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Aktuelles aus der Urologie

28 Mai 2005 18:07 #1 von eckhard11 ✝
Hallo Leute,

gerade fand ich folgenden Artikel in den Urologischen Nachrichten :

Sakrale Deafferentation und Stimulation der Vorderwurzel: Hohe Kontinenzraten erreichbar
25.05.2005 - BAD WILDUNGEN (MedCon) –

Mittels sakraler Deafferentation mit Implantation eines Vorderwurzelstimulators (SDAF-SARS) kann in den meisten Fällen bei Patienten mit Rückenmarkschädigung und spastischer Harnblase die Kontinenz erhalten werden. Dies unterstreichen in der Zeitschrift Artificial Organs vorgestellte Ergebnisse der Werner-Wicker-Klinik in Bad Wildungen, die zwischen 1986 und 2002 mit dem Verfahren gemacht wurden.

Durch akkurate Anpassung der Stimulationsparameter könne eine Miktion mit niedrigem Widerstand erzielt werden, erklären Johannes Kutzenberger und Kollegen.

Bei insgesamt 440 ausgewerteten paraplegischen Patienten, die für mindestens sechs Monate bis zu 17 Jahren nachbeobachtet wurden, ergab sich in 94,1 Prozent der Fälle eine erfolgreiche Deafferentation. 420 dieser Patienten verwenden den SARS zur Miktion (durchschnittliche Frequenz 4,7-mal pro Tag), 401 Paraplegiker nutzen sie zur Stuhlentleerung (4,9-mal pro Woche).

Bei 364 Patienten (83 Prozent) wurde eine Kontinenz erreicht. Die Rate von Infekten der unteren Harnwege sank von 6,3 pro Jahr vor dem Eingriff auf 1,2 pro Jahr postoperativ ab; die Nierenfunktion der Patienten blieb stabil.

Frühkomplikationen der SDAF-SARS traten in elf Fällen auf (sechs Liquor-Leckagen und fünf Implantatinfektionen); bei 34 Patienten wurde aufgrund von Schwierigkeiten mit Kabel oder Empfänger des SARS eine Reoperation notwendig.



Quelle: Artificial Organs (2005), Vol. 29, No. 3, pp. 239-41 (kap)

Euer aller Ecki legt sich wieder hin :sleep:


Und gleich noch einen hinterher :

Schwere Ionenstrahlen gegen das Prostata-Carzinom
27.05.2005 - HEIDELBERG (MedCon) –

Im Juni 2005 beginnt die europaweit erste klinische Studie, die die Wirksamkeit der Ionenstrahltherapie (so genannte schwere Ionen) bei Patienten mit einem Prostatakarzinom untersucht.

Die Studie unter Federführung der Abteilung Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Heidelberg wird in der Bestrahlungseinrichtung der Gesellschaft für Schwerionenforschung GSI, Darmstadt, durchgeführt. Die Bestrahlungsplanung und die weitere Betreuung der Patienten erfolgen in der Heidelberger Klinik unter der Leitung von Prof. Jürgen Debus. Das Universitätsklinikum Heidelberg errichtet derzeit die europaweit erste Anlage zur Ionenstrahltherapie.

Dort können ab 2007 jährlich zirka 1000 Patienten behandelt und damit eine Versorgungslücke bei unbehandelbaren Tumoren geschlossen werden. Neben klinischen Studien zur Therapie von Kopf-/Hals- und Schädelbasistumoren, Weichteilsarkomen und pädiatrischen Tumoren mit Protonen und Kohlenstoffionen sollen auch weiterführende klinische Studien zur Bestrahlung beim Prostatakarzinom durchgeführt werden.

An der Studie nehmen insgesamt 28 Patienten teil, ( Anmerkung : Das sind natürlich viel zu wenig, um ein gesichertes Ergebnis zu erhalten, aber immerhin, es ist ein Anfang ) die an einem lokal fortgeschrittenen, aber nicht metastasierten Prostatakarzinom leiden, das aber aufgrund seiner lokalen Ausdehnung mit einem erhöhten Risiko für ein Therapieversagen nach konventioneller Therapie mit Bestrahlung oder Operation verbunden ist. „Die Patienten erhalten zunächst sechs Tage lang je eine Strahlenbehandlung mit schweren Kohlenstoff-Ionen“, erläutert Debus. Danach wird die Bestrahlung über sechs Wochen als intensitätsmodulierte Strahlentherapie fortgeführt.

