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eigentlich nur Nachts Probleme

23 Sep 2023 17:24 - 23 Sep 2023 17:35 #1 von tine
Hi zusammen,

ich habe mich hier angemeldet in der Hoffnung, das ich für mein Problem ein paar Menschen mit Erfahrungen finde.

Seit ca. 3-4 Jahren habe ich das Problem, das ich schubweise Nachts immer öfter auf Toilette muss. Erst hat es ausgereicht nach 9 nix mehr zu trinken, dann 7, jetzt trinke ich gar 7 stunden vor dem zu bett gehen nichts mehr, aber ich muss trotzdem 1-2 Mal pro Nacht auf Toilette. Leider liegt die Miktionszeit so ungünstig, das ich meistens nachts nicht mehr schlafen kann und somit seit einigen Wochen nur noch ein wandelnder Zombie bin.

Die Miktionsmenge ist zwischen 900-1,3 L pro Nacht.
Diabetes Insipidus kann ich ausschließen, da ich in der 2. Hälfte der Nacht den Harn doch konzentrieren kann.
ADH Mangel habe ich als Möglichkeit erwachtet. Desmopressin hilft wunderbar, aber hat die Nebenwirkung das ich mich 26 Stunden wie total daneben fühle. Symptomatisch liest sich das wie eine Wasservergiftung, was bei meiner Trnkmenge aber nicht sein kann.
Spannend ist aber das Desmopressin am Anfang keine Nebenwirkungen hervorgerufen hatte. Die kamen erst im Verlauf der 1. Woche und wurden dann immer länger anhaltend.
Eine Pause bei der Anwendung zu machen und es dann wieder zu nehmen, hat die gleichen Nebenwirkungen produziert wie nach der 1. Woche.
Ich habe verschiedene Medikamente versucht (Niwinas, nocturna), nur das Nasenspray noch nicht und iv vasopressin natürlich auch nicht.


Mein Urologe hat erstmal versucht mit Medikamenten die glatte Muskulatur zu entspannen. Das hat dazu geführt das ich mit 900ml Blasenfüllstand im Sitzen (bis zu 700ml im Liegen/Nacht) langsam das Symptom zeige, das Restharn in der Blase zurück bleibt, wenn ich nicht ganz ordentlich drücke. Ich versuche da aktuell gegenzusteuern und meine Blase wieder an normale Mengen zu gewöhnen.

Weitere Interventionen meinerseits waren:
- Die Osmolalität des Blutes erhöhen (mein Natriumspiegel war am Rande von zu niedrig, Kalium maximum empfohlender Normwert). Kein Erfolg.
- Beine 2 Stunden vor dem Schlafengehen hochlegen. Teilweise bewirkt das durchaus eine leichte Besserung, aber nicht genug.
Kommt noch: Kompressionsstrümpfe. Aber vermutlich wird das keinen Erfolg bringen, da ich keine sichtbaren Ödeme habe.
In sehr seltenen Fällen hilft Alkohol als Diuretikum. Ich muss dazu sagen das ich Alkohol hasse und ekelhaft finde. Warum Alk in 2/6 Fällen geholfen hat und ich durchschlafen konnte, ist unklar. Kurzfristig wirksame Diuterika gibt es meines Wissens nach nicht, sonst würde ich mir die besorgen.

Also wenn das nicht jemandem bekannt vorkommt und mir sofort jemand sagen kann "dein Problem ist ...", hätte ich gleich 2 Fragen:
a) Hat jemand Erfahrung mit Desmopressin und gibt es eine Möglichkeit wie ich die Nebenwirkungen loswerde?
b) Ich überlege mir für die Nacht einen Katheter zu besorgen. Mein Urologe ist - warum auch immer - bislang dagegen. Kennt jemand eine Anleitung für med. Fachpersonal? (mein Hintergrund ist teilweise medizinisch, ich habe aber nie in diesem Bereich gearbeitet).
c) gibt es kurzfristig wirksame Schlafmittel auf dem Markt? Diese müssten mir helfen in 15 Minuten einzuschlafen, ohne signifikant den Schlafrythmus zu verändern. Wichtig auch: Der Suchtfaktor sollte 0 sein.

