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Und so ist, leider, häufig die Praxis!

01 Nov 2006 12:56 - 01 Nov 2006 16:34 #1 von matti
Hallo,

letzte Woche unterhielt ich mich mit Herrn X (persönlich seit langem bekannt), welcher nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus lag und dort einmal gründlich durchgecheckt wurde.

Dabei stellte sich heraus, dass der gute Mann Blut im Urin hatte. Nach einigen Untersuchungen stellte sich heraus, dass sich in der Blase ein "großer blutiger Klumpen" befindet. Auf dem Röntgenbild zeigte sich ein großer Schatten, ein Harnweg der Niere ist zu.

Ich habe Herr X darauf angesprochen, ob er nicht schon vor dieser Untersuchung irgendetwas gemerkt habe. Seine Antwort war erschreckend, allerdings leider gar nicht so selten.

Doch er habe schon seit sechs Jahren! immer wieder Schmerzen gehabt, seit zwei Jahren! habe er häufig Blut im Urin gehabt. Auf meine Frage, ob er den nicht schon vor langer Zeit einmal einen Arzt aufgesucht hätte, verneinte er. Scham habe ihm bisher davon abgehalten. Ausserdem wäre er jetzt in einem Alter wo solche Probleme vorkommen könnten.

Nun kann man schnell über solche Unvernunft negativ urteilen, dies ist aber bei weitem kein Einzelfall. Auch hier im Forum schreiben ja immer wieder Betroffenen das sie den Weg zum Arzt scheuen, aus Scham!

Nun steht bei Herrn X für mitte des Monats eine Operation an. Was dort eigentlich gemacht werden soll, weiß Herr X gar nicht. Auch dies ist nicht ungewöhnlich und zigmal hier im Forum nachzulesen, im persönlichen Gespräch immer wieder eine Rückmeldung.

Ich habe in einem heutigen Gespräch ihm angeboten, doch einmal mit Eckhard Kontakt aufzunehmen, weil der Arzt auch davon gesprochen hätte, dass die Blase evtl. entfernt werden müsse. Reaktion: Man müsse den Ärzten doch vertrauen, wie würde er dastehen wenn er dem Arzt misstrauen entgegen brächte.

Ich habe diesen Beitrag nicht geschrieben um über Herr X zu urteilen. Ich möchte vielmehr zwei Dinge ins Bewusstsein rufen.
1. Der Weg zum Arzt ist wichtig! Lebenswichtig!
2. Mangelnde bzw. unverständliche Aufklärung zwischen Arzt und Patient, kombiniert mit immer noch vorhandene Obrigkeitsvorstellungen.

Hinzu kommt noch eine Grundeinstellung, dass eh alles in den Händen eines ganz weit oben wohnenden, älteren Herrns, liegen würde.

Nun, ein solches Beispile ist die beste Legitimation für unseren Verein. Jetzt muss es uns nur noch gelingen die breite Öffentlichkeit zu erreichen.

Gruß

Matti

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01 Nov 2006 13:44 #2 von eckhard11 ✝
Hallo Leute,

nun, zu diesem Beitrag kann ich nur bemerken :
Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die ihrem Arzt über alle
Maße vertraut haben.....

Verabschiedet euch doch endlich von dem Begriff "Halbgötter in Weiß" !

Auch ein Arzt ist letzten Endes nichts anderes als ein Handwerker.
Und Handwerker machen eben nun einmal Fehler.
Und hier eben ganz besonders die Chirurgen.
Vergleicht doch einfach einmal einen Chirurgen, der einen Leib öffnet,
mit einem Elektriker, der einen - mittelstark verdrahteten - Schaltkasten
öffnet und einige ganz bestimmte Drähte ersetzen muss.

Wie schnell geschieht da ein Fehler und der Strom ist weg.
( Nur im Fernsehen erwischt der Held immer zwei Sekunden vor Ultimo den richtigen Draht )
Allerdings mit dem Unterschied, daß der Elektriker den Fehler beheben kann,
bei dem Chirurgen werden die Fehler begraben.....

Es werden viel zu viele unfähige Leute Arzt.
Mann, ich merke immer mehr, welch ein Glück ich hatte, an einen
fähigen jungen Arzt zu geraten, in dem Moment, als eine Diagnose nötig war,
und an ein fähiges Chirurgenteam, als die Operation unumgänglich wurde......

Dies ist in der heutigen Zeit anscheinend ganz und gar nicht selbstverständlich,
( wenn ich so einige andere Beiträge hier oder im Blasenkrebsforum lese )

Und auch, wenn ich jetzt wieder mal Haue bekomme :
Jemand, der zwei Jahre lang Blut pinkelt und seit sechs Jahren Schmerzen in der Blase hat,
trotzdem nicht zum Urologen geht und dies auch noch mit "Scham" begründet,
wird von mir nicht bemitleidet !!

So etwas überschreitet die Grenzen meines Verständnisses !!

Ich leg mich wieder hin :sleep:
Eckhard

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