„Erste japanische Studien zur Kohlenstoffionentherapie haben bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs bereits sehr gute Ergebnisse gebracht“, berichtet PD Daniela Schulz-Ertner, Oberärztin in der Radiologischen Klinik und Leiterin der Studie. Mehr als 80 Prozent der japanischen Patienten mit lokal fortgeschrittenem Prostatakrebs zeigten nach fünf Jahren keinen Rückfall der Erkrankung.



Informationen: Prof. Jürgen Debus
tel. (0 62 21) 56 82 01
e-mail:
juergen_debus@med.uni-heidelberg.de (idw)

Schönen, heißen Samstag wünscht
der liegende :Bett11:
Eckhard

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03 Sep 2005 17:14 #2 von eckhard11 ✝
In den USA wird jeder dritte Prostatakrebspatient mit so genannten Seeds behandelt. In Deutschland wenden nur wenige Kliniken diese Methode an. Wie wird diese Therapie durchgeführt und wie erfolgreich ist sie?

Knapp einen Zentimeter lang sind die stecknadeldünnen radioaktiven Stäbchen. Seeds (englisch für Samen, Kerne) sind kleine titanverkapselte Strahler, die Jod oder Palladium an die Umgebung abgeben. Mit dünnen Nadeln schieben Ärzte etwa 60 dieser Kapseln vom Damm her in die Prostata, um den örtlich begrenzten Krebs von innen zu bestrahlen und zu bekämpfen. Innerhalb von Monaten geben die Kapseln in der Prostata ihre Strahlendosis an die direkte Umgebung ab, ohne gesunde Zellen in der Nachbarschaft zu schädigen. Auch nachdem Seeds ihre Radioaktivität verloren haben, verbleiben sie in der Prostata und werden auf Röntgenaufnahmen - durch den Golddraht innerhalb der Kapsel - immer sichtbar sein.

Für die Therapie des Prostatakarzinoms stehen je nach Stadium und Befund verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Gegen einen früh erkannten Prostatakrebs können die operative Entfernung des Tumors, seine Bestrahlung von außen oder neuerdings die Seeds-Therapie, quasi die Bestrahlung von innen, helfen. Ist sie in den USA seit Jahren weit verbreitet, nahmen die deutschen Krankenkassen erst im Januar 2004 die Behandlung in den Abrechnungskatalog auf.

Die Langzeitergebnisse in den Vereinigten Staaten sprechen dafür, dass Patienten mit lokalisiertem (örtlich beschränktem) Prostatakarzinom von der Seeds-Methode profitieren: Sie werden im Durchschnitt nebenwirkungsärmer bei mindestens vergleichbarer Wirksamkeit als bei anderen Verfahren behandelt.

Quelle : onmeda

Ich leg mich wieder hin :sleep:
Eckhard

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10 Sep 2005 10:38 #3 von eckhard11 ✝
BSMO, 06.08.2005

Blasenkrebs bei Frauen häufig unterschätzt

Jedes Jahr erkranken etwa 7.000 Frauen in Deutschland an einem Malignom der Blase. Damit liegt die Prävalenz dieser Tumorentität über der von Gebärmutterhalskrebs. Dennoch werden Maßnahmen zur Früherkennung von Blasenkrebs bei Frauen sträflich vernachlässigt, moniert der Selbsthilfebund Blasenkrebs e.V.

Blasenkrebs ist derzeit immer noch eine „Männerkrankheit":
In Deutschland erkranken dreimal so viele Männer wie Frauen an diesem Tumor. Dieses Bild könnte sich jedoch bald ändern, erklärte der Urologe Dr. Gerson Lüdecke vom Universitätsklinikum Gießen. Denn der wichtigste Risikofaktor für Blasenkrebs stellt das Rauchen dar, dem allen Gesundheitsaufklärungsaktionen zum Trotz auch immer mehr Frauen frönen.

Bestimmte, mit dem Tabakrauch inhalierte Stoffe, erhöhen das Risiko für Blasenkrebs, so Lüdecke. Symptome, die einen Hinweis auf diese im Frühstadium potenziell heilbare Tumorerkrankung sind zum Beispiel Schmerzen beim Wasserlassen, ungewöhnlich häufiger Harndrang trotz kleiner Urinmengen und Blut im Urin.

Problematisch in diesem Zusammenhang ist, dass diese Symptome auch bei einer Blasenzündung auftreten können. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Beschwerden zunächst falsch eingeordnet werden, so Lüdecke. Somit könne wertvolle Zeit vergehen bis zur exakten Diagnosestellung und der Einleitung der adäquaten Therapie.

Nach Informationen des Deutschen Ärzteblatts



Ich leg mich jetzt - eine RothHändle torfend - wieder hin :sleep:
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