Inkontinenz Forum

Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ | Information ✓ | Beratung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

ISK

29 Jul 2015 20:03 #1 von DeDe
Hallo an die Mitglieder dieses Forums!

In unregelmäßigen Abständen hatte ich in den letzten Jahren Probleme mit Harnverhalt. Vor gut zwei Monaten war es dann so arg, daß ich ins Krankenhaus mußte. Blasenkatheter, für weitere Untersuchungen an einen Urologen verwiesen – das vermutlich übliche Programm...

Bei einer Stanzbiopsie wurde schließlich ein Prostatakarzinom im Anfangsstadium festgestellt. Eine OP kommt für mich jedoch (noch) nicht infrage.

Anders sieht's bei der Blase aus: positiver Befund, auch da ein Tumor im Anfangsstadium, der vor wenigen Wochen eine OP erforderlich machte.

Die Geschichte lief problemlos ab und alles scheint soweit ganz gut. Mein eigentliches Problem rührt zwar aus der geschilderten Ursache, meine Frage ist jedoch eine andere:

Natürlich mußte ich einige Tage nach der OP einen Blasenkatheter tragen, aber so'n Ding war eine schon ziemlich störende Angelegenheit und so habe ich mit dem Arzt über die Möglichkeit des ISK geredet, da aufgrund der vergrößerten Prostata Schwierigkeiten beim Wasserlassen zu erwarten sind (Bislang auch kein Spontanurin).

Verordnet wurden gebrauchsfähige Einmalkatheter (Lofric), mit denen ich auch soweit klarkomme. Selbst gekauft hatte ich zum Beginn ganz normale Einmalkatheter mit Thiemann-Spitze (weil die sofort erhältlich waren), bei denen ein Gel (Endosgel) verwendet werden muß.

Ich habe den Eindruck, daß diese Katheter leichter "flutschen", jedoch stellt sich die Verwendung des Gels als gar nicht so einfach dar, es kommt immer recht viel sofort wieder heraus. Kurze Frage also: gibt's vielleicht einen Trick, um die gewünschte Gelmenge auch in die Harnröhre einzubringen?

Es wäre schön und hilfreich, wenn mir jemand mit einschlägiger Erfahrung raten könnte...

Freundliche Grüße, DeDe

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

29 Jul 2015 22:11 - 29 Jul 2015 22:15 #2 von Johannes1956
Lieber DeDe!

Herzlich willkommen hier am Forum und danke für Deine ausführliche Vorstellung und gezielte Frage.

Ich kann jetzt zwar nicht nachvollziehen, welcher Therapieweg bei Deiner Prostataerkrankung eingeschlagen wird, aber das ist ja auch nicht das Thema.

Du willst wegen ISK Erfahrungsaustausch. Nun, ich mache seit mehr als einem Jahr ISK mit drei verschiedenen Produkten. Der von Dir erwähnte Lofric, dann noch Hollister VaPro und SpeedCath von Coloplast. Ich finde alle drei sehr gut und gerade den Lofric von der Gleitfähigkeit am besten.

Ich musste einmal mehrere Wochen im Rahmen einer ives Therapie (intravesikale Elektrostimulation) unbeschichtete Katheter verwenden und die Harnröhre mit Gleitmittel gängig machen. Diese Methode hat nur Nachteile und gilt eigentlich als veraltet gegenüber den modernen, beschichteten Kathetern. Lofric aktivierst Du ja erst unmittelbar vor Gebrauch, da gibt es auch kein Lagerungsproblem, wie es bei Hollister passieren kann, wenn Du ihn senkrecht statt waagrecht aufbewahrst. Coloplast ist in einer festen Hülle mit spezieller Flüssigkeit, bei dem tu ich mir etwas schwerer, aber für Reisen ist das Teleskopsystem genial.

Mit dem Gleitgel ist es immer eine Patzerei. Aber es gibt Tricks. Bei Gleitgels, die in einer Zieharmonika-Flasche abgefüllt sind, ist es wichtig, den ganzen Inhalt in die Harnröhre zu spritzen und die Zieharmonika zusammengedrückt zu halten, wenn man die Spitze aus der Harnröhre herauszieht. Lässt man die Zieharmonika frühzeitig aus, zieht man das Gleitgel wieder aus der Harnröhre heraus.

