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Lebensqualität mit Stuhlinkontinenz...

28 Aug 2019 11:55 #1 von Peter Pan
Hallo zusammen,

vorab: ich finde es sehr ermutigend, von so vielen Menschen zu lesen und zu wissen, dass ich nicht allein bin :-)

Zu meiner Geschichte: seit 2003 hatte ich immer wieder periproktitische Abszesse, nach dem 5. Abszess hat man dann eine ausgedehnte Fistel festgestellt, die schließlich 2013 operiert wurde. Bis 2017 lief alles gut, dann hatte ich (wahrscheinlich) eine Analfissur, die konservativ behandelt wurde. Seitdem habe ich zunehmend Stuhlschmieren im Bereich einer vernarbten Stelle des Schließmuskels sowie manchmal Stuhlinkontinenz II.°. Zweites Problem sind meine Hämorrhoiden, die mittlerweile operationswürdig sind, aber für meine Kontinenz extrem wichtig wären, da mein interner Sphinkter nicht mehr wirklich suffizient ist und wie oben schon beschrieben jene Narbe vorliegt...Beckenbodengymnastik bzw. Biofeedback mache ich regelmäßig.

Ich habe nun große Angst, dass nach einer OP eine Stuhlinkontinenz III.° kommt...ich bin 48 Jahre alt, stehe "mitten im Leben" und bin eigentlich ein sehr aktiver Mensch (Spazieren gehen, Wandern, Fahrradfahren, Urlaube etc.)...was ich allerdings hier so über Irrigation und Analtampons lese, finde ich nicht ganz so entmutigend...nun meine Frage: wie ist tatsächlich die Lebensqualität mit Stuhlinkontinenz? Kommt man mit den o.g. Devices gut zurecht und kann sein Leben, seine Aktivitäten einigermaßen gut weiterführen oder ist von einem tiefgreifenden Einschnitt auszugehen?

Für eure Erfahrungsberichte danke ich euch sehr herzlich

Euer Peter Pan

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29 Aug 2019 13:38 - 29 Aug 2019 13:39 #2 von Greta
Hallo Peter Pan,

Erst einmal herzlich willkommen im Forum!

Jegliche Erkrankung bringt Einschnitte in das bisherige Leben mit sich, die eine mehr die andere weniger.

Auch gehen Menschen damit unterschiedlich um, manche haben extrem viele Einschränkungen und machen trotzdem alle Aktivitäten auf die sie Lust haben, andere ziehen sich fast vollständig aus dem sozialen Leben zurück.

Auf jeden Fall bist du nicht alleine, nicht nur hier im Forum, sondern mit Sicherheit auch in deinem Umfeld gibt es viele Menschen, die inkontinent sind. Es wird halt meist nicht darüber gesprochen - leider.

Inkontinen zu sein ist nicht lustig und kann einen manchmal auch an den Rand der Verzweiflung bringen, aber es gibt auch schlimmeres. Z. B. meine 37-jährige Schwägerin die zur Zeit im Krankenhaus aufgrund von Leukämie um ihr Leben kämpft. Sie ist seit 10 Tagen dauerhaft an der Dialyse, hat schon 4 Chemos bekommen, hat mehrere kleine Schlaganfälle gehabt und hat u.a. ziemlich starke Sehstörungen...vor 14 Tagen war sie noch ein ganz normaler, sportlicher Mensch mit eine paar kleinen unbedeutenden gesundheitlichen Problemen...

Dann doch lieber inkontinent...

Ich persönlich (48) bin Stuhl-Inkontinent Grad 3 seit ca. 2 Jahren und war vorher auch schon nicht richtig "dicht". Es hat sich im Laufe der Zeit immer mehr zum schlechten entwickelt.

Ich lerne jeden Tag damit zu leben.

Eine OP würde ich mir sehr gut überlegen, auf jeden Fall solltest du dir den Arzt sehr gut aussuchen.

In dem Buch "Nie wieder Hämorrhoiden" habe ich einige sehr gute Tipps gefunden, wie man sie behandeln kann. Vielleicht kannst du damit eine OP noch etwas hinaus zögern.

Auch sind die verschiedenen OP dort sehr gut beschrieben.

Mit Irrigation und Analtampons kann man durchaus leben, freiwillig würde ich das nicht machen, aber es ist der Preis für eine erhöhte Sicherheit/Lebensqualität.

Hoffe dir vorerst geholfen zu haben, solltest du noch weitere Fragen haben, einfach raus damit!

VG

Alles Gute!
Folgende Benutzer bedankten sich: Peter Pan

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05 Sep 2019 14:04 #3 von Nordwind
Hallo,
ich stelle mal hier meine Fragen....bin noch neu und nicht sehr mit dem Aufbau des Forums vertraut

Ich leide seit über 20 Jahren an Stuhlinkontinenz....mal mehr oder weniger gut behandelt.

Zurzeit (seit etwa 3 Monate) führe ich die Irrigation durch. Noch teste ich rum mit der "richtigen" Wassermenge. Ich führe täglich zwei Durchgänge durch - meistens mit 600ml beim ersten mal, und anschließend nochmal 400 ml. Die betreuende Schwester hat mir einen Durchgang mit 400 ml empfohlen - teste ich mal nächste Woche....denn ich habe am Montag einen extrem wichtigen Termin in Hamburg, etwa 1,5h Zugreise und fremde Umgebung. Mittlerweile reicht schon die Vorstellung davon zu einem komplett aufgelöstem Nervenkostüm bei mir.

Meine bisherige Taktik bei Terminen ist Irrigation und 2-3 Immodium. Die Schwester hat noch ein Analtampon zusätzlich empfohlen. Ich werde vermutlich den Tag auch nichts essen, vor lauter Stress...

Habt Ihr ggf. noch irgendwelche Tipps? Wie geht Ihr mit Termine etc um?

Danke

Ich muss gestehen aktuell liegen meine Nerven blank - es war schon mal besser....naja ist stets ein auf und ab

Schön ist dieses Forum und das Gefühl nicht alleine zu sein :)

LG Nordwind

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11 Sep 2019 11:27 #4 von Julia Immenhof
Würde an deiner Stelle mit einem Arzt darüber reden was du tun könntest um deine Lebensqualität zu verbessern.
Mir hat mein Arzt Medikamente verschrieben die meine Lebensqualität damals verbessert haben.

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