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Hilfsmittel

12 Jan 2024 16:37 - 12 Jan 2024 16:39 #1 von Konstaru
Zuerst einmal möchte ich mich vorstellen! Ich bin 78 Jahre . Eigentlich noch super fit, wenn die Probleme mit dem Darm nicht wären. Seit ca. 1 1/2 Jahren tritt die Darmschleimhaut aus, was dazu führt, dass auch manchmal fester Stuhl raus kommt. Es ist sehr selten, aber extrem unangenehm. Meistens ist es ,wenn ich um den See gehe. Es wurde schon zwei mal eine Gummibandligatur gemacht. Das erste Mal hat es super ein halbes Jahr geholfen. Beim zweiten Mal hatte eine Ärztin, die sich nicht richtig getraut hat die Behandlung zu machen. Sie hat nur einmal abgebunden, was nichts gebracht hat. Dann bekam ich einen Pessar bei der Frauenarzt eingesetzt, weil die gesenkte Blase auch auf den Darm drücken kann und dadurch ein Analprolaps ,entstehen kann. Der Pessar hat nicht gehalten. Jetzt habe ich so viel gegoogelt und gefunden, dass es Analtampon gibt welches nach dem Stuhlgang eingesetzt werden kann. Außerdem gibt es auch einen Vaginaltampons, welcher die Blase heben kann. Hat jemand mit diesen Tampons schon einmal Erfahrung gesammelt und waren die positiv??? Würde mich über Rückmeldung freuen

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22 Jan 2024 07:15 - 22 Jan 2024 07:16 #2 von MichaelDah
Hallo Konstaru,

erstmal willkommen hier im Forum. Leider hat sich noch keiner zu dem Thema gemeldet - von daher versuche ich mal drauf zu Antworten. Wenn ich das richtig verstanden habe, leidest du an einen Analprolaps, der dann auch zu einer Stuhlinkontinenz führen kann.

Ich bin kein Arzt und wir können hier auch keine medizinische Beratung machen aber ich sag mal meine Meinung als interessierter Laie dazu. Wenn die Proktologin da nicht mehr weiter kommt ist eigentlich die Klinik dran. Das Problem ist halt, dass man so einen Prolaps oft nur operativ beheben kann. Auf so einen Eingriff würde ich - wenn ich 78 Jahre alt wäre allerdings vermutlich verzichten weil er in so einem Alter nicht unwesentliche Risiken birgt.

Ob ein Vaginaltampon alleine bei einem Analprolaps gut funktioniert müsste man versuchen - allerdings hätte ich da einige Zweifel - gleiches gilt auch für den Analtampon. Das Problem weshalb der Prolaps entsteht ist meist ein schwacher Beckenboden - von daher würde ich eher versuchen da anzusetzen.

Wie auch immer - Ich würde an deiner Stelle da nochmal bei der Frauenärztin nachfragen - vielleicht ist es ja einen Versuch Wert und sie kann das ja verschieben. Allerdings würde ich vermuten das du mit konsequentem Beckenbodentraining möglicherweise weiter kommst - das geht in jedem Alter - man muss halt nur dranbleiben…

Viele Grüße
Michael

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22 Jan 2024 09:00 #3 von Konstaru
Hallo Michael, danke das du mir geantwortet hast. Ich werde jetzt den Rat der Klinik verfolgen und einen Termin in dieser Klinik , in einer Fachabteilung machen, wo Gynäkologin und Urologen zusammen arbeiten und dann sehe ich weiter. Ich bin noch so fit und es wäre für mich ganz schrecklich ,wenn ich eine Darminkontinenz bekommen würde. Ich gehe täglich 10000 Schritt .Lieber Michael, nochmals herzlichen Dank für deine Liebe Grüße

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22 Jan 2024 18:18 #4 von Otti
Hallo Konstaru,
ich versuche es seid ein paar Monaten mit dem Hilfsmittel: RENEW Insert regulär. Das sind Analstöpsel aus Silikon. Sie geben mir mehr Sicherheit, wenn ich unterwegs bin. Aufgrund von Schließmuskelproblemen und einer Nervenstörung habe ich vor anderthalb Jahren einen Schrittmacher (Sakrale Neuromodulation) implantiert bekommen und mache weiterhin Beckenbodengymnastik. Mich würde auch interessieren, ob es Erfahrungen mit weiteren Hilfsmitteln z.B. Navina Fecal gibt?
Viele Grüße von Otti

