- Beiträge: 2101
- Dank erhalten: 939
Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei registrieren
(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)
Struppi schrieb: Hallo Horsty,
hier nun endlich der versprochene Beitrag
Zu Beginn meiner Querschnittlähmung und der daraus resultierender Harn- und Stuhlinkontinenz (Anfang 1998) fühlte ich mich ehrlich gesagt von meinen Ärzten im Stich gelassen. Zu den emotionalen Problemen, die diese Umstellung in meinem Leben bedeutete, erntete ich nur ein hilfloses Schulterzucken, so nach dem Motto: "Na, da müssen Sie jetzt durch...".
Die dauerhafte Problematik mit der Reflexinko gipfelte darin, dass mir für mehrere Jahre ein SPK gelegt wurde, den ich allerdings durch "Glück", wie sich heute für mich herausgestellt hat, durch eine Bauchfellentzündung (die nichts mit dem SPK zu tun hatte!) entfernen lassen mußte. Ich wechselte den Urologen und erfuhr dort nach Jahren (!!!) das erste Mal etwas von vernünftigem Blasenmanagement durch den ISK. Durch die Reflexinko bin ich zwar auch weiterhin nicht kontinent durch den ISK, meine Lebensqualität ist aber erheblich gestiegen, und das Kondomurinal trägt einen erheblichen Teil dazu bei.
Ich verwende es am Tag mit einem Bein-, Nachts mit einem Bettbeutel ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Dies mag bei Rollifahrern allerdings ohnehin alles etwas leichter sein als bei einem Fußgänger, da ich (zumindest aus meiner subjektiven Sicht) relativ wenig Schwierigkeiten mit der Diskretion habe. Der Beinbeutel (Coloplast Conveen Mehrkammerbeutel 800 ml) trägt sich gut und unauffällig, Schwierigkeiten mit einschneidenden Haltebändern oder Scheuern des Beutels an der Wade habe ich bislang noch nicht erlebt. Das Volumen ist vollkommen ausreichend, um auch längere Aufenthalte zu managen, das Auslaßventil ist tropfsicher und leicht regelbar. Die Beutel verwende ich ca. 3 - 4 Tage, dann merke ich auch deutlich, wie das Ventil schwergängiger wird - spätestens dann tausche ich den Beutel. Spülen tue ich ihn ähnlich wie Du. Allerdings klappe/klebe ich das Ventil nicht beim Tragen nach oben, dies war bislang auch noch nicht nötig da ich ja keine Kräfte durch Bewegung habe, die auf den Beutel wirken könnten.
Beim Bettbeutel verhält es sich sehr ähnlich, nur benötige ich dort einen 2l-Beutel aufgrund der gesteigerten nächtlichen Harnmengen, die ich produziere. Aber auch ohne diese Tatsache würde ich einen 2l-Beutel verwenden, da mir dieses Volumen deutlich mehr Sicherheitsspielraum läßt.
Alles in allem ermöglicht mir das Tragen eines Kondomurinals zudem größere Unabhängigkeit als dies bei Verwendung von saugenden Hilfsmitteln der Fall wäre, da ich selbige nicht selbständig wechseln könnte und daher mehrfach am Tag auf Hilfestellungen angewiesen wäre bzw. bin, wenn ich das Urinal nicht tragen kann, z.B. durch Hautreizungen, die durchaus mal vorkommen können.
Mmmh, mehr fällt mir grad nicht ein
Grüße
Hannes
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
„Ja, man muß seinen Traum finden, dann wird der Weg leicht. Aber es gibt keinen immerwährenden Traum, jeden löst ein neuer ab, und keinen darf man festhalten wollen.“
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Matti schrieb: Puh, liebe Ano, jetzt muss ich aber mal schlucken, umps.
Eines möchte ich vorweg schreiben. Ich meine nichts was ich jetzt schreiben werde böse und ich kann deine Gedanken denke ich schon richtig einordnen!
Trotz deines ehrlich gemeintem "Hut Ab" und "Chapeau" streitet der letzte Abschnitt deines Postings Hannes und mir (und vielen Anderen) eigentlich das Existenzrecht ab. Wir entsprechen mit unserer Behinderung, mit ganz großer Sicherheit, nicht dem Ideal deiner Vorstellung vom eigenem würdevollem Leben.
Künstlich beatmet zu sein, bedeutet nicht an das Bett gefesselt zu sein. Hunderttausende teilen dieses Schicksal und einige sind mir persönlich begegnet. Die meisten waren sehr wohl in der Lage zu sprechen. Zudem findet Kommunikation nicht ausschließlich verbal statt. Hier hast du denke ich völlig falsche Vorstellungen.
Menschen denen sämtliche Gliedmassen fehlen oder bei denen diese stark deformiert sind. Olympiasieger, die ohne Arme, hoch oben auf einem Pferd, Golfmedailen gewonnen haben, Rennfahrer die durch Unfälle ihre Beine verloren haben und, und, und.
Die meisten der aufgezählten Menschen meistern ihr Leben und keiner machte den Eindruck dies nicht als Lebenswert zu empfinden oder gar aus Rücksicht seiner Umwelt nicht mehr Leben zu wollen.
Matti
Es ist unbestritten, dass die psychische Belastung durch den Tod eines geliebten Menschen (Partner/Vater) sehr groß ist. Aber (so furchtbar es sich auch anhört) es ist ein Lebensabschnitt beendet, man kann/darf/muss trauern und irgendwann einen Neuanfang wagen. Auch mein Vater starb, als ich 9 Jahre alt war - meine Mutter hat später wieder geheiratet.Matti schrieb: Ich schreib jetzt auch mal salopp. Glaubst du allen ernstes das die Situation des Todes eines Ehemannes und Vaters nicht die viel größere oder zumindest eine gleichwertige psychische Belastung für den Partner und die Kinder darstellt?
Hier ist ein Partner verstorben, zwei Kinder im Alter von 3 und 7 Jahren werden nun unwiederbringlich ohne (leiblichen) Vater aufwachsen müssen.
Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.
Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.
Impressum Kontakt Datenschutzerklärung
Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX
Heute 1017
Gestern 1711
Monat 37682
Insgesamt 9985009
Aktuell sind 116 Gäste und ein Mitglied online
Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)
Jetzt kostenfrei registrieren