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Urinmenge in der Nacht

28 Okt 2012 00:16 #1 von herbi27
Hallo,
habe eine Frage:
Bei gleicher oder fast gleicher Flüssigkeitsaufnahme am Abend schwankt die Urinmenge in der Nacht zwischen 0,6Ltr und 1,4 Ltr.
Ist das normal? Wenn ja,woher kommt die Schwankungsbreite?

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28 Okt 2012 01:02 - 28 Okt 2012 01:05 #2 von matti
Hallo Horsty,

ich will einmal eine Erklärung wagen. Bei allen Menschen ist Wasser in den meisten Körperteilen außer dem Fettgewebe reichlich vorhanden.
Bei Männern bestehen 60 % der Körpermasse aus Wasser. Bei Frauen liegt dieser Wert bei ungefähr 55 % wegen eines höheren Anteils an Körperfett. Dies wird Gesamtkörperwasser genannt. Die Menge deiner Ausscheidung hat deshalb nur bedingt etwas mit der Menge deiner Flüssigkeitszufuhr zu tun.

Ganz unterschiedliche Ursachen können zu einer höheren Urinausscheidung führen, beispielsweise:

- Harntreibende Speisen und/oder Getränke
- hormonelle Schwankungen und Veränderungen
- sportliche Aktivität
- Wassereinlagerungen
- Diabetes
- Diäten
- Medikamente
- Herzschwäche oder Erkrankungen

und vieles mehr.

Grundsätzlich ist eine Schwankung eigentlich normal. Routinemässig sollte aber ein Diabetes und die Herzleistung einmal überprüft werden, bei Frauen auch einmal der hormonelle Status.

Matti

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28 Okt 2012 09:19 #3 von Horsty
Hallo Matti,

sicherlich sollte die Antwort für herbi sein.
Ich finde Deine Erklärungen sehr logisch.
Bei mir war nach länger "Aktivität der Blase" entscheidend ihre Elastizität. Durch nachfolgende
chir. Eingriffe habe ich erst nach 2 Jahren eine befriedigende Kapazität erreichen können.
Durch die offensichtliche Schädigung des äußeren Schließmuskels muß ich natürlich darauf
achten vor dem Schlafen nicht zu viel zu trinken. Vor allem kein Bier, weil das nicht nur treibt
sondern auch durch den Alkoholanteil .mein allabendliches Kontinenzträning-Training negativ beeinträchtigt.

Es grüßt Horsty

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28 Okt 2012 12:14 #4 von matti
Hallo Horsty,

da kannst du einmal sehen, welch bleibenden Eindruck du bereits bei mir hinterlassen hast. Ne, Spaß beiseite, natürlich wollte ich herbi27 antworten. Nach Mitternacht kann sowas aber schon mal passieren. :silly:

Grüße

ähh?, ach ja; Matti

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28 Okt 2012 19:04 #5 von eckhard11 ✝
Nun,

dieses Phänomen beobachte ich bei mir schon seit Jahren, ohne dass mir ein Urologe eine vernünftige Antwort hat geben können.
Und bei mir ist dieser Unterschied noch viel eklatanter.
Ich habe - nach Blasenentfernung wegen Blasenkrebs im Nov. 2003 - eine orthotope Neoblase aus einem Darmstück, also eine Neoblase. welche an die Harnröhre angeschlossen ist. ( Orthotop bedeutet : An richtiger Stelle ).
Nächtens bin ich total inko, ( tagüber bin ich kontinent ).
Daher verwende ich des Nacht seit über acht Jahren ein Kondom-Urinal mit Bettbeutel, kann also meine nächtliche Pieselei immer sehr genau beurteilen.

Letzte Woche : gut eineinhalb Liter
Einen Tag später : Weit über zwei Liter, der Bettbeutel war übergelaufen.
Zwei Tage später : max. 20 cm³, es war kaum Harn im Bettbeutel zu erkennen.
Wieder einen Tag später : Wieder gut zwei Liter.
Einen Tag später : Wieder kaum was drin.
Am Tag darauf : Knapp einen Liter.

