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Harnverhalt und ISK, eine ganz neue Welt

Kategorie: Forum: Harninkontinenz

Hallo Zusammen,

ja ich bin 85er Baujahr also eigentlich noch zu jung für den Mist. Anfang letzten Jahres ging es los mit Schmerzen beim Wasserlassen und danach ging es bergab. Harnstrahl wurde immer weniger bis gar nichts mehr kam.

Ich wurde dann im Krankenhaus eingewiesen mit Fieber blutigem Urin usw. und bekam dann den Bauchdeckenkatheter. Man fand einen großen Blasendivertikel, der dann entfernt wurde. Dies wirkte sich zwar positiv auf die Infektlage aus aber Wasserlassen war weiterhin nicht möglich. Ich wurde dann in den ISK eingewiesen und das hat auch Anfangs gut geklappt aber mit steigender Anwendung wurde die Harnröhre immer gereizter, sodass ich nicht mehr als 3 mal täglich geschafft habe, was natürlich viel zu wenig ist. Man sagte mir auch es sollte nicht weh tun und auch nicht bluten.

An den Bauchdeckenkatheter habe ich mich inzwischen gut gewöhnt und ist für mich zur Zeit die bessere Alternative. Leider habe ich mir im KH einen MRSA Keim eingefangen, der nur noch mit speziellen AB angegangen werden kann, und bei einem Bauchdeckenkatheter nur eingedämmt aber nicht komplett verschwindet. Was für mich heißt sobald ich Fieber bekomme oder mich unwohl fühle, geht es wieder ins KH für mindestens 5 Tage an die Infusion. Tagsüber habe ich deswegen ein Ventil und Nachts zur Sicherheit einen Beutel damit sich der Keim nicht im "stehenden Gewässer" ausbreiten kann.

Ich hoffe jetzt noch auf die weitere Diagnostik und Optionen aber der Katheter wird keine Dauerlösung sein. Ich persönlich Tippe auf den Schließmuskel, der meiner Meinung nach nicht mehr richtig öffnet. Alles andere scheint ja zu funktionieren und Engstellen an der Prostata, Blasenhals oder Harnröhre hätte man ja längst gesehen und operiert. Sollte das alles nicht funktionieren müsste ich dem ISK noch eine Chance geben, weil die andren Optionen (Neoblase, Stoma, Pouch) natürlich dann "ultimativ" wären. Ich habe hier noch einige Einmalkatheter liegen die ich dann durchprobieren würde.

Noch habe ich aber ein bisschen Hoffnung, das wir eine Therapiemöglichkeit finden. Den Rest meines Lebens mit dem ISK zu verbringen kann ich mir derzeit nicht vorstellen wenn die Durchführung nicht erheblich besser wird.

VG Kermit

Harnverhalt und ISK, eine ganz neue Welt

Kategorie: Forum: Harninkontinenz

Hallo Kermit,

vielen Dank für deine Antwort. Du kannst also seit einem Jahr kein Wasser mehr lassen? Gab es dafür einen Auslöser oder kam das von einem Tag auf den anderen? Hat man dir gesagt, ob das wiederkommen kann?

Ich finde es schade (und macht mir wenig Hoffnung), dass die zwei Urodynamiken nichts gebracht haben. Es muss doch einen Grund für den Harnverhalt geben.

Ich hoffe der neue Termin bringt dir etwas Klarheit. Wie sind denn die Erfahrungen mit dem Bauchdeckenkatheter? Ist das nicht einschränkender als einen guten Weg des ISK zu finden?

Darf ich fragen ob die "85" für dein Jahrgang steht? Dann wären wir ja im selben Alter und du könntest mir sagen, wie sich die Situation auf dein Leben ausgewirkt hat.

Viele Grüße

Harnverhalt und ISK, eine ganz neue Welt

Kategorie: Forum: Harninkontinenz

Hallo Leidensgenossen,

mich hat es leider auch erwischt. Ich kann seit Mai 2022 kein Wasser mehr lassen und bin unten komplett dicht. Laut Blasenspiegelung liegt keine Obstruktion vor (zumindest keine offensichtliche). Bis jetzt hatte ich 2 UD mit Röntgen, diese haben leider auch nichts ergeben.

