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Nur ein Anfang.................

04 Mai 2007 10:09 #1 von angie
Hallo zusammen
Bin neu hier und möchte mich vorstellen

Wo und wie fange ich an, soviele Worte und Gedanken schwirren mir im Kopf umher. Man denkt immer, schreiben ist einfacher als reden...aber denkste...
Bin sehr beeindruckt von Euren ehrlichen Beiträgen und auch sehr durcheinander. Komme mit meiner Situation"Blasenschwäche" überhaupt nicht klar. Ziehe mich immer mehr zurück und denke darüber nach meine neue Partnerschaft zu beenden. Zwar habe ich ihm von meiner Situation erzählt und er steht auch hinter mir, aber ich glaube er ist ohne mich besser dran. Am liebsten bin ich zu Hause und allein,so kann ich peinlichen Situationen entgehen. Lachen geht bei mir im wahrsten Sinne in die Hose.Der ständge Druck auf die Blase wird immer schlimmer.In Situationen wie Stress,Angst alles was Druck ausübt macht es unerträglich. Die Angst davor bringt mich in Panik und ich ziehe mich zurück.Ärzte konnten mir bis jetzt nicht helfen und hören eigentlich auch garnicht richitg zu, halt nur hin. Beckenbodengymnastik hat mir keiner verschrieben,nur ich solle mit einer Hebamme reden und mir Übungen zeigen lassen. Toll,da ich ja einfach darüber reden kann und das mit einer Fremden,einfach so.Beim Gyn ging es mir auch nicht besser,keine Hilfe.Bin fertig mit den Nerven und frage mich, ob das Leben noch einen Sinn hat. So jedenfalls für mich nicht.Das Haus zu verlassen,ohne zu wissen ob in der Nähe eine Toilette ist, bringt mich in Panik.
Sorry, alles durcheinander bei mir auch das geschriebene hier. Danke, das ihr mir zugehört habt. Beende es jetzt hier für Heute. Keine Kraft mehr. :cry:

Wünsche Allen einen schönen Tag
Angie

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04 Mai 2007 11:02 #2 von eckhard11 ✝
Guten Morgen, Angie,

schön, daß Du zu uns gefunden hast, um Dir wenigstens die Last von der Seele reden zu können.

Du warst schon beim Urologen ?? ( Nicht : Gynäkologe !! Der hat von der Blase keine Ahnung )
Bist Du schon einmal richtig untersucht worden ??
Ich meine, so richtig “richtig”, mit Urodynamik, Harnkultur etc.

Wenn ja, dann solltest Du uns mitteilen, welche Art Inko Du hast und was der Urologe gesagt bzw.
geschrieben hat.

Wenn nein, dann solltest Du unbedingt einen Urologen aufsuchen, besser ein Kontinenzzentrum oder
die Urologie einer Uniklinik.
Leider schreibst Du nicht, wo Du wohnst, sodaß man Dir keinen Vorschlag hinsichtlich eines Zentrums oder
einer Uni machen kann.

Eine Inkontinenz ist immer nur die Folge einer anderen Erkrankung.
Diese gilt es zu finden und zu bekämpfen !


Beckenbodenmuskeltraining ist wichtig, gerade bei Frauen, da deren Beckenboden viel schwacher ist als
bei Männern.

Wir haben hier im Forum eine Anleitung zum Beckenbodentraining auf der Startseite unserer Homepage.
Links in “Downloads” klicken und den Flyer “Beckenbodentraining” ausdrucken ( oder durchlesen )

Auch hier im Forum findest Du eine Anleitung, nämlich hier : ( Forum Harninkontinenz )
http://www.inkontinenz-selbsthilfe.com/ ... .php?t=732

So ganz verstehe ich Deine Aussage hinsichtlich der Hebamme nicht.
Vor einer solchen Vertrauensperson, welche den Müttern in deren absolut intimsten Momenten beispringt,
kann man doch keine Angst haben, sich zu öffnen.....

Wir werden Dir heute und morgen wohl nicht viel antworten können, da wir heuer unsere
Jahreshauptversammlung haben.