Und ich trinke - fast - immer die gleiche Menge Flüssigkeit und auch - fast - immer zur gleichen Tages-bzw Abendzeit.
Und meine Getränke sind auch immer die Gleichen.

Meine Nieren wurden schon mehrfach untersucht, alles in bester Ordnung, genau wie es sein soll.
Die Mediziner stehen vor einem Rätsel.
Mir ist es eigentlich egal, ich habe seit 9 Jahren ja keinerlei Probleme, aber interessant ist dieser erhebliche Unterschied meiner nächtlichen Harnproduktion schon......

Gruß
Ec :sleep: ke

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28 Okt 2012 19:36 #6 von matti
Hallo Eckhard,

interessant wäre natürlich eine Beurteilung der Tagesbilanz. Scheidest du den in diesen Nächten (insgesamt auf 24 Stunden betrachtet) weniger aus als du zuführst?

Dann gäbe es nämlich eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder lagerst du ein oder der "vermisste" Urin befindet sich noch in deiner Blase. Bei zweiterem stellt sich die Frage, ob du dann im laufe des Tages (morgens) vermehrt ausscheidest?

Matti

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28 Okt 2012 21:12 - 28 Okt 2012 21:14 #7 von eckhard11 ✝
Klar scheide ich weniger aus als ich trinke.

Allein durch den Atem und meine - zugegeben nicht gerade kleine - Körperoberfläche sowie während des Schlafes geht eine ganze Menge Flüssigkeit verloren.
Wieviel, kann ich nicht beurteilen, aber es ist sicherlich nicht unerheblich
Ich meine, mal gelesen zu haben, dass bei einem Körper wie dem meinen des Nachts schon ein Liter Flüssigkeitsverlust in die Bettdecke gehen kann....
Wenn dem so ist, wird es tagsüber auch nicht anders sein, ergo kann man wohl davon ausgehen, dass ich über die Haut täglich zwei Liter Flüssigkeit verliere.
Das Atmen bringt sicherlich auch noch einmal einen halben bis einen Liter.

Resümieren wir mal meine Trinkgewohnheit :
Morgens wanke ich in die Küche und nehme einen guten Zug aus der Mineralwasserflasche, 0,3 l
Zum Frühstück trinke ich eine große Tasse Kaffee leer, ( 0,5 l ) und ein Glas Orangensaft ( 0,25 l )
Dann fahre ich ins Büro. Dort erwartet mich meine Sekretärin mit einer großen Tasse voller Obsttee. ( 0,5 l )
Von diesem Tee trinke ich täglich bis ca. 16:15 Uhr nochmals durchschnittlich vier/fünf Tassen, ( 2,25 l ).
Und so zwischendurch noch eine kleine Flasche Mineralwasser, ( 0,5 l )
Auf dem Heimweg mache ich beim Italiener halt und trinke dort 2 Tassen Kaffee, ( 0,3 l ).
Zuhause angekommen nehme ich wieder einen guten Schluck Mineralwasser in den Mund, ( 0,3 l ).
Zum Abendessen trinke ich durchschnittlich dreiviertel Liter Mich, ( 0,75 l ).
Wenn ich dann am Lapetope sitze, ( beim Fernglotzen trinke ich nichts ), geniesse ich den Vorteil des kleinen Kühlschrankes neben meinem Bett und schlucke so zwischendurch noch mehrmals aus der Mineralwasserflasche, ich denke, bis ich ins Bett gehe, so dreimal, immer sechs bis sieben Schluck, ( 0,8 l )
Und jedesmal, wenn ich nächtens aufwache, ( also fast jede Nacht ), setze ich diese Flasche nochmals an die Trinkleiste, ( 0,25 l )

Ich kann ergo davon ausgehen, dass ich täglich - und zeitlich gesehen immer gleich - über 6 Liter Flüssigkeit zu mir nehme, die Flüssigkeit im Essen nicht eingerechnet.
Ich gehe etwa alle 3 Stunden pinkeln, aber dabei verliere ich nicht allzuviel, ich kann nämlich weder im Sitzen noch im Stehen die Blase komplett leeren.
Rechnen wir bei den drei Sitzungen mal zusammen 1,2 Liter, mehr ist es nicht.
Den Rest mache ich zuhause in der Wanne weg. Da können es schon bis zu 2 Liter werden, habe ich schon mehrfach mit der Pinkelflasche ausprobiert. Meistens sind es zwischen 1,2 Liter und 1,5 Liter.