Ich merke die Blase und sie drückt wohl auch mit genug Kraft. Tamsulosin bewirkte bisher eine leicht Verbesserung aber nicht überlebensfähig. Seit Juli 2022 bin ich mit einem Bauchdeckenkatheter ausgestattet und bin beim ISK bisher nicht über 3xtäglich gekommen aufgrund von Harnröhrenreizung und Blut am Katheter.

Ich warte gerade auf einen Termin in einer UniKlinik für eine weitere UD / Zweitmeinung und hoffentlich weiterer Therapie Optionen. Derzeit stehen Botox in den Schließmuskel oder eine Blasenhalsinzision im Raum. So richtig traut sich da aber keiner ran (was auch verständlich ist). So lange sich bis dahin noch nichts ergeben hat habe den ISK erstmal eingestellt weil ich Angst habe mir auf kurz oder lang die Harnröhre kaputt zu machen.

Viele Grüße

ISK und Keimbefall

Kategorie: Forum: Umfragen

Liebe Simona,

Ah ok dann hatte ich das, dass du beim Urologen ständig Antibiotika bekommst, falsch verstanden...

Bei uns liegt ein ähnliches Problem vor.
Auch meine Blase ist so erschlafft, dass der Blasenmuskel mittlerweile so gut wie gar nichts mehr tut.
Ich hatte mich vor ca. 8 Jahren gegen ISK und für einen Bauchdeckenkatheter entschieden. Das ist aber ein anderes Thema....

Dieses sich alleine fühlen, ratlos mit all den Fragen und Gedanken die man so hat da zu stehen, kenne ich nur zu gut.

Die ersten Monate mit meinem Katheter waren fürchterlich.
Jeder Arzt gab mir andere Ratschläge, manche konnten meine Fragen gar nicht beantworten und mache Anweisungen z.B. wie so ein Katheter zu handhaben ist unterschieden sich von Arzt zu Arzt so sehr dass ich manchmal gar nicht mehr wusste was nun "richtig oder falsch" ist.

Ich bin so dankbar dann an eine Ärztin geraten zu sein die mich ernst nimmt, mir Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit zutraut und mich immer ermutigt meinem Gefühl zu vertrauen was für MICH gut oder nicht gut ist und einfach auszuprobieren wie/womit ich am besten klar komme.

Jede*r muss den für sich individuellen Weg und Umgang mit der Erkrankung und Hilfsmitteln finden.
Was für die einen gut ist muss für andere noch lange nicht optimal und richtig sein.

Seitdem ich mich endlich von dieser ganzen Testerei losgesagt habe und einfach in mich hineinfühle wie es meiner Blase geht, wie meine Gesamtbefindlichkeit ist und danach entscheide was (ob was) zu tun ist, fühle ich mich viel sicherer und habe immer mehr Selbstvertrauen im Umgang mit meiner Blasenproblematik gewonnen.

Mit der vielen Testerei hatte ich mich nur bekloppt gemacht und weiß nun dass ich schon früh genug mitkriege wann ich ggf. handeln muss....mein Körper teilt mir das schon mit, da kann ich mich drauf verlassen.

Liebe Grüße und einen schönen Tag wünsche ich dir!

Birgit

ISK und Keimbefall

Kategorie: Forum: Umfragen

Hallo Simona,

Ich mache zwar kein ISK, sondern habe seit fast 8 Jahren einen Bauchdeckenkatheter.

Wenn ich per Urinstreifen testen würde, was ich zu Beginn meiner Katheterzeit aus Sorge täglich getan habe, würde dieser bei mir immer einen Bakterienbefall anzeigen.
Durch meinen Dauerkatheter ist mein Urin nie ohne erhöhte Keimzahl.

Meine Urologin meint dass so lange ich keine spürbaren Anzeichen einer Entzündung habe und alle anderen Testfelder des Urinsttreifens unauffällig sind, sei das Ganze nicht behandlungsnotwendig.