Für irgendwelche Hinweise wie ich wenigstens durchschlafen kann, egal mit welchem Hilfsmittel, wäre ich dankbar. Es ist mir völlig egal was ich dafür brauche.
Nur der Vollständigkeithalber:
- Über Windeln habe ich nachgedacht. Ich habe da zwar keine Berühungsängste, aber ich kann auch nicht sehen das sie für mich eine Verbesserung der Situation darstellen würden. Ich wache oft am Ende der 2. Tiefschlafphase auf und bin dann wach. DAS ist das Problem. Das Aufstehen vermutlich weniger.
- ich habe sonst weder Schlafstörungen noch Einschlafschwierigkeiten. Ganz im Gegenteil. Meine Blutwerte und manche Biomarker liegen sonst im Referenzbereich für 26 Jährige, auch wenn ich 43 bin.

Naja, ich hoffe ich bin mit meinem Problem hier überhaupt richtig. Ich habe gelesen das manche ihren Kindern Desmopressin geben. Auch wenn ich schon älter bin, mein Problem ist ja ein ähnliches. ;-)

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24 Sep 2023 11:03 #2 von MichaelDah
Hallo Tine,

herzlich willkommen hier. Du hast ja schon so ziemlich alles versucht was man da so machen könnte… Ich kann da jetzt nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten. Ich wache auch 2-3 mal nachts auf egal ob ich vorher wenig oder viel trinke. Bei mir liegt das u.a. an der Prostata - aber sonst ist das natürlich auch ein Hormon Thema je älter man wird. Ich benutze inzwischen eine Bettflasche - allerdings in erster Linie weil ich oft nicht mehr rechtzeitig an der Toilette ankomme.

Als netter Nebeneffekt hat sich herausgestellt, das ich dadurch auch schneller wieder einschlafe. Als ich das Ding noch nicht hatte war der Stress oft heftig - besonders wenn es daneben gegangen ist. Jetzt bleibe ich liegen und dreh mich zur Benutzung einfach nur zur Seite. Im Ergebnis schlafe ich dadurch danach auch deutlich schneller wieder ein. Was auch gut hilft ist autogenes Training - damit kann ich auch sehr schnell einschlafen.

Von Windeln halte ich persönlich nachts wenig. Ich benutze die Dinger zwar auch manchmal wenn ich auf Dienstreise bin weil das nur mit der Bettflasche auch mal schief gehen kann - besser schlafen tue ich damit allerdings definitiv nicht. Außerdem muss ich die dann meistens auch so gegen 3:00 wechseln und dann ist das mit dem Einschlafen auch wieder schwierig.

Ich denke die Lösung sind in dem Fall weniger Medikamente als das erlernen von Techniken die einen beim Einschlafen helfen - jedenfalls wenn man Probleme mit den Nebenwirkungen hat. Das klappt bei mir auch nicht immer perfekt und ich bin dann auch müde, allerdings habe ich den Luxux das ich mir meine Arbeitszeit relativ frei einteilen kann und mich im Zweifelsfall dank Homeoffice Mittags noch mal eine Stunde hinlege…

Zum Thema Natrium Spiegel: Der ist natürlich auch wichtig. Salz hilft dem Körper Wasser zu binden. Eine Tüte Chips am Abend kann (wenn der Spiegel zu niedrig ist) da schon was bringen (Ok - kann auch irgend etwas gesünderes salziges sein…)

Aber vielleicht haben andere hier ja noch eine Idee…

Viele Grüße
Michael

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24 Sep 2023 19:49 #3 von stephanw
Hallo Tine,

von mir auch herzlich Willkommen im Forum!

Gehe ich richtig der Annahme, dass Du eine Frau bist? Dann wird der Vorschlag von Martin mit der Bettflasche anatomisch vermutlich eher schwierig. Wobei das grundsätzlich sicherlich ein gangbarer Weg ist.

Ich habe Depressionen und leide an einem Rest Less Legs Syndrom und kämpfe wegen beidem auch mit Schlafstörungen. Ich bekomme seit knapp 5 Jahren Trimipramin mit 50mg verschrieben, also einer relativ niedrigen Dosierung, Zu Beginn der Behandlung hatte ich mit etwas Tagesmüdigkeit gekämpft, nach 2-3 Wochen hat sich das aber gegeben und komme seit mehreren Jahren ganz gut damit zurecht. Wobei das Mittel nicht dazu gemacht ist, sich mal schnell "auszuknocken", ich nehm das ca. 2-3 Std. vor dem Zubettgehen. Ob das in deinem Fall helfen würde, kann ich nicht sagen. Ggf. mal mit deinem Hausarzt besprechen.

