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Botoxbehandlung

24 Aug 2011 13:23 #1 von Flower1981
Hallo zusammen,

habe mich gerade durch einige Beiträge gelesen, bin aber nicht wirklich fündig geworden.

Und zwar habe ich ja von Geburt an eine Spina bifida mit einer überaktiven Blase. Kann die Blase gar nicht selber entleeren, sondern nur mit ISK. Allerdings schafft es meine Blase sich selber zu entleeren wenn es mir nicht passt.

Hatte bis jetzt Detrusitol 2mg bekommen. Habe je morgens und abends eine genommen. Nun wirkt sich das Medikament leider langsam auf meinem Darm aus, so dass ich Abführmittel nehmen muss, um auf Toilette zu können und das sollte ja nicht Sinn der Sache sein.

War dann heute bei meinem Urologen und der hat nun eine Botoxbehandlung vorgeschlagen, damit wir von den Tabletten wegkommen und der Darm sich wieder erholen kann. An für sich finde ich daran nichts schlimmes, man kann es ja probieren. Mich stört allerdings, dass es unter Vollnarkose gemacht wird und die Wirkung ja wahrscheinlich nur ein halbes Jahr hält. Bin nämlich nicht wirklich gewillt, mich jedes halbe Jahr in Vollnarkose legen zu lassen.

Hatte eigentlich immer gedacht es würde nicht in Vollnarkose gemacht.

Mich würde jetzt interessieren, wer hat auch schon eine Botoxbehandlung bekommen?

Wie lange hat es gewirkt?

Wurde es bei Euch auch in Vollnarkose gemacht?

Wie lange muss ich dabei im Krankenhaus bleiben?

Freue mich schon auf Eure bis jetzt immer sehr hilfreichen Antworten. Dafür schonmal ein sehr großes Dankeschön.

Liebe Grüße
Nadja

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24 Aug 2011 13:50 #2 von Sebald
Hallo Flower 81,

vorab: ich habe ein solche Botoxeinspritzung bislang (noch) nicht gemacht. Von meiner Urologin wurde sie aber als Option mal angesprochen. Liegezeit im Krankenhaus wären ihr zufolge drei Tage. Vor allem der Beobachtung wegen. Danach muß man das ISK sehr konsequent, womöglich nach Uhrzeit machen, was logisch ist, weil ja die Blase von hypertonisch auf hypotonisch 'umgestellt' wird.

Ich habe mich vorerst gegen eine solche Maßnahme entschieden und nehme derzeit Spasmex 3 x 30 mg, in recht hoher Dosierung also. Auch ich bemerke eine gewisse Darmträgheit, habe aber sehr gute Erfahrungen mit Lecicarbon gemacht. Das Mittel leitet eine Entleerung zeitnah und sehr natürlich ein, ohne irgendwelche Gewöhnung.

Mein Hinweis wird Deine Entscheidung nicht wesentlich beeinflussen, denke ich mal, aber vielleicht kannst Du den Jetzt-Zustand damit etwas verbessern.

Beste Grüße,
Sebald

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24 Aug 2011 15:13 #3 von Flower1981
Hallo Sebald,

danke für Deine Mitteilung. Bei mir ist es leider so, dass der Urologe auf Dauer nichts von abführenden Maßnahmen hält.

Und ich habe auch so meine Probleme damit. Kann nämlich denn Stuhlgang in normaler Konsistenz gut halten, aber nicht wenn er zu weich ist. Daher sind Abführmittel ja auch immer so ein Problem.

Wie ist die Stuhlkonsistenz denn bei der Einnahme von Lecicarbon? Und was ist zeitnah bei Dir?

Bis jetzt habe ich immer Laxoberaltropfen genommen. Aber nicht in der empfohlenen Menge von 16 Tropfen, sonder nur 6 Tropfen, dass hat ausgereicht.

Aber wie gesagt, an der Botoxbehandlung bin ich einerseits interessiert, aber die Sache mit der Vollnarkose und das es möglicherweise nur ein halbes Jahr hält, stört mich schon. Denn so gut kann eine Vollnarkose ja auch nicht auf Dauer sein und aufgrund meiner Grundbehinderung, habe ich auch schon so genug Operationen hinter mir.

Denke aber im Moment, dass es vielleicht eine Option ist, dass sich der Darm erstmal erholen kann. Nehme dass Detrusitol ja jetzt schon mindestens 10 Jahre.

