2007 11:54 #1 von Borsti
Hallo!

2002 hatte ich 19-jährig einen Autounfall. Seitdem bin ich ab C5 gelähmt und sitze als Tetra im Rollstuhl.
Vor ca. 2 Jahren hatte ich eine OP in der mir ein Brindley (Vorderwurzelstimulator) eingesetzt wurde. Die Operation verlief ohne Komplikationen, alles verheilte gut und Materialverträglichkeit war kein Problem. Während eines Klinikaufenthaltes 4 Monate später wurde eine Entzündung an der Wirbelsäule festgestellt, die auch die Nervenstränge zur Blase teilweis lahm legten und der Brindley, der bis dahin noch nicht so richtig funktionierte (Blasenentleerung war Ok, Stuhlgang nicht), ging gar nicht mehr.
Zu einer Nachuntersuchung 1 Jahr später war die Entzündung verschwunden und die Nerven funktionierten wieder (lt. Messung).
Da mir der Stimulator zwischenzeitlich entfernt wurde und nur noch die Drähte zu den Nerven vorhanden sind, ist meine Frage, ob die Möglichkeit und ein Sinn darin besteht sich einer neuen OP zu unterziehen und einen Impulsgeber zu Implatieren!
Zur Zeit bin ich mit einem Systofix versorgt und komme damit gut klar. Der Stuhlgang wird per Einlauf in Gang gebracht.

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17 Dez 2007 15:54 #2 von Fernet
Hallo Borsti,

erst einmal herzlich willkommen in unserem Forum.

Schön das Du zu uns gefunden hast.

Zu Deinem Problem werden sich sicher die Experten noch melden.

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17 Dez 2007 16:26 #3 von matti
Hallo Borsti,

auch von mir recht herzlich willkommen.

Du kannst dir ja mal meinen Erfahrungsbericht zum Thema durchlesen. Diesen findest du als zweitletzten Beitrag (Matthias Zeisberger) unter diesem Link:

http://inkontinenz-selbsthilfe.com/html ... ichte.html

Technisch dürfte es wohl kein Problem sein, an die vorhandenen Kabel wieder einen Stimulator anzuschließen. Ich befürchte aber, dass die Krankenkasse da nicht mitspielt (das Ding ist richtig teuer).

Gruß

Matti

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17 Dez 2007 18:33 #4 von Jens Schriever ✝
Hallo Borsti

Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum. Zum Thema Stimulator kann ich dir nicht viel sagen, da ich so was noch nicht
besessen habe. Ich habe aber wie du auch einen Bauchdeckenkatheter seit ca.2 Jahre und auch keine Probleme damit. Was bewegt dich
dazu, vielleicht einen Stimulator wieder einsetzen zu lassen? wo du doch nach deiner Aussage, gut damit zurecht kommst.


Gruß Jens

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20 Dez 2007 12:14 #5 von Borsti
Hallo ist wieder borsti!
Erst einmal vielen Dank für eure freundliche Begrüßung. Dies ist mein erstes Forum überhaupt und deshalb ist alles ein wenig neu. Um so mehr freue ich mich über die für mich schon vielen Antworten.
So erst einmal zu Matti. Ich habe deinen Erfahrungsbericht natürlich sofort durchgelesen, der ja hammerhart ist. Nun gab dies für mich auch ein wenig Trost, da ich seit meinem Unfall auch schon so manche Odysee durchgemacht und so einige Kliniken mit all ihren "Vorzügen" kennen gelernt habe.
Mit der Kasse dürfte ich eigentlich kein Problem haben, da mein Unfall ein sogenanter BG- Unfall ist und dadurch die Unfallkasse zuständig ist, die in der Regel so etwas anstandslos bezahlt.
Hallo Jens! Im Gespräch mit verschiedenen Ärzten habe ich, wie eigentlich nicht anders zu erwarten, verschiedene Meinungen gehört. Die Argumente gegen einen Bauchdeckenkatheter sind, dass ich noch sehr jung bin und es passieren könnte, das die Blase zusammenfallen kann und dies dann noch größere Probleme verursacht, als ich bis jetzt schon gesammelt habe. Deshalb ist es mir wichtig mal eine Meinung aus der Erfahrung heraus zu hören und eventuell einen kompetenten fachmännischen Rat der die Für und Wieders mir einleuchtend aufzeigen kann.
Was meint ihr dazu? Ich freue mich auf eure Antworten!
Viele Grüße Borsti!

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21 Dez 2007 19:46 #6 von Jens Schriever ✝
Hallo Borsti


Einen fachmännischen Rat kann ich dir nicht geben, da ich nur „ betroffener“ bin, aber mit meinen Erfahrungen kann ich dir vielleicht etwas weiter helfen.
Ich habe meinen Bauchdeckenkatheter jetzt seit März 2006, weil bei mir durch das ständige katheterrisieren (ISK) eine Harnröhrenverengung bestand. Das die
Blase zusammenfallen kann habe ich noch nicht gehört. Die Blase ist ein Muskel, und wie jeder Muskel der nicht beansprucht wird, bildet auch sie sich dann
zurück. Ich hatte meinen Katheter auch über 1 Jahr offen, bis die Blase so weit geschrumpft war, dass der Katheter an der Blasenwand geschabt hat. Das hatte
dann Schmerzen verursacht. Mein Urologe schlug mir vor, den Katheter zu blocken, und nur zu bestimmten Zeiten den Restharn abzulassen. Dadurch schwimmt der
Katheter in der Blase, und reizt so nicht die Blasenwand. Die erste Zeit war sehr schwierig, da durch die lange Zeit des offenen Katheters, die Blase kein Urin mehr
speichern konnte. Ein ständiger Windelwechsel war die folge. Mittlerweile hat die Blase wieder ihre Speicherfähigkeit zurück erlangt. Durch meine Erkrankung (MS) bin
ich inkontinent und habe zusätzlich einen zu hohen Restharngehalt. Jetzt wird der Katheter mit dem Windelwechsel geöffnet, und der Restharngehalt abgelassen. So
habe ich nun keine Probleme mehr damit. Hast du deinen Katheter immer offen? Wenn ja, frag deinen Urologen mal was er von der Methode bei dir hält.
Sollte dein Katheter auch geblockt sein, brauchst du keine Angst vor den schrumpfen haben.