Wegen meiner Dranginkontinenz durch eine Prostatavergrößerung habe ich tags- (ca. 20-30x) aber auch nachts sehr häufig Harndrang (4-5x), den ich kaum beherrschen kann. Da meine Frau und mich mein nächtliches "Aufs Klo rennen" an den Rande einer Scheidung gebracht hat (Schlaflos in Seattle...) benutze ich (mittlerweile auch tagsüber) Windeln. Anfänglich hat es mich etwas überwindung gekostet, in die Windeln einzunässen, aber nach einer anfänglichen Eingewöhnungsphase passiert das ganze im Halbschlaf (auch wegen dem Trimipramin). Ich kann sagen, dass ich nun wieder einen relativ guten Schlaf habe (wodurch ich auch meine Depression etwas besser in Griff bekommen habe) und auch meine Frau nicht mehr von mir geweckt wird. Für mich sind Windeln also eine gute Lösung, auch wenn die Dinger natürlich optisch kein Hingucker sind.

Von Dauerkathetern, die Du dir für die Nacht legst, würde ich eher abraten, da wäre mir die Infektionsgefahr zu groß. Zu den anderen Themen, die ggf. zu dem Problem führen, kann ich mangels eigener Erfahrung nichts beitragen.

Viele Grüße
Stephan

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24 Sep 2023 20:20 - 24 Sep 2023 21:30 #4 von MichaelDah
Hi Stefan,

die Bettflaschen gibt es auch für die weibliche Anatomie - allerdings bin ich mir nicht sicher ob die Benutzung genau so relaxt im liegen möglich ich wie bei der Herren Version…

Die Unterwegs-Variant gibt es z.B. im CBF Shop (wo du auch den Euro-Schlüssel bestellen kannst). Die hab ich da auch das erste mal gesehen als ich den Schlüssel bestellt hatte - kannte ich vorher auch nicht…

P.S.: Wir haben seit vielen Jahren zwei Schlafzimmer weil ich Nachts jede Menge Bäume gefällt hatte und Schnarchen einfach nervt (insbesondere weil ich dann immer den Ellebogen in die Rippen bekommen hatte wenn ich zu laut und zu oft gegrunzt habe…)

Viele Grüße
Michael

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24 Sep 2023 20:29 - 24 Sep 2023 20:30 #5 von stephanw

MichaelDah schrieb: Die Unterwegs-Variant gibt es z.B. im CBF Shop (wo du auch den Euro-Schlüssel bestellen kannst). Die hab ich da auch das erste mal gesehen als ich den Schlüssel bestellt hatte - kannte ich vorher auch nicht…

P.S.: Wir haben seit vielen Jahren zwei Schlafzimmer weil ich Nachts jede Menge Bäume gefällt hatte und Schnarchen einfach nervt (insbesondere weil ich dann immer den Ellebogen in die Rippen bekommen hatte wenn ich zu laut und zu oft gegrunzt habe…)


Es gibt immer noch Dinge, die ich nicht kenne :) Again what learned!

Wegen dem Ellebogen & den Rippen: meine Frau und ich schnarchen auch gerne mal, haben uns aber eine Methode angewöhnt (DANK GEHT RAUS AN MEINE PSYCHOTHERAPEUTIN!!) , den anderen zum Positionswechsel zu ermutigen: am Rücken kraulen :lol: Wirkt erstaunlich gut, man fühlt sich unfassbar von seinem Partner geliebt wenn man auf einmal nachts gekrault wird und wirklich "wach wach" wird man dadurch auch nicht. Seitdem ist Schnarchen kein Konfliktthema mehr bei uns und im gleichen Bett können wir auch noch schlafen.
Folgende Benutzer bedankten sich: MichaelDah

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24 Sep 2023 21:30 #6 von MichaelDah
Hi Stefan,

das hört sich gut an :) Muss ich morgen gleich mal vorschlagen. Hast du denn dann für den Rest der Nacht mit dem schnarchen aufgehört oder ist das auf mehr auf ein permanentes drehen Rückenkraulen hinaus gelaufen?

