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Windelentsorgung

28 Sep 2012 23:14 - 28 Sep 2012 23:20 #1 von matti
Hallo,

dieser Tage "geisterte" wieder ein Pressebericht durch die Medien, der die Entsorgung von Inkontinenzhilfsmitteln zum Thema hatte.
Das schon häufiger hier aufgegriffende, leidige Thema, ist aber für viele Betroffene brandaktuell. Von Stadt zu Stadt, von Gemeinde zu Gemeinde gibt es nämlich teilweise gravierende Unterschiede in der Müllentsorgung.

So gibt es wohl immer noch Regionen, in denen überhaupt kein Müll getrennt wird, andere Regionen stellen unterschiedliche Volumina zur Verfügung, selbstredend auch zu sehr unterschiedlichen Preisen. Zudem bieten manche Entsorger auch die Wahl zwischen den Entleerungsintervalen.

Die Restmülltonnen sind aber nicht selten von ihrem Volumen nicht ausreichend für die Entsorgung von Inkontinenzmaterialien im Entleerungsintervall.
Aus diesem Grund gehen Gemeinden und Städte nicht selten ganz unterschiedliche Wege.
Meist gegen Vorlage eines ärztlichen Attestes erhalten Inkontinente entweder einer Ermässigung, eine größere Tonne oder einen zusätzlichen Windelsack.

Bedenkt man die Tatsache, dass sehr viele Betroffene nicht einmal einen Arzt zur Diagnostik und Therapie aufsuchen, dürfte sehr schnell klar werden, dass diese Regelungen zwar sicher gut gemeint, in der Praxis aber häufig ins leere laufen. Zudem verfügen nicht wenige Betroffene gar nicht über die finanziellen Mittel das Volumen ihrer Mülltonnen zu erhöhen. Generell fehlt mir auch ein Stück weit die Diskretion, gerade bei zusätzlichen Windelsäcken, die zumeist auch noch mit einem "fetten" Aufdruck als solche gekennzeichnet sind.

Mich würde deshalb interessieren was ihr von den unterschiedlichen Lösungen haltet, ob ihr selbst diese Entsorgungsprobleme habt und wie dies in euren Gemeinden geregelt ist.

Grundsätzlich könnte man diese gesammelten Daten dann auch in einer Datenbank einstellen, damit sich Betroffene auf einen Blick in ihrer Region informieren können.

Ihr seit also gefragt, ich bin geren bereit diesen Service einzurichten.

Gruß

Matti

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29 Sep 2012 09:32 #2 von Sebald
Hallo zusammen,

...finde ich ein interessantes Thema. Das Problem besteht ja durchaus - und zwar nicht nur in dem Sinne, ob man nun den Nachbarn seinen Müll 'zeigen' will, sondern wirklich als Entsorgungsroblem.

Wenn sich allerdings die Kommune und deren Entsorgungsunternehmen für einen Windelsack entschließen, dann ist die Erkrankung zum Abholtermin natürlich irgendwann bekannt. Insofern finde ich das Szenario 'Sie bekommen bei Einreichen eines Attestes eine größere Tonne zum Preis einer kleineren' sehr menschenfreundlich. Zumal es auch nicht jedermanns Sache ist, schwere Windelsäcke nach draußen zu tragen.

In unserem Landkreis Kreis Miesbach (dazu gehören etwa Schliersee und Tegernsee) ist es so, daß es gar kein Angebot bei Inkontinenz gibt. Weder größere Tonne noch Windelbeutel. Die gibt es zwar - durchsichtig - für Familien mit kleinen Kindern für den Preis von einem Euro. Aber eben nicht bei Inkontinenz. Es besteht wohl die Sorge, daß alle Altersheime auf den Windelsack aufspringen würden. (Bekannte,die eine pflegebedürftige Großmutter haben, benutzen aber den Windelsack ganz einfach - und der wird von den Müllmännern auch nicht stehen gelassen - warum auch.)

Beste Grüße,
Sebald

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28 Okt 2012 13:03 - 28 Okt 2012 13:07 #3 von matti
Hallo,

mich kann ja nicht mehr viel überraschen, aber ich geb ja nie die Hoffnung auf. Dieser Beitrag dürfte sich an geschätzte 80% aller Forenbesucher richten. Nach vier Wochen, und 221 aufrufen, erfolgte hier eine einzige Antwort.