Gruß Jens

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10 Jan 2008 11:25 #7 von Borsti
Hallo Jens!
Danke für Deine Antwort.
Ich war jetzt längere Zeit erkrankt, deshalb melde ich mich erst jetzt wieder.
Ich habe diesen Freitag einen Termin bei meinen Urologen, den ich noch einmal Fragen werde, was er von einer erneuten OP hält, wobei ich mich eigentlich schon fast entschieden habe mich nicht noch mal den ganzen Stress zu unterziehen. Ich denke jetzt auch, dass die Veränderung nicht so gravierende Verbesserungen bringen würde und das Risiko einer Komplikation möchte ich auch nicht eingehen. Die Frage an den Urologen ist auch nur obligatorisch - das Gewissen nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben.

Vielen Dank!
Viele Grüße - Borsti!

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10 Jan 2008 22:52 #8 von eckhard11 ✝
Ich denke, hier sollte einmal Klartext geschrieben werden :

Ganz eindeutig meint Borsti mit "Zusammenfallen der Blase" eine Schrumpfblase, er hat sich nur fehlerhaft ausgedrückt.

Ebenso eindeutig kann, ( nicht: muss ), eine chronische oder sehr häufig auftretende Zystitis ( Blasenentzündung ) zu einer Schrumpfblase führen.

Ebenso kann sich eine Blase, welche nicht durch Harn gefüllt wird, zu einer Schrumpfblase ausbilden.
Den Blasenmuskel kann man nicht trainieren wie einen normalen Muskel, sondern ausschließlich durch füllen und leeren der Blase.
Daher ist eine "verkümmerte" Blase nicht mehr zu retten.

Chronisch wiederkehrende Harnblasenentzündungen, bei denen die gesamte Blasenwand betroffen ist, können zum Absterben des Gewebes (Nekrosen), zu Verkalkungen und schließlich zur Ausbildung einer Schrumpfblase führen.
In schwersten Fällen werden eine operative Entfernung der Harnblase und eine künstliche Ableitung des Harns notwendig.

Die Verwendung eines Dauerkatheters sollte daher ausschliesslich unter ständiger ärztlicher Aufsicht geschehen.
( Auch schon deswegen, weil ein Dauerkatheter den Bakterien einen ungehinderten Zugang zur Blase bietet ).

Borsti, hast Du es schon einmal mit Kondom-Urinalen versucht ?

Gruß
Eckhard

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10 Jan 2008 23:53 #9 von matti
Hallo,

endlich einmal ein Beitrag bei dem ich auch mal eine Frage habe.

Mein Urologe sagte, und in der Literatur ist dies auch zu lesen, dass es immer zu einer Keimbesiedelung der Blase bei liegenden Dauerkatheter (auch durch den Bauch) kommt. Zumeist sind diese Keime im Urin nachweisbar, verursachen aber oft überhaupt keine Probleme.

Allerdings macht mich Eckhard Erklärung stutzig. Wenn doch nun einmal Keime in der Blase sind, selbst wenn sie keine offensichtlichen Probleme wie bei einem Infekt verursachen, können diese Keime dann nicht trotzdem schädlich für die Blasenwand sein, mit den beschriebenen Folgen? Die Keime gehören ja nun einmal nicht in die Blase. Und ist dieser Fremdkörper (Katheter), welcher ja ständig an die Blasenwand "schlägt" den nicht auch auf Dauer schädlich?

Wenn ich Borsti richtig verstanden habe geht es weniger um eine Inkontinenz als um eine Entleerungsstörung. Entleert sich den deine Blase spontan und restharnfrei?

Gruß

Matti

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14 Jan 2008 11:38 #10 von Borsti
Hallo, Borsti wieder am Start!

Erst mal zu Eckard! Dein -Klartext- war korrekt. Ich habe manchmal ein wenig Probleme mich auszudrücken und kann mir einige Sachen auf Dauer nicht merken - hängt mit meinem Unfall zusammen. Mit einem Kondom - Urinal hatte ich ganz am Anfang dieser Problematik zu tun, jedoch ist mein Problem, dass ich durch die Querschnittslähmung nicht mitbekomme, wenn das Kondom abrutscht. Außerdem muß meines Wissens auch da operativ am Schließmuskel der Blase eingegriffen werden.
Zu Matti. Meine Blasenentleerung erfolgt spontan, dass heißt, irgend wann kommt es zu einer Éntleerung ohne, dass ich das steuern kann. Ob sich danach noch Restharn in der Blase befindet kann ich leider nicht sagen.

Danke mit freudiger Erwartung auf Eure Meinungen - Borsti

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