Viele Grüße
Michael

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25 Sep 2023 12:56 - 25 Sep 2023 13:10 #7 von Ciajaeg
Hallo Tine,

ich habe selber ein Polydipise/Polyurie Problem, das nicht Diabetes Insipidus ist und dazu führt, dass ich nachts oft raus muss.
Desmopression wollte mir niemand verschreiben, weder Hausärztin, noch Neurologin, noch Urologin, daher kann ich dir leider dazu nichts mitteilen.

Schlaftabletten, die nicht süchtig machen, und funktionieren, eher nicht. Davon abgesehen haben auch die Tabletten, die nicht dauerhaft eingenommen werden sollen, nicht wirklich funktioniert. Alternativ kann ich Ceterizin empfehlen, klappt nicht bei jedem, aber viele haben als Nebenwirkung "Müdigkeit", was beim wieder Einschlafen helfen könnte.

Die üblichen "vorher nichts trinken" Geschichten hast du ja schon durch, vermutlich auch die "kein Koffein, kein Alkohol, keine Säuren" (z.B. O-Saft).

Bei mir ist tendenziell Kalium immer (zu) hoch und Natrium noch normal, ich habe allerdings auch POTS und mein Serum eine sehr hohe Osmolalität.
Ich habe ständig Durst, aktuell steht noch Sjörgens als Verdacht im Raum.
Wie ist denn deine Trinkmenge in 24 Stunden?

Dauerkatheter für nachts: Ja, ich mache so was schon mal, ist aber keine regelmäßige Lösung, leider. Für ein Wochenende kann so ein "Urlaub" mal sehr erholsam sein, habe ich auch mit meiner Urologin abgesprochen, sie sieht darin kein Problem, wir haben auch Möglichkeiten mit "Einmal-Kathetern" diskutiert, um Kosten zu sparen, aber die Lösungen funktionieren nur für Männer, denke ich, sorry.
Ich habe mir das mit YT Videos selber angeeignet und mache das auch bei Untersuchungen in der Klinik / BTX-Behandlung ambulant, nun grundsätzlich immer selber, dadurch habe ich viel weniger Probleme als vorher, eigentlich gar keine mehr, wo es vorher oft sehr schmerzhaft war.

Selbst die Windel-Lösung habe ich getestet, ich muss dazu aber sagen, dass ich prinzipiell tagsüber auch inkontinent bin, aber spannender Weise nachts (wieder) zuverlässig aufwache. Mein Fazit: Nicht empfehlenswert aus verschiedenen Gründen, das ist aber natürlich individuell.

Am Ende hat die Botox-Behandlung am meisten geholfen und meine nächtlichen Toilettengänge auf im Schnitt 0,8 reduziert, aber zu dem Preis, dass ich den ISK durchführen muss. Das ist auch nicht für jeden etwas. Bei deiner Blasenkapazität von 900ml könnte es sich lohnen, den Restharn mal über einen längeren Zeitraum (ISK) zu bestimmen, vielleicht kannst du durch einen ISK vor dem Schlafen ein, oder zwei Stunden raus holen.

Wenn ich abends ein Schmerzmittel nehme, natürlich aus anderen Gründen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich nicht aufwache.

Bis denn

Ciajaeg

Diagnosen: Neurogene Dysfunktion des unteren Harntraktes suprapontin, Terminale Detrusor-Überaktivität - Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination - Algurie - Polydipsie/Polyurie-Syndrom - chronische Harnretention -
Myalgische Enzephalomyelitis (ME-CFS) - (POTS) - Dysautonomie - Polyneuropathy

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25 Sep 2023 22:06 #8 von tine
Hey Zusammen und vielen lieben Dank für die Antworten.

Also ... ja, ich bin weiblich und der Tipp mit der Bettflasche ist etwas, was ich mal versuchen werde. Wobei es für mich immens schwierig ist, wenn ich nach einer Tiefschlafphase aufwache wieder einzuschlafen.
Die alten Hellenen haben das Phänomen, was übrigens eigentlich relativ natürlich ist, 1. und 2. Nacht genannt.
In der alten Literatur ist davon geredet worden, was aber die HistorikerInnen erstmal ignoriert haben, weil sie mit dem Begriff nichts anfangen konnten.
Irgend ein Philosoph von denen hat gar dazu geraten in dieser Zeit irgendwas sinnvolles zu machen und hat Sex empfohlen. Um 4 Uhr Nachts Sex zu haben stelle ich mir hingegen echt schräg vor. Naja, die alten Hellenen sind untergegangen und vielleicht hatte es auch so seine Gründe. ;-)


