- Redaktion Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
- Harninkontinenz
- Zugriffe: 2452
Inkontinenz Frau - Weibliche Harninkontinenz
Wann spricht man von einer Inkontinenz bei Frauen?
Jeglicher Harnverlust, der unwillkürlich, ohne Selbstbestimmung über Zeitpunkt und Ort geschieht, bezeichnet Inkontinenz. Die weibliche Harninkontinenz kann in jeden Lebensalter vorkommen. Auch junge Frauen können von Inkontinenz betroffen sein.
Von welcher Inkontinenzform sind Frauen betroffen?
Zwei Inkontinenzarten betreffen die Inkontinenz der Frau vordergründig.
Belastungsinkontinenz
Die Belastungsinkontinenz, umgangssprachlich auch als Blasenschwäche bezeichnet, ist die häufigste Form der weiblichen Harninkontinenz. Der Druckerhöhung, wie sie beim Lachen, Niesen, Husten oder schweren Heben entsteht, kann der Schließmuskel nicht standhalten. Es kommt zum unwillkürlichen Harnverlust. Ursache ist eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur.
Dranginkontinenz
Dranginkontinenz ist von imperativen (nicht unterdrückbaren) Harndrang geprägt. Es handelt sich um eine Blasenspeicherungsstörung. Der Harndrang kann so stark sein, dass es zum Harnverlust kommt. Dabei kann sich die Blase teilweise, aber auch in größeren Mengen entleeren.
Ursächlich ist meist ein überaktiver Blasenmuskel (Detrusor Überaktivität). Entzündungen der unteren Harnwege (Harnblase, Harnröhre) können auslösend sein. Eine ganze Reihe von Erkrankungen kann die Blasenfunktion beeinträchtigen. Darunter neurologische Erkrankungen die Nerven, Gehirn oder Stoffwechsel betreffen.
Dranginkontinenz kann auch im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses entstehen.
Mischinkontinenz
Belastungsinkontinenz und Dranginkontinenz können in Kombination auftreten. Dies wird als Mischinkontinenz bezeichnet.