Liebe Grüße
Nadja

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24 Aug 2011 15:14 #4 von Achim64
Hallo Flower,

Ich selbst habe mit dieser Botoxbehandlung nichts am Hut, kenne mich da auch nicht aus. Aber ichhabe heute gerade ein Gespräch mit einem Bekannten gehabt, der sich zur Zeit wegen dieser Sache in Reinhardshausen in der Klinik befindet.
An sich sagt er, dauert dieser Aufenthalt eine Woche. Vom Tag der OP muss man in Reinhardshausen noch 7 Tage stationär dort bleiben.
Das wäre aber dann auch der optimale Verlauf. Bei ihm war es jetzt so und das kommt meistens vor, das der Urin nicht 100% in Ordnung war, dann wird Kultur angelegt und Antibotika gegeben, d.h. die ganze Sache verzögert sich. Bei meinem Bekannten wird das jetzt morgen gemacht und er geht davon aus das er nächste Woche Donnerstag oder Freitag nach Hause kann.

Er schilderte mir auch, das manche Botoxbehandlungen nicht unbedingt ein halbes Jahr halten, er hat auch schon kürzere Zeiten durch. Er nimmt dann bis zu einem nächsten Eingriff wieder Spasmex.

Ich persönliche nehme ja seit Mai 2011 Emselex, komme gut klar damit und habe mit Nebenwirkungen nicht viel am Hut. Im Gegenteil, da ich einen etwas nervösen Magen Darm Trakt habe, musste ich teilweise 2 oder 3 mal am Tag auf Toilette, immer wenn ich was gegessen habe und hatte auch oft Durchfälle, dieses hat sich mit Emselex beruhigt, für mich persönlich also ein günstiger Nebeneffekt.

Aber ich muss dir Recht geben, auch ich hätte was gegen Vollnarkose und alle halb Jahr auf stationären Aufenthalt.

Ich kann dir, wenn Interesse besteht, durchaus einen Kontakt zu meinem Bekannten herstellen.

Liebe Grüße
Achim

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24 Aug 2011 18:26 #5 von Sebald
Hallo Flower 1981,

die Hinweise von Achim klingen doch schon recht konkret Aber vielleicht kommen ja noch ganz persönliche Erfahrungen...

Von mir noch die Anmerkung: Lecicarbon beeinflußt nicht die Stuhlbeschaffenheit. Vielmehr wirkt es durch Bläschenbildung (Kohlendioxid) im Enddarm, der allein dadurch angeregt wird, sich zu entleeren. Das Ganze geschieht - meiner laienhaften Sicht nach - ähnlich wie die Irrigation, nur nicht so 'tief'.

beste Grüße,
Sebald

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24 Aug 2011 19:18 #6 von Flower1981

Achim64 schrieb: Hallo Flower,

Ich selbst habe mit dieser Botoxbehandlung nichts am Hut, kenne mich da auch nicht aus. Aber ichhabe heute gerade ein Gespräch mit einem Bekannten gehabt, der sich zur Zeit wegen dieser Sache in Reinhardshausen in der Klinik befindet.
An sich sagt er, dauert dieser Aufenthalt eine Woche. Vom Tag der OP muss man in Reinhardshausen noch 7 Tage stationär dort bleiben.
Das wäre aber dann auch der optimale Verlauf. Bei ihm war es jetzt so und das kommt meistens vor, das der Urin nicht 100% in Ordnung war, dann wird Kultur angelegt und Antibotika gegeben, d.h. die ganze Sache verzögert sich. Bei meinem Bekannten wird das jetzt morgen gemacht und er geht davon aus das er nächste Woche Donnerstag oder Freitag nach Hause kann.

Er schilderte mir auch, das manche Botoxbehandlungen nicht unbedingt ein halbes Jahr halten, er hat auch schon kürzere Zeiten durch. Er nimmt dann bis zu einem nächsten Eingriff wieder Spasmex.

Ich persönliche nehme ja seit Mai 2011 Emselex, komme gut klar damit und habe mit Nebenwirkungen nicht viel am Hut. Im Gegenteil, da ich einen etwas nervösen Magen Darm Trakt habe, musste ich teilweise 2 oder 3 mal am Tag auf Toilette, immer wenn ich was gegessen habe und hatte auch oft Durchfälle, dieses hat sich mit Emselex beruhigt, für mich persönlich also ein günstiger Nebeneffekt.

Aber ich muss dir Recht geben, auch ich hätte was gegen Vollnarkose und alle halb Jahr auf stationären Aufenthalt.

Ich kann dir, wenn Interesse besteht, durchaus einen Kontakt zu meinem Bekannten herstellen.

Liebe Grüße
Achim



Hallo Achim,

dass Angebot würde ich gerne annehmen.

Liebe Grüße
Nadja

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24 Aug 2011 19:19 #7 von Flower1981

Sebald schrieb: Hallo Flower 1981,

die Hinweise von Achim klingen doch schon recht konkret Aber vielleicht kommen ja noch ganz persönliche Erfahrungen...