Ich will es noch einmal versuchen. Nicht aus Eigennutz (meinem Ego geht es prima) oder weil ich gerade nichts besseres vorhabe, möchte ich den Betroffenen eine Datenbank einrichten, auf dieser sie mit einem Klick die Ansprechpartner und Regelungen in ihrer Region abrufen können. Weil diese Recherchearbeit aber unmöglich von einer Person umgesetzt werden kann, hatte ich die Idee, die Benutzer dieses Forum könnten darüber berichten, wie es in ihrer Region geregelt ist.

Die dadurch zusammengetragenen Daten könnten dann gesammelt und zentral zur Verfügung gestellt werden.

Leute, ich würde hier richtig viel umsetzen, wenn den nur ein klein wenig mehr Mitarbeit (Beteiligung) kommen wurde.

Matti

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28 Okt 2012 14:28 #4 von Pamwhy
Hallo Matti,

(freut mich ehrlich für dein Ego :P )

wie stellst du dir das vor, da ja viele hier sehr anonym im Forum sind, willst du Städte und Gemeinden mit der jeweiligen Regelung hier mittgeteilt bekommen oder "viele" ;-) Privatmails. Ob es bei uns z. B. einen extra Windelsack gäbe, wüßte ich nicht mal, gesehen hab ich es jedenfalls nicht. Wir haben bei uns eine Mülltrennung und wir haben das damals bei unseren Wickelkindern (teilweise 2 zur gleichen Zeit - viiieele Windeln) mit einer mittleren Restmülltonne aber 14-tägigen Rhythmus statt 4-wöchigen geregelt bekommen. Falls das nicht ausreicht kann man Restmüllsäcke bei uns in bestimmten Läden dazukaufen, wie ich auch schon mal in einem meiner Beiträge erwähnt hatte (der mit der missglückten Überschrift) Wir sind da gar nicht auf die Idee gekommen, dass es anderer Möglichkeiten gibt. Für uns war es damals ganz Ok, bei Einlagen und drumrum kommt aber wahrscheinlich noch wesentlich mehr zusammen, so dass ich mir das doch schon schwierig vorstelle. Aber ich kann ja noch mal nachfragen, ob es hier für für die Entsorgung auch die Möglichkeiten gibt, die du in deinem ersten
Beitrag genannt hast.

Willst du dann auch die ganzen Größen genau und gestaffelten Preise und Abholzyklen oder reicht dir das was ich oben geschrieben habe. Vielleicht kannst du ja auch einen Fragebogen entwerfen, sonst bekommst du die ganzen Daten total durcheinander....weiß nicht was mehr Arbeit macht.

Liebe Grüße

Pam

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28 Okt 2012 19:47 #5 von matti
Pam,

du hast nicht ganz unrecht. Eigentlich hatte ich mir gedacht, dass ich aus den persönlichen Erfahrungen mir etwas zusammenbasteln könnte. Die Wahrung der Anonymität habe ich hier vielleicht unterschätzt.

Allerdings könnte ja schon alleine der Bericht Betroffener hier eine Darstellung der unterschiedlichen Verfahren erbringen, unabhängig der Region.

Schaun mer mal, was noch kommt.

Matti

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28 Okt 2012 20:09 #6 von Pamwhy
Hallo Matti,

ich hatte mal die Idee auf der Homepage unseres Landratsamtes nachzuschauen, ob ich da was zur Müllsituation finde.
Es gibt bei uns für Eltern seit Januar 2009 (uns hat es also nicht mehr betroffen) die Möglichkeit 13 kostenfreie Windelsäcke zu bestellen, allerdings nur für Eltern mit Mehrlingsgeburten, bzw. ab der Geburt eines 3. Kindes. Es wird auch an anderer Stelle erwähnt, dass es sich um Restmüllsäcke handelt, dann wären diese auch nach außen hin neutral. Diese Mehrbedarfssäcke Restmüll fassen 70 ltr Verkaufspreis, der Verkaufspreis liegt bei 5,60 € je Stück, so dass das doch eine nette Ersparnis für diese Eltern ist.

Leider habe ich nichts über die Entsorgung von Inkontinenzhilsmitteln finden können, vielleicht finde ich ja noch was in unserer Abfallbroschüre, aber da müsste ich daraufhin erst noch mal gründlich durchsehen, da ich bisher damit ja gar keine Berührungspunkte hatte. Meine sonstigen "Müllgeschichten" sind ja eh Routine, da brauch ich das Ding nur um die Termine in den Kalender zu übertragen und mal die Telefonnummer wegen des Sperrmülls nachzuschlagen....

