Hallo,

seit einigen Tagen verspüre ich Schmerzen beim Wasserlassen, die sich in der Eichel anfühlen. Ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, da sie auch ausstrahlen und eher vom Bereich Prostata/Schließmuskel kommen könnten. Der Schmerz tritt ausschließlich während des Urinierens auf und verschwindet rasch wieder. Ein Selbsttest auf Infektionen war negativ, also kein Nachweis und ich habe keinerlei weitere Symptome.

Geschlechtskrankheiten kann ich ausschließen, es sei den man, kann sie, vom scharfen Nordwind bekommen.

Die Literatur beschreibt auch Pilzinfektionen als mögliche Ursache. Äußerlich ist aber nichts zu sehen.
Es gab Tage, an denen ich gefühlt alle 30 Minuten uriniert habe, aber das ist jetzt nicht mehr so, abgesehen von dem brennenden Schmerz.

Ich möchte keine Panik verbreiten, aber mit meinen 51 Jahren bin ich ein Kandidat für verschiedene Prostataerkrankungen.
Es kam mir bereits in den Sinn, ob möglicherweise ein Nierenstein oder Blasenstein abgegangen ist und dabei die Harnröhre leicht verletzt hat.

Ein Facharzttermin ist selbst in Berlin - oder vielleicht gerade deshalb - schwer zu bekommen und meine Hausärztin ist noch die ganze nächste Woche im Urlaub.
Es ist interessant. Hier gebe ich ununterbrochen Tipps und Ratschläge, aber wenn man selbst etwas hat, merkt man erst einmal, wie hilflos man sein kann und welche Fragen und Probleme auftreten.

Gruß
Matti

Hi Matti,

also das mit den Schmerzen (in meinem Fall eher in der Harnröhre) kenne ich auch manchmal. Ich hab noch nicht rausgefunden woher das kommt. Mein Verdacht sind auch Sedimente oder irgend etwas im Harn das so die Harnröhre angreift. Bei mir ist das allerdings nicht permanent nur punktuell und verschwindet nach ein paar mal urinieren wieder.

Auf die Prostata würde ich da erstmal nicht tippen - es sein denn der Schmerz kommt tatsächlich aus der Ecke - dann kann sie natürlich entzündet sein. Das mit dem Blasen oder Nierenstein halte ich für wahrscheinlicher. Pilzinfektion ist auch eine Möglichkeit. Ich denke wenn du kein Fieber hast oder noch andere Probleme dazukommen die nach Infektion aussehen würde ich erstmal versuchen das mit viel trinken rauszuspühlen. Bewährt währe da z.B. Löwenzahnwurzel Tee.

Wenn das nicht klappt kannst natürlich auch über den Krankenkassen Dienst 116 117 b.z.w. über die gleichnamige App versuchen schneller einen Termin zu bekommen. Mein Erfahrung ist allerdings das Doctolib oft schneller ist. Käme auf einen Versuch an…

gute Besserung
Michael

Hi Matti,

ich habe als Nebendiagnose "Algurie", was nichts anderes als (chronisch) schmerzhaftes Wasserlassen ist.

Bei mir kommen die Schmerzen gefühlt vom Blasenausgang, also oberhalb der Prostata her. Sehr unangenehm und es verschlechtert sich massiv nach jeder Botox-Behandlung, klingt aber nach Monaten auch wieder ab. Tage an denen mein Beckenboden Ärger macht, ist es erheblich schlimmer, ich vermute daher hier einen Zusammenhang. Die Ursache liegt entweder hier denke ich, oder an meiner "hohen Barre", die einen Abfluss funktional behindert, war übrigens auch Thema in der UDM. Nachtrag: Habe gerade mal nachgelesen, die Algurie wird als Nebeneffekt der DSD gesehen, hast du da auch Probleme / Diagnosen?

Bei mir ist die "hohe Barre" über Ultraschall sichtbar, eine Verformung der Harnröhre ganz allgemein kann man damit wohl auch sehen, also nicht invasiv und recht preiswert / einfach zu machen. Einen Versuch ist es Wert. Meine Ärzte hat das aber nicht wirklich interessiert, da keine krankhaften Veränderung oder Krebs vorhanden ist. Es macht übrigens den ISK auch nicht einfacher.

Alles Gute

Guido

Hallo Matti,
könnte auch eine beginnende Balantitis sein.
Hatte ich auch mal.
Habe mich paar Tage nur mit warmen Wasser gewaschen, Seife extra weggelassen.
Die Eichel mit Betaisadonna Lösung abgetupft und ganz unkonventionell mit einer Spritze (natürlich ohne Kanüle) etwas Betaisadonna in den Harnröhreneingang injiziert.
Der Spuck war nach kürzester Zeit beendet.
Gruß Matthias

Hallo Matti,

Schmerzen in der Harnröhre lassen sich durch Abtasten zwischen Scrotum und Anus differenzieren. Zunächst diesen Bereich der darunter verlaufenden Harnröhre vorsichtig abtasten um ggf. einen Ureterstein dort auszuschließen.
Weiterhin lässt sich die Harnröhre dort beim Urinieren abdrücken und der Schmerz besser lokalisieren. - Wenn dabei die innere Harnröhre schmerzt solltest Du unbedingt eine urologische Ambulanz aufsuchen. Aber auch, wenn der Schmerz außerhalb des Beckenbodens auftritt, wrd die Konsultation eines Urologen in Kürze erforderlich sein.

Alles Gute und beste Grüße
Heribert