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Überdehnte Blase

20 Jul 2022 18:31 #21 von Prahamoris
Liebe Simone,
Wie lange hast du gebraucht um von 500 ml auf 150 ml zu kommen?
Danke und liebe Grüsse
Simona

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20 Jul 2022 19:45 #22 von kleines-engelchen
Hallo Liebe Simona,

du das kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Aber gestern morgen hatte ich 650ml in der Blase. Habe alles ohne ISK rausbekommen.
Ich bin auch immer auf das WC gesessen und habe immer versucht "normal" Urin zu lassen. Es ging ja erst null...dann habe ich mich als in die Badewanne in die Hocke gesetzt und warmes Wasser laufen lassen und siehe da, nach ca, 3 oder 4 Monate kamen dann Tröpfchen. Ich habe auch hin und wieder mit der Bauchpresse gearbeitet. Ich war so glücklich und so ging es Schritt für Schritt...aber es ist halt viel Geduld gefragt.....

Ganz liebe Grüße Simone

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22 Jul 2022 19:07 #23 von mcsven2
Hallo zusammen,

das ist ja toll von solchen Erfolgen zu hören. Ab bin ich noch Lichtjahre entfernt.

War diese Woche beim Urologen der mir zur TUI-P geraten hatte, die ja auch durchgeführt wurde aber bis dato keinen Erfolg gebracht hat.
Status in den letzten Wochen ziemlich unverändert . D.h. an meinen Testtagen, d.h. wenn der Bauch drückte bzw. ich Harndrang verspürte musste ich dann noch rd. 500ml über den Bauchdeckenkatheter ablassen.
Habe ihm das berichtet. Er meint ohne mich zu untersuchen . dass eine TUR-P ggf. eine Verbesserung bringen könnte. Sieht man denn nach einer TUI-P keine Veränderung mit dem Ultraschall?
Zu meiner Frage ob es vielleicht sinnvoll wäre den Zugang zw. Divertikel und Blase zu vergrößern, damit der Urin abfließen kann meinte er, dass die 'Ablagerungen ' trotzdem drin bleiben.
Nächste Frage war,dass es es doch auch eine 'Minimal-invasive Divertikelabtragung (Da Vinci) '' gibt. Sinngemäße Antwort: Im internet würde nur ein Haufen Mist stehen was ihn alles nicht interessiert!
Auch Dinge wie ein Blasenschrittmacher o.ä. würde bei mir nichts bringen . Eine Begründung konnte ich nicht herausbekommen.

Resumee.
Ich wechsle den Arzt .

Operativ könnte ich mir folg. vorstellen.
Eine 'Minimal-invasive Divertikelabtragung (Da Vinci) und wenn das verheilt ist eine TUR-P, soferm kein Blasenschrittmacher o.ä. bei mir was bringt. Wobei eine TUR-P wohl auch Nebenwirkungen (wie temporäre Inkontinenz, Potenzprobleme,) bringen könnte.
Wenn das keinen 100% ige Entleerung bringt bleibt wohl nur noch ISK.

Was der 'neue' Urologe zu meinen Ideen meint erfahre ich erst Ende September. Vorher gibts keine Termine.

In diesem Zusammenhang - kann man eigentlich direkt in einer Klinik (bin aus Karlsruhe. Villingen Schwenningen soll wohl gut sein) anrufen und sich auf alle Behandlungsmethoden durchchecken lassen? Mein Vertrauen in ortsansässige Ärzte ist eingetrübt.

Über eure Meinungen würde ich mich freuen.

VG Sven

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26 Jul 2022 18:09 #24 von Prahamoris
Hallo Simone,
Hattest du auch MRT vom Kopf gehabt wegen möglicher MS?

Danke
Vg
Simona

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26 Jul 2022 19:25 #25 von kleines-engelchen
Hallo Simona,

ich habe alles gemacht, MRT, Physio, Beckenbodentraining, Hypnose, Akkupunktur, Tens am Bein, IVES, Röntgen, Nervenmessung.

Ganz liebe Grüße Simone
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja123

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30 Aug 2022 23:09 #26 von Tanja123
Hallo auch! Wie lief bei dir die Nervenmessung ab?

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31 Aug 2022 10:46 #27 von Johannes1956
Die Ursachen für eine Blasenentleerungsstörung sind vielfältig. Als erstes denkt man an eine chronisch überdehnte Blase, die sogenannte Fernfahrerblase. Aber es kann auch sein, dass man seine Blase nicht ausreichend entleert, weil man sie nicht ausreichend spürt. Dem kann eine Nervenfunktionsstörung zugrunde liegen.

Viele Urologen untersuchen bei Routineuntersuchungen nicht einmal das Restharnvolumen. Man merkt es nicht, die Folge kann sein, dass die Blase überdehnt wird.

Darum ist es so wichtig auch schon in jungen Jahren bei jedem Urologenbesuch auch mit Ultraschall das Restharnvolumen messen zu lassen.

Regelmäßige Kontrolle beim Urologen ist vielen jungen Menschen fremd. Dabei haben etwa gerade junge Männer ein Risiko am Hodenkrebs zu erkranken und das wird leider viel zu oft zu spät entdeckt, etwa im Rahmen einer Kinderwunschuntersuchung.

Zu den Nervenstörungen, das sollte immer genau untersucht werden. Man kann das mit dem „evozierten Potential“ näher lokalisieren. Kommt es von der Wirbelsäule, kommt es von der Blase selbst?