Meine letzte Blasenentzündung und Antibiotikaeinnahme liegen jetzt ca.5 Jahre zurück.

Ich trinke ausreichend um den Urin verdünnt zu halten .

Damit komme ich seit Jahren prima klar.

Liebe Grüße,
Birgit

Umgang mit Terminverschiebungen/-absagen

Kategorie: Forum: Allgemeines zur Inkontinenz

Hallo, (tue mich schwer dich mit Esel anzureden)

Von dem was ich von dir gelesen habe (war sicher nicht alles, aber mir ist es zu mühsam die Infos von dir aus so vielen verschiedenen Threads zusammenzusuchen), fokussierst du dich total auf diesen einen Termin zur Blasendruckmessung und gerätst immer mehr in Panik da dieser schon mehrfach verschoben wurde.
Ja das ist natürlich unbefriedigend.
Aber häng dich nicht an diesem Termin auf.
Es kann gut sein dass du auch nach diesem Termin noch keine Diagnose hast und weitere Abklärungen noch folgen werden.
Bei mir z.B. wurde NIE eine Ursache für meine Entleerungsstörung gefunden...es gibt da nur Vermutungen und Spekulationen.
Mittlerweile weiß ich dass das kein Einzelfall ist und auch bei anderen nach zahlreichen Untersuchungen keine Ursache für die Blasenprobleme/Entleerungsstörungen gefunden wurde.
Aber ich lebe mittlerweile trotzden mit meiner atonen Blase rundum gut und zufrieden.
Habe seit fast 8 Jahren einen Bauchdeckenkatheter und glücklicher Weise damit, nach anfänglichen Schwierigkeiten, keinerlei Probleme.

Ich wünsche dir natürlich von ganzem Herzen dass du bald eine zufriedenstellende Diagnose und gute Behandlungsmöglichkeiten finden wirst, aber setze deine Erwartungen/Hoffnungen in diesen einen Termin, der bei dir nun um eine Woche verschoben wurde, nicht zu hoch!

Ich würde dir dringend raten deine psychischen Baustellen in Angriff zu nehmen.
Auch aus stationären Aufenthalten heraus können/müssen andere gesundheitliche Probleme abgeklärt und behandelt werden.
Oft bekommst du per Konsil dann sogar schneller Termine bei Fachärzten.
Zwischen Blasen/Darmentleerungsstörungen -und Psychischen Problemen kann oft auch ein Zusammenhang bestehen und daher ist es wichtig dass Ärzte beider Fachrichtungen in der Diagnosefindung und Behandlung dann zusammen arbeiten.

Ich wünsche dir alles Gute!
Birgit

MS, starke Inkontinenz, Lösungssuche, weiterhin Windeln oder evtl. Bauchdeckenka

Kategorie: Forum: Vorstellungsrunde

Hallo Ladyberkel,

bezüglich Zubehör (Beutel etc.) werde ich von der Firma Prolife versorgt. Da hatte ich schon vorher Kontakt aufgenommen, eine Außendienstmitarbeiterin war bei mir und hat mir alles gezeigt und erklärt. Das war sehr gut so, denn diesbezüglich habe ich in der Klinik keinerlei Informationen bekommen.
Ich nutze Einwegbeutel. Zum Katheterwechsel bin ich in der Klinik und merke, dass es für das Personal dort eine ganz routinemäßige Sache ist. Ob Klinik oder Praxis ist Geschmackssache. Mir war wichtig, dass es dort häufig und entsprechend routiniert durchgeführt wird.
Ich hatte große Angst vor dem ersten Wechsel, da ich gar nicht wusste, wie ich auf die Liege kommen sollte - ich war dann sehr glücklich, dass der Wechsel im Sitzen durchgeführt werden konnte.
Zur Bauchlage kann ich dir nichts sagen, da ich nur auf dem Rücken schlafen kann.
Die OP wurde bei mir ambulant durchgeführt. Gleichzeitig habe ich Botox in die Blase gespritzt bekommen.
Vom Verlauf der MS war es bei mir leider absehbar, dass ich es über kurz oder lang gar nicht mehr selbstständig auf die Toilette schaffen würde. Da sahen die Perspektiven nicht so rosig aus - mehrmals täglich der Pflegedienst, ein transurethraler Dauerkatheter oder ein Bauchdeckenkatheter...für mich war es so, dass ich den Bauchdeckenkatheter als kleinstes Übel angesehen habe und ich bin sehr froh und dankbar, dass es so gut klappt.

