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Infoveranstaltung Inkontinenz

09 Aug 2013 18:21 #1 von Oma
Ein herzliches Hallo an alle, ich bin "NEU" hier und vielleicht komm ich jetzt öfters ;)

Ich bin sehr aktiv in sozialen Bereichen tätig und aktuell plane ich für den Oktober 2013 eine Infoveranstaltung mit dem hochsensiblen Thema Inkontinenz. Vielleicht finde ich hier Anregungen und Vorschläge und Tipps, was ich unbedingt vermeiden sollte.
Ich würde mich sehr über eine rege Diskussion freuen.

MfG

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09 Aug 2013 23:01 #2 von matti
Hallo "Oma",

ich grüße dich ganz herzlich.

Dein Vorhaben, bezüglich einer Infoveranstaltung, ist lobenswert. Vielleicht kannst du schildern wie du dir dies selbst vorstellst. Beispielsweise würde mich interessieren, ob du mit Ärzten (Kliniken) zusammenarbeitest.

Ich habe schon einige Veranstaltungen organisiert und kann dir bestimmt den ein oder anderen Tipp geben.

Matti

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10 Aug 2013 10:39 #3 von Oma
Hallo Matti, ich freue mich sehr über deine schnelle Antwort, vielen Dank dafür.

Ich arbeite als freie, zertifizierte Pflegeberaterin und betreue individuell kranke und sterbende Menschen in ihrerem häuslichen Umfeld. Seit 2011 versuche ich als Koordinator, eine Selbsthilfegruppe für Angehörige von Demenzkranke aufzubauen.
Das gestaltet sich viel schwieriger als ich mir es vorgestellt hatte.
Diese Jahr habe ich das erste Mal ein paar EUROs vom Landratsamt erhalten. Nicht viel, aber ich freue mich riesig darüber und möchte davon diese Veranstaltung organisieren. Ich bin auch aktiv in der KISS (Kontakt- und Informationsstelle für Selbshilfegruppen) Zwickau tätig. Bei uns sind ganz viele SHG tätig und in den SHG sind sehr viele Menschen allein durch ihr Krankheitsbild mit Inkontinenz betroffen.
Nun weiß ich auch, das dieses Thema ein hochsensibles Thema ist, bei dem ich mich schon schwer tu, einen diskreten und dennoch guten Werbspruch zu formulieren. Es soll eine offene Veranstaltung werden, zu der alle interesierte Menschen eingeladen werden.
Meine Vorstellungen sind wie folgt: Referate, eines Urologen, Physiotherapie, Pharma und einem, oder mehreren Produkteberatern.
Ja, ich habe hohe Anforderungen und wenig Geld - ist aber sicherlich zu realisieren.
Ich habe gestern stundenlang im Internet recherchiert und habe dabei "Gott sei Dank" :) eure Hompage gefunden.

Kommende Woche werde ich beginnen Ärzte, Physiotherapeuten, Pharmaberater und entsprechende Räumlichkeiten als Sponsoren ausfindig zu machen.

Mich interessieren die Erfahrungen und hilfreiche Hinweise anderer, um eine gute Verantstaltung zu organisieren.
Vorallem mit so "vielen Pennys" :dry:

Ich bin also sehr aufgeschlossen und dankbar für jeden Tipp und jeden Hinweis.

Ich sende sonnige Grüße aus Sachsen und bedanke mich schon mal im Voraus

Dunja Lucht

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10 Aug 2013 12:11 #4 von matti
Hallo Dunja,

so wie du schreibst, hast du ja bereits die ersten Erfahrungen machen müssen. Persönliches Engagement stößt zumeist erst einmal auf Mauern. Auch wünschen sich Angehörige und Betroffene nicht selten dieses Engagement (Anderer), kommen dann aber wenn es ernst wird, selbst nicht wirklich aus dem "Quark".

Du schreibst weiter, dass du bereits seit 2011 versuchst eine Selbsthilfegruppe aufzubauen. Wieviele Menschen (Betroffene, Angehörige) hast du bislang erreichen können? Finden bereits Gruppentreffen statt?

Zur Organisation einer Veranstaltung:

Zunächst solltest du dir Gedanken darüber machen, welchen Betroffenenkreis zu erreichen möchtest. So wie ich lese, geht es primär um Demenzerkrankte, welche als eines der Symptome ihres Krankheitsbildes auch unter Inkontinenz "leiden".
Soll die Veranstaltung den gezielt diesen Personenkreis ansprechen, oder soll eher allgemein über Inkontinenz referiert werden?

Grundsätzlich sollte man eine solche Veranstaltung ohne, oder mit nur sehr geringen Mitteln durchführen können.

Gehen wir mal die verschiedenen Punkte durch:

Räumlichkeiten:
Entscheident ist natürlich die Teilnehmerzahl. Diese ist stark abhängig vom Organisationsgrad der Gruppe. Desweiteren natürlich wie öffentlich der Hinweis auf diese Veranstaltung gemacht wird.
Kostenfreie Räumlichkeiten kann man evtl. in Kliniken und Krankenhäusern erhalten, bei kirchlichen Organisationen, Krankenkassen, Schulen, Dorfgemeinschaftshäusern, Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen (Lebenshilfe...), oder auch Vereinen (Vereinshäuser). Hier sollte man evtl. auch "um die Ecke" denken, auch der örtliche Schützenverein könnte angefragt werden.

Werbung (Öffentlichkeit herstellen):
Nach meiner Erfahrung ist die effektivste Methode immer noch ein Bericht bzw. Hinweis auf die Veranstaltung in der örtlichen Tageszeitung oder auch in kostenfreien Zeitungen, welche in vielen Gemeinden, mit viel Werbeprospekten, verteilt werden. Hier solltest du auf gar keinen Fall Werbeplatz kaufen. Dies funktioniert in der Regel hervorragend über Pressemitteilungen mit der Bitte um Veröffentlichung. Je nach Größe der Veranstaltung gehört zudem die örtliche Presse zur Veranstaltung eingeladen (Nachberichte).
Sollte der Schwerpunkt auf Demenzbetroffene liegen, würde ich auch örtliche Pflegedienste ansprechen. Diese könnten gezielt einen Veranstaltungshinweis an ihre Kunden verteilen. Evtl. macht es auch noch Sinn gezielt mit Ärzten in Kontakt zu tretten, welche dann im persönlichen Gespräch mit ihren Patienten oder den Angehörigen auf die Veranstaltung hinweisen könnten.
Eine Auslage von Flyern in Arztpraxen, Apotheken und ähnlichem kannst du dir getrost sparen. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis. 90% der Flyer landen nach Veranstaltungsende in die Mülltonne, weil nicht verteilt.

Referenten:
Örtliche Ärzte haben den Vorteil, dass sie sozusagen an der Quelle sitzen. Sie könnten gezielt ihre Patienten auf die Veranstaltung hinweisen. Auch in der Presse macht es sich gut, wenn als Referent ein örtlich bekanntes Gesicht referiert. Hier muss man einfach anfragen. Ein Klinikarzt kann evtl. auch bei der Suche nach Räumlichkeiten vorteilhaft sein. Ansonsten bieten viele Hersteller, beispielsweise die Hersteller von Inkontinenzhilfsmittel, Referenten. Bekommst du es hin, diesen auch noch die Möglichkeit zu bieten sich mit einem kleinen Stand zu präsentieren hast du mehrere Dinge auf einmal gelöst. Zum einen benötigst du nur sehr wenig "eigenes" Informationsmaterial. zum anderen zahlen die Firmen für die Möglichkeit. Wichtig ist, dass du bei allem die absolute Oberhand behälst, um nicht von interessengesteuerten Wirtschaftunternehmen unterwandert zu werden. Pharma und Selbsthilfe ist oftmals kritisch zu sehen. Auch dürfen Pharmaunternehmen nicht direkt mit Verschreibungspflichtigen Medikamenten in die Werbung gehen. Generell kann man sagen, dass ist alles Business, bei den Firmen sitzen nicht nur Gutmenschen. Hier gehts ums Geld!

Mit fällt bestimmt noch mehr ein, muss jetzt aber erst mal Schluss machen.

Gruss

Matti

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13 Aug 2013 11:40 #5 von Oma
Hallo Matti,

ich hoffe du hast das WE stressfrei bei viel Sonnenschein erleben können.

Deine Infos sind super, vielen Dank dafür. Ich habe auch schon Kontakte aufgenommen. Betreff Räumlichkeit erhalte ich am 19.08. eine definitive Aussage bei einer konfessionellen Einrichtung. Der Gemeinderaum bietet Platz für ca 100 Personen. Ich wäre froh, wenn die Hälfte an Teilnehmer erscheinen.
Hersteller von Inkontinenzmaterial haben auf meine Anfragen sofort reagiert ;).

Nächste Anlaufpunkte werden Physiotherapien sein.

Welche Erfahrungen gibt es mit Krankenkassen bezüglich zusätzliche finanzielle Projektunterstützungen?
Geld wollen bei uns alle haben - nix für nen Appel und ein Ei B)

MfG Dunja

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13 Aug 2013 12:00 #6 von matti
Hallo,

der GKV gibt einen Leitfaden zur Selbsthilfeförderung heraus. Diesen findest du hier:

www.gkv-spitzenverband.de/media/dokument...efoerderung_2013.pdf

Ab dem 01.01.2014 gilt eine neue Version:

www.gkv-spitzenverband.de/media/dokument..._barrierefrei_03.pdf

Matti

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