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Suche Rat

13 Aug 2011 14:05 #1 von Wassermann73
Hallo

Bin neu hier und suche Rat.
Ich bin 38 Jahre, leide an keiner Inkontinenz, denke ich jeden falls. Seit einiger Zeit, eigentlich schon seit vielen Monaten, habe ich nach dem Toilettengang ein gewisses "nachtröpfeln". Erstmals war es nur so wenig das ich mir dabei nichts gedacht habe. Aktuell kommt es aber schonmal vor das ich Fleck in Kaffeetassen größe in der Unterwäsche habe.
Weiter habe ich ein kleines Problem das ich schon ein paar mal das Bett nass hatte. Habe zuvor immer geträumt das ich auf der Toilette bin und wurde kurz darauf wach. Aber zu spät.

Mir fällt es sehr schwer das zu schreiben, geschweige das ich mich einen Arzt anvertraue.
Eine gute Freundin die davon weiß will mich zum Urologen schicken. Mag sein das sie recht hat. Ist das den schon ein Fall für den Arzt? (falls man das so pauschal überhaupt sagen kann).
Vieleicht nicht unwichtig, ich befinde mich seit 2 Jahren schon in Psychologischer behandlunf wegen Depressionen u.a. Kann es da ein zusammenhang geben?

Viele Grüße
(und entschuldigt meine Rechtschreibung)
Carsten

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15 Aug 2011 09:11 #2 von Wassermann73
Hallo Marco

Danke für deine Antwort. Das hat mich schon etwas aufgebaut. :-)

Ich weiß jetzt nicht so recht wie ich mich ausdrücken soll, habe am Wochenende mal gegoogelt wie so eine Untersuchng in etwa ablaufen könnte und fühlte mich irgendwie an meine Koloskopie (wg ständiger Durchfälle) erinnert. Dort wurde nichts Organisches gefunden, auch das Ergebniss der Biobsie ergab nichts aussergewöhnliches. Im Grunde ja ein Grund sich drüber zu freuen "da unten" Gesund zu sein, jedoch habe ich diese beschwerden und es wurde von den Ärzten schnell auf die Psyche geschoben. Ebenso verhält es sich mit anderen Beschwerden auch, die ich abklären lassen habe. "Da ist nichts" , "Sie sind Gesund" , "freuen sie sich doch"...da ist man hinterher ganz schon down wenn nichts gefunden wurde und doch sind die beschwerden da.

Vor einer möglichen Blasenspiegelung o.ä. hätte ich höllen Angst.
Erstmal die Scham seine Leid dem Arzt überhaupt Kund zu tun
Sich unten zu zeigen (Phimose, Mikrophallus) *schäm*
Die Prodzedur einer möglichen Spiegelung und damit wohl auch schmerzen
Und das hinter wieder nichts raus kommt und das es Psychosomatisches ist, das "Leb damit"-"Hättest du dir auch ersparen können"-"Wann erklären dich Ärzte für blöd"-Gefühl.

Mit meinem Psychologen habe ich darüber noch garnicht gesprochen, zumal ich langsam das Vetrauen in ihn verlieren und schon länger mit den Gedanken eines Therapeuthenwechel spiele.
Bin total verunsichert.

Heute morgen war es mal wieder sehr knapp. Aus dem Gefühlten Tiefschlaf bin ich mit halb nasser U-Hose zur Toilette gerannt und dann kam trotz druck nur sehr wenig.

Viele Grüße
Carsten

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15 Aug 2011 10:22 #3 von Sebald
Hallo Carsten,

es gibt immer Gründe nicht zum Urologen zu gehen. Auf der anderen Seite ist die Situation für Dich gerade auch nicht toll. Sonst würdest Du ja nicht hier im Forum schreiben.

Folglich mußt Du diese Problematik schon irgendwie weiter verfolgen. Und zwei Erfahrungen kann ich Dir als inzwischen doch recht erfahrener Patient mitgeben: Diese Erstgespräche beim Urologen laufen absolut sachlich ab - und sie führen NIE sofort zu einer Blasenspiegelung!

(Diese ist offenbar die Urologengruselgeschichte junger Männer schlechthin - und hat bei heutigen Instrumenten und oft gewährter Sedierung eigentlich keine realistische Grundlage mehr. Aber egal...)

Der Urologe wird erstmal versuchen, durch gezieltes Fragen und mit Ultraschnall herauszufinden, was Sache ist. (Auf diese Fragen gedanklich vorbereiten!) Mehr zunächst nicht. Wenn sich aber ein bestimmter Verdacht ergeben sollte. Dann kann es tatsächlich zu einer erweiterten Untersuchung kommen - aber auch die ist weder schmerzhaft, noch grundsätzlich eine Blasenspiegelung.

