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Probleme mit dem Versorger ADM

09 Mai 2019 18:55 #1 von Birschina
Hallo zusammen,
habt Ihr auch so große Probleme mit Eurem Versorger? Ich hatte erst Medi Markt, jetzt habe ich ADM. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich mit den Leuten von ADM nicht mehr telefoniere. Zum einen habe ich nichts in der Hand, wenn es Probleme gibt und man dann auch noch die KK DAK einschalten muss und zum anderen, kann man mit den Leuten nicht reden. Ich komme mir immer vor, als wäre ich Mensch zweiter Klasse. Aber nun zum eigentlichen Problem.
Die Krankenkasse DAK hat im Oktober 2018 mit den Versorgern neue Leistungen vereinbart, die den Versicherten zu gute kommen sollen. Die DAK preist auf Ihrer Homepage diese neue Leistungen an. Hier die neuen Leistungen der Versorger:

- eine Auswahl von mindestens vier individuell geeigneten Versorgungen von wenigstens zwei verschiedenen Herstellern – ohne weitere Kosten,
abgesehen von der gesetzlichen Zuzahlung

- Auftrags- und Paketverfolgung in Echtzeit

- ein Online-Tool zur Abwicklung des Bestellvorgangs, zum Einsehen der bisherigen Lieferungen, zur Anpassung des Liefertermins und –ortes etc.

- Chat- oder Video-Beratung

Ich habe bei ADM per Fax die Bitte geäußert, für mich das Online-Tool freizuschalten. Mal wieder ohne Erfolg. Man hat mir auf den Anrufbeantworter gesprochen, dass man mir das nicht bereitstellen kann, da ich Sonderkonditionen habe. Ich frage mich, was hat das damit zu tun. Ich habe zwei verschiedene Produkte, die immer gleich sind. Da verstehe ich das Problem nicht. Da ich schon von Anfang an Schwierigkeiten hatten, und sich die Lieferungen bereits seit Januar 2019 um fast einen Monat verschoben haben, weil sie nicht lieferten oder ich 2 x bestellen musste, damit ich endlich eine Lieferung bekomme. Da macht sich bei mir der Verdacht breit, dass man sich nicht in die Karten gucken lassen möchte. Ich bekomme z.B. für die Nacht Suprem Form super. Offiziell findet man dieses Produkt nicht mehr. Es gibt hier nur Suprem Form super plus und das bedeutet dass die Aufnahmemenge größer ist. Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, was da los ist und weder die KK noch ADM äußern sich dazu. Hat von Euch schon jemand dieses Online-Tool beantragt, der auch bei der DAK versichert ist?
Liebe Grüße Birschina

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11 Mai 2019 00:13 #2 von martinK
Hallo Birschina

Ich kann Dir leider nicht helfen, da ich in der Schweiz wohne. Aber wenn in diesem Forum einige der Beiträge über die Probleme mit der Versorgung in Deutschland lebe, staune ich nur. Mein Gott, Du brauchst die Hilfsmittel, dann sollen sich die Krankenkasse und der Versorger einfach mal in erster Linie darum kümmern, dass Du Dich neben Deiner Inkontinent nicht auch noch darum kümmern musst, dass Deine Kleider geschützt werden. Das kann doch nicht so schwierig sein....

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du eine Lösung findest.

Liebe Grüsse
Martin

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11 Mai 2019 22:39 #3 von Birschina
Hallo Martin,
danke für Deine Antwort. Habt Ihr denn in der Schweiz nicht solche Probleme mit der KK oder mit Versorgern? Gibt es überhaupt Versorger bei Euch?
Bisher bist Du der Einzige, der geantwortet hat. Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass alle mit Iher KK und mit den Versorgern zu frieden sind.
Ich habe schon einmal einen Anwalt deswegen eingeschaltet und gewonnen. Aber es war ein schwieriger Kampf. Allerdings musste ich nichts weiter dazu beitragen, außer meine Unterlagen zur Verfügung stellen, alles andere hat mein Anwalt für mich geregelt.
Ich kann Euch nur sagen, es ist verdammt mühsam und ich bin einfach müde, immer wieder kämpfen zu müssen. Ich habe mir meine Krankheit nicht ausgesucht, keine hat sich seine Krankeit ausgesucht.
Liebe Grüße
Birschina

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12 Mai 2019 08:29 #4 von Sebald
Guten Morgen,

ja, solche Probleme sind bekannt. - Wenn ich richtig sehe, dann hat die DAK ihre Versorgung nach Losgebieten aber inzwischen aufgegeben. Stimmt das? Das heisst, wenn es solche Probleme gibt, dann könntest du doch den Anbieter wechseln, oder?

Ich weiß, dass wäre der Weg des geringsten Widerstandes. Aber wahrscheinlich auch der, der am wenigsten Nerven kostet.

Ich war mehrere Jahre bei der DAK. Mein Versorger war jener aus Berlin. Und kein anderer möglich. Und die Telefonate mit dem waren, sagen wir mal, bisweilen seltsam: 'Mehr als vier Windelhosen pro Tag gehen nicht. Nur auf Antrag!' - 'Wieso ich überhaupt mehr als vier bräuchte?' - 'Laut Hersteller nähmen die von mir bestellten Hosen doch 2,5 Liter auf' - 'Das sollte doch mehr als reichen.' - 'Wieviel ich denn trinke würde?' - 'Ach so, es gäbe noch eine Stuhlinkontinenz?!' - 'Naja, trotzdem...' - oder so ähnlich.

