Nun,
die Sache mit den “privaten Krankenversicherungen PKV” wird sich kurz über lang von selbst erledigen.
In den “Oxford Business News” ist von Beitragserhöhungen in Höhe von durchschnittlich 20% p.a. die Rede, bereinigt sogar von 44% in den letzten zwei Jahren. ( Quelle :
http://oxford-business-news.com/content ... herungen-0
)
Ich bezweifle diese Zahlen allerdings, obschon sie von einem Wirtschaftsportal für den Mittelstand veröffentlicht wurden.
Ich denke, hier sollen die Leute in die Verbände gelockt werden......
Aber Beitragserhöhungen zwischen 6 und 10% pro Jahr sind absolut glaubwürdig.
Den Privaten laufen die Mitglieder davon, eben wegen der Beitragssteigerungen und weil die jüngeren Menschen, welche heuer die Versicherungspflichtgrenze überschreiten, heute besser aufgeklärt sind als noch vor zwanzig Jahren.
Bei der GKV sind nämlich die Familienmitglieder mitversichert, bei der PKV eben nicht.
Und dies kann im Alter richtig teuer, aber wirklich richtig teuer, werden, wird allerdings sehr gern verschwiegen.
Warum wohl hat unser aller F.D.P.-Gesundheitsminister Rösler alle Wahlversprechen gebrochen und zum Beispiel die Versicherungspflichtgrenze von 4.162,50 Euro im Monat auf 4.125,00 Euro monatlich gesenkt ?
( Die Versicherungspflichtgrenze ist noch niemals gesenkt worden, immer nur erhöht, um die Versicherten in der GKV zu halten )
Dies mag zwar nicht als viel erscheinen, aber es sind etwa 6% mehr Personen, welche somit die Möglichkeit haben, aus der GKV in die PKV zu wechseln.
Anstatt 8,6 Millionen kann die PKV jetzt 9,1 Millionen, ergo 500.000 Mitglieder mehr fangen.
Und die anderen früheren, recht drastischen Voraussetzungen wie “Weisungsgebundenheit” bzw. “Weisungsberechtigung” fallen gar ganz unter den Tisch.
Alles ganz im Sinne der PKV. Diese hatten den Herrn Rösler um entsprechende Maßnahmen “gebeten”.
Und Herr Rösler fiel sofort um. Ein würdiger Nachfolger von "Umfallmen(d)chen", dem ehemaligen Vorsitzenden der F.D.P. Erich Mende.
Aber dies wird denen alles nicht viel nützen, die Angleichungen der PKV mit der GKV ist nicht mehr aufzuhalten.
Doch auch die GKV hat noch enormes Einsparpotenzial.
Davon abgesehen, dass es noch immer viel zu viele Krankenkassen gibt, ( Stand Jan. 2010 = 169 Kassen, 1991 gab es 1.209 Krankenkassen, man stelle sich mal vor. Und alle hatten Vorstände, welche seinerzeit nicht unter 200.000,00 Deutschmark p.a. erhielten, (
nicht: verdienten )), kann der Wasserkopf der Personalkosten drastisch gekürzt werden.
Die GKV nahm in 2008 ca. 155 Milliarde Euro ein.
Die Verwaltungskosten beliefen sich auf knapp 8,40 Milliarde Euro
Davon entfielen 5,3 Mrd. Euro auf die Personalkosten der etwa 140.000 ( !! ) Mitarbeiter. ( Durchschnitt 3.155,00 Euronen im Monat )
Aber nur 5,7 Mio. Euro wurden von den Kassen für einen der wichtigsten Posten aufgewendet, nämlich für das Personal zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen. ( Quelle : Wikipedia )
Ergo gerade einmal 0,64% aller Verwaltungskosten wurden für den Versuch der Ausmerzung von Betrug ausgegeben. Ein Unding !!
Betrügereien kosten die GKV jährlich - geschätzt - zwischen 8 und 24 Milliarden Euro.
( Die Schätzungen gehen hier doch sehr weit auseinander.... )
Doch die Kassen sind erstaunlicherweise nur sehr bedingt an Aufklärung interessiert :
Von 100 % überprüften, eindeutigen Fällen wurde nur in knapp 2,4 % der Fälle Anzeige erstattet. ( Quelle : jura.uni-hannover.de )
Weiß der Deubel, warum, mir völlig unverständlich....
All dies zeigt eindeutig :
Sollten sich die Sesselfurzer in den Chefetagen der Krankenkassen einmal dazu durchringen, über den eigenen Schatten zu springen und vernünftig zu wirtschaften sowie die Korruption und die Betrügereien entsprechend zu unterbinden, wären die PKV eigentlich kein Wettbewerb mehr.
Aber den Herren Vorständen, ( Norbert Klusen, Chef der Techniker Krankenkasse, hat ein Grundgehalt von 271.000 Euro, DAK-Chef Rebscher etwa 235.000 Euro, BEK-Chefin Fischer etwa 203.000 Euro und GKV-Spitzenverbands-Vorstandsvorsitzende Pfeiffer 226.250 Euro. KBV-Vorstandschef Köhler erhielt im selben Zeitraum 260.000 Euro, Quelle : Bundesgesetzblatt ) ist ja das Hemd viel, viel wichtiger als die Hose.....
So wird weiterhin das eigene Süppchen gekocht und um Machterhalt um jeden Preis gelogen und betrogen und dies alles auf dem Buckel der gesetzlich Versicherten.
Hach, was für ein schönes Thema