Wenn jetzt jemand meint, so viel könne doch gar nicht in einer Blase stecken :
Vor sechs Wochen hatte ich einen Harnverhalt.
Ich zu DC Schacht zum Katheterisieren.
DC Schacht hat mir 2,743 Liter, ( 2.743 cm³ !! ) aus der Blase laufen lassen.
Ich habe nun mal keine Blase, ich habe ein Schwimmbecken, :lol: :lol:

So, und jetzt könnt ihr die Tagesbilanz mal beurteilen......

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28 Okt 2012 21:49 #8 von Pamwhy
Hallo Eckhard,

habe gerade deine Trinkgewohnheiten usw. gesehen, was mich wundert ist, wenn du weißt, dass du Restharn hast, und wenn dein Blasenvolumen so groß ist und deine Ausscheidungsmengen so niedrig dürftest du da ja auch über 250 ml Restharn liegen. Hat da dein Arzt nicht gemeint, dass du den ISK durchführen müsstest? Oder ist das bei der Neoblase mit dem Restharn anders, bzw. meinst du das mit "der Wanne wegmachen"?

Liebe Grüße

Pam

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28 Okt 2012 23:08 #9 von eckhard11 ✝
Nun, Pam,

sooooo gering sich meine Ausscheidungsmengen ja nu auch wieder nicht.

Wenn man die Trinkmenge und den Verlust gegenüberstellt, dann bleiben für das körperliche Wohlbefinden nur knapp 0,8 Liter, ( ohne Essen ).

Ja, unter “in der Wanne” meine ich die komplette Entleerung.
Da ich weder im Stehen noch im Sitzen komplett leeren kann, habe ich eine andere Pinkelposition gesucht und wurde in der Wanne fündig.
Die Beine liegen gerade, der Rumpf mäßig gestreckt, so scheint meine Neoblase zur Harnröhre hin am Durchgängigsten zu sein.
Weisst Du, ich habe so eine Art Portionierer in der Neoblase vor der Harnröhre, der muss sich füllen, wird geleert, muss sich wieder füllen, wird wieder geleert, bis zu achtmal pro Sitzung, ( siehe unten )
Manchmal läuft es allerdings auch im Sitzen wie von selbst, so wie heute, da habe ich am Nachmittag locker - gefühlte - eineinhalb Liter rausgelassen.
Daher sind meine Angaben über den täglichen Ablass auf der Toilette natürlich subjektiv zu sehen.

Klar schleppe ich tagsüber immer eine Menge Restharn mit mir rum, aber bisher hatte ich damit noch nie ein Problem.
Einmal in neun Jahren hatte ich einen ungewöhnlichen Bakterienbefall in der Blase, aber dieser war wohl einer Überschwemmung unserer Trinkwasseraufbereitung durch ein Hochwasser geschuldet.
Damals hatten viele Leute, auch “Gesunde”, Probleme bekommen.

Aber Probleme mit oder wegen Restharn, nein, habe ich nicht.

Gruß
Ecke
Anhang:

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29 Okt 2012 07:56 #10 von herbi27
Hallo,
ich habe natürlich auch das Problem des häufigen Aufstehens in der Nacht. ich teste zur Zeit das Medikament
Desmogalen Nasenspray.Damit kann ich das Aufstehen um ca.die Hälfte reduzieren.(Ohne 3-5 mal,mit 2-3mal)
Laut Nachfrage beim Hersteller gibt es keine oder besser keine grösseren gesundheiliche Nebenwirkung,auch beim Dauergebrauch.
Wie sind euere Erfahrungen oder Informationen?

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