Moin Andreas!
Ich glaube Dir unbesehen, dass Du bei Deinem Gastroenterologen in guten Händen bist. Matti meinte das mit "Niete" bezogen auf die Proktologie. Manchmal drückt sich Matti etwas drastisch aus. Und Du hattest auch nicht geschrieben, dass Dich Dein Arzt eh schon zum Proktologen überweisen wollte, weil er auf diesem Gebiet bei Dir nicht weiterkommt. Also alles gut!
Was jetzt einen Proktologen angeht, so gibt es sicherlich auch noch andere und bessere - nur halt nicht bei Dir vor Ort. Manchmal lohnt es sich, einen weiteren Weg auf sich zu nehmen. Sicherlich gibt es einen, mit dem Du klar kommen wirst und der was von seinem Fach versteht. Müsstest halt mal googeln. Wenn unsere neue Homepage am nächsten Wochenende online ist, findest Du dort eine Karte, auf der unter anderem auch Proktologen aufgeführt sind. Ich glaube, ich habe unter anderem 68 Proktologen aus ganz Deutschland dort eingepflegt. Spätestens dann kannst Du mal schauen, wo in Deiner Nähe einer zu finden ist.
Ich zum Beispiel wohne in Schleswig-Holstein und habe mich in Hessen operieren lassen, weil dort für mich der beste Arzt/Proktologe ist, der mir den Sakralnervenstimulator implantiert hat. Das sind ca. 500 km einfache Fahrt mit dem Auto und es hat sich gelohnt und ich fahre wieder dort hin, weil ich mich dort verstanden und gut aufgehoben fühle. Nun musst Du sicherlich keine 500 km fahren, um einen guten Proktologen zu finden.
Alles nicht so einfach - aber:
Für jede Schwierigkeit gibt es eine Lösung: Entweder sie zu lösen - oder sie zu ertragen. (*Nossrat Peseschkian*
)
Was jetzt die Arbeitskollegen angeht, so stell die Ohren auf Durchzug. Solche Menschen gibt es leider immer und überall.
Beispiel: Mein Mann ist blind - und wenn er jemanden etwas fragt, dann wird er teilweise behandelt, als wäre er geistig minderbemittelt. Darauf hat er schon öfter geantwortet: Ich bin zwar blind aber nicht blöd! (BL steht in seinem Schwerbehindertenausweis für blind und nicht für blöd!).
Auch Matti hat schon Situationen erlebt, in denen er mit Begleitung unterwegs war, weil er Hilfe beim Beladen des Autos etc. brauchte. Er ist zwar äußerst selbstständig, aber alles kann man als Rollifahrer eben doch nicht alleine händeln. Dann wird bei Verhandlungen über Preis/Transport etc. oft nur sein Begleiter angesprochen, obwohl Matti derjenige ist, der angesprochen werden sollte/müsste. Matti wird einfach übergangen, frei nach dem Motto "der sitzt im Rollstuhl, also kann er auch nicht selbstständig denken und entscheiden" ...
So ist das mit den lieben Mitmenschen! Mach Dir nichts draus und arbeite an Dir (zusammen mit einem Psychologen),
dass Dir das in Zukunft "am A.... vorbeigeht".
Zu den Therapieoptionen:
Versuche ruhig das Biofeedback-Training. Versuch macht klug. SNS kannst Du immer noch überlegen. Die Zeit solltest Du Dir auf jeden Fall nehmen. Es ist ja jetzt nichts lebensbedrohliches, was sofort operiert werden müsste.
Also nochmals:
Für jede Schwierigkeit gibt es eine Lösung: Entweder sie zu lösen - oder sie zu ertragen. (*Nossrat Peseschkian*
)
In diesem Sinne - lass Dich nicht unterkriegen! Du bist ein wertvoller Mensch und verdienst es, mit Respekt behandelt zu werden!
LG, Ano