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Hilfmittel aus dem Handel

23 Jul 2014 15:15 #1 von Katrin
Hallo, ich habe mich gestern hier mal angemeldet da ich langsam nicht menr weiter weis und nach Betroffenen gesucht habe.
Also gleich vorweg, ich würde NIEMALS zu einem Arzt mit meinem Problem gehen. Nich einmal mein Lebenspartner ist darin eingeweiht. Ich habe das Problem welches wohl 1000 Frauen hier haben und zwar die Stressbedingte Inkontinenz...Also Husten, Niesen, Rennen ist ohne Urinverlust nicht mehr möglich.
Nun zu meiner Frage. Hat irgend jemand schon Erfahrungen mit diversen Hilfsmitteln zur Stärkung des Beckenbodenmuskel gemacht?? Es gibt ja da einiges im Handel, von Kugeln über Kegeln bis hin zu Elektischen Geräten.
Würde mir nämlich vielleicht lieber sowas kaufen und damit trainieren, anstelle die Sportübungen, denn dazu fehlt mir die Zeit und mein Partner muss nicht so komische Fragen stellen, was ich da plötzlich für Übungen mache ( am Ende kann er sich das womöglich denken und das wäre mir mega, mega peinlich.
Danke für eure Antworten.

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23 Jul 2014 15:40 #2 von Schmiro2001
Hallo Karin,

ich bin zwar ein Mann,aber trotzdem ist der Satz , ich gehe auf keinen Fall zu einem Doc, leichtfertig.Ein Doc Besuch
ist doch nichts schlimmes . Er oder Sie kann doch in den meisten Fällen helfen. Erst lange selber rumprobieren ist doch nicht sinnvoll. Überleg es Dir bitte nochmal.

Gruss Roland

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23 Jul 2014 17:12 #3 von matti
Hallo Katrin,

ich freue mich über deine Anmeldung hier und begrüße dich ganz herzlich.

Einen ganz wichtigen Schritt hast du heute gemacht, den du schreibst hier offen über dein Problem. Damit bist du Hundertausenden Frauen einen Schritt voraus, die sich dies nicht trauen. Prima, glückwunsch, kannst in diesen Bezug auf dich stolz sein.

Du hast recht, die von dir beschriebene Inkontinenzform ist die häufigste Inkontinenzform der Frau. Man kann ihr relativ gut therapeutisch begegnen und die Erfolgsaussichten auf Besserung oder Heilung sind sehr gut.

Die Ursache bestimmt die Therapie und letztlich auch den Erfolg aller Bemühungen. Einen schwachen Beckenboden kann man mit den von dir erwähnten Therapieangeboten und Geräten behandeln. Hier ist aber vor allem die richtige (erlernte) Nutzung ganz, ganz wichtig. Diese erhält man aber nicht durch das Lesen einer Gebrauchsanweisung. Den falschen Muskel trainiert und du kannst trainieren wie ein Pferd, es wird nichts bringen.

Zudem ist nicht ausschließkich ein schwacher Beckenboden für eine Stressinkontinenz (Neu: Belastungsinkontinenz) verantwortlich.

Daran beteiligt können auch homonelle, strukurelle (Halteapparat) und vor allem Senkungen der Organe (Blase/Gebärmutter) sein. Genau deshalb wäre ein Arztbesuch wichtig.

Ich kann dich ganz gut verstehen, aber mal ganz ehlrich und absolut nett gemeint. Ein Urologe hat jeden Tag unzählige Penise in seiner Hand und betrachtet zudem unzählige weibliche Geschlechtsteile. Ich gehe davon aus, dass alle Patienten ein urologisches Problem haben, genau deshalb suchen sie diesen Facharzt, der sich genau für diese Fachrichtung mit all ihren Krankheiten entschieden hat, ja auf.

Es ist sein/ihr Job!

Ein solches Problem dem Partner zu Verschweigen sagt viel über eine Beziehung aus. Ich will dies aber nicht beurteilen und schon gar nicht kommentieren, weil mir dies nicht zusteht und dies ja deine Beziehung ist.

Ich habe mein eigenes Verständnis davon, wie ich Menschen hier durch Selbsthilfe eine Unterstützung sein möchte. Dabei widerstrebt es mir sehr, beispielsweise Ratschläge und Erfahrungen zu Hilfsmittel zu geben, wenn sie zum verheimlichen eingesetzt werden sollen.

In aller Regel wird eine Belastungsinkontinenz immer Schlimmer, bis hin zu großenoder gar vollständigen Urinverlusten, die man dann keinesfalls mehr verstecken kann, wenn nicht früh dagegen etwas unternommen wird. Oftmals bleibt dann nur noch die Operation, spätestens dann ist der Arzt gefragt. Bessewr wäre aber von Anfang an den Arzt einzubeziehen, weil ein Therapieerfolg so wesentlich wahrscheinlicher und mitunter auch schneller stattfindet.

Matti

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23 Jul 2014 18:12 #4 von Katrin
Hallo Matti, danke für deine Antwort. Wenn alls nichts bringt, dann kann ich ja immer noch zu einem Arzt gehen aber ersteinmal muss ich mir selber helfen. Das tue ich immer so, mein ganzes leben lang und bin damit gut gefahren. Die Belastungsinkontitinenz habe ich schon seit min. 10 Jahren manchmal ist gar nichts und manchmal eben oft. Darüber habe ich noch mit niemanden gesprochen, nicht mal mit meiner Mutter und eben erst recht nicht mit meinem Lebensgefährten. So nun hoffe ich, das trotzdem jemand mir seine Erfahrungen mit diversen Hilfmitteln erzählen kann.
Ich freue mich auf Antworten. DANKE im Vorraus.

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24 Jul 2014 07:06 #5 von Account auf eigenen Wunsch gelöscht
Guten Morgen Katrin,
ich bin auch eine Frau.Ich weiss wie schwer es ist, sich über dieses Thema zu äußern, geschweige zum Arzt zu gehen.
Warst Du schon beim Frauenarzt, dieser kann dir evtl. auch weiterhelfen, Blasensenkung, Hormonsalben kann dieser evtl. verordnen. Beckenbodengymnastik bekommst du in der Pysiotherapie mit einem Rezept vom Frauenarzt gegen Rezept auch verordnet.
Es ist auch für mich sehr schwierig, mich bei Freunden, Verwandten über meine Reizblase zu äußern. Alle möglichen guten Ratschläge bekomme ich.

Ich kann dich sehr gut verstehen und wünsche dir einen guten Weg zur Besserung.
Grüße Dezember

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24 Jul 2014 16:19 #6 von Katrin
Hallo Dezember
Ganz lieben Dank für deine Antwort und dein Verständniss. Deine Ratschläge sind sicher gut gemeint aber was ich hier nicht erwähnt habe, ich lebe in der Schweiz und da ist das alles nicht mit in einer Krankenversicherung so wie es in Deutschland der Fall ist. Hier muss ich zuerst bis zu 1500 CHF auf den Tisch legen, bevor die Krankenkasse die restlichen Kosten übernimmt. Also überlegt man es sich 2 mal bevor man hier zu einem Arzt geht. So das mal nur so nebenbei B) Deswegen muss ich mir selber was einfallen lassen und würde gerne wissen, welche Hilfmittel empfohlen und welche eher nicht empfohlen werden. Wenn ich hier einen Kurs für Beckenbodentraining besuchen würde, dann muss ich das auch alles aus meiner eigenen Tasche bezahlen. Das ist keine jammerei wegen dem Geld, aber warum mit Kanonen auf Spatzen schiessen, wenn es vielleicht auch preisgünstige Alternativen gibt, denn ich fühle mich ja nicht krank...es ist halt nur unangenehm und lästig :dry:
Freue mich weiterhin auf Antworten, Herzlich Katrin

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24 Jul 2014 16:38 #7 von Struppi
Hallo Katrin,

willkommen hier im Forum.

Ungeachtet des Geldes... Inkontinenz ist immer nur das Symptom einer Erkrankung - welche, sei nun dahingestellt und gilt es, herauszufinden. Auch, wenn die Beschwerden dich schon mehr als 10 Jahre plagen, fass' dir ein Herz und gehe zu einem Facharzt um sicher abklären zu lassen, ob es sich "nur" um eine Senkungs- o.ä. problematik oder eine ernstere Erkrankung handelt.

Was Hilfsmittel anbelangt:

- Der Umgang mit einem unterstützenden elektronischen System zur Beckenbodenstärkung muss unter fachkundiger Anleitung erlernt werden;

- Beckenbodentraining sollte ebenfalls bei einem ausgebildeten Physiotherapeuten erlernt werden, da ansonsten gerne die falschen Muskelgruppen trainiert werden und ein Erfolg ausbleibt;

- Medikamentöse Therapievorschläge sollte nur ein Arzt vornehmen. Dies beinhaltet auch freiverkäufliche Mittel, da hier Wechselwirkungen mit anderen Präparaten nicht ausgeschlossen werden kann.

Bitte suche deiner Gesundheit zuliebe einen Arzt auf.

Grüße

Hannes

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24 Jul 2014 16:46 - 24 Jul 2014 16:50 #8 von matti
Hallo Katrin,

du stellst eine Frage zu Hilfsmittel und erhälst ausschließlich antworten mit dem Tenor "Geh doch bitte zum Arzt". In der Schule hätte man dies wohl "am Thema vorbei" befunden und ja ich wäre wahrscheinlich schon leicht genervt. Durchaus verständlich.

Ich möchte dir aber schreiben warum es nicht am Thema vorbei ist.

Dies hat auch etwas mit dem Selbstverständnis von Selbsthilfe, zumindest bei den meisten hier, zu tun. Ich will dich auf keinen Fall vergleichen, aber mein Beispiel macht es sehr anschaulich.

Stell dir vor ein Alkoholiker kommt in ein Selbsthilfeforum. Natürlich wird der Tenor der Anderen sein, geh zum Arzt, lass dir helfen. Es sollten eigentlich keine Ratschläge erfolgen, wie man sein Problem vor anderen verbergen kann und einen Arztbesuch vermeidet.

Ich hoffe du verstehst was ich meine und störst dich nicht am Beispiel eines Alkoholikers.

Nun gut, zu den Hilfsmittel.

Es gibt durchaus solche Kugeln, die in die Scheide eingesetzt werden. Diese sollen dann durch Anspannung gehalten werden. Mit der Zeit steigert sich das Gewicht der Kugeln und der Halteprozess. Dies kann den Beckenboden stärken. Günstiger erhält man diese tatsächlich im Sexshop, dort werden sie unter Liebeskugeln angeboten.

Es gibt auch eine ganze Reihe von Biofeedback und Elektrostimulationsgeräten. Hier ist aber zum einen der Preis bei einer Eigenanschaffung sehr, sehr hoch (bis zu einigen tausend Euro!) und zum anderen aus meiner Sicht eine Einweisung durch Fachleute unabdingbar.

Beckenodentraining kann man erlernen. Es gibt zahlreiche CD, Videos und Bücher. Wir machen dies hier schon ein paar Jahre im Forum und deshalb kann ich auch als Mann davon berichten, dass es für ganz viele Betroffene immens schwierig ist die richtigen Muskeln zu trainieren, wenn keine Ersteinweisung durch einen Physiotherapueten erfolgt. Nach dieser Einweisung mit CD usw. aufzubauen kann dann aber sinnvoll sein.

Ein ganz entscheidender Punkt kommt noch hinzu. Wer sagt dir den das du unter einem schwachen Beckenboden leidest? Dies ist wahrscheinlich, aber genauso wahrscheinlich sind andere Ursachen. Genau deshalb bedarf es eigentlich einer ärztlichen Abklärung.

Du schreibst, dass du bereits seit 10 Jahren unter diesen Symtomen leidest. Der Beckenboden ist das Halteorgan für die inneren Organe (bei der Frau durch die Anatomie noch einmal im ganz besonderen). ist der Beckenboden über so ein lange Zeit zu schwach, senken sich nicht selten die Organe (Blase kippt, Blase senkt sich, Gebärmutter senkt sich bis zum Vorfall aus der Vagina).

Du schreibst auch, dass sich deine Symptomatik mal besser und mal schlechter darstellt. Deshalb könnten auch Infektionen eine Rolle spielen, die beisielsweise durch eine veränderte Lage der Blase entstehen und begünstigt werden.

ich meine es wirklich nur gut!

Liebe Grüße

Matti

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