Aber ich denke, einige, welche nicht kommen, werden Dir noch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Jetzt muss ich aber aufstehen, da ich gleich nach Pohlheim zur JHV fahre :sleep:
Gruss
Eckhard

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04 Mai 2007 13:20 #3 von Lilli
Hallo Angie,
ich kann mir deine Angst gut vorstellen zum Urologen zu gehen, aber diese Menschen haben den ganzen Tag mit Leuten "wie uns" zu tun und für sie ist das ihr tägliches Brot.
Ich hab das Problem vor zwei Jahren bei meinem Gyn. angesprochen, aber sie meinte, ich soll mir sogenannte Liebeskugeln kaufen und damit den ganzen Tag rumlaufen, das würde den Beckenboden stärken.
Hat leider überhaupt nicht geholfen und der Urologe meinte, das wäre völliger Quatsch, weil es ja beim Beckenbodentraining um Anspannung und Entspannung geht und bei den Kugeln ist alles ja immer angespannt um sie halten zu können.
Es gibt ja vielerlei Möglichkeiten deine Inko zu behandeln.
Erstmal muss abgeklärt werden um welche Form es sich überhaupt handelt - ob du eine Belastungs- oder Dranginko hast oder beides.
Dann kann auch medikamentös einiges versucht werden und wenn alles nicht hilft gibt es auch Operationsmethoden, die gar nicht schlimm sind.
Bei mir ist eine TVT gemacht worden (ein Band unter die Harnröhre gelegt). Es war überhaupt nicht schmerzhaft hinterher und ich war schnell wieder fit.
Aber an einer Diagnostik wirst du nicht vorbeikommen, denn es muss ja gezielt behandelt werden. So ins Blaue hinein hat das wohl eher weniger Sinn.
Bei mir hat das Band zwar nicht geholfen, was aber weniger an der OP selber lag als viel mehr daran, dass ich eine Mischform habe, wo die Dranginko überwiegt und da gibt es wohl keine OP.

Ich kann dir wirklich nur empfehlen, dich an einen Urologen oder Urologin zu wenden. Sobald du deine Probleme einmal angesprochen hast, ist alles nur noch halb so schlimm. Denn ich glaube, die meisten Probleme hat man eher mit dem "drüber reden" als mit der Inko an sich. Man zieht sich zurück, weil einem alles nur noch peinlich ist. Aber sobald man die Problematik angeht, ist alles plötzlich anders, man hat ein anderes Bewusstsein, auch wenn nicht alles gleich hilft.

Ich wünsche dir viel Glück und dass du einen Anfang wagst. Warte ab, in einigen Monaten wirst du dich fragen, "mensch, warum bin ich dieses Problem nicht schon früher angegangen"... so ging es mir jedenfalls und ich bin so unendlich froh, dass ich auf dem richtigen Weg bin, obwohl ich das Ziel wohl noch lange nicht erreicht habe.

Ich wünsche dir viel Kraft und versuch es einfach, die Ärzte sind nicht so schlimm wie man immer denkt :wink: , sie wollen einem helfen und wenn es nicht der richtige Facharzt ist, ist er mit dem Thema einfach nicht so vertraut. Gib nicht auf!

Viele Grüße
Lilli

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05 Mai 2007 14:31 #4 von dcschacht
Hallo Angie,

ich bin Urologe und schreibe hauptsächlich unter "meiner" Experten- Rubrik. Gut, dass ich mal wieder ins übrige Forum geschaut habe! Gerade gestern habe ich noch eine Patientin zur Kontrolle gesehen mit ähnlichemn Problemen. Beschwerden waren ständiger Harndrang und Belastungsinkontinenz beim Husten, Lachen, Laufen etc...
Über eine ausführliche Untersuchung mit Blasendruckmessung und Dokumentation mit Trink und Blasenentleerungsprotokoll haben wir eine übersensible Blase diagnostiziert. Da ich bei jungen Pat. unter 40 von Operationen nicht viel halte und ich der Pat. Tabletten ersparen wollte (hätten hier eh nicht gut geholfen) habe ich eine Elektrostimulationstherapie eingeleitet (vor 3 Monaten). Man kann das mit einer Tens- Therapie z.B. wie für Muskel und Rückenbeschwerden vergleichen.
Das Resultat nach 3 Monaten ist toll. Die Pat. ( 36 Jahre) war so glücklich über den Erfolgt, dass ich vor versammelter Mannschaft im Wartezimmer ein Küsschen und meine Lieblingsschokolade bekommen habe.

Die Moral von der Geschicht: Keine Angst, Diagnostik beim Urologen - und vor Erörterung Op mal nach alternativen Fragen. Am BESTEN halte mich im "Expertenforum" auf dem laufenden - gern stehe ich weiter mit Rat zur Seite.

Gruss dcschacht

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