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Entspannungsmusik ersetzt Tablette

22 Mai 2005 20:02 #1 von Carmen
Leise Entspannungsmusik vor dem Einschlafen ersetzt die Tablette

01.04.2005: HUALIEN/TAIWAN (MedCon) - Mit Musik geht alles besser - sogar das Einschlafen. Das jedenfalls legen die Ergebnisse einer taiwanisch-amerikanischen Studie nahe. Schlafprobleme sind auch bei MS nicht eben selten. Wesentlich günstiger und gesünder aber als Schlaftabletten aber ist die Berieselung mit ruhiger Musik über eine dreiviertel Stunde.

Wie L. Hui-Ling und M. Good im "Journal of Advanced Nursing" dokumentieren, nahmen an der Studie 60 Menschen im Alter von 60 bis 83 Jahren teil, die an Schlafstörungen unterschiedlichster Ausprägung litten. Diese Personen wurden mittels des Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) und der Epworth Sleepiness Scale getestet auf unterschwellige Depressionen, kognitive Störungen und medizinische oder umweltbedingte Probleme; wer Schlaftabletten oder koffeinhaltige Getränke kurz vor der Bettgehzeit zu sich nahm, oder Meditationsübungen machte, wurde für die Studie nicht berücksichtigt.

Von den übrigen Probanden hörte die Hälfte im Rahmen der Studie abends vor dem Zubettgehen 45 Minuten lang leise, beruhigende Musik über einen Zeitraum von drei Wochen. Es handelte sich um speziell komponierte Entspannungsmusik und um chinesische Volksmusik. Die andere Hälfte hörte abends keine Musik und diente als Kontrollgruppe.
Im Ergebnis zeigte die Berieselung mit Musik bei über einem Drittel der Probanden eine gute Wirkung - sowohl bei der Entspannungsmusik als auch bei der chinesischen Volksmusik. Am anderen Morgen waren die Versuchspersonen wesentlich leistungsfähiger als die Schläfer aus der Kontrollgruppe, die keine Gutenachtmusik gehört hatten.

Quelle:
Journal of Advanced Nursing
© 2005 MedCon Health Contents AG
http://www.leben-mit-ms.de/ms/template/patienten%2Cnews%2Cthemen_one.jsp/topic/587/item/119464

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22 Mai 2005 23:23 #2 von eckhard11 ✝
Hallo Carmen,

nun, ganz so neu ist diese Art der Beruhigung ja nun auch wieder nicht.

Und eine Studie, welche auf den Ergebnissen von 60 Probanden basiert, ist keinesfalls aussagefähig.
( Allein von der Wahrscheinlichkeitsrechnung her sind mindestens 1.256 Probanden nötig, um eine sichere Aussagen herzuleiten )

Viel interessanter wäre es gewesen, wenn die Ausgeschlossenen, welche normalerweise Schlaftabletten zu sich nahmen, in diese Studie integriert worden wären. Nicht als Kontrollgruppe, sondern als Probanden der sphärischen Musik.......

Bevor man mir die Blase herausnahm, wurde versucht, das Krebsgeschwür auszuschälen.
Dazu erhielt ich einen Rückenmarknarkose ( Fachausdruck kenne ich nicht ), wodurch der Unterkörper total gelähmt war, während Arme, Kopf, Oberkörper und Gehirn völlig unbelastet blieben.
Man legte mir Kopfhörer an und berieselte mich mit solcher sphärischen Musik.
Ich war absolut sicher, daß ich wach war. Ich wollte ja auch wach bleiben. Unbedingt.

Als der Kopf des Chirurgen zwischen meinen Beinen auftauchte, habe ich ihm gesagt, er solle doch endlich anfangen.
Um so überraschter war ich, als er mir erwiderte, er wäre fertig.......
Ein Blick auf die Uhr zeigte den Vergang einer ganzen Stunde, den ich überhaupt nicht bemerkt hatte.
( Um 08:00 Uhr hatte ich auf die Uhr gesehen, jetzt war es genau 09:00 Uhr )
Und ich hätte schwören können, daß ich nicht eine Sekunde ohne Bewusstsein gewesen wäre.

Wie gesagt, soooo neu is dat nu ooch wieda nich.......

Ich leg mich - unberieselt und trotzdem entspannt schlafend - wieder hin :Bett11:
Eckhard

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23 Mai 2005 11:26 #3 von matti
Hallo,

ich hatte die Möglichkeit an mehreren Kursen zum autogenen Training Teilzunehmen. Aus meiner eigenen Erfahrung halte ich das autogene Training für sehr wirksam.


Das autogene Training ist eine auf Autosuggestion basierende Technik zur Entspannung. Es wurde vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz aus der Hypnose weiterentwickelt, am 30. April 1927 erstmals vorgestellt und 1932 in seinem Buch "Das autogene Training" publiziert. Heute ist das autogene Training eine weit verbreitete und anerkannte Methode, um Stress und psychosomatische Störungen zu bekämpfen.

Methoden der Entspannung und Selbstbeeinflussung waren schon seit der Antike bekannt, beispielsweise in der indischen Yogalehre oder der japanischen Zen-Meditation. Allerdings sind diese Methoden kaum von der Weltanschauung der jeweiligen Lehre zu trennen, oder sie verlieren dadurch an Wirkung.