Ich wünsche dir eine gute Entscheidungsfindung und alles Gute!
Sonja

MS, starke Inkontinenz, Lösungssuche, weiterhin Windeln oder evtl. Bauchdeckenka

Kategorie: Forum: Vorstellungsrunde

Hallo Ladyberkel,

erst einmal: Herzlich willkommen hier im Forum!

Ich trage seit über 7 Jahren einen Bauchdeckenkatheter (SPK) und hatte im Vorfeld auch viele Fragen und wusste nicht was auf mich zukommt. Von Seiten der Ärzte wurde ich leider nur mangelhaft aufgeklärt.

Schon mal vorweg:
Ich möchte meinen SPK, auch wenn ich in den ersten 5-6 Monaten große Schwierigkeiten hatte (Wundheilungsstörungen, starke Schmerzen durch zu harten Katheter, usw.), nicht mehr missen!!
Er hat mir ein enorm großes Stück an Lebensqualität zurück gegeben! Das Durchhalten der ersten schwierigen Monate hat sich gelohnt!

Ich versuche mal einige deiner Fragen, aus meinen Erfahrungen heraus, zu beantworten. Alle kann ich dir leider nicht beantworten da bei mir ein anderes Grundproblem vorliegt als wie bei dir.
Ich bin nicht inkontinent sondern habe eine atone Blase. (d.h. der Blasenmuskel ist gelähmt und ich kann die Blase somit auf natürlichem Weg nicht entleeren weil ich meine Blase nicht fühle und keinen Blasendruck aufbauen kann)

Ich trage einen Beutel nur nachts und wechsle den, je nach Gefühl, nach 7 bis 10 Tagen.
Es gibt unterschiedliche Beutelgrößen.
Mein Nachtbeutel fasst 2 lt. Ein Beinbeutel wird vermutlich kleiner sein.
Über die Handhabung von Tagbeuteln werden dir sicher andere Forennutzer noch mehr Infos geben können!

Den Nachtbeutel befestige ich am Bettrahmen. (Am Beutel befindet sich eine Art Haken den ich an die Bettumrandung einhängen kann)
Der Schlauch meines Beutels ist ausreichend lang so dass ich mich damit problemlos im Bett drehen kann.

Gelegt wurde mir der Katheter ambulant. (in der Regel findet das unter örtlicher Betäubung statt)
Der erste Verbandwechsel wurde bei meiner Hausärztin gemacht.
Alle weiteren Verbandwechsel habe ich dann selber gemacht.
Nach 2 Wochen hatte ich einen Kontrolltermin bei meiner Urologin.
Einen Verband habe ich aber nur so lange benutzt bis die Einstichwunde abgeheilt war.
Seitdem klebe ich nichts mehr zu. Unter einem Verband ist es feucht/warm und somit ein gutes Milieu für Keime. Darum wurde mir dazu geraten alles offen zu lassen. Funktioniert wunderbar!

Meine Katheterwechsel fanden zu Beginn alle 6 Wochen ambulant in einer urologischen Praxis statt.
Leider hatte ich nach den Wechseln immer mal wieder starke Blasenentzündungen gegen die dann nur Antibiotika halfen...weiß der Geier was für Keime da ggf. eingeschleppt wurden....
Seit über 4 Jahren wechsle ich meine Katheter selber und habe mittlerweile ein gutes Gespür dafür wann die Zeit für einen Wechsel reif ist.
In der Regel nach 6 -8 Wochen.
Das handhabe ich flexibel und so ein Wechsel ist ruckzuck in ca. 5 Minuten geschehen. Das Rausziehen ist etwas unangenehm...ziept etwas....aber duchaus auszuhalten.
Am Wechseltag bleibe ich nach dem Wechsel in der Regel zuhause, halte Ruhe und trinke sehr viel um evtl. eingeschleppte Keime auszuspülen.
Seitdem ich selber wechsle hatte ich keine Blasenentzündung mehr und genieße seitdem eine Antibiotika-und Schmerzfreie Zeit.
Selber Katheter zu wechseln ist allerdings absolut unüblich. Ich will dir damit nur zeigen dass so ein Bauchdeckenkatheter kein "großes Ding" ist vor dem man Angst haben muss.

