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Tvt Band Komplikationen

02 Jan 2024 20:10 #1 von Amanda
Hallo,

Ich habe zur Zeit akute Probleme bzgl meiner Inkontinenz.
Kurze Zusammenfassung...
Nach 3.Normalgeburt vor 20 Jahren Belastungsinkontinenz. Da ich 3 Kinder zu versorgen hatte und viel Sport getrieben habe ging das nicht und mir wurde ein tvt band gelegt.
Das hielt jahrelang wunderbar. Alles ging wieder wie vorher.
Vor 3 Jahren ließ es nach. Wechseljahrbedingte Veränderungen.
Ein zweites Band wurde gelegt. Nach 1 Jahr hölliche schmerzen beim sitzen.
Es wurde eine senkung Diagnostiziert und die gebährmutter entfernt.
Schmerzen waren immer noch.
Dann erst wurde gesehen das ich eine Bandarresion in die Scheide hatte was die Schmerzen machten. Das Band lag da Lose und hat meine komplette schleimhaut zerlegt und ein Loch gemacht.
Band wurde in dem Bereich teilentfernt und Schleimhaut vernäht.
3 Tage später kam es richtig dicke. Komplett inkontinent. Es läuft alles raus im stehen und bei Bewegung.

Momentan ist Woche 3 nach der OP. Kann nur mit Hilfsmitteln Vaginaltampons und einlagen arbeiten gehen.

Urologe wie Frauenärztin sind bisher noch zurück haltend und wissen nicht ob es sich von allein erholt.

Das Band wurde ja entfernt incl Gewebe dicht an der Harnröhre.
Baut sich sowas wieder auf? Wenn ja, wie lange dauert sowas?

Der urologe meinte das evtl der Muskel defekt ist und ich wahrscheinlich nochmal operiert werden muss.
Der Operateur sagte das das Band rechts und links eingewachsen ist und genug halt gibt was jetzt nicht so ist eher noch schlimmer als davor.
Eine neue op möchte ich umgehen und suche händeringend nach Alternativen.
Beckenbodentraining mach ich. Hormonsalbe bekomme ich.

Wieviel Geduld brauch ich jetzt?

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03 Jan 2024 09:35 #2 von matti
Hallo Amanda,

ich kann dein Gefühl der Frustration und Verzweiflung in Bezug auf deine Inkontinenz gut nachvollziehen.

Leider wird immer noch oft ein TVT-Band ohne den Hinweis darauf eingesetzt, dass es lediglich das Symptom bekämpft und danach der Beckenboden weiterhin aktiv trainiert werden muss. Das Band zeigt anfänglich positive Wirkung für einige Jahre, verliert jedoch seine Effektivität, wenn nicht gleichzeitig der Beckenboden gestärkt wird und die zugrundeliegenden Ursachen unverändert bleiben.

Du hast natürliche Geburten als eine mögliche Ursache genannt, aber was ist zum Beispiel mit Übergewicht? Auch hormonelle Veränderungen sowie Elastizität des Bindegewebes und des Halteapparates können einen Einfluss haben und zu negativen Folgen führen. Es handelt sich um ein komplexes Gesamtbild, welches durch das Einsetzen eines solchen Bandes gelöst werden könnte, jedoch nicht immer dauerhaft ist. Zusätzlich dazu kommt bei dir hinzu, dass entweder die Position des Bandes sich verändert hat oder es von Anfang an nicht korrekt platziert wurde.

Es ist selbst für einen Mediziner keine einfache Aufgabe, die genaue Ursache zu ermitteln und entsprechende Behandlungsstrategien vorzuschlagen. Für uns medizinische Laien gestaltet sich das Ganze wie ein Stochern in den Erfahrungen, die wir im Laufe der Jahre gesammelt haben. Wir können eine solch komplexe Situation jedoch nicht abschließend beurteilen.
Es gibt sicherlich einige Personen hier, die ihre Erfahrungen nach der Operation eines solchen Bandes mit dir teilen können. Jedoch ist deine Situation aufgrund der Komplikationen deutlich komplexer und somit individuell.

Was mir spontan eingefallen ist, war die Frage ob eine Blasenfistel ausgeschlossen wurde?
Eine Blasenfistel ist eine abnormale Verbindung oder Öffnung zwischen der Blase und einer anderen anatomischen Struktur, wie dem Darm, der Scheide oder der Haut. Sie entsteht, wenn es zu einer Durchtrennung oder einem Riss in der Blasenwand kommt, wodurch Urin unkontrolliert in den umliegenden Bereich gelangen kann.
Eine Blasenfistel kann verschiedene Ursachen haben, darunter Infektionen, Verletzungen, Entzündungen oder Bestrahlungstherapie. Die Symptome einer Blasenfistel können variieren, aber sie können Schmerzen beim Wasserlassen, Blut im Urin, häufige Harnwegsinfektionen oder unkontrollierten Urinverlust (Harninkontinenz) umfassen. Vielleicht kannst du dir selbst schon einmal die Frage beantworten, ob du ganz sicher bist, dass der Urin tatsächlich aus der Harnröhre kommt.

Die Diagnose einer Blasenfistel erfolgt normalerweise durch verschiedene medizinische Untersuchungen wie Ultraschall, Zystoskopie (eine Untersuchung der Blase mit einem flexiblen Instrument) oder spezielle Tests wie ein Farbstofftest, bei dem ein Farbstoff in die Blase gegeben wird, um die Stelle der Fistel zu identifizieren.
Die Behandlung einer Blasenfistel hängt von ihrer Größe, ihrem genauen Ort und den individuellen Umständen ab. In fast allen Fällen kann eine operative Intervention notwendig sein, um die Fistel chirurgisch zu reparieren und die normale Blasenfunktion wiederherzustellen. Die Behandlung sollte individuell angepasst und von einem qualifizierten Arzt überwacht werden.

Ich hoffe das sich weitere Betroffene hier melden und dir aus ihren Erfahrungen berichten können.

Herzliche Grüße
Matti
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