Johannes Heinrich Schultz entwickelte mit dem Autogenen Training eine Technik, die unabhängig vom kulturellen Umfeld und der Weltanschauung anwendbar sein sollte. Vor ihrer Ausarbeitung war er lange Zeit in einem Berliner Hypnose-Ambulatorium tätig. Auf diesen Erfahrungen aufbauend entwickelte er nach wissenschaftlichen Prinzipien eine Selbsthilfemethode, die er 1932 in seinem Buch "Das autogene Training" veröffentlichte.

Grundlage hierfür war seine Entdeckung, dass die meisten Menschen in der Lage sind, einen Zustand tiefer Entspannung allein mit Hilfe ihrer Vorstellungskraft zu erreichen. So lässt sich beispielsweise bei Personen, die sich intensiv Wärme in ihren Armen vorstellen, tatsächlich eine Zunahme der Oberflächentemperatur messen, die auf eine Zunahme der Durchblutung zurückgeführt wird.

Die ursprünglichen Methoden wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts aufgrund neuer Erkenntnisse erweitert. Die Wirksamkeit des Autogenen Trainings konnte in vielen Studien nachgewiesen werden.

Das autogene Training wird aus verschiedensten Gründen angewendet:

Als Entspannungstechnik kann es beispielsweise bei Nervosität, Schlafstörungen etc. eingesetzt werden.

Es kann weiter dazu dienen, psychosomatische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen oder Bluthochdruck zu bekämpfen. Dabei sollte aber vorher von einem Arzt festgestellt werden, dass keine schwerwiegenden physischen Ursachen für die jeweiligen Beschwerden vorliegen.

Da man in dem durch das autogene Training hervorgerufenen Entspannungszustand besonders empfänglich für suggestive Selbstbeeinflussung ist, kann es durch geeignete Vorstellungen (formelhafte Vorsatzbildungen) eingesetzt werden, um sich das Rauchen, Trinken und ähnliche Suchten abzugewöhnen. Es kann ebenso einem sichereren Auftreten in der Öffentlichkeit oder im persönlichen Umfeld dienen. Ebenso kann die eigene körperliche und geistige Leistungsfähigkeit gesteigert werden.


Eine weitere und zugleich verblüffende Form der Autosuggestion ist z.B. bei Apnoe-Tauchern ( Tauchen in große Tiefen ohne Sauerstoff ) bekannt. Diese Menschen besitzen die Fähigkeit ihren Herzschlag und sonstige Körperfunktionen auf ein Minimum zu Reduzieren.

Eigentlich kennt jeder Autosuggestion. Jedesmal wenn wir Schlafen gehen, " gleiten " wir in einen anderen Bewußtseinzustand. Auch hier werden die Körperunktionen wie Blutdruck, Herzschlag oder Verdauung Reduziert. Ohne diese " Entspannung " wären wir wohl nicht in der Lage unsere Tagesaufgaben zu Meistern. Die Aufarbeitung unseres Erlebten ( Träume ) ist immens wichtig.

Gruß

Matti

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24 Mai 2005 07:36 #4 von Carmen
Guten Morgen
Eckhard11, vielen Dank für deine Antwort. Du hast sicher Recht, daß eine solche Studie nur Sinn macht, wenn sie intensiver durchgeführt würde - doch dies bleibt sicher Spekulation.
Mir tut Entspannungsmusik zumindest sehr gut - und du kannst auch nicht leugnen, daß sie dir das eine oder andere Mal geholfen hat.

Matti, autogenes Training halte ich für sehr wichtig !
Als ich 2001 Reha in Bad Camberg hatte, wurde dies dort auch angeboten und -da ich ja total neugierig bin und es zuvor nicht kannte- habe ich jeden Kurs besucht.
Ich werde in Kürze wieder einen Kurs besuchen, denn es tut sehr gut !°

Ich wünsche euch eine schöne Woche

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25 Mai 2005 00:02 #5 von Anonymous

Carmen schrieb: Leise Entspannungsmusik vor dem Einschlafen ersetzt die Tablette

01.04.2005: HUALIEN/TAIWAN (MedCon)



hallo carmen,

ich glaube, daß man für diese erkenntnisse garnicht so weit ausholen muß. ich kann mich noch gut an die 80-er jahre erinnern. da waren meine kinder im der ktippe und im kindergarten. in der kindergartengruppe gab es eine erzieherin, die sich mehr gedanken gemacht hat, als das programm "die erziehung zu sozialistischen persönlichkeiten" vorgeschrieben hat. diese erzieherin hatte auf grund ihrer kontakte zum goldenen westen eine musikkassette ergattert. der titel hieß, so glaube ich mich zu erinnern: "Sonnenwind". egal wie aufgedreht die kiddis waren, kassette rein und ruhe war. leider hab ich das teil nicht mehr. ist im laufe der zeit verschütt gegangen. auf jedenfall war das ding echt geil. ich, der immer auf konfrontation gestanden hat, wurde beim hören ganz ruhig. ichz schau mal, ob ich ich das teil noch irgendwo auftreiben und stell es dann an wav. anhang ein. versprechen kann ich aber nix.

lg
jürgen

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