Ciajaeg:
Desmopressin & Polydipsie ist ein AUsschlusskriterium, deshalb hat es dir niemand verschrieben. Desmopressin bewirkt das die Rückretention des Urins aus der Blase wieder in die Niere geht. Du würdest bei Polydipsie eine Wasservergiftung bekommen. Ich denke bei deinem Problem aber an Diuretika. Mir sind keine bekannt die kurzfristig wirken und abends genommen werden können, aber du kannst es ja mal vorsichtig mit Brennesseltee versuchen (echt, sind nur aufgebrühte Brennesseln. Musst du nicht kaufen, kannst du Pflücken). Wenn dir das Linderung verschafft, kannst du es mal deinem Arzt vorschlagen.

In meiner Jugend hatte ich übrigens auch ca. 8-10L am Tag gesoffen. Ich habe keine Ahnung warum und wieso, aber es hat sich von alleine gelöst. Damals hab ich ständig Toiletten gesucht... kennst du sicher.

Cetritzin: Coole Idee, aber nach gelbe-liste wäre ich dann eine Stunde wach, wenn ich es Nachts nehmen würde. Unter umständen dann tagsüber schläfrig. Da es über die Niere ausgeschieden wird, würde ich es aber erstmal nicht versuchen. Ich behalte es aber mal im Hinterkopf.


Mein Urologe hat nun endlich weitere Untersuchungen gestartet. Ihm ist das langsam zu Strange und es sieht nach einem Nierenproblem aus, in sofern das ich zwar meine Trinkmenge auch ausscheide, aber die Niere offenbar tagsüber nicht richtig arbeitet und das dann nachts nachholt. Besser gesagt: die Fakten dazu hab ich ihm genannt, denn genau das ist es ja.
Ebenso geht er konform mit mir ein MRT meiner hypophyse zu machen, denn meine Reaktion auf Melatonin zeigt, das da irgendwas ggf nicht stimmt. Das wird bestimmt keine Kanzeröse veränderung sein, aber irgendwas anderes ist möglich.

Es folgt 24 st Urintest nach Ca, Mg und Protein (ich kann bereits sagen das er nix finden wird. Protein würde meinen Urin schaumig machen. Ist er aber nicht)
Creatinin und Prolaktin testet gerade sein Labor (die Werte waren bei mir vor 3 Monaten perfekt).
Und dann sagte er folgenden wunderbaren Satz:
Wenn er nix findet würde er mich zu einer Nierenbiopsie schicken.
Ich freu mich schon drauf. ....nicht.



Zum Rest:
Autogenes Training ist eine Idee. Ich habe durch meinen Sport zwar durchaus auch grundzüge von Zen-Praktiken mitbekommen und Meditation ist mir jetzt nicht allzufremd (medizinische Evidenz ist recht passabel!) aber ... Lust auf sowas hatte ich nie und habe es deshalb nie getan. Warum auch immer. ;-)


Schlafmittel:
Mein Arzt wollte mir eines aus dem Z-Bereich verschreiben. Habe ihn heute gefragt. Aber Zopliclon etc machen ja alle "gar nicht süchtig"... keine Ahnugn wie er drauf kommt. Ich fände da Katheter besser.

Restharn habe ich keinen/kaum bzw konnte mir es, als er angefangen hat sich zu bilden wieder abgewöhnen.
Meine Blasenkapazität ist nun max 650ml, tendenziell eher weniger. Das ist völlig okay und sollte sich nicht ändern.

Koffein: nur morgens. Hab damit als Diuretikum experimentiert. Kein Erfolg und ich bleibe daher bei meinem grünen Tee am morgen. Den weglassen ändert ebenfalls nix.
Alkohol: Eigentlich hasse ich alkohol und trinke daher keinen. Als Diuretikum hat er aber in 1/6 Fällen vor dem Schlafengehen geholfen, das ich durchschlafne konnte. Trinkmenge war ca. 1,5-2 Glas Wein. Ich werde es nicht nochmal machen.


Etwas ganz spannendes übrigens noch am Rande:
Wenn ich RICHTIG guten Sport treibe, dh einen Kampf habe oder sowas und so richtig schwitze und KO bin, dann kann ich teilweise 3 Tage am Stück ohne Probleme schlafen.
Es scheint also so, das in meinem Körper irgendwie viel Wasser gespeichert ist.