Nur Mut & beste Grüße,
Sebald

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15 Aug 2011 11:45 #4 von Wassermann73
Hallo Sebald

Deine Worte beruhigen mich schon ein wenig bzgl. einer Erst-Untersuchung. Sicher ist es so, das es alltäglich für den Arzt ist und das er diese Dinge sachlich betrachtet. Aus meiner Sicht würde ich liebsten mit einer Papiertüte über'n Kopf mit zwei Löchern zum durchschauen dort hin gehen. Albern, ich weiss.

Werde mich jetzt mal nach einem Arzt in meiner Gegend umschauen. Hilft ja nichts ausser die sache abzukären. Auch wenn ich so ein konfuses Gefühl dabei habe das es hinterher heist "Es ist Psychosomatisch".

Danke für's Mut machen :-)

Viele Grüße
Carsten

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15 Aug 2011 14:13 #5 von matti
Hm, Waldarbeiter,

wenn du den Begriff "Psychosomatik" ausschließlich mit "Simulant" übersetzt, dann wird es dich nicht weiter bringen . Den dabei übersiehst du, dass der Körper nur als Ganzes gesehen werden kann (sollte).
Ein Beispiel für einen psychophysiologischen Zusammenhang: Angst führt dazu, dass im Körper Adrenalin ausgestoßen wird, was u. a. die Magen-Darm-Peristaltik hemmt und bei längerem Bestehen zu Verdauungsstörungen führen kann. In vielen Redewendungen des Alltags ist dieser Zusammenhang impliziert: Etwas liegt einem „schwer im Magen“, eine Sache geht einem „an die Nieren“, der Schreck „fährt einem in die Glieder“, jemandem ist eine „Laus über die Leber gelaufen“. Selbst du würdest den Betroffenen wohl nicht als Simulanten, Beklopten, Verückten oder sonstwie bezeichnen, weil der Zusammenhang an diesem Beispiel deutlich wird.

Nach gründlicher Untersuchung kann die Diagnose Psychosomatisch gestellt werden! Und dies ist genauso eine Diagnose wie beispielsweise ein Tumor oder ähnliches. Auch diese Diagnose kann behandelt werden. Ja, sie hat sogar einen unschätzbaren Vorteil: In der Regel bleiben nach einer erfolgreichen Behandlung keine irreperablen Schäden.

Die Angst vor dem Arzt kann ich dir nicht nehmen. In deinem Beitrag schreibst du aber selbst, dass dir eigentlich bewusst ist, wie absurd deine Befürchtungen sind. Was glaubst du was ein Urologe den ganzen Tag macht. Ständig sieht er dicke, dünne, alte, junge, große, kleine, gepflegte und ungepflegte Menschen. Patienten mit großen und kleinem Penis, Zellulitis, Geschlechtskrankheiten usw., usw...

Sechs bis acht Millionen Menschen sind in Deutschland inkontinent. So etwas "außergewöhnliches" bist du also nicht (sarkasmus!).

Gruss

Matti

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15 Aug 2011 18:21 #6 von Jens Schriever ✝
Hallo Wassermann

Du brauchst dich nicht zu schäumen, wenn du zum Urologen gehst. Auch eine Psychosomatische Inkontinenz ist gut behandelbar, und sollte auch behandelt werden, da sie meist auch eine Depression mit sich bringt. Psychosomatisch heißt nicht, dass man bekloppt ist. Eine Blasenspiegelung ist keine Standartuntersuchung bei Inkontinenz, und wird bestimmt nicht bei der 1. Untersuchung gemacht. Auch ist Heute eine Blasenspiegelung nicht mehr so schmerzhaft wie früher, da es Heute feinere Instrumente gibt. Der Urologe wird dich erst genau nach deinen Beschwerden befragen, wie z.b. seit wann, wie oft, wann und in welcher Situation, nach Krankheiten, Medikamente, OP und …. Dieses nennt man die Anamnese. Danach erfolgt eine einfache körperliche Untersuchung, z.b. Blutdruck messen usw.
Eine Urin und Blutuntersuchung und eine Ultraschaluntersuchung runden den 1. Urologenbesuch meist ab. Alle diese Untersuchungen sind schmerzlos. Du muss nur den wichtigsten Schritt machen, und zum Urologen gehen. Es kann sein, dass du Medikamente bekommst, und eventuell ein Blasen und Trinkprodokoll führen sollst. Dort wird dann eingetragen wann und wie viel du trinkst, und wann du deine Blase entleerst und wie viel es ist.
Ich hoffe, du hast den Mut, und gehst zum Urologen, und berichtest uns hinterher von deiner Untersuchung.



Gruß Jens

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