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überaktive Blase\Drang:öfter Wasserlassen \zurückh

16 Dez 2013 21:03 #1 von Zadig
Hallo an alle,
im Bezug auf überaktive Blase\Dranginkontinenz bin ich im Internet auf den folgenden Link ( www.navigator-medizin.de/harninkontinenz...harninkontinenz.html )
gestoßen.
Ansonsten ist die wichtigste Maßnahme gegen eine Drang-Inkontinenz das häufige Wasserlassen. Das hört sich banal an, ist aber sehr effektiv. Gehen Sie alle zwei bis drei Stunden auf Toilette, auch wenn Sie gar keinen so großen Harndrang verspüren. Damit beugen Sie dem ansonsten später auftretenden, nicht mehr kontrollierbaren Harndrang am besten vor.
Das hat mich erstaunt. Meine bisherige Haltung war, den Drang soweit wie möglich zurückhalten. Man soll das häufige Wasserlassen vermeiden, damit sich die Blase daran gewöhnt und sich nicht immer schneller meldet.
Wie sieht ihr das?

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17 Dez 2013 23:38 - 17 Dez 2013 23:44 #2 von Horsty
Hallo Zadig,

obwohl ich nicht eine überaktive Blase besitze, will ich auf deinen Beitrag kurz eingehen.

Kontroverse Behauptungen, Ansichten und Meinungen sind in allen Bereichen des Lebens allgegenwärtig, ob nun in der Politik, Kunst, Technik, Medizin und auch bei Therapieempfehlungen.
Selbst in unserem Forum wird man unterschiedliche Aussagen nicht vermissen. Aber das ist auch ein Teil des Forums, um bei der sich erhöhenden Angebotsvielzahl eine individuelle sinnvolle Auswahl zu treffen bzw. behilflich zu sein.

Hier ein prägnantes Beispiel: klick

Die Holländerin Prof. Dr. Marijke van Kampen von der Uni Leuven äußert sich mit vielen unverständlichen, weil medizinischen und daher überflüssigen Wörtern insofern, als daß sie ein “kräftiges Beckenbodentraining” nicht nur empfiehlt, sondern regelrecht vorschreibt.
Außerdem rät die gute Frau von einem Einsatz von Biofeedback und Elektrosimulation eher ab.....

ganz im Gegensatz zu der Aussage des Prof. Dr. Ulrich Otto von der Klinik Birkental in Bad Wildungen.
Dieser wiederum rät - nach ebenso vielen unverständlichen, weil medizinischen und daher überflüssigen Wortspielereien - zu einem geradezu entgegengesetztem Behandlungskonzept, bei welchem das Beckenbodentraining nur so sanft und “anstrengend wie ein Lidschlag” sein soll. Außerdem ist er ein Befürworter von Biofeedback und Elektrostimulation....


Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass von den sehr geschätzten Prof. Dr. U. Otto sinngemäß behauptet wurde, dass die Anwendung eines bei Frauen üblichen Beckenbodentrainings bei Männern sogar schädlich sei. Dazu kann ich nur sagen, dass es bei mir keine Nachteile aber auch keinen Nutzen brachte. Erst nach einen Kontinenztraining für Männer hatte ich zumindest einen Teilerfolg.

In den von dir genannten Navigator wird aber explizit darauf hingewiesen, dass die Verfasser keine Haftung auf die Inhalte übernehmen.


Es wäre nun angebracht dazu andere Meinungen zu posten.

Es grüßt Horsty

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18 Dez 2013 11:02 - 18 Dez 2013 11:03 #3 von matti
Hallo Zadig,

auf der von dir angegebenen Seite ist zu lesen:

Das hört sich banal an, ist aber sehr effektiv.


Ich würde schreiben:

Dieser Ratschlag hört sich banal an, ist aber sehr kontraproduktiv.

Beide Nieren produzieren ca. 60-100 ml Harn pro Stunde. Nach drei Stunden befinden sich also maximal 300 ml Urin in der Blase (kann auch je nach Trinkmenge einmal mehr sein).

Gehe ich nun, ohne Harndrang, vorsorglich alle zwei Stunden auf die Toilette, hat meine Blase (ein Speicherorgan) gar keine Chance mehr über ein Volumen von 200-300 ml sich zu füllen.

Folge: Die Blase schrumpft mit der Zeit und sendet nun bereits bei 150 oder 200 ml das Signal: Blase voll, bitte entleeren. Effekt ist beispielsweise bei der offenen Dauerkatheterisierung oft beschrieben.

Bei einem Toilettentraining geht es manchmal darum, dass der Betroffenen zunächst erst einmal überhaupt zu regelmässigen Zeiten auf die Toilette geht und somit Verantwortung für seine Kontinenz übernimmt. Dies sind aber Maßnahmen wie sie in Krankenhäusern und Pflegeheimen, beispielsweise bei Dementen eingesetzt werden.

Hier ist oft ein Rhytmus von anfänglichen zwei Stunden, der aber meist schnell erhöht wird, sinnvoll (weil es um die generelle Kontinenz geht). Ob man dies auf eine Drangsympomatik anwenden kann bezweifel ich.

Matti

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