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26 Sep 2023 07:02 #9 von martinK
Hallo Tine

Kannst Du denn vor dem Schlafengehen gut entleeren, d.h. Ist die Blase leer, wenn Du ins Bett geht‘s? Falls ja, scheint Dein Problem wirklich daran zu liegen, dass Deine Nieren in der Nacht überproduktiv sind. Hast Du dies mal mit einem Nephrologen besprochen? Wie sieht es mit deinem Ruhepuls und Blutdruck aus?

Bei Sport hast Du einen höheren Flüssigkeitsbedarf, da kann es schon sein, dass Du danach weniger Urin produzierst. Ich kenne das gut, bin dranginkontinent, aber nach intensiven Sport habe ich in der Regel ein paar Stunden Ruhe.

Wie andere schon geschrieben haben, würde ich das Kathetern wegen der Infektionsgefahr mir sehr gut überlegen. Auch Schlafmittel halte ich für keine gute Idee. Du würdest ja dann entweder dennoch geweckt oder das Bett nass machen bzw. müsstest doch Windeln tragen, zudem generieren alle Schlagmittel eine Abhängigkeit, wenn Du sie täglich einnimmst.

Ein anderer Ansatz wäre, dass Du Methoden entwickelst, wie Du wieder einschlafen kannst. Manchmal verliere ich in der Nacht viel Urin, werde durch die nasse Windel geweckt und muss diese dann wechseln. Beim Einschlafen habe ich dann meine Strategien, indem ich z.B. immer dasselbe denke, wodurch ich meinem Körper ein Zeichen gebe, dass nun wieder Zeit zum Schlafen ist.

Herzliche Grüsse
Martin

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26 Sep 2023 14:57 #10 von tine
Hey Martin,

Ja, ich kann vor dem Schlafengehen die Blase gut entleeren und habe da keine Probleme und nein, bei einem Nephrologen war ich noch nicht. Mein Urologe hat die Niere auch jetzt erst in den Verdacht mit reingenommen und ich bin irgendwie auch nicht selbst drauf gekommen. Wahrscheinlich werde ich von ihm dahin überwiesen bzw. könnte ihn auch mal danach fragen. Gute Idee.

Ruhepuls/Blutdruck:
Ich habe die Werte nicht im Kopf, aber sie sind im niedrigen Normalbereich. Lt. Ärztin "alles okay. [pause] nein, mehr als okay. [pause] sogar ungewöhnlich gut!"


Sport: Ich war mal auf Leistungsniveau mit 16 St/Woche. Mein Flüssigkeitsbedarf war gut 8L/Tag. 5L davon habe ich hingegen ausgeschwitzt.
Heute bin ich, so es mir gut geht, auf ähnlicher Stundenanzahl aber bei weniger intensivem Training. Wenn ich sehr intensiv trainiere komme ich heute eher auf 6L. 3,0-4,5L sind hingegen an Trainingstagen normal - je nachdem wie es das Training ist.
Gewicht ist 80KG von daher ist die Trinkmenge 2,5-3,5L ohne Sport wohl auch okay.
Trainignssessions sind immer 3 Stunden am Stück, selten mal +-1 Stunde.

Ich habe eher den Verdacht das mein Sport dazu führt, das Wassereinlagerungen im Gewebe durch intensiven Sport ausgeschwitzt werden. Das ist aber nur bei ungewöhnlich gutem Training der Fall.
Es mag auch sein das meine relativ flüssigkeitsintensive Ernährung, die sehr viele Ballaststoffe beinhaltet, ebenso zu dem Problem beiträgt.
Meine Diät lässt sich als "größtenteils vegane whole food diet" bezeichnen. Das ist ein in der Medizin benutzer Begriff, den ich dafür benutze weil ich keiner Ideologie folge, außer dem Wunsch mit 90 noch gesund und fit zu sein.


Ich habe mich ansonsten auch gegen Schlafmittel entschieden. Ich kann derzeit zwar >50% meiner Wochentage vergessen und vegetiere schlaflos wie ein Zombie umher, in sofern ist ein Katheter für mich eine Option. Infektionsgefahr hin oder her. Es ist erstmal nicht langfristig geplant.
Autogenes Training gefällt mir von der Theorie her sehr gut. Ich werde es mal versuchen.

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