Am Ende hatte man dann seine Versorgung mühsam ausgehandelt. Wenn man aber was daran ändern wollte, ging es wieder von vorne los. Und das begann schon mit zehnminütigem Warten in der Schleife.

Will sagen: Mit anderen Anbietern kann es dir genau so gehen. Weil dieser ganze Missstand systemimmanent ist. Und es die allgemeinen KK eben doch am Liebsten hätten, wenn sie gar nicht mehr für die aufsaugenden Hilfsmittel zahlen müssten. Auch in dieser Richtung gab/gibt es ja immer wieder Bestrebungen.

Schwacher Trost, ich weiß. Trotzdem schönste Grüße,
Sebald

P.S. Mit den Anbietern nur noch schriftlich zu korrespondieren ist aber sicher nicht verkehrt.

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12 Mai 2019 08:35 #5 von Elkide
Hallo liebe Birschina,

bin zwar in der DAK versichert, habe aber erst durch deinen Beitrag von dem Online-Tool gehört, so dass ich dir da leider nicht weiterhelfen kann.

Ich bekomme quarteilsweise Blasen- und Rekatalkatheter. Rezeptiert werden die Blasenkatheter vom Hausarzt und die Rektalkatheter vom Proktokologen. Beide Praxen senden die Rezepte direkt zur Firma Coloplast, die mir dann die entsprechenden Mengen zuschicken.

Liebe Grüße
Elke

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12 Mai 2019 23:37 #6 von martinK
Hallo Birschina

Ich sehe natürlich nur meine Situation, so dass ich nicht pauschal beurteilen kann, ob die Situation hier in der Schweiz besser ist. Ich bin bei einer Krankenkasse versichert, welche mit der Firma Attends zusammenarbeitet. Die Schweizer Niederlassung von Attends ist mein Ansprechpartner und versorgt mich mit Produkten (es gibt aber auch andere Lösungen, welche ich nicht kommentieren möchte, da ich zu wenig Erfahrung damit habe). Von Attends erhalte ich pauschal so viel Versorgungsmaterial, wie ich benötige, aber natürlich versucht die Firma die Versorgung so zu gestalten, dass das Ganze finanziell für sie irgendwie sinnvoll ist (wofür ich auch Verständnis habe). Von der Krankenkasse erhält Attends dafür eine Monatspauschale.

Was mir an der Zusammenarbeit gefällt ist, dass wir zusammen versuchen, Lösungen zu finden, mit welchen beide Seiten leben können. Ich erfahre dabei sehr viel Respekt und Unterstützung von meinen Kontaktpersonen, so dass es für mich auch einfach ist, entgegenzukommen. Und ich bin völlig mit Dir einverstanden: Ein wichtiger Teil der Inkontinenzhilfsmittel liegt in der reibungsfreien Versorgung.

Herzliche Grüsse
Martin

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13 Mai 2019 15:56 #7 von Birschina
Hallo, ja mit dem Wechseln, das ist wohl jetzt möglich, aber wohin? Den ich haben möchte, der steht nicht auf der Liste und ich habe mir bereits von 2 anderen Probem schicken lassen, konnte ich alles vergessen. Entweder die Vorlagen rascheln beim Laufen, haben nicht die Aufnahmemenge etc. Es gab immer etwas, was nicht funktioniere oder ich hätte hohe Eigenanteile bezahlen müssen. Dann kann ich sie auch gleich selbst kaufen. Und leider kann ich mit meinem Versorger auch nicht reden. Sie lehnen grundsätzlich alles ab. Ich hab bald keine Kraft mehr. Es ist ja auch so, dass ich mich nicht mal am Nachmittag hinlegen kann, weil ich dazu Vorlagen mit einem größeren Aufnahmevermögen haben muss, dann reiche ich aber damit nicht mehr in der Nacht. Wenn alle Stränge reißen, dann muss ich mir eben nochmal einen Anwalt nehmen und gegen die KK vorgehen.
Viele Grüße
Birschina

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13 Mai 2019 16:37 #8 von Elkide
Hallo liebe Birschina,

unter www.patientenberatung.de steht dir kostenlos ein unabhängiger Rechtsanwalt zur Verfügung. Auch telefonisch kannst du dich unter der Nr. 08000117722 kostenfrei informieren. Von Montag bis Freitag sind sie von 8:00 - 22:00 Uhr und samstags von 8:00 - 18:00 Uhr erreichbar.

Wünsche dir, dass du bald eine für dich am besten passende Lösung findest.

Liebe Grüße
Elke

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13 Mai 2019 19:46 #9 von martinK
Hallo Birschina

Oh je... das tönt wirklich übel, und es ist schade, dass die einzige Lösung der Anwalt ist, weil dies die Sache für alle mühsam und unnötig teuer macht. Aber wenn der Versorger sich nicht einmal die Zeit nimmt, mit seinen Kundinnen und Kunden zu reden, ist das wohl die einzige Wahl.

Ich finde, dass die Möglichkeit, das richtige Inkontinenzprodukt verwenden zu können, absolut zentral für die Lebensqualität der Betroffenen ist...

Herzliche Grüsse
Martin

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