Hallo,
seit einigen Tagen sind sie wieder da: Diffuse Schmerzen im linken Unterbauch, vor allem dann wenn auch nur leichter Druck ausgeübt wird. Wenn diese Schmerzen im rechten Unterbauch auftreten würden, hätte ich auf den Blinddarm getippt. Gibt man bei Google das Stichwort: "Schmerzen im linken Unterbauch" ein, finden sich eine ganze Reihe von Artikeln, welche die Sympomatik des Divertikulus beschreiben.
Deshalb möchte ich diese Pressemitteilung gerne einstellen.
Ich werde mich zwischen den Jahren in ärztlicher Behandlung begeben, sollten die Schmerzen nicht nachlassen. Auf jeden Fall werde ich aber spätestens im Januar eine Abklärung vornehmen lassen.
Gruß
Matti
Divertikulitis - Der Schmerz im linken Unterbauch
Die meisten Menschen kennen Stuhlunregelmäßigkeiten und Verstopfung aus eigener Erfahrung. Was zunächst lediglich als lästiges Übel erscheinen mag, kann bei Fortbestand über mehrere Jahre durchaus zur Ausbildung einer Divertikulose führen, einer Zivilisationserscheinung, die ernste und
schwer wiegende Folgeerkrankungen nach sich zieht.
Beim Gesunden sieht die Wand des Dickdarms schlauchförmig und glatt aus.
Durch ständige Drucksteigerung, zum Beispiel bei chronischer
Verstopfung, kommt es jedoch an Schwachstellen zu Ausstülpungen der
Darmwand - es bilden sich so genannte Divertikel. Treten diese in großer
Zahl auf, spricht man von einer Divertikulose. Vielfach sind ältere oder
übergewichtige Personen davon betroffen. Darmdivertikel lassen sich bei
mehr als 50% der über 70-Jährigen nachweisen. Für sich genommen sind
diese Aussackungen harmlos und bereiten keinerlei Probleme. Häufig
erfolgt die Diagnose als Zufallsbefund im Rahmen einer
Dickdarmspiegelung.
Behandlung bei Beschwerden
Die Ausstülpungen neigen jedoch zur Ansammlung von Stuhl, was eine
Reizung der Schleimhaut bewirkt. Die lokale Vermehrung von Bakterien
verursacht zusätzliche Irritationen, diese lösen Beschwerden aus. "Die
Patienten kommen mit heftigen Schmerzen im Bereich des linken
Unterbauches zu uns", erläutert Prim. Messenbäck, Leiter der Abteilung
Chirurgie Schwarzach. "Als Ausdruck der Erkrankung ist meist eine
walzenförmige Verdickung tastbar. Mittels Ultraschall und
Computertomographie lässt sich der Befund rasch bestätigen. Beim
Auftreten des ersten Schubes behandeln wir konservativ, das heißt durch
Antibiotika, Infusionstherapie, Nahrungskarenz und Bettruhe unter
Kontrolle der Laborwerte. Damit kann innerhalb weniger Tage die
Entzündung zum Abklingen gebracht werden." Nach Besserung des
Krankheitsbildes erfolgt die Untersuchung des Dickdarms mittels
Darmspiegelung oder -röntgen.
In seltenen Fällen brechen Eiterherde in die Bauchhöhle durch. Dann ist
eine umgehende Operation angezeigt, um eine lebensbedrohende
Bauchfellentzündung zu vermeiden bzw. rechtzeitig zu behandeln. Im Zuge dieses Noteingriffs muss möglicherweise über einen Zeitraum von drei bis
vier Monaten ein künstlicher Darmausgang angelegt werden.
Operation in Schlüssellochtechnik
Bei weiteren Erkrankungsschüben empfiehlt sich im Allgemeinen die
operative Entfernung des befallenen Dickdarmabschnittes. Dieses Vorgehen
ist unumgänglich, wenn zuvor abgelaufene Entzündungen eine relevante
Verengung des Darmes verursachten. Messenbäck: "Routinemäßig führen wir diese Operationen laparoskopisch in Schlüssellochtechnik durch. Für den Patienten bietet diese Art des Eingriffs den Vorteil geringer
Schmerzhaftigkeit, rascher Nahrungsaufnahme nach der Operation und
kürzerer Verweildauer im Krankenhaus. Über einen Bauchschnitt operieren wir nur dann, wenn schwere Verwachsungen vorliegen oder bereits andere Organe in Mitleidenschaft gezogen wurden."
Am Ende des Krankenhausaufenthaltes findet eine eingehende
Ernährungsberatung statt
Sinnvolle Vorbeugung
Die Umstellung der Ernährung auf ballaststoffreiche Vollwertprodukte,
der Verzicht auf blähende Speisen sowie reichliche Flüssigkeitszufuhr
machen den Stuhl weicher, beugen daher Verstopfungen vor und tragen bei bereits vorhandenen Divertikeln zur Vermeidung von Entzündungen bei.
Ausreichende körperliche Betätigung wird als Vorbeugemaßnahme ebenfalls angeraten.
QUELLE:
Textredaktion: TEXTSITE
http://www.textsite.at
URL:
http://www.pressetext.de