Aber ich vermute, dass das sozusagen dein "persönliches Privatproblem" ist, wenn sie die Windelsäcke für Eltern so "besonders" hervorheben.

Liebe Grüße

Pam

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29 Okt 2012 15:15 #7 von Sebald
Hallo zusammen,

...da ich ja der einzige war, der seine Entsorgungsmodalitäten hier offen gelegt hat, melde ich mich nochmal zu Wort.

Zunächst: die Sache mit der Anonymität finde ich diesfalls nicht ganz schon schlim, (sonst achte ich auf diesen Aspekt stark). Aber Städe und Landkreise sind ja nun meist groß und Rückschlüsse auf einen Wohnort nicht sofort möglich.

Hinsichtlich der Müllsituation selbst kommt man über die Stichworte Windeln, Müllgebühren und Inkontinenz im Internet schon recht weit voran. Schnell ergeben sich die Szenarien, die ich bereits ansprach: Größere Tonne, zusätzliche Müllsäcke für umsonst, oder aber Gelderstattungen. Wobei hier die Höhe der Beträge variiert. Ebenso das Verfahren. Manchen Kommunen reicht die Aussage, daß es eine Erkrankung gibt, während andere hingegen ein Arztattest sehen wollen.

Und dann gibt es natürlich noch Städte und Kreise, die sowas überhaupt nicht kennen...

Beste Grüße,
Sebald

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29 Okt 2012 18:36 #8 von Jens Schriever ✝
Hallo

Bei uns im Kreis Uelzen gibt es keine besondere Regelung für Windel. Weder Windeltonne noch Sack. Man hat die Wahl zwischen verschiedene Tonnen, von 40L, 80L, 120L, 240L, 660L und 1100L. Der Entleerungszyklus beträgt bei 40L wahlweise 14 oder 28 täglich. Bei den 80L, 120L, 240L Tonnen alle 14 Tage, und die Großbehälter alle 7 Tage. Zu den Tonnen kann man für 3.50 Euro noch einen Müllsack zustellen. Neu bei uns (GWK) Wohneinheiten/ Viertel, teilen sich mehrere Wohneinheiten eine Müllschleuse. Jeder Mieter besitzt einen Müllschip wo er die Schleuse öffnen kann und die Wahl zwischen 20 und 40 Liter hat. Je nach Menge/Liter bezahlt man so seine Müllgebühren. Bei der Entsorgung von Windeln kann das schon sehr teuer werden, und ich bin an überlegen ob ich die Windeln nicht über Müllsäcke entsorge.


Gruß Jens

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30 Okt 2012 11:46 - 30 Okt 2012 12:01 #9 von matti
Hallo Jens,

du hast mir von eurer Regelung ja schon einmal in einem persönlichen Gespräch berichtet. Die Sache mit der direkten Abrechnung nach Müllmenge hatte ich so auch noch nicht gehört.

Im Prinzip ist die Idee dahinter ja gar nicht so verkehrt, uns trifft es aber mal wieder. So oder so.

Matti

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30 Okt 2012 14:03 #10 von Horsty
Hallo zusammen,

nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich die Abfallentsorgung in unserem Landkreis Barnim (liegt nordöstlich am Rand von Berlin/Bernau & Eberswalde) normalisiert.
Neben den üblichen Behältern von 60, 80, 120 und 240 ltr., deren Leerungszyklus 21-täglich ist, kann man Mehrbedarfssäcke für 2,70 € erwerben. Sie sind100 x60 cm groß und blickdicht
in schwarz mit dem neutralem Aufdruck „Hausmüll Landkreis Barnim“.
Es wird ein Mindestvolumen in Abhängigkeit der Anzahl pro Anlieger vorgegeben und reicht
in der Regel. Besonders dann wenn die Abfälle getrennt werden. Wenn man zusätzlich die
Küchenabfälle kompostiert -sofern man einen Garten betreibt- hat man normalerweise noch Reserven.
Oft werden die Mehrbedarfssäcke für die Entsorgung von Lebensmitteln benutzt.
Schließlich müssen die ungeheuren Mengen im Wert von ca. 20 Mrd. € jährlich verpackt
werden.

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