Von mir noch die Anmerkung: Lecicarbon beeinflußt nicht die Stuhlbeschaffenheit. Vielmehr wirkt es durch Bläschenbildung (Kohlendioxid) im Enddarm, der allein dadurch angeregt wird, sich zu entleeren. Das Ganze geschieht - meiner laienhaften Sicht nach - ähnlich wie die Irrigation, nur nicht so 'tief'.

beste Grüße,
Sebald


Hallo Sebald,

na dass hört sich natürlich gut an. Ist auch eine Option die ich mir mal im Hinterkopf behalte.

Liebe Grüße
Nadja

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24 Aug 2011 19:19 #8 von Flower1981
Hallo zusammen,

habe gerade noch was im Internet gestöbert und muss zugeben, bin gerade ganz schön verwirrt. Im Internet habe ich auch Beiträge gefunden u. a. vom Klinikum Heidelberg, dass dort die Botoxbehandlung ambulant durchgeführt wird und man wenige Stunden später nach Hause kann.

Das wäre ja schon was, womit ich mich eher abfinden könnte.

Denn mein Problem ist und bleibt die Vollnarkose. Bin nicht gewillt, dass jedes halbe Jahr über mich ergehen zu lassen. Zumal ich nicht glaube das, dass auf Dauer gut sein kann.

Liebe Grüße
Nadja

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25 Aug 2011 08:31 #9 von Achim64

Flower1981 schrieb:

Achim64 schrieb: Hallo Flower,

Ich selbst habe mit dieser Botoxbehandlung nichts am Hut, kenne mich da auch nicht aus. Aber ichhabe heute gerade ein Gespräch mit einem Bekannten gehabt, der sich zur Zeit wegen dieser Sache in Reinhardshausen in der Klinik befindet.
An sich sagt er, dauert dieser Aufenthalt eine Woche. Vom Tag der OP muss man in Reinhardshausen noch 7 Tage stationär dort bleiben.
Das wäre aber dann auch der optimale Verlauf. Bei ihm war es jetzt so und das kommt meistens vor, das der Urin nicht 100% in Ordnung war, dann wird Kultur angelegt und Antibotika gegeben, d.h. die ganze Sache verzögert sich. Bei meinem Bekannten wird das jetzt morgen gemacht und er geht davon aus das er nächste Woche Donnerstag oder Freitag nach Hause kann.

Er schilderte mir auch, das manche Botoxbehandlungen nicht unbedingt ein halbes Jahr halten, er hat auch schon kürzere Zeiten durch. Er nimmt dann bis zu einem nächsten Eingriff wieder Spasmex.

Ich persönliche nehme ja seit Mai 2011 Emselex, komme gut klar damit und habe mit Nebenwirkungen nicht viel am Hut. Im Gegenteil, da ich einen etwas nervösen Magen Darm Trakt habe, musste ich teilweise 2 oder 3 mal am Tag auf Toilette, immer wenn ich was gegessen habe und hatte auch oft Durchfälle, dieses hat sich mit Emselex beruhigt, für mich persönlich also ein günstiger Nebeneffekt.

Aber ich muss dir Recht geben, auch ich hätte was gegen Vollnarkose und alle halb Jahr auf stationären Aufenthalt.

Ich kann dir, wenn Interesse besteht, durchaus einen Kontakt zu meinem Bekannten herstellen.

Liebe Grüße
Achim



Hallo Achim,

dass Angebot würde ich gerne annehmen.

Liebe Grüße
Nadja


Hallo Nadja, schick mir bitte mal eine Mail an die info(at)bvlev.de, damit ich dir die Kontaktdaten zurück schicken kann. DANKE

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30 Aug 2011 04:16 #10 von bimiel
Hallo Nadja,

ich habe schon einige Botoxbehandlungen hinter mir und habe in 14 Tagen den nächsten Termin, da die Wirkung stark nachgelassen hat. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Dauer der Wirkung wohl auch davon abhängt, wie die Einspritzung gemacht wird.
Bei den ersten 3 Mal war ich sehr zufrieden und es hat 9 Monate gehalten. Dann hat der Chefarzt gewechselt und, trotz gleicher Dosis, ist die Wirkung nicht mehr so, wie vorher und hält höshstens 6 Monate an.
Ich hatte vorher alle Medikament, zuletzt Emselex probiert. Da ich aber weiter Tabletten nehmen muss, waren die Nebenwirkungen in der Kombination unerträglich.

In der Klinik, die mich behandelt, wird der Eingriff auch in einer kurzen Vollnarkose gemacht. Da ich danach für 1-2 Tage starke Schmerzen habe, die natürlich behandelt werden, kann ich mir vorstellen, dass der Eingriff wohl ziemlich schmerzhaft ist.
Der Klinikaufenthalt dauert 3-4 Tage.

Ich bin jedenfalls froh, dass es diese Behandlungsmöglichkeit gibt.
Wenn du noch mehr wissen möchtest, schick mir doch eine PN.

Viele Grüße
Wolfram

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