Besser finde ich die Gleitgels, die in einer Spritze abgefüllt sind, da ist es nur wichtig, den ganzen Inhalt in einem Schwung relativ schnell in die Harnröhre zu spritzen. Den Penis dabei mit der anderen Hand nach oben gestreckt halten. Aber es geht nie alles hinein und es ist immer irgendwie eine klebrige Sauerei.

Für mich gäbe es keinen Grund, keinen vorbeschichteten Katheter zu nehmen, bei mir war es nur Notwendigkeit, da die ives Katheter mit der Elektrode eben nicht vorbeschichtet sind. Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Gels die Harnröhre eher reizen, als die vorbeschichteten Katheter. Wenn Du mit Lofric nicht klarkommst, probier doch mal Hollister VaPro, die sind mit einer Aussenhülle verpackt, mit der Du den beschichteten Katheter berührungsfrei stückweise einschieben kannst. Er hat auch eine Aufsteckhülse, die das Einführen erleichtert, echt unproblematisch, Du musst nur, wie gesagt, bei der Lagerung aufpassen, immer liegend , damit die Flüssigkeit schön in der Hülle verteilt bleibt!

Alles Gute

Johannes

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

01 Aug 2015 10:34 #3 von DeDe
Hallo Johannes,

zuerst einmal vielen Dank für deine Antwort! In den letzten Tagen hatte ich wenig Zeit, deshalb meine verspätete Reaktion...

Wie du schreibst, liegt es offensichtlich nicht nur an meiner Dusseligkeit, wenn ich beim ISK mit einem Gel nicht wirklich gut klarkomme – die "Sauerei" scheint wohl eine unvermeidliche Begleiterscheinung zu sein. Es stimmt schon, die bereits beschichteten Katheter wie Lofric origo usw. sind da praktischer in der Handhabung. Vielleicht war ich in der Anfangsphase beim ISK auch zu ungeduldig, denn mittlerweile habe ich eine Art Routine entwickelt und die Nummer läuft recht problemlos. Die als angenehmer empfundene Katheter-Variante mit der Tiemann-Spitze wird auch von Lofric angeboten, und ich werde sie bei Gelegenheit "testen".

Nicht ganz verständlich ist mir dieses teleskopartige Teil, welches an sich für unterwegs seine Vorteile hätte. Wie ich entsprechenden Angaben entnehmen kann, sind die Dinger max. 30 cm lang – ist das nicht zu kurz? Die Lofrics sind, wie auch etliche andere Fabrikate, 40 cm lang, und diese Länge benötige ich auch, um klarzukommen. Wie soll das denn mit 10 cm Länge weniger funktionieren?

Nochmals vielen Dank für deine Erklärungen. Ein schönes WE,

DeDe

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

01 Aug 2015 12:51 #4 von Johannes1956
Hallo, DeDe!

Ich habe den Coloplast gerade nachgemessen. Die Hülle ist 20cm lang, ideal zum Einstecken, selbst in der Sakkoinnentasche fällt er nicht auf.

Ausgefahren ist die Länge 31cm plus 4 cm der Auslassstutzen. Da schaut dann vorne halt nur ein kürzeres Stück heraus, als beim Hollister, aber es geht sich gut aus, garantiert!

Ich meine, dass für Anfänger der Hollister am einfachsten zum Handhaben ist, Aufsteckhülse aufsetzen und dann mithilfe der Schutzhülle langsam einführen. Wichtig ist, dass Du dabei mit der anderen Hand den Penis nach oben streckst und wenn es dann einen Widerstand gibt, ihn nach unten hältst, so überwindest Du die Kurve am besten.

Einfach mal ausprobieren, Du kannst von jeder Firma Muster bestellen.

Alles Gute,

Johannes

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.140 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 65

Gestern 1413

Monat 22573

Insgesamt 9969900

Aktuell sind 55 Gäste und keine Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden