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Neu hier...Belastungsinkontinenz im alltag

18 Jul 2015 18:04 #1 von 6-fach-mama
Hallo,

ich bin auf dieses Forum gestoßen, da ich sehr unter der Situation leide. Ich bin 6 fache Mama. Meine Kinder sind im alter von 11,5 bis knapp einem jahr. Die vielen schwangerschaften haben spuren hinterlassen und ich bin belastungsinkontinent. Darunter leide ich sehr, zumal ich auch recht häufig harndrang habe (muss genug trinken, da ich sonst schnell migräne bekomme). Ich denke auch immer ich sei die einzige, die sich in regelmäßigen abständen in die hose macht :( . bin viel und gerne mit den Kindern unterwegs auf Spielplätzen, im Wald etc. Aber überall dort fehlen Toiletten.. Schnell werden die Ausflüge so zur qual für mich.

Wie meistert ihr euren Alltag? Würde mich wirklich gerne austauschen...

LG kathrin

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18 Jul 2015 20:02 #2 von Bernhardine
Hallo Kathrin!
Herzlich willkommen hier im Forum.
Wenn auch der Grund für dein "Vorbeischauen" kein schöner ist - hier wirst du sicher Tipps von Frauen bekommen, die dir helfen können.
Ich selber trage Blasenschrittmacher, weil ich meine Blase nach mehreren - und leider nicht immer gut verlaufenen -Unterleibsoperationen nicht mehr vollständig entleeren konnte.
Aber es gibt hier natürlich auch User, die unter Inkontinenz leiden und die sich sicher bald bei dir melden werden.
In der Urlaubszeit kann das schon mal ein bißchen dauern, bis die hier reinschauen.

Aber schon mal vorab ein paar Fragen: hast du schon abklären lassen, welche Ursachen deine Inkontinenz hat? Natürlich leiden viele Frauen nach mehreren Geburten unter einer gewissen Inkontinenz, aber wenn man die mit den normalen Beckenbodenübungen nicht in den Griff bekommt, wäre es auch wichtig, dass du dich bei einer Gynäkologin oder einem Urologen untersuchen lässt. Es gibt auch Beckenbodenzentren an großen Krankenhäusern, die für dich eine Anlaufadresse wären.
Irgendwas machen musst du, denn von allein wird es sicher nicht besser werden.
Hier im Forum findest du beim Stöbern auch Beschreibungen von verschiedenen Behandlungsmethoden, es gibt also Möglichkeiten eine Inkontinenz in den Griff zu bekommen.
Aber, wie gesagt, erstmal steht ein Besuch beim Facharzt an.

Liebe Grüße

Bernhardine

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten , weitergehen !

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18 Jul 2015 20:32 #3 von 6-fach-mama
Hallo Bernhardiner,

vielen Dank für die Antwort!

Ich war beim Urologen, der eben auch die Inkontinenz diagnostiziert und den Schweregrad festgestellt hat. Beckenbodenübungen mache ich, da hat sich wohl auch schon was zum positiven entwickelt. Allerdings leide ich an einer gebärmütter-und blasensenkung, operieren würde er jedoch noch nicht, da eben eine Besserung der Beckenbodenmuskulatur zu beobachten ist.

Seit 2 Wochen schleppe ich nun auch eine schwere harnwegsinfektion mit mir rum, bin letzte Woche Sonntag stationär gekommen, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Seit Donnerstag bin ich nun wieder zuhause, aber bekomme noch bis mindestens morgen abend 2x tgl ein Antibiotikum direkt in die Blase verabreicht. Woher ich diese Infektion habe, ist unklar. Eine Unverträglichkeit des bisher verwendeten inkontinenzmaterials wurde vermutet (da ich beim harnabgang plötzlich heftig wund wurde), nun wird aber auch vermutet, dass die Blase sich nicht kkomplett entleert (aufgrund der ungünstigen lage) und immer resturin in der Blase bleibt. Nach abklingen der Infektion wird dies nochmal untersucht.
Mir ist das alles sehr unangenehm :oops:

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18 Jul 2015 20:35 - 18 Jul 2015 20:40 #4 von matti
Hallo Kathrin,

die gute, oder je nach dem wie man es sieht die schlechte, Nachricht: Millionen Frauen geht es ganz genau so wie dir. Du bist also kein Einzelfall.

Schwangerschaft und Geburtsvorgang stellen enorme Belastungen für die Beckenregion einer Frau da. Bei jeder Schwangerschaft und Geburt kommt es zu traumatisierungen dieser Region.

Das Gute: In der Regel kann man diese Symptome sehr, sehr gut behandeln!

Wichtigste Voraussetzung ist die ärztliche Abklärung der Ursachen! Hier empfehle ich ausdrücklich die Urologie.

Ursachen können in einer einfachen Schwächung des Beckenbodens und des Halteapparates liegen. Diesen kann man (Frau) durch spezielle Übungen kräftigen und somit die natürliche Haltefunktion wieder stärken. Es können aber auch invasivere Gründe zur Problematik führen, beispielsweise eine Blasen- und / oder Gebärmuttersenkung. Auch diese kann man zunächst konservativ, also mit Beckenbodenübungen, verschiedenen Elektrostimulationen oder auch medikamentös behandeln.

Wenn es dir nicht zu intim ist, kannst vielleicht diese Frage beantworten. Wenn du mit deinen Fingern die Scheide abtastest (etwas tiefer), kannst du dann bereits einen festen Widerstand fühlen?

Je nach Ursache können aber auch operative Eingriffe nützlich und gegebenenfalls sogar nötig sein. Hier ist beispielsweise die TVT Bändchen Operation zu nennen, die eine abgesenkte Blase bzw. Gebärmutter wieder aufrichtet und somit zumeist die Kontinenz wieder herstellt.

Liebe Grüße

Matti

Edit: Mein Beitrag hat sich mit dem zweiten Beitrag von Kathrin zeitlich überschnitten. Einige Fragen sind bereits beantwortet.

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18 Jul 2015 20:40 #5 von 6-fach-mama
Habe eine vom Urologen diagnostizierte blasen-und Gebärmutter senken. Habe eben etwas darüber geschrieben

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18 Jul 2015 20:50 #6 von matti
Hallo Kathrin,
mein Beitrag hat sich zeitlich mit deiner Antwort an Bernhardine überschnitten. Einige Fragen hätte ich dann nicht mehr gestellt.

Nun, bei einer Blasen- und Gebärmuttersenkung ist der Schweregrad entscheidend. Dieser entscheidet ob eine konservative Therapie Aussicht auf Erfolg hat, oder ob die Senkung bereits so weit fortgeschritten ist, dass operativ behoben werden sollte.

Diagnostisch würde ich abwarten, bis die Infektion abgeklungen ist.

Sowohl die Infektion wie auch eine Restharnproblematik können in unmittelbaren Zusammenhang mit deiner Senkung stehen. Diese kann auch zu einer erhöhten Drangsymptomatik führen.

Matti

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18 Jul 2015 20:53 #7 von 6-fach-mama
Der Arzt würde erstmal nicht operieren.
Für mich ist das alles jedoch extrem belastend. Traue mich eigentlich kaum noch aus dem Haus, was aufgrund der Kinder aber unmöglich ist...

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18 Jul 2015 21:41 #8 von Ano
Moin liebe Kathrin!

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

Ich bin mit meiner Meinung ganz bei Matti: Erst einmal die Infektion behandeln bzw. auskurieren,
danach weiterschauen bzw. eine zweite Arztmeinung einholen.

Durch die Restharnbildung kannst Du Dir evtl. auch die Infektion eingefangen haben. Es wäre vielleicht auch von Vorteil für Dich, wenn Du Dir eine zweite Facharzt-Meinung einholen würdest. Gut - die Beckenbodengymnastik hat schon etwas gebracht, Deine Empfindungen bzw. Deine Inkontinenz hat sich aber nicht grundlegend gebessert - so habe ich das zumindest jetzt verstanden.

Ich habe nur 3 Kinder entbunden, aber auch bei mir wurde letztendlich eine Gebärmutter- und Blasensenkung operativ korrigiert, weil ich ungewollt Urin verloren habe. Ich war sehr zufrieden damit und habe diesen Eingriff nie bereut.

Gerade weil Du Dich inzwischen kaum noch aus dem Haus traust, würde ich jetzt nicht noch monatelanges Beckenbodentraining machen und weiter still leiden. Auch die Restharnbildung wird davon nicht besser werden.
Um es mal ganz profan zu sagen: Nach 6 Schwangerschaften/Geburten ist die Muskulatur quasi "ausgeleiert". Du kannst sie mit Training zwar etwas festigen, aber ich bezweifle sehr, dass Du damit einen Zustand erreichen kannst, der Dich zufriedenstellt und Deine Kontinenz wiederherstellt.

LG, Ano

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18 Jul 2015 21:52 #9 von 6-fach-mama
Hallo ano, vielen Dank für deine Antwort.
Ich werde mich wohl erstmal noch von meinem Urologen untersuchen lassen bis ich alle notwendigen Ergebnisse habe und mich evtl. Dann an einen zweiten Facharzt wenden.

Besonders die letzte Entbindung war auch schnell und heftig. Das Kind zwar recht klein und zierlich, aber die Geburt an sich wahnsinnig schnell und heftig..das muss mir den Rest gegeben haben :(

Vielleicht traue ich mich mit dem richtigen inkontinenzmaterials auch wieder besser aus dem Haus Aber unangenehm ist das alles....

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18 Jul 2015 22:16 - 18 Jul 2015 22:17 #10 von Ano
Was sagt eigentlich Dein Gynäkologe dazu ??????

Bei einer Gebärmutter- und Blasensenkung gehörst Du eigentlich zum Gyn.
Bei mir hat der Gyn alles in die Wege geleitet. Ich bekam einen Termin in der Klinik zur Hebung der ganzen Geschichte, vorher war ich konsiliarisch noch in der Urologie und wurde dort dahingehend untersucht, ob es reicht, nur die Blase mit der Gebärmutter anzuheben oder ob blasentechnisch noch mehr gemacht werden müsste.
Der Klinik-Urologie-Chefarzt gab dem Gynäkologen-Chefarzt grünes Licht und dann wurde alles in der Gynäkologie mit einem Aufwasch gemacht - ohne Bauchschnitt, nur durch Laparoskopie. Knapp 1 Woche später war ich wieder draußen und alles war gut.

LG, Ano

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