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22 Jan 2024 19:49 #5 von Konstaru
Hallo Otti, ich habe mir mal Proben schicken lassen von einer Firma. Ich fand das auch super, dieser Anal Tampon hat mir auch Sicherheit gegeben. Bringt dir denn die Beckenbodengymnastik etwas? Machst du das selber oder in einer Gruppe?
Ich finde es schon so schrecklich einen Termin beim Proktologen zu machen. Habe das letzte mal während ich auf dem Stuhl war etwas Kod verloren, dass war mir so peinlich, dass ich am liebsten nicht mehr hin möchte. Hast du schon mal dieses defäkographie gemacht. Die soll ich machen und ich kann das Schamgefühl nicht überwinden.Liebe Grüße Ruth

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22 Jan 2024 20:19 #6 von matti
Liebe Konstaru,

dein Gefühl der Scham ist zwar nachvollziehbar, aber völlig unbegründet. Kein Arzt entscheidet sich für eine Facharztausbildung in Proktologie, um dann angewidert von Stuhlgang zu sein. Es ist ganz normal, dass so etwas passieren kann. Bei dieser Untersuchung kommen regelmäßig Menschen mit ähnlichen Problemen wie du vorbei und nicht nur gesunde junge Frauen mit einem starken Beckenboden.

Gruß
Matti

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22 Jan 2024 20:44 #7 von Konstaru
Matti, du hast natürlich Recht. Wenn der Leidensdruck immer schlimmer wird, dann legt sich auch das Schamgefühl und er wird jetzt immer schlimmer. Ich bin zwar 78, aber noch richtig fit und dieses Problem nervt ganz gewaltig. Danke für deine aufbauende Antwort. In 4 Wochen habe ich wieder einen Termin beim Proktologen. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.
Liebe Grüße Ruth

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22 Jan 2024 22:26 #8 von MichaelDah
Hallo Konstaru,

also zum Thema Beckenboden - ich denke das bringt schon etwas. Ich hatte - als das bei mir anfing und der Proktologe nicht weiterkam eine Überweisung in ein Beckenbodenzentrum bekommen. Die hatten mir dann auch ein Trainingsgerät für drei Monate zur Verfügung gestellt. Das hat zwar am Ende keine messbare Verbesserung gezeigt - allerdings war ich damit überhaupt erstmal in der Lage den richtigen Muskel zu trainieren. Bei mir ist das ein neurologisches Problem und etwas anders als bei dir aber am Ende geht es immer darum den Muskel zu stärken und die Koordination zu trainieren. Bedeutet - beim Training gibt es da keinen Unterschied.

Ich mach das Training auch nach wie vor und zusammen mit der richtigen Ernährung habe ich kaum noch größere „Unfälle“. Nur das Stuhlschmieren hab ich noch nicht weg bekommen - aber vielleicht wird das auch noch.

Für das Training hatte ich Physiotherapie verschrieben bekommen - das war eine Einzeltherapie. In der Gruppe hätte das für mich auch nicht so viel Sinn gemacht denn die „gängigen“ Übungen gegen Stress Inkontinenz weswegen ja die meisten hingehen sind teilweise etwas anders. Ich fand das ziemlich gut, denn die PT hat mir viele Übungen gezeigt die ich in den Alltag einbauen kann. Wichtig ist halt das man das wirklich mehrmals täglich macht - sonst bringt es nicht so viel.

Und zum Thema peinlich - da härtet man schnell ab… Du bist wirklich nicht die einzige mit solchen Problemen und für die Ärzte ist das völlig normal. Was die Defäktographie angeht - ich hatte zwar noch nicht das Vergnügen aber andere Leidensgenossen wussten zu berichten das es sinnvoll sein kann ein paar Feuchtreinigungstücher mitzunehmen weil was Kontrastmittel wohl ziemlich klebrig ist und sich mitunter nicht so einfach entfernen lässt.

@Otti: Sag mal - hast du auch einen verminderten Sphinkter Tonus und wenn ja - hat der Schrittmacher da etwas gebracht?

Viele Grüße
Michael

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23 Jan 2024 11:49 #9 von Otti
Hallo zusammen,
also.. natürlich Schamgefühl! Aber eine sehr nette Proktologin und ihre Mitarbeiterin machen es hier im Krankenhaus leichter.
Eine Defäktographie habe ich nicht gemacht, sie wurde mir nicht empfohlen. Ich habe eine gravierende Sphinkterschwäche und betreibe Beckenbodengymnastik. Da ich 69 Jahre bin, wird sich die Problematik nicht mehr ganz beheben lassen. Der Schrittmacher hilft mir zu etwa 60%. Die Ärzte rieten mir, nach individuell passenden Hilfsmitteln zu suchen. Die Proktologin begrüßte auch meinen Mut, mich überhaupt in Behandlung zu begeben, was die meisten nicht tun. Also, lasst uns gegenseitig weiter Tipps geben! Lassen wir uns nicht unterkriegen! Otti
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23 Jan 2024 13:18 #10 von Konstaru
Hallo Otti, danke für deine Antwort. Ich wünsche dir einen schönen Tag

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