Bei mir wurden die Nerven in der Blase durch eine Borreliose geschädigt. Das kann aber auch durch andere bakterielle Erkrankungen oder auch Virusinefkte oder Pilzinfektionen geschehen. Oft schleichend. Hier lohnt es, eine serologische Untersuchung und Kulturuntersuchung auf mögliche Verdächtige zu machen, um mögliche Ursachen zu beseitigen.

Liegt eine andere Nervenerkrankung vor? Manchmal ist eine Blasenentleerungsstörung ein früher Indikator für eine andere Erkrankung.

Diagnose ist wichtig, aber oft gelingt es nicht, die Ursachen zu finden. Dann ist es wichtig, eine Akzeptanz zu finden und sich zu arrangieren, um sich nicht unnötig weiter zu belasten.

Das ist nicht leicht, aber wichtig, um auch weiter Freude am Leben zu haben. Man sollte auch Hilfe annehmen, wenn notwendig.

Johannes

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31 Aug 2022 11:04 #28 von MichaelDah
Hallo Tanja,

vielleicht schreibt Simona ja auch noch was dazu - aber ich kann da denke ich auch Antworten :-) Die Messung funktioniert mit sogenannten evozierten Potententialen. Wenn man über den gesamten Körper messen will bekommst du am Kopf und am Rücken Messelektroden angeklebt. Am Fuß wird ein Erdungsband befestigt und dann wird mit kleinen sehr schnellen Stromschlägen (fühlt sich etwas wie ein Tens Gerät an) ein Fußmuskel gereizt. Jeder kleine Schlag ist eine Messung und es werden zwischen 300 und 1000 dieser Einzelmessungen später statistisch ausgewertet. Das evozierte Signal lässt sich über den Rücken zum Kopf und zurück verfolgen. Dabei wird Laufzeit und Amplitude des Signals bewertet. Wenn ein Nervendefekt auf dem Weg vorliegt kann dieser erkannt werden. Wenn man etwas findet, dann kann man auch noch mal mit anderen Messpunkten am Rücken oder Arm Messen um die Position der Schädigung genauer zu bestimmen.

Leider ist insbesondere die „Lange“ Messung - also Fuß bis Kopf recht fehleranfällig und das ganze funktioniert nur halbwegs gut wenn du sehr entspannt liegen kannst. Die kleinste Bewegung - selbst ein Augenzucken erzeugt sogenannte Messartefakte - also Fehlmessungen die später aus der Gesamtmessung herausgerechnet werden müssen. Sind zu viele Artefakte vorhanden funktioniert das nicht mehr und die Messung ist unbrauchbar. Was die Blase angeht, ist diese Messung leider auch nicht sehr spezifisch.

Eine weitere Methode neben dem eigentlich sowieso üblichen Beckenboden EMG bei einer Urodynamischen Untersuchung ist ein Nadel EMG des Beckenbodens. Hiermit kann man erheblich genauer die Funktion einzelner Muskeln beurteilen und damit dann wieder genaueres über mögliche Nervenschäden erfahren. Allerdings wird das sehr selten gemacht und es ist auch die Frage was die Erkenntnis am Ende bringt, da man das zugrunde liegende Problem in der Regel nicht so einfach beheben kann. Um Schäden der Rückennerven zu finden die z.B. durch einen Bandscheibenvorfall verursacht werden können reichen i.d.R. auch die anderen Methoden. In dem Fall sind allerdings vor der Blase in erster Line erstmal die Beine betroffen, so das die Inkontinenz da meistens das kleinere Problem ist.

Am Ende kann man natürlich enorm viel Messen - die Frage ist halt immer mit welchem Ziel. Je spezifischer die Messung desto spezifischer muss i.d.R. auch die diagnostische Fragestellung sein. Wenn es also - wie hier um eine Prostata OP geht, währe (neben der Frage nach einem Karzinom) die Fragestellung für die UD:

- Ist eine pathologische Blasendruck Situation vorhanden die eine Nierenschädigung hervorrufen kann?
- Gibt es hinweise auf eine neurologische Störung?
- Ist die Entleerungsstörung auf eine Verengung im Harnweg oder auf einen schwachen Blasenmuskel zurückzuführen.

Nur wenn eine Verengung im Harnweg vorliegt kann der Patient voll von der OP profitieren. Im Fall der möglichen Nierenschädigung ist die OP und/oder ISK notwendig - in allen anderen Fällen muss der Nutzen abgewogen werden und man sollte im zweifelsfall eher auf eine OP verzichten weil diese immer Risiken birgt.
Folgende Benutzer bedankten sich: Johannes1956

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31 Aug 2022 14:07 #29 von Prahamoris
Hallo Tanja und Michael,

Ich habe keine Nervenmessung machen lassen, ich glaube, dass Tanjas Frage an die Simone gerichtet war. Man kommt ganz leicht durcheinander mit Simona/Simone.
Ich wünsche euch einen schönen Tag. Lg Simona

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03 Sep 2022 19:06 #30 von Prahamoris
Hallo Simone,

Ich wollte dich gerne fragen wie lange du ISK gemacht hast bis zum Einsetzen deines Blasenschrittmachers. 2-3 Jahre? Ich mache es jetzt seit zwei Monaten und immer wenn ein Restharnwert rauskommt , der an die 500ml rangeht, die ich ja nicht überschreiten soll, zieht mich das Ganze mental runter und ich verliere dann die Hoffnung auf mögliche Genesung.
Danke für deine Antwort

Lg Simona

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