Mit meinem Katheter kann ich alles machen: duschen, baden, Sport, Wandern, Radfahren usw.
Allerdings nutze ich tagsüber ja keinen Beutel und bin somit sicher in meinen Möglichkeiten etwas freier als mit Beutel.

Seit 4 Jahren nehme ich an einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit den unterschiedlichsten Formen von Blasenentleerungsstörungen teil.
Dort habe ich allerdings auch mitbekommen, dass es Menschen gibt die mit einem Bauchdeckenkatheter überhaupt nicht klar kamen und dieser dann wieder entfernt wurde, was problemlos möglich ist. So ein Katheter muss also keine Entscheidung fürs ganze Leben sein !!

Jede:r ist eben unterschiedlich und braucht individuelle, für sich passende, Lösungen.

So viel erstmal für den Moment....
Wenn du weitere Fragen hast, nur zu!

Liebe Grüße,
Birgit

MS, starke Inkontinenz, Lösungssuche, weiterhin Windeln oder evtl. Bauchdeckenka

Kategorie: Forum: Vorstellungsrunde

Hallo Sonja,

vielen Dank für deine Antwort.
Das macht mir Mut, dass der Bauchdeckenkatheter auch für mich mehr Lebensqualität bringen könnte. Das wünsche ich mir sehr.
Auch dass es dann keine stinkenden Müllberge mehr geben wird, finde ich gut , das stört mich sehr bisher.

Zum Bauchdeckenkatheter habe ich noch viele Fragen.

Wie ist das mit den Beuteln werden die mehrfach verwendet oder sind das Einweg Produkte?
Gibt es unterschiedliche Größen?
Wie oft müssen die geleert/gewechselt werden?

Wie ist das mit der OP? Stationär oder ambulant?

Wer macht die Nachsorge? Der Urologe oder das KH?

Wie ist das in der Nacht mit Beutel? Wo ist der dann festgemacht? Kann man sich drehen?

Ich kann mir das alles noch nicht vorstellen.

Ich freue mich, wenn du oder auch jemand anderes mir antwortest .

Vielen Dank

und eine gute Zeit wünsche ich noch!

MS, starke Inkontinenz, Lösungssuche, weiterhin Windeln oder evtl. Bauchdeckenka

Kategorie: Forum: Vorstellungsrunde

Hallo Ladyberkel,

ganz kurz, da wir morgen wegfahren.
Ich hatte die gleiche Situation, habe seit Ende Dezember einen Bauchdeckenkatheter und gewinne dadurch so eine unglaubliche Lebensqualität. Mein ganz persönliches Fazit: jederzeit wieder und lieber früher als später.
Der "Schlauch" lässt sich gut "aufräumen". Keine Sorge.
Wie man es mit den Beuteln handhabt ist sehr individuell. Ich habe keinen Spielraum, wenn ich einen Harndrang spüre und muss sofort die Toilette aufsuchen. Für mich ist es die beste Lösung, dauerhaft einen Beutel dranzuhaben und bei Drang das Ventil zu öffnen. Bei dieser Lösung ist es wichtig, das Ventil nicht dauerhaft geöffnet zu haben, um das Blasenvolumen zu erhalten.
Wenn ich zu Hause bin, ist der Beutel in einer Tasche verräumt, wenn ich unterwegs bin, nutze ich einen Beinbeutel.
Seit ich den Bauchdeckenkatheter habe, ist bei mir keine Einlage mehr nass geworden.
Nach der OP waren die ersten zwei Wochen schwierig. Ich hatte keine Schmerzen, aber war von der Aktivierung der Bauchmuskulatur eingeschränkt und hatte dadurch eine schlechtere Rumpfstabilität.
Die Wechsel des Katheters erfolgen im Moment noch alle 4 Wochen. Sie empfinde ich als unangenehm, aber nicht als schmerzhaft. Am selben Tag und am anschließenden Tag bin ich ziemlich erschöpft. Dann ist es wieder in Ordnung.
Die Verbandswechsel sind unproblematisch. Es kam immer wieder zu Reizungen der Eintrittspforte am Anfang. Die haben wir mit Jodsalbe behandelt.
Weniger Müllberge, Trinken was und wann ich möchte, ein entspannter Alltag, unkomplizierte Unternehmungen. Das bedeutet der Bauchdeckenkatheter für mich und dafür nehme ich gerne das, was ich als unangenehm empfinde in Kauf.
Melde dich gerne, wenn du noch Fragen hast. Ich kann allerdings erst Mitte der nächsten Woche und dann wieder nach Ostern antworten.
Alles Gute für dich!
Sonja

MS, starke Inkontinenz, Lösungssuche, weiterhin Windeln oder evtl. Bauchdeckenka

Kategorie: Forum: Vorstellungsrunde

Hallo zusammen,

ich möchte mich kurz vorstellen und hoffe, dass ihr mir vielleicht bei meinen Fragen weiterhelfen könnt.

Ich bin weiblich, 52 Jahre alt, habe seit 9 Jahren MS, inzwischen kann ich kaum noch gehen und bin die meiste Zeit im Rollstuhl.

Die Inkontinenz war eines der ersten Symptome, erst nur Tröpfchen und dann immer mehr.

Inzwischen kann ich den Urin gar nicht mehr halten.

Wenn ich vom Sitzen aufstehe (beim Sitzen wird es meistens noch gehalten, aber auch nicht immer, wenn der Druck zu groß ist), läuft es einfach raus.
Es kommt dann teilweise sehr viel Urin und die Windeln, Pants oder Vorlagen laufen dann leider oft über.
Es kommt ein richtiger Schwal.
Auch nachts reichen die Windeln nicht aus und laufen über.
Ich kann durch meine Behinderung nicht alleine aufstehen und mal eben nachts zur Toilette gehen.

Ich habe schon einige verschiedene Produkte ausprobiert, aber leider noch nicht das richtige gefunden.

Das alles belastet mich sehr und das ständige Umziehen ist auch nicht einfach und sehr mühsam für mich.

Nun hat mein Urologe vor ein paar Monaten vorgeschlagen, dass ich einen Bauchdeckenkatheter machen könnte , dann hätte ich Ruhe. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir noch besser und ich konnte mir das absolut nicht vorstellen .

Inzwischen hat es sich leider verschlechtert und ich denke jetzt schon darüber nach. Und wünsche mir wirklich Ruhe!

Nun ist mir nur nicht ganz klar, ob das auch bei mir hilft oder ob ich mir dadurch neue Probleme/Belastungen einhandle.
Ich habe viel im Internet gesucht und bin immer noch unsicher. Mein nächster Termin beim Urologen ist erst im Mai, deshalb frag ich erstmal hier.

Mir ist nicht klar, ob der Urin dann über den Bauchdeckenkatheter abfließt oder ob man dann immer noch inkontinent ist, weil ich kann es ja nicht halten, weil ich die Muskulatur nicht ansteuern kann und es einfach rausläuft. Es wird ja nicht zugenäht unten.

Wie ist das mit dem Schlauch, der raushängt? Ist der "aufgeräumt "? Wann hat man einen Beutel, wann nicht?

Kann man auf dem Bauch schlafen/liegen ?

Das waren jetzt viele Fragen. Ich weiß auch nicht, ob das hier richtig im Vorstellungsthread ist oder ob ich ein extra Thread eröffnen sollte. Bin nicht so erfahren in Foren.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Geduld bei diesem langen Text und hoffe sehr, dass ich etwas Licht ins Dunkel durch eure Erfahrungen